Ich bin ganz da, selbst wenn dieses Medium zur Zeit schweigt.
Derweil mit allen Sinnen lauschend. Klingende Worte sprechend. Der Raum antwortet. Doch um ihn zu hören, muss es ganz und gar still sein. So dem Raum den Raum geben, ihn erklingen zu lassen. Dann sich dem hingeben, sich vom Raum und der Stille ganz und gar umfangen lassen, sich neu einkleiden darinnen, gesunden, zur Ruhe kommen.
Viel wird gesprochen, doch wer weiß, ob nicht längst alles gesagt ist.
In der Stille entwickelt sich, was geboren werden will. Darum wird hier noch ein Weilchen – sicherlich – geschwiegen.
Geradeso würde ich mein derzeitiges Wirken und Wandeln beschreiben. So mich denn jemand fragte.
Hab’s gut. In tiefer Verbundenheit und von Herzen!
und wie bei allem, was neu ist, gilt: Der Zauber des Anfangs. Möge er rein und einladend sein, wie frisch gefallener Schnee. Möge er sich gut verstehen mit den Schwestern Resonanz und Polarität. Möge er Herzen mit Zuversicht und freudiger Erwartung beglücken.
… ✨ denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ✨ …
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe Bereit zum Abschied sein und Neubeginne, Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern In andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, An keinem wie an einer Heimat hängen, Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, Er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde Uns neuen Räumen jung entgegen senden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden … Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Ein jedes Ding im Universum kehrt zu seiner Quelle zurück. Rückkehr zur Quelle heißt Stille. Erkennt man die Quelle nicht, so gerät man in Verwirrung und Leid. Erkennt man den Ursprung, so wird man duldsam, gelassen und heiter.
„Wenn du dich verloren hast und deinen Gedanken nicht mehr traust – Geh zum Baum.
Wenn dich dein Kind nach der Sonne, dem Mond und den Sternen fragt und du die Antwort nicht kennst – Geh zum Baum.
Wenn du dich nicht mehr erinnerst an die Liebe deiner Eltern – Geh zum Baum.
Wenn du dich müde und leer fühlst und du neue Kraft brauchst – Geh zum Baum.
Wenn du danach suchst, was deine Seele nährt und du nach dem verlangst, was deine Sehnsucht stillt – Geh zum Baum.
Wenn dich der Lärm zermürbt hat und du die Stille suchst – Geh zum Baum.
Wenn du Trost brauchst nach einer enttäuschten Hoffnung – Finde ihn im Baum.
Wenn du wissen willst, wie du die Schwere des nächsten Tages tragen kannst – Geh zum Baum.
Wenn du Licht in der Dunkelheit suchst, aber auch dem Dunklen in dir mit Liebe begegnen möchtest – Geh zum Baum.
Wenn du taub geworden bist für die Melodie des Lebens, so dass du das Singen der Vögel nicht mehr vernimmst – Geh zum Baum.
Wenn du blind geworden bist für die Weisheit der Spinne und die Sanftmut der Libelle – Geh zum Baum.
Wenn das Rot der Rosen dein Herz nicht mehr erwärmt – Auch dann geh zum Baum.
Wenn du in der Weite des Meeres, der Größe des Berges und der Leichtigkeit des Sandkorns den Kern von allem nicht mehr siehst – Geh zum Baum.
Ja, dann geh zum Baum und frage ihn. Setze dich in seinen Schatten, lausche dem Wind in den Blättern und schaue in sein Herz. Und du wirst erkennen: Die Antwort ist in dir.
Und wenn du heute vielleicht die Sprache des Baumes nicht verstehst, geh morgen zu ihm. Er wartet auf dich.“
Einige Exemplare des Buches können zum Preis von 15,00 Euro (plus Porto) noch über mich bezogen werden. Es gilt die Reihenfolge der eingegangenen Bestellungen und nur solange der Vorrat reicht.
Mögest du in deinem Leben die Gegenwart, die Kraft und das Licht deiner Seele entdecken.
Mögest du erkennen, dass du niemals allein bist, dass deine Seele dich durch ihren Glanz und ihr Zugehören aufs innigste mit dem Rhythmus des Weltalls verbindet.
Mögest du deine Individualität und Verschiedenheit achten.
Mögest du erkennen, dass die Gestalt deiner Seele einzigartig ist,
dass sich hinter der Fassade deines Lebens
etwas Schönes, Gutes und Ewiges ereignet.
Mögest du lernen, dein Selbst mit der gleichen Freude, dem gleichen Stolz und der gleichen Wonne zu betrachten, mit der Gott dich in jedem Augenblick gewahrt.
aus: John O’Donohue – Anam Čara – Das Buch der keltischen Weisheit
Nach einer Woche Waldleben bin ich frisch und erholt wieder online. Wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen, habe ich auf kleinstem Raum ein Lager aufgeschlagen, und nur mit den notwendigsten Sachen im Gepäck eine unbeschreiblich erholsame Zeit erlebt. Während meine Seele jubelt ist mein Geist frisch und mein Körper fühlt sich bis in alle Zellen lebendig.
Anders als sonst habe ich diesmal beim Nachhausekommen nicht gleich umgeräumt, sondern mich ganz still an meinen sieben Sachen erfreut. An den feinen Teeschalen, der duftigen Bettwäsche und am heißen Bad. Die Stille wirkt in mir nach, und ganz intensiv begleiten mich meine Eindrücke der zurückliegenden Zeit. Noch ist mir, als sähe und hörte ich in Doppelbildern: Das, was hier vor mir ist, wird schattengleich von dahinter liegenden Bildern und Klängen überlagert, die sich tief in mich eingegraben haben. All die Nuancen frischen Grüns mit den braunen Schattierungen des Waldbodens, das Bellen der Rehe, das Klopfen des Spechts und die absolute Stille in der Nacht.
Wieder einmal habe ich Raum auf vierlerlei Art erlebt und neu entdeckt. Den Raum in mir, den mich umgebenden Raum, den leeren Raum und den mittels Tarp künstlich geschaffenen Raum. Irgendwann fiel mir eine Passage aus einem Lieblingsbuch von Terence Conran ein: „Traumhäuser sind fast immer geräumig – wirkliche Häuser und Wohnungen dagegen sind oft klein. Ob in der Stadt oder auf dem Land, die meisten Menschen müssen früher oder später ihre Träume auf das Maß der Realität zurechtstutzen und mit weniger zurechtkommen, als sie sich eigentlich gewünscht hätten. Nun müssen Wohnungen mit begrenztem Platz keineswegs ein Negativum sein.“ Terence Conran: Kleine Räume
Ja, das kann ich bestätigen. Wohnqualität hängt nicht von der Größe des Raums ab, sondern von der Lebensqualität, die ein Raum maßgeblich mitbestimmt. Meist sind es einfache, in Form gebrachte Ideen, das bestimmte Quantum Energie und der Grad, wie weit individuelle Vorlieben berücksichtigt wurden. Eine Standardfrage aus meinem Repertore lautet darum: Wie möchten Sie sich in Ihren Räumen fühlen? Gibt der Raum es her, sich zu wandeln? Denn verändern sich die Lebensumstände (Geburt eines Kindes, Einrichten eines HomeOffice, altersgerechte Anpassungen, psychische Befindlichkeiten), verändern sich automatisch die Bedürfnisse, die ein Zuhause befriedigen soll.
So wie in dieser Zeit, in der wir (oft unfreiwillig) in den umbauten Raum verwiesen werden. Einige Menschen mussten leidvoll erfahren, dass die Adresse unter sie wohnen gar kein wirkliches Zuhause ist. Bloss wurde das von gefüllten Terminkalendern, den Anforderungen des Alltags und vom allgemeinen Rauschen überdeckt. Doch auch gut, das überhaupt zu merken – denn nur wer merkt, kann etwas ändern!
Und was soll Ihr Raum Ihnen bringen? Welche Bedürfnisse soll Ihr Zuhause erfüllen? Und wie erleb(t)en Sie Ihre Räume in diesen Tagen? Bietet er das Wohn- und Lebensgefühl, das Sie sich wünschen? Mit gutem Gefühl kann ich sagen, dass ich meine Räume als echtes Zuhause wahrnehme – auch wenn ich demnächst das weiche Bett erneut mit dem Waldboden tausche 💕🌳🌲🍀🥾🌱🌿🍂
Ich wünsch dir einen Engel
am Tag und in der Nacht,
der dich mit seiner Güte
und Liebe stets bewacht.
Ich wünsch dir einen Engel
in Schmerz und Traurigkeit,
der deine Seele streichelt
jetzt und in Ewigkeit.
Ich wünsch dir einen Engel,
wenn du im Dunkeln bist,
der dir ein Licht anzündet
und immer bei dir ist.
Annemarie Wagner
In meinem Leben gab es schon oft Begegnungen, über die ich im Nachhinein dachte: „Das war sicherlich ein Engel.“ Manche Begebenheiten wirkten auf den ersten Blick ganz unscheinbar, doch im Nachhinein war es wie im Märchen – da wurde die Geste eines Fremden plötzlich zum entscheidenden Fingerzeig, brachte Trost oder half, den Weg zu finden. Eine schöne Jahreszeit ist nun, sich an all diese „Fremden“ zu erinnern, selbst wenn sie schon vergessen scheinen. Und auch den Freunden und Freundinnen zu danken, die sich in manchen Situationen wie rettende Engel verhielten und im Dunkeln ein Licht anzündeten.
Das hat Spaß gemacht! Ich freue mich über die rege Teilnahme und sage Danke für’s Mitmachen. Die Resonanz ist jedoch so überschaubar geblieben, dass ich spontan beschlossen habe, allen die mitgemacht haben, meine Zeit und mein Wissen zur Verfügung zu stellen.
Wer das Kontaktformular benutzt hat, bekommt eine Antwort per Mail, und Euch zwei, die ihr die Kommentarfunktion genutzt habt schalte ich erst jetzt frei, damit es nicht zu einfach wurde :-).
Und hier die Auflösung – einfach zur Freude am Schauen und träumen. Wohin ich reise steht allerdings noch in den Sternen …
Mit der Auflösung gleich noch einige Bemerkungen zu den Türen aus Feng Shui Sicht:
Eingang am Abhang: Aus Feng Shui Sicht wäre es ratsam, einen „Qi-Fänger“ links vor die Tür zu stellen. Zum Beispiel einen größeren Pflanztopf, um die herab sausende Energie zu bremsen und in den Eingang zu lenken.
Eingang im „Nirgendwo“: Hier wird peinlichst auf die Windrichtung geachtet, sowohl, dass der kalte Wind nicht in Tür bläst, als auch, das keine Hebelwirkung entsteht, die das Zelt entwurzelt. Nomaden kennen sich hervorragend damit aus, ihre Jurten sicher auszurichten.
Eingang zum Wald: Günstig, wenn vor der Tür ein Fleckchen bleibt, an dem Energie sich sammeln kann. Im Feng Shui wird das als Ming Tang bezeichnet und kennzeichnet den Platz des Phönix. Symbolisch ist damit die „freie Landebahn“ gemeint und genügend Aussicht, um künftige Entwicklungen im Auge zu haben.
Eingang nah am Wasser: Hier ist das Wasser seitlich und das Haus neigt sich dem entgegen. Im Feng Shui liegt dort die Tigerseite, die das weibliche Prinzip verkörpert. Wer hier wohnt sollte achtsam sein, dass weibliche Anteile nicht „ins Schwimmen“ kommen oder wegfließen. Konkret: Partnerschaft läuft Gefahr, dass die Frau nicht bleibt oder in Gedanken immer woanders ist.
Eingang in Asien: Früher wurden Eingänge bewusst niedrig gehalten, so dass Eintretende sich bücken mussten. Das symbolisierte zum einen angemessene Demut, zum anderen wurde die äußere, feinstoffliche Hülle abgestreift, so dass keine unguten Energien mit ins Innere gelangen konnten.
Eingang mit Augen: Im Feng Shui kennzeichnen Fenster die Augen, Türen den Mund. Dieses Haus hat ein lebendiges, offenes, ja staunendes Gesicht. Sehr interessant für vitale Lebensenergie, das Innere zu erkunden und Segen ins Haus zu bringen.
Türen als Durchgang: Interessante Perspektive, die jedoch durch geschickte Bauart keinen Energiedurchzug erlaubt. Selbst der Teppichläufer, etwas versetzt zum weiterführenden Rundbogen, führt nicht in gerader Linie und gestattet, innezuhalten.
Türen, die irreführen: Sagen erzählen, dass eingeweihte Baumeister aus Atlantis kommen und vom Ort angeregte Bauwerke und Tempelanlagen schufen, mit denen menschliche Zellen in Resonanz gehen: um sich als Teil des Ganzen zu erfahren, Lebens-Aufgaben zu erkennen, Visionen zu empfangen oder sich in andere Dimensionen und Welten zu begeben. Irrwege helfen dabei, den Verstand zu verwirren, damit der Geist klar wird. Paradoxe Intervention des Altertums.
Farbige Türen: Einzigartig ist das Spiel des Lichts in Griechenland. Die Kombination aus reinem Weiß und Blau in allen Varianten öffnet besondere Dimensionen: Innere Räume werden weit und der Geist glasklar. Das ist einzigartig und nicht kopierbar, wer es erleben will, muss dorthin reisen.
Wer mich schon länger liest erinnert vielleicht, dass ich letzten April täglich einen inspirierenden Beitrag veröffentlichte. Nun ist wieder April und ich feiere als Selbständige die 10! Als Dank für tolle, erfahrungsreiche, intensive Jahre und für das Vertrauen, das mir entgegen gebracht wird, möchte ich heute jemand eine Freude machen. Dafür habe ich mir ein Gewinnspiel ausgedacht.
Nachdem ich in der Früh von Reisen in die Fremde träumte, forsche ich im Netz nach Türen, die in Länder führen, die ich noch besuchen möchte. Türen faszinieren mich schon ewig und im Feng Shui wird generell auf die Haustür geschaut. Sie gilt als Visitenkarte und läßt erkennen, welcher Art die Lebensenergie Qi ist, die durch sie ins Haus gelangt. Der erste Blick gilt immer und so wirkt ein Eingang einladend, phantasievoll, pragmatisch, vernachlässigt oder abweisend.
Heute gibt’s – meinem Fernweh sei gedankt – 10 Türen aus 10 Ländern. Wer mir sieben Länder nennen kann, in die diese Türen führen, bekommt eine 30 minütige telefonische Beratung, natürlich kostenlos. Das kann eine Grundrissberatung mit Feng Shui Tipps sein, eine systemische Beratung zu einem aktuellen Lebensthema oder eine Mini Beratung chinesische Astrologie mit Tipps für Do’s and Dont’s. Lust mitzumachen?
Derweil geh ich spazieren, schaue mir Türen in der Umgebung an und träume mich in die nächste Reise. Durch eine der 10 Türen möchte ich dieses Jahr gern gehen …
Tür Nummer 1
Tür Nummer 2
Tür Nummer 3
Tür Nummer 4
Tür Nummer 5
Tür Nummer 6
Tür Nummer 7
Tür Nummer 8
Tür Nummer 9
Tür Nummer 10
Wer es gern privat möchte, nutzt das Kontaktformular mir zu schreiben. Es braucht dabei keine 1:1 Zuordnung zu den Fotos, die Aufzählung der sieben Länder genügt. Sobald ein Gewinner oder eine Gewinnerin feststeht wird die Auflösung veröffentlicht.
Auf meinen Reisen lerne ich meist schöne neue Orte kennen. Besuche Menschen und Häuser, „gewinne“ Räume für die Bewohner-innen, und stimme beide aufeinander ein, wenn’s mal nicht so läuft. Das ist eine sehr intensive, wunderbare Facette meines Berufs.
Manchmal sind Orte mir anfangs ganz fremd und ich finde überhaupt keinen Zugang. Was mir dann am meisten hilft ist, mit den Vögeln aus den Federn zu kriechen und mich draußen auf den Tag einzustimmen. Wenn noch niemand unterwegs ist gehe ich barfuss durch Gras oder auf Asphalt, folge Wegen und Straßen.
Sobald ich an einem Platz angelangt bin zu dem ich mich hingezogen fühle, mache ich eine kleine Geländeübung. Sie funktioniert sogar an der Autobahnraststätte, ich hab’s probiert.
So geht’s
Mehrmals bewußt atmen, schließlich tief ausatmen. Augen schließen, Füße spüren und einige Atemzüge lang nur auf das atmen achten. Die Augen öffnen und mit „weichem Blick“ schauen, das heißt nichts mehr fokussieren und die Augen auf „Weitwinkel“ stellen.
Nach einer ruhigen, absichtslosen Weile gibt’s einen shift. Die Aufgabe: Sich im Bild sehen und Teil der Landschaft sein. Lauschen. Perspektive wechseln und mit den Wolken alles von oben betrachen.
Diese Übung ist Nektar für den Tag, macht leicht und froh und hilft, ganz und gar anzukommen. Probier’s doch selbst mal aus, ich bin gespannt auf deine Erfahrung!
„Gib vor allem Dein Verlangen zu gehen niemals auf.
Ich kenne keinen Gedanken, der so schwer wäre,
dass man ihn nicht beim Gehen loswürde.“
Kierkegaard
Und was wäre eine Wanderung ohne das passende Lied auf den Lippen? Darum heute für alle, die irgendwo unterwegs sind, eines meiner liebsten Lieder aus Irland
Kein Sonnenaufgang bleibt ihnen verborgen …
Möge die Straße uns zusammen führen, und der Wind in deinem Rücken sein.
Sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Refrain:
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
Führe die Straße, die du gehest, immer nur zu deinem Ziel bergab.
Hab wenn es kühl wird, warme Gedanken und den vollen Mond in dunkler Nacht
Und bis wir uns wiedersehen …
Hab unterm Kopf ein weiches Kissen, habe Kleidung und das täglich Brot.
Sei über vierzig Jahre im Himmel, bevor der Teufel merkt du bist schon tot.
Und bis wir uns wiedersehen …
Bis wir uns mal wiedersehen, hoffe ich das Gott dich nicht verlässt;
Er halte dich in seinen Händen, doch drücke seine Faust dich nicht zu fest.
„Meine Kompetenz lässt sich am besten dadurch beschreiben, dass ich eine Leidenschaft für Pflanzen habe, dass ich gern in der Erde wühle und dass ich das Gärtnern und die Welt um mich herum liebe. Es gab jedoch eine Zeit, in der mich meine Leidenschaft in eine andere Richtung lenkte: Eines Tages fand ich mich vor einem Computer wieder und … war jemand geworden, der über Pflanzen schreibt, anstatt sie selbst zu setzen, zu hegen und zu pflegen … .
Es ist ein unbehagliches Gefühl zu wissen, dass man nicht dort ist, wo man hingehört„, schreibt Alys Fowler in ihrem Gartenbuch. *
Wer selbst schon erlebt hat wie es ist, nicht da zu sein, wo man hingehört, kennt diesen Moment. Wenn alle Nebel schlagartig verschwinden und man ganz klar sieht, wo und wie man sich eingesponnen hat. Meist in ein Netz aus Gewohnheit, Abhängigkeit und Bequemlichkeit, kurz Alltag genannt. Angst ist dann meist der Grund, diese Erkenntnis „wegmachen“ zu wollen und sich zu beschwichtigen. Doch das geht selten gut aus. Etwas bewusst erkennen und nicht danach handeln bringt das System ins Wanken, im Großen wie im ganz Kleinen. Manche harren dennoch bis zum Zusammenbruch, andere machen sich vorher auf den Weg.
Gehen ist eine Möglichkeit drauf zu kommen, wie der Lebens-Weg weiter gehen könnte.
„Gib nur dein Verlangen zu gehen niemals auf. Ich kenne keinen Gedanken, der so schwer wäre, dass man ihn nicht beim Gehen loswürde,“ schrieb Sören Kierkegaard einer Freundin. Denn durch Gehen lassen sich neue Räume im tiefsten Innern erschließen und es geschieht eine innere Weitung. Ich vermute, es ist DAS Erlebnis, nach dem jede Pilgerin, jeder Pilger strebt.
Das verheißungsvolle Land, es liegt hinter der Tür
Wer erstmal schnuppern möchte, probiert es mit dem visionären Wandern, manchmal auch Medizinwanderung genannt. Ein paar Stunden draußen querfeldein, sich wieder mit den Kräften der Erde verbinden und alle Elemente spüren. Ob Wind oder Sonne, Wasser oder Regen – alles ist willkommen. Alles sind Zeichen, die die Erde dem Wanderer, der Wanderin sendet. Sozusagen die Urform, bevor diverse Kartensets die Naturerfahrung ins Haus brachten.
Sperling, Wanderfalke oder Fuchs, wer begegnet dir auf deinem Weg? Wer hat welche Botschaft für dich? Nach und nach die „Zivilisation“ abstreifen, eins werden mit Tieren, Bäumen und den Orten, die wir wandernd durchschreiten. Sich führen lassen und Grenzen spielerisch erkunden, so wird Gehen zur Einweihung in Mysterien und Magie. Wenn die Augen ausruhen dürfen, geschieht das „Sehen“ mit anderen Sinnen, wird die sinnliche Vielfalt neu belebt.
„Durch das Gehen können wir, in inniger Verbindung mit allem, was uns umgibt, unser Leben und unseren Platz im Großen Plan mit ganz neuen Augen anschauen,“ wußte James Endredy.
Gib nur Dein Verlangen zu gehen niemals auf …
Wer den Ruf der Natur drängender spürt und sich mehr Zeit nehmen will, erlebt das Zuhause in der „Wildnis“. Wenn keine Herberge lockt sondern das Nachtlager ausgebreitet wird, wo es gerade gefällt. Warst Du schon nachts allein im Wald? Hast Dich unsichtbar gemacht für fremde Augen und dem sich verändernden Licht zugeschaut, den unbekannten Geräuschen gelauscht, wenn die Augen aussetzen und die Ohren übernehmen? Manche Dinge verlieren ihren Schrecken, wenn man es ausprobiert hat. An einem kraftvollen Ort sitzen, lauschen und in den (Sternen)himmel schauen, bis die Augen zufallen. Sich den eigenen Ängsten stellen und spielerisch die Zeichen deuten, in welcher die Natur spricht.
„Man kann den Menschen nichts beibringen. Man kann ihnen nur helfen, es in sich selbst zu entdecken,“ erkannte Galileo Galilei. Dafür ist die Natur eine wundervolle Lehrerin!
Was hörst Du, wenn die Augen an die Ohren abgegeben haben?
Wer das Drängen spürt, wer den Ruf hört, sollte dem unbedingt folgen. Vor lauter Vorfreude erzittern, während man beobachtet, wie Furcht und Lust auf das unbekannte Zuhause in einem miteinander ringen. Denn “die Wildnis ist nicht ein Ort, den wir besuchen – sie ist unsere Heimat“, sagen Eingeweihte. Nach drei Tagen draußen, so heißt es, ist der Mensch wieder eins mit der Natur. Und weil jeder Mensch Natur ist, ist dies ein Versprechen, wieder ganz und gar bei sich anzukommen.
Die Augen sitzen
in der Fußsohle,
deren Haut
Wasser atmet.
Der Geist
ist nach unten
geglitten
tritt sanft
auf grüne Wiesen
und trinkt Nektar.
Mit jedem Schritt,
jedem Abrollen,
zeichnen sich
Geschichten ein,
Berührungen ab,
tauschen sich
Fuß und Erde aus,
erzählen einander
Liebesgeschichten
Letzte Woche war ich mit meinem Feng Shui Meister in den Schweizer Bergen unterwegs. Allein und auf dem Rückweg wanderte ich eine Zeit lang auf der Via Jacobi, dem durch die Schweiz führenden Jakobsweg. Überall begegnete mir das Zeichen der Klappmuschel und erinnerte mich an einen Text, den ich vor kurzem las.
„Der Wallfahrtsweg nach Santiago de Compostela ist eine der geheimnisvollsten Routen in Europa, denn offensichtlich ist hier ein Wegeverlauf erhalten geblieben, der möglicherweise bereits im Neolithikum entstanden ist …“, schreibt Erika Haindl in ihrem Buch ‚Die Heilkraft der Rituale‘. Als Merkmal der überstandenen Strapazen und des spirituellen Erlebens tragen die Pilger eine Klappmuschel. Haindl widmet sich unter anderem der Frage: Wieso eine Muschel?
Besagte Muschel taucht bereits als kultischer Gegenstand und als Grabbeigabe im historischen Europa auf. Generell haben Grabbeigaben die aus Perlen oder Muscheln bestehen eine rituelle Bedeutung, sie verweisen auf den Rhythmus von Geburt, Tod, Wiedergeburt und auf das „Wasser des Lebens“.
Eingeweihte Baumeister pilgern nach Compostela
Ursprünglich folgten die alten neolithischen Pilgerwege, die auch als Initiationswege gelten, den Sternen und führten von Ost nach West bis zum Atlantik. Legenden besagen, dass Noah nicht der eine Mann mit der Arche war, sondern Menschen bezeichnet, die (aus Atlantis kommend) nach der großen Sintflut wieder festes Land betraten und das enorme Wissen einer hoch entwickelten Kultur mit sich brachten. Dieses Wissen umfasste zum Beispiel die Baukunst, und die darin Eingeweihten erkannten sich durch das Symbol eines Gänsefußes. Die „vom Meer kommenden“ gelten heute als Vorläufer großer geheimer Bruderschaften, zu denen nur gehören kann, wer initiiert ist.
Dass die ursprünglichen Sternenwege an vielen Kraftplätzen vorbeiführten, gefiel der Kirche ganz und gar nicht. Deshalb wird mittlerweile vermutet, dass Mönchsorden den ursprünglichen Verlauf der Sternenwege veränderten – einfach um die Pilger daran zu hindern, an den wichtigen vorchristlichen Initiationsorten vorbei zu kommen.
Um nun wieder auf die Legende zurück zu kommen: „Maitre Jacques“ galt als Meister des Steins und früher wurden die Bauhandwerker „Jars“ genannt, also „Gänserich“. Nun gibt es eine Vermischung zwischen diesem Maitre Jacques und dem heiligen Jakobus, der der Legende nach in einer Barke vom Atlantik angespült wurde. Als man seine Leiche barg und ihn auf einen Stein legte, „schließt sich der Legende entsprechend der Stein um ihn wie zu einem Sarkophag. Damit erweist sich der Apostel als ein wundersamer Steinmetz-Meister.“
Die initiierten Baumeister und ihre Zugehörigkeit zur Bruderschaft konnte man also am Abzeichen, dem Gänsefuß, erkennen. Da dies jedoch ein „heidnisches“ Zeichen war wird vermutet, dass sich der Gänsefuß in die Muschel wandelte, da angeblich das Boot mit der Leiche des Heiligen Jakobus ganz mit Muscheln bedeckt war. Da der Pilgerweg nach Compostela vor allem für Baumeister und Bauhandwerker ein Initiationsweg blieb wurde die Muschel zum Zeichen der Pilger.
„Niemand konnte als Baumeister wirklich erst genommen werden an den großen Baustellen der Gotik, der nicht diesen Inititationsweg gegangen war. Dabei haben offensichtlich viele der Handwerker auch nach der Christianisierung noch immer das alte Zeichen des Gänsefußes verwendet … . So findet man an den Bauwerken des Pilgerweges nach Santiago den Gänsefuß und seine Abwandlungen heute sowohl in christlichen Kirchen, aber auch in Steinen, die möglicherweise Tausende von Jahren zuvor gezeichnet worden waren.“
Die Muschel der Venus
Das berühmteste Motiv von Venus und Muschel hat der Maler Sandro Botticelli geschaffen.
Die Geburt der Venus erfolgte, so die Legende, nachdem Kronos seinem Vater Uranos die Geschlechtsteile abgeschnitten hatte und diese hinter sich ins Meer warf. Als Blut und Samen sich mit dem Meer vermischten schäumte dieses auf und gebar die Venus. – Aus etwas Schrecklichem kann also durchaus etwas Schönes und Liebenswertes entstehen. –
„Die Geburt der Venus“ besteht aus vier großen Motiven. Von links blasen Windgeister, von einzelnen, dahin schwebenden Blumen umgeben, die Muschel, auf der die jugendschöne Göttin Venus steht, zum Strand. Rechts auf der festen Erde stehend, hält eine Frau der auf der Muschel herangleitenden nackten Venus einen wehenden, blütenbesetzten Mantel entgegen.
Links haben wir die Gefährdung durch den bewegenden Wind, rechts die Erdmutter. Diese ist ebenfalls in Bewegung, denn sie eilt herbei, mit einer Schutz symbolisierenden Geste und dem Mantel zur Umhüllung der nackten Gestalt auf der Muschel. … Die Muschel ist das Eigentliche und das beherrschende Motiv des Bildes. Venus ist mit ihrem Körper die Sichtbarmachung des Prinzips, das die Muschel vermittelt … In ihrer Offenheit signalisiert sie Ungeschützheit.“
Im Bild finden sich also symbolhaft alle Zeichen : die Muschel, das Wasser und die große Mutter Gaia, deren heiliger Vogel der Schwan ist. Und wer weiß schon, ob Gänsefuß die rechte Deutung ist, schließlich könnte der Abdruck auch von einem Schwanenfuß stammen.
Alles in allem ein sehr breites Feld und wenn Sie bald nach Santiago de Compostela pilgern gibt es sicherlich Muße für ein paar eigene Deutungen. Für mich jedenfalls gilt: Ich will es wieder tun!
„Es wartet vielleicht um die Ecke
Ein Tor, ein Durchschlupf in der Hecke
So oft ging ich daran vorbei
Doch kommt der Tag da geh ich frei
Den Weg, der ins Geheimnis führt
Wo West die Sonne Ost den Mond berührt.“
Wer nach Urlaubs-Lektüre ausschaut, Feng Shui von der heiteren Seite kennen lernen will und schon immer wissen wollte, wie es gelingt, auch die mysteriösesten Kriminalfälle mit Hilfe von Feng Shui zu lösen, denen empfehle ich, Bekanntschaft mit dem Feng Shui Detektiv zu machen.
Mit Feng Shui löst man selbst verzwickteste Fälle
C. F. Wong ist ein Meister seines Faches, dazu völlig humorlos und wohl gerade deshalb urkomisch. Ein wahres Lesevergnügen! Ich finde, es gibt kaum so gut recherchierte und dazu unterhaltsame Lektüre zum Fach!
Letztes Jahr hatte ich die Ehre den Berater des Autors, Feng Shui Meister Lo Hung Lap aus Hongkong, in Berlin kennen zu lernen. Zu meiner großen Freude stellte sich das allerdings erst hinterher heraus, da er unter anderem Namen auftrat. Doch durch seine Herangehensweise gelang es mir, in ihm meinen geschätzten Berufskollegen C. F. Wong zu erkennen und im persönlichen Gespräch bestätigte er mir schließlich, sich hinter genanntem Decknamen zu verbergen. Ich werde nicht müde, und lese die Geschichten immer wieder – mein erster Band ist schon ganz zerfleddert.
Glaube mir, denn ich habe es erfahren,
du wirst mehr in den Wäldern finden als in den Büchern;
Bäume und Steine werden dich lehren, was du von keinem Lehrmeister hörst.