
„Wenn du dich verloren hast
und deinen Gedanken nicht mehr traust –
Geh zum Baum.
Wenn dich dein Kind nach der Sonne,
dem Mond und den Sternen fragt
und du die Antwort nicht kennst –
Geh zum Baum.
Wenn du dich nicht mehr erinnerst
an die Liebe deiner Eltern –
Geh zum Baum.
Wenn du dich müde und leer fühlst
und du neue Kraft brauchst –
Geh zum Baum.
Wenn du danach suchst, was deine Seele nährt
und du nach dem verlangst, was deine Sehnsucht stillt –
Geh zum Baum.
Wenn dich der Lärm zermürbt hat
und du die Stille suchst –
Geh zum Baum.
Wenn du Trost brauchst
nach einer enttäuschten Hoffnung –
Finde ihn im Baum.
Wenn du wissen willst, wie du
die Schwere des nächsten Tages tragen kannst –
Geh zum Baum.
Wenn du Licht in der Dunkelheit suchst,
aber auch dem Dunklen in dir
mit Liebe begegnen möchtest –
Geh zum Baum.
Wenn du taub geworden bist
für die Melodie des Lebens,
so dass du das Singen der Vögel nicht mehr vernimmst –
Geh zum Baum.
Wenn du blind geworden bist
für die Weisheit der Spinne und
die Sanftmut der Libelle –
Geh zum Baum.
Wenn das Rot der Rosen
dein Herz nicht mehr erwärmt –
Auch dann geh zum Baum.
Wenn du in der Weite des Meeres,
der Größe des Berges und
der Leichtigkeit des Sandkorns
den Kern von allem nicht mehr siehst –
Geh zum Baum.
Ja, dann geh zum Baum und frage ihn.
Setze dich in seinen Schatten,
lausche dem Wind in den Blättern
und schaue in sein Herz.
Und du wirst erkennen:
Die Antwort ist in dir.
Und wenn du heute vielleicht
die Sprache des Baumes nicht verstehst,
geh morgen zu ihm.
Er wartet auf dich.“
Jochen Hohmann
entnommen aus: Zauberwald und Quellenheil, Hrsg. von Susanne Berkenkopf
Einige Exemplare des Buches können zum Preis von 15,00 Euro (plus Porto) noch über mich bezogen werden. Es gilt die Reihenfolge der eingegangenen Bestellungen und nur solange der Vorrat reicht.
Foto © Manuela Metzler
12/12/2020 um 11:04
Das mache ich ständig. Bäume und Natur haben heilende Kräfte. Liebe Grüße Lore
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12/12/2020 um 12:27
Danke, für das Teilen der Erfahrung, Lore. Bäume brauchen heute starke Fürsprecher-innen auf zwei Beinen, die mehr als ihren „Nutzwert in €€€“ in ihnen sehen und spüren.
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12/12/2020 um 12:29
Zweimal schön😅Aber schon geschehn …
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12/12/2020 um 15:12
Das Gedicht ist wunderbar, und ich bin dankbar dafür. Schön, es hier zu finden. Im Baum finden wir dann viele Antworten, und auch in dieser und der kommenden kalten Zeit ist dies ein guter Rat, -solange die Bäume noch stark und gesund sind.
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12/12/2020 um 15:16
Und das Bild ist auch wunderschön. Danke für Gedicht und Bild! Und einen schönen 3. Advent!
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14/12/2020 um 04:39
Unter einem Baum zu sitzen ist fuer mich “ finding my home within me“, sorry ich koennte es nicht in Deutsch sagen.
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14/12/2020 um 22:23
Es klingt auch wunderschön – manche Dinge lassen sich einfach nicht übersetzen … 🙂
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06/01/2021 um 10:07
Liebe Susanne,
ich hänge ein bisschen hinterher mit dem Lesen von Blogbeiträgen und finde hier das schöne Baum-Gedicht am 6. Januar …
Auch dieser Impuls von dir hat kein Verfallsdatum.
Vielen Dank dafür!
Kennst du das Büchlein „Von der Heilkraft unserer Bäume“ von Pauline Felder (1925-2007)?
Es ist vergriffen, aber vielleicht gelingt es dir, noch irgendwo ein Exemplar aufzustöbern.
Falls nicht, so biete ich dir gerne – ganz altmodisch – eine Fotokopie von meinem Exemplar an (und hoffe, dass ich damit nicht zu übergriffig bin).
Herzliche Grüße!
mo.
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06/01/2021 um 13:51
Liebe mo,
sei herzlich bedankt für dieses Angebot, ich nehme es gerne an! Über Pauline Felder habe ich schon öfter gehört und ich freue mich, mich nun direkt mir ihren Erfahrungen beschäftigen zu dürfen. Dankeschön dir!
Liebe Grüße
Susanne
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06/01/2021 um 13:52
p.s. ich hatte gerade alle mir bekannten online Antiquariate durchstöbert und es überall nur als vergriffen angezeigt bekommen. Deshalb freue ich mich umso mehr über dein Angebot!
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