Inspiration

für Raum und Leben


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Affirmation im Februar: „Lebst Du bereits in Deinem Wohlfühlnest?“

In einem Zuhause in Südafrika – sicherlich genossen von © Lex Faure

Zu Neumond höre ich gern Prognosen der westlichen Astrologie. Heute morgen habe ich Anna Roth eingeschaltet: „Februar 2021 – Zeit der Unruhe und des Wandels„. Am Ende ihres Beitrags zog sie die Astro-Karte Imum Coeli – „Lebst Du Heimat- und Herkunftshaus? Lebst Du bereits an Deinem Seelenort, denn er steht für Dein emotionales Wohlfühlnest.“

Dazu passt, dass ich vor einigen Tagen den Blogbeitrag von Steve McCurry anschaute: The Treasure Chest of Living, und auch dort geht es in Wort und Bild um Heimat und Zuhause. In dieser Zeit, die unsere Nachkriegsgeneration vor nie geahnte Herausforderungen und Einschränkungen stellt*, bekommt ein stabiles Zuhause noch mehr Bedeutung als sonst. Ein Zuhause soll – neben Funktion und individuellem Selbstausdruck – vor allem emotionale Geborgenheit geben. Nur sie hilft nämlich, dem, was „draußen“ nicht kontrollierbar ist, je nach Situation standzuhalten oder sich anzupassen, sich aufrecht zu halten oder resilient zu agieren. Dem Immunsystem der Seele kommt gerade jetzt große Bedeutung zu.

Ich will heute gar nicht „über“ etwas oder jemand schreiben, sondern mich gleich einbeziehen. Denn ich stehe vor ähnlichen Einschränkungen wie viele andere, kann nachts oft nicht mehr schlafen und sorge mich dabei nicht nur um mein Wohl, sondern um das vieler Anderer hier und anderswo auf der Welt. „Und was kannst Du tun?“, fragte mich vor einiger Zeit eine Freundin, die sich für das Alles–Lieber-Nicht-Wissen-Wollen entschieden hat. Damals blieb ich ihr eine Antwort schuldig bis ich erkannte, das es sich hierbei eher um ein „Totschlagargument“ als um eine wirkliche = anteilnehmende Frage handelte.

Ich habe also darüber nachgedacht was ich tun kann. Zuallererst kann ich mich selbst stabilisieren und dadurch ein ruhiges, geerdetes Feld um mich herum aufbauen. Ich kann mich an die Felder anschließen, die Andere mit positiven Affirmationen, bestärkenden Visionen, Liebe, Mitgefühl, Weitsicht und auch mit Widerstand füllen. Ich kann selbst solche Felder „denken“, denn wir wissen aus der Quantenphysik ja, dass Gedanken der Materie vorausgehen. Ich brauche nicht länger „blind gehorchen und mich fügen“ sondern kann Fragen stellen – dafür braucht es heute nämlich schon des öfteren Resilienz und gewiss die Bereitschaft, auf einen sofortigen „Gratifikationsverzicht“** . Ich kann mich breit informieren, wie es Pflicht und Grundrecht in einer demokratischen, pluralen Gesellschaft ist, damit ich wenigstens nicht „dumm gemacht“ sterbe.

Doch vermutlich das Wichtigste: Ich kann mit Menschen sprechen als wären sie Menschen und kein potenzielles tödliches Risiko. Ich kann jedem Gegenüber als einem Menschen auf dem Weg zur Weisheit begegnen und so meinen Ärger und meine Wut verwandeln in Verständnis und Mitgefühl.

Natürlich wir können auch systemisch aufstellen, was denn die eigentliche Angst hinter der regelrechten Panik ist – denn dass wir irgendwann sterben, das sollte uns doch allen klar sein. Die wesentliche Frage darf daher lauten: „Wie wollen wir leben während der Zeit, die uns auf der Erde geschenkt ist?!“ Denn wer sich mit reinem Überleben zufrieden gibt, erfüllt seinen Seelenauftrag garantiert nicht, soviel lässt sich bereits aus der Ferne feststellen.

Wer ändere gängelt, verängstigt oder Menschen in ihrer Würde beschneidet, mag tatsächlich solch einen Seelenauftrag leben. Doch „im Kontext menschlicher Beziehungen … (… bedeutet eine Kränkung erlitten zu haben, nicht, sie wieder „mit einer Kränkung“ heimzuzahlen, Anm. SB). Es bedeutet ganz einfach, dass es möglichweise – für euer Selbst oder den anderen – nicht die liebevollste aller Taten ist, wenn ihr zulasst, dass der andere euch ständig Schaden zufügt.“ ***

Außerdem stelle ich mich zur Verfügung und unterstütze Menschen dabei, sich in ihrem Zuhause, dass nun oft mit lärmenden, gelangweilten, verängstigten Kindern gefüllt ist, wohlzufühlen. Kann mein Wissen ausstreuen, damit ein Zuhause zur Quelle, nicht zur Qual wird. Denn auch auf die Schnelle irgendwo dazwischen gequetschte HomeOffices waren sicher nicht dazu gedacht, auf Jahre als neuer (einsamer) Arbeitsplatz zu dienen.

So gesehen können wir alle gemeinsam so einiges tun: Rückzug an den persönlichen Seelenort, um von dort bestärkende Affirmationen und Visionen für die Zukunft zu erträumen; Rituale für die Erde und für die Menschen machen; Wasser mit Segenswünschen besprechen; am persönliche Wohlmeinen für andere feilen – auch für die, für die es besonders schwer fällt -; Ho’oponoponos singen; Reiki geben; Geistheilung ins Feld schicken; Kuchen backen und unter Nachbarn, Kollegen und Kolleginnen verteilen; liebevolle Briefe schreiben; Blumen an jemand Unbekannten verschenken; in den Straßen ohne Maske jemanden anlächeln; Vorfreude auf das Schöne ausstrahlen; dazu beitragen, dass andere sich auf der Erde zu Hause fühlen … und vieles mehr. Wir sind reich, denn wir sind Menschen.

*Die Älteren erinnern sich noch an eine Zeit, in der „Selbstverständlichkeiten“ längst keine mehr waren und „normal“ eine sehr schmale Definition erfuhr

**Zum Gratifikationsverzicht siehe den Beitrag über Resilienzfaktoren

***Neal Donald Walsch; Gespräche mit Gott, Band 1, Seite 205


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Neues von der „Hausflüsterin“

Hallo Miteinader! Meine kreative Schreib-Pause ist um, und nun juckt’s mich regelrecht in den Fingern, wieder zu schreiben. Ab heute wird es also wieder regelmäßige Einträge von mir geben 🙂

Und da bin ich gleich beim Thema, denn neulich wurde ich tatsächlich von einer Kundin mit den Worten begrüßt: „Ach, da kommt ja die Hausflüsterin.“ Nomen est Omen. Hatte sie damit etwa den Nagel auf den Kopf getroffen? Nun ja, die letzten Wochen habe ich zum einen zum Reflektieren genutzt. Zum Beispiel über die Anfänge meiner Beratungen und wie sie sich, auch durch zusätzliches Handwerkszeug, im Laufe der Zeit verändert haben.

Angetreten als Wissenschaftlerin in einem als esoterisch geltenden Bereich lag mir anfangs sehr viel daran, immer wieder darzulegen, dass es kein „Humbug“ ist, den ich „verzapfe“, sondern dass die Energiegesetze des Feng Shui bei uns in der Quantenphysik abgehandelt werden … und so weiter. Durch Impulse und Wissen der Geomantie und der systemischen Aufstellungsarbeit konnte ich immer lockerer lassen, brauchte (mir) nicht länger etwas beweisen und das Gefühl eroberte seinen festen Platz in meinem Leben und in meiner Arbeit.

Nach der Reflektion kommt die Vision. Hatte ich also anfangs das „intuitive Feng Shui“ mit einem Achselzucken abgetan und mich auf meine Berechnungen, Tabellen und die Naturgesetze gestützt, scheint mir heute, das gebe ich ehrlich zu, ganz und gar nicht mehr klar, wo genau die Trennung liegt. Wir wissen doch längst, das der Beobachter das Ergebnis der Beobachtungen beeinflusst. Und wir wissen auch, das haben uns die letzten 12 Monate klar vor Augen und Ohren geführt, dass „die Wissenschaft“ vorliegende Phänomene so oder so deuten kann. Von Objektivität kann schon lange keine Rede mehr sein.

Insgesamt hatte ich in den letzten Wochen immer drängender das Bedürfnis, noch mehr MIT dem Haus in Verbindung zu sein. Natürlich war das in den letzten Jahren ein immer größerer Bestandteil meiner Arbeit und ich überspitze ein wenig. Doch jetzt nehme ich diesen Aspekt ganz bewusst hinein: Die stille Zeit, die ich in den Häusern, auf Grundstücken und in Wohnungen verbringe. Manchmal allein und manchmal gemeinsam mit den Klienten – einfach da sitzen und lauschen. Die Frage im Herzen bewegen und still sein.

Ist es nicht wunderbar, eine Hausflüsterin zu sein, fragte ich mich abends auf dem Heimweg. Ich muss laut lachen, denn es ist wie eine Befreiung. Ja, ja, ja – es ist wunderbar. Was schon immer war, hat einen Namen bekommen. Und Namen, das wissen wir auch, sind kraftvoll. Sie folgen ihren ganz eigenen Gesetzen.

Ich bin einfach beGEISTert. Und sehe keinen Grund, das länger hinter Zertifkaten, Diplomen oder Auszeichnungen zu verbergen. Was für ein guter Start in das Neue Jahr.

*Das einladende Vogelhaus hat übrigens © Chris Haws aufgenommen.


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Free spirit

„Auch wer in die Irre geht
kann auf dem richtigen Weg sein“*

Die Raunächte laden ja bekanntlich ein, nach innen zu gehen. In sich hinein zu lauschen, den inneren Stimmen Raum zu geben und sich ganz dem Flow der Tage und Nächte hinzugeben.

Diesmal ist wirklich eine besondere Zeit. Denn während ich in all den vergangenen Jahren komplett abgetaucht war, widme ich mich diesmal auch „weltlichen“ Dingen.

Das gefühlt Wichtigste ist, dass ich gerade mein Facebook Konto gelöscht habe.

Dass ich es überhaupt eröffnet hatte, dem ging ein Ringen mit der Angst voraus. Ich hatte Angst davor, ausspioniert zu werden. Ich hatte Angst, mich zum gläsernen Menschen zu machen. Ich bekam Angst, zuviel Zeit vor dem PC zu verbringen und der Scheinwelt auf den Leim zu gehen. Viele Ängste, viele Gründe. Und dann hatte ich es gewagt und war sogar ein bisschen stolz darauf, auch zur „Community“ zu gehören.

Doch seit der Krise, die seit Anfang diesen Jahres unserer Gesellschaft den Atem nimmt, habe ich mein Konto nicht mehr bedient und die Seite nicht mehr aufgerufen. Heute bin ich den letzten, notwendigen Schritt gegangen. Warum ich das schreibe? Ich habe ein Stück meines inneren Raums zurück erobert. Und das ist etwas, das ich gerne mitteile und zum Nachmachen empfehle 🙂

Ob ich vor Jahren in die Irre ging, als ich dort ein Konto eröffnete? Das mag sein. Doch sicher war ich auf dem richtigen Weg, indem ich mich meiner Angst stellte und bin heute sehr zufrieden damit, wohin er mich führte.

*Frei zitiert nach „Stein und Flöte“ von Hans Bemmann
Danke Ulrike von Leselebenszeichen für diesen wunderbaren Lese- bzw. Hörbuchtipp!!!


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Advent, Advent – 11. Türchen

Wer möchte von diesem Haus „geformt“ werden?

Wann macht ein Haus uns glücklich?
Was braucht es, um sich daheim zu Hause zu fühlen?

Wer neu baut steht vor einer großen Aufgabe. Denn nur wer sein Wohlgefühl übersetzen (lassen) kann, bekommt das passende Raumerlebnis. Leider ist inzwischen die Architektur ebenso wie die Mode sehr stark vom Zeitgeist geprägt und was „in“ ist, beeinflusst Wahrnehmung und Auswahl.

Unsere Werbe-Kultur basiert fast ausschließlich auf dem Prinzip „sehen und haben wollen“. Manch eine/r hat jedoch am eigenen Leib erfahren, dass ein Einrichtungskatalog zwar schön anzusehen ist, doch wenn man selbst drin wohnt ist die rechte Stimmung irgendwie nicht mitgeliefert worden.

Was bei Möbeln eine teure Fehlinvestition sein kann, nimmt beim Hausbau ganz andere Dimensionen an. Darum macht es Sinn, die individuellen Wohnbedürfnisse losgelöst von der Mode zu betrachten, denn „the art of living“ ist tatsächlich eine Kunst und eng mit dem Lebensgefühl verbunden.

Als Feng Shui Beraterin und Geomantin arbeite ich gern mit Architekten wie Stephan Maria Lang, der seine Rolle so definiert: „Der Architekt als intuitiver Partner ist gefordert, das Gefühl für das Wohnen, das jeder in sich trägt, herauszuarbeiten. Er ist gefordert, sich auf die Besonderheit eines jeden Ortes einzulassen und mit der Persönlichkeit des Bauherren zu verbinden.” Denn „es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, und eine andere, die sie zerstört“, fügt Autor Reinhard Dellbrügge treffend hinzu.

Wichtig ist, bei der Planung auf die innere Harmonie zu achten, denn sie „trägt“ das gesamte Bauwerk und wirkt positiv auf das Wohlgefühl – und damit auf die Gesundheit. Eine stimmige Atmosphäre wird emotional als positive Raumqualität wahrgenommen. In solchen Räumen hält man sich gern auf, ist inspiriert und kann sich gleichzeitig erholen. Wer sich einen Raum wie eine dritte Haut vorstellen kann, weiß: Nur wer sich in seiner Haut wohlfühlt, kann sich entfalten.

Stephan Maria Lang setzt einen kurzen Fragenkatalog an den Anfang des Planungsprozesses:

  • Was brauche ich, um mich wohl zu fühlen?
  •  Welche Bedürfnisse beschäftigen mich?
  • Welche Sehnsüchte und Erinnerungen schlummern in mir, die ich in meinem Traumhaus umsetzen möchte?
  • Welche Vorstellungen vom Wohnen habe ich?

Ergänzend noch ein paar praktische Feng Shui Tipps, worauf bei der Planung geachtet werden sollte:

  • Rückenschutz. Fassaden aus Glas sind nur dann wirklich angenehm, wenn man nicht gezwungen ist, dauernd mit dem Rücken im Fenster zu sitzen.
  • Stauraum. Offenes Wohnen birgt oft das Dilemma, Schränke, Sidebords oder Kommoden zu stellen. Denn Dinge wollen verstaut werden und alles, was „offen rumsteht“, kann gefühltes Durcheinander verursachen. Darum lohnt sich vor der Planung eine (kritische) „Inventur“ aller Habseligkeiten oder geplanter Anschaffungen, um ein ausgewogenes Verhältnis von Offenheit und Stell-Wänden zu finden.
  • Möblierbarkeit der Räume im OG. In meinen Beratungen habe ich viele (Kinder)Zimmer gesehen, die keinerlei kreatives Ausprobieren erlauben, weil weder Bett, Schrank noch Schreibtisch umgestellt werden konnten. Fast wie in einer Flugzeugkabine, doch da kann man ja nach ein paar Stunden wieder aussteigen.
  • Noch ein Tipp: Ein „guter“ Raum ist eher quadratisch und hat zwei feste Wände – das heißt Wände, die nicht von Tür oder Fenster unterbrochen sind.

Und zuletzt soll auch hier noch einmal an die weisen Worte Winston Churchills erinnert werden:
„Zuerst formen wir die Häuser, dann formen die Häuser uns.“

Wie er bloss darauf gekommen ist? ! 🙂

Wer sich von faszinierender Architektur und wohltuenden Hinter-Gedanken von Architekten und Künstlern inspirieren lassen will, sei der 2018 entstandene Film „Architektur der Unendlichkeit“ von Christoph Schaub empfohlen. Ein wahrer Augen- und Herzensschmaus!

Das Foto ist übrigens aufgenommen von © Roberto Nickson


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Advent, Advent – 8. Türchen

Spaß am Leben bringt allen Freude, sicher auch © Ben White

„Ich habe mich mit Fluren und Spindräumen befasst, weil sie weitaus mehr als das Klassenzimmer oder die Schulbücherei dem Kind ohne Worte zu verstehen geben, welcher Geist und welche Absicht die Schule und damit diejenigen in der Gesellschaft, die Schulen für Kinder bauen, beherrscht. Das Klassenzimmer und die Bücherei werden für das gebaut, was die Schule vom Kind wünscht: Es soll lernen. Diese Räume zeugen deshalb mehr von dem, was wir vom Kind erwarten, und weniger von dem, was wir für das Kind wünschen. Die anderen Räume – Flure, Spinde, Speisesaal – dienen nicht dem Lernen, sondern gehören zum Sozialleben des Kindes. Wenn aber das gute Leben nicht in der Schule anfängt, werden nur wenige Kinder glauben, die Schule sei dazu da, ihnen zum guten Leben zu verhelfen.“

aus: Bruno Bettelheim, Geistige Gesundheit und Städtebau


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Motto des Tages – Samstag

Jeden Tag eine neue Chance, unser Leuchten zu zeigen. Danke © Annie Spratt

„Überarbeite dein Leben häufig und schonungslos.
Schließlich ist es dein Meisterwerk.“
Nathan W. Morris – Autor

Brüche in der Biographie sind heute an der Tagesordnung und, nach überwundenem Schmerz, für manche/n eine echte Offenbarung in die eigentliche Berufung. Wir haben heute die Chance, viele Leben in nur einem zu leben, dürfen uns neu erfinden, neue Wege finden und soo so viel tatsächlich leben, von dem unsere Ahninnen und Ahnen vielleicht nicht mal zu träumen wagten.

 


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Bambus im Feng Shui Garten – Die zwei Seiten der Erkenntnis

Bambus gilt in der asiatischen Mythologie als starkes Symbol für Anpassungsfähigkeit, Langlebigkeit und Beständigkeit, weshalb ich einst schrieb, er solle in keinem Feng Shui Garten fehlen. Denn wer seine Tugenden verinnerlicht habe, werde in der Gesellschaft hoch verehrt.

Natürlich hatte auch in meinem Garten der Bambus einen speziellen Platz. Schon viele Jahre erfreute er mich Sommers wie Winters mit seinem unverwechselbaren Rauschen, seinem herrlichen Grün und seiner majestätischen Aura. Denn ohne Jägerlatein darf ich sagen, dass ausgewählte Stämme locker über sechs Meter ragten und es tatsächlich auf einen allseits bestaunten Durchmesser von bis zu sieben Zentimetern brachten.

Während auf der Drachenseite Hasel und Holunder die eher männlichen Attribute und das Yang repräsentieren, wurde die Tigerseite mit dem immergrünen (Yin) Bambus mit der Zeit jedoch immer undurchdringlicher, und um das ihm zugewiesene Areal kümmerten die Triebe sich mittlwerweile kaum noch. Mal tauchte ein Ausläufer mitten in der Felsenbirne auf, mal direkt neben dem Eingangstor und neuerdings sprossen seine Triebe fröhlich und unbekümmert weit jenseites meiner Grundstücksgrenzen.

Hatte ich vor einigen Jahren diese Lebendigkeit und das Abenteurertum noch belächelt und mir – als weiblichem Part des Gartens – diese Tugend liebend gern auf die Fahnen geschrieben, bekam ich vor einigen Wochen drängende Traumbotschaften und obendrein Beschwerden mit den Augen. Bekanntlich hat jede/r seinen Balken im Auge, doch irgendwann kam der Zeitpunkt an dem ich das nicht länger ignorieren konnte. Schließlich bin ich in einem beratenden Beruf tätig und was hätte ich denn einer, um meinen Rat ersuchenden Person gedeutet?

??? !!! Genau: Hinschauen, Zusammenhänge ausmachen, Verantwortung übernehmen und … Handeln. Das habe ich also getan und seit Wochen bin ich nun dabei, den Rhizomen hinterher zu graben und seine Hartnäckigkeit nicht nur zu bestaunen sondern gelegentlich auch zu verfl…en. Aus einem kleinen Projekt ala „ich mach da mal ein bisschen was weg“ ist mittlerweile eine Riesenbaustelle geworden. Denn die unterirdischen Rhizome haben sich längst überall dahin ausgebreitet, wo sie absolut nicht erwünscht sind.

Tja. Der Bambus lehrte mich viele Jahre über majestätische Schönheit. Zeigte mir seine Anpassungsfähigkeit an Wind und Wetter, Trockenheit und Regen, Eis und Schnee. Ließ sich beugen, doch nie brechen. Er spendete mir lauschigen Schatten in heißen Sommern, schenkte Sichtschutz und ein Gefühl der Geborgenheit. Er nahm mich mit auf Reisen in ferne Länder, ohne dass ich mich aus meinem Garten hätte fortbewegen müssen.

Nun lehrt er mich über unsichtbare Verzweigungen im Erdreich, über feine Verwurzelung die so hart ist, dass sie meine Finger verwundet und er zeigt mir deutlich die Grenzen meiner Kraft auf. Er lehrt mich über gigantischen Expansionsdrang, dem kein Hindernis wirklich Einhalt gebietet. Und lehrt mich etwas über Grenzverletzung.

Wessen Grenzen habe ich (symbolisch für die Tigerseite) unterirdisch untergraben und wo habe ich mich in fremden Territorien nach Nahrung umgeschaut und verwurzelt? Und auch: Wo habe ich den weiblich-verschlungenen Pfad verlassen und mich am eher yangigen, zielstrebigen, geraden Fortkommen orientiert? Was von mir zeigte ich, was hielt ich verborgen? Stimmt das noch? Und wer hat meinen Weg und vielleicht auch meine Grenzen auf ganz subtile Weise durchwachsen und unterirdisch ein Chaos verursacht?

Sein Standort war in Süd-Südwest, den klassischen Bereichen für Anerkennung und Partnerschaft. Auf anderer Ebene erzählt der Süden über Augen und Visionskraft. Ich darf mich also auch fragen: Wo bin ich längst verwurzelt und brauche mich gar nicht mehr anstrengen? Vielleicht auch: Was ist mir in puncto Erfolg und Ruhm aus dem Blick geraten? Ist das überhaupt noch nötig? Was konnte ich nicht wahrnehmen, weil es sich „unterirdisch“ ausbreitete? Werden sich meine Augenbeschwerden nun bessern?

Auch wenn einige bedauern, auf ihren Spaziergängen diese Augenweide verloren zu haben und auch, wenn ich viele Tränen darüber vergossen habe: Mein Feng Shui Garten wird nun ohne Bambus ein neues Gesicht bekommen. Auch das hat er mich gelehrt: Nicht jede Flora und Fauna kann mitgenommen und „einfach“ – zum Wohle des Ganzen – verpflanzt werden. Spirituell ist Heimat ohne Ort denkbar, doch in der Materie können wir nicht ortlos existieren. Um zu gedeihen braucht es mehr, als rational gedacht werden kann.

Herrlicher, vielfältiger Bambus – gesehen von © Takeo Kunishima

 

 


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Das Schicksal annehmen oder wenden?

Wozu ist Feng Shui eigentlich gut?

Für mich ist es wichtig, das, was was ich tue, gelegentlich kritisch zu beleuchten. Die letzten Monate hatte ich ausgiebig Gelegenheit dazu und es begann damit, dass ich, einem Impuls folgend, meinen Schreibtisch umstellte. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden – allerdings habe ich nach vollbrachtem Werk erstmal gestutzt: Das würde Feng Shui nie erlauben, war mein erster Gedanke „danach“.

Verbotene Früchte schmecken doppelt so süß!  Danke © Luca Volpe

Hoppla, fragen Sie jetzt vielleicht – eine Feng Shui Beraterin, die der eigenen Lehre buchstäblich den Rücken kehrt? Genau, ich sitze nämlich jetzt mit Blick aus dem Fenster und mit dem Rücken zur Tür. Olala! Zugegeben haben mich Fotos von den Schreibstübchen bekannter Autoren und Autorinnen schon immer fasziniert, und nicht selten hatten sie ihren Tisch so gerückt, dass ein herrlicher Ausblick nach draußen den (Innen-)Raum buchstäblich erweiterte. Das, was mich an den Werken schließlich beeindruckt, doch selbst hatte ich mich beständig an das Schildkrötenprinzip gehalten.

Zum Glück war das nicht meine erste kritische Begegnung mit den Dogmen der Lehre, und zahlreiche innere und äußere Auseinandersetzungen liegen schon hinter mir. Doch immer wieder ringen die Fragen in mir, diesmal zum Beispiel „Was genau ist das Gute an Feng Shui und was bringt es“ mit „Wo ist auch mal Schluss mit all den Versprechen / mit all den Verboten“?! Ich tauche ja gerne tief, auch wenn meine Freundin Jutta meint, ich gehöre eher zu den Flachwurzlern.

Standhaft und frei – Danke © jplenio

Dazu ein kurzer Exkurs

Flachwurzler sind Bäume oder andere Pflanzen mit Wurzeln, die sich tellerförmig in den oberen Bodenschichten ausbreiten. Zu ihnen gehören viele Fichtenarten, die Hainbuchen und die Weiden. Bei schlechten Bodenverhältnissen können Flachwurzler keinen optimalen Halt finden und sind bei starkem Sturm gefährdet, umzustürzen. Bei guten Bodenverhältnissen und auf geeigneten Gesteinen können Flachwurzler oftmals ein gutes Wurzelsystem entwickeln und an ganze Gesteinsbrocken anwachsen. Sie sind dann in der Regel standfest.“ – aus: Wikipedia

So kam ich drauf, dass die Bodenverhältnisse* ganz entscheidend für das Gedeihen sind. Gibt der Boden keinen Halt können widrige Umstände von außen dazu führen, dass der Baum kippt. Für ihn ist dann salopp gesagt Ende im Gelände, der Mensch allerdings kann sich berappeln und wieder aufstehen. Das ist, um zurück zum Thema zu kommen, die Art mit Schicksal umzugehen.

Jede Form erzeugt Energie – übrigens immer, auch ohne dass man die Gesetze des Feng Shui anwendet. Wie die erzeugte Energie verwendet wird, das ist für mich das großartige Werkzeug des Feng Shui! Als Beraterin habe ich gelernt „Energie“ zu lesen und mich mantisch, also weissagend, zu betätigen: Ich kann ahnen, dass das und das, die und die Folgen haben wird.

„Das“ anschauend kann ich also abwägen und eine Entscheidung treffen: Soll es so kommen, damit ich mich erproben kann? Kämpfe oder tanze ich mit dem Wind? Bleibe ich statisch oder übe ich mich in Beweglichkeit? Falle ich hin und erlebe den Sturz mit allen Sinnen, oder will ich diese Erfahrung vermeiden? Bleibe ich liegen oder stehe ich wieder auf? Es gibt Sportarten, da wird das Fallen exzessiv geübt, um geschmeidig zu bleiben und jederzeit vorbereitet zu sein. Darauf, mit der Kraft zu gehen anstatt dagegen.

Diesmal komme ich also zur Erkenntnis, dass genau darin jetzt der Sinn liegt. Wie ich dem Unausweichlichen begegne und wo ich mit der Kraft anstatt dagegen gehe. Allein meine Haltung zu dem, was geschieht bestimmt den Ausgang des Geschehens. Darum entscheide ich mich diesmal statt für das „oderfür das „und„: Ich lerne zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist und ich wende, wo eine Wendung notwendig ist und arbeite unermüdlich am Boden und an den Wurzeln, um auch im Sturm standhaft zu bleiben.

Während ich also beim Schreiben immer mal wieder aus dem Fenster schaue, Wolken und Schwalben beobachte, fühle ich mich gut aufgehoben in meinem Raum und freue mich, dass mir Feng Shui mehr und mehr zum Werkzeug wird. Und da ich mittlerweile über weitere Werkzeuge als nur den Hammer verfüge, brauche ich nicht länger jedes Problem als Nagel ** betrachten. Vermutlich erreichen mich deshalb immer mehr Referenzen wie diese

„Liebe Frau Berkenkopf, an dieser Stelle möchten wir Ihnen eine Rückmeldung für Ihre Webseite geben. Mehrere Schicksalsschläge hatten meinem Mann und mir sehr zugesetzt und wir waren wirklich mit den Nerven am Ende, sahen keinen Ausweg. Dank unserem Sohn waren wir auf Sie aufmerksam geworden und haben uns zu einer Feng Shui Beratung entschlossen, obwohl wir nicht wirklich daran glaubten. Das sage ich ganz ehrlich, denn so war es. Heute möchten wir uns aber vielmals bei Ihnen bedanken, denn sie haben uns so wertvolle Anregungen gegeben! Natürlich haben Sie uns Tipps für die Raumgestaltung gegeben und obwohl wir nur ein paar Möbel umgestellt haben hat sich viel verändert. Obwohl die Kinder nun schon lange aus dem Haus sind fühlt sich das Haus wieder lebendig an. Wir freuen uns nun jedes Mal, wenn wir nach Hause kommen. Doch vor allem Ihre offene Art und wie Sie uns einige Fragen gestellt haben, das hat etwas in uns bewegt. Mein Mann und ich haben danach noch sehr lange, wie eigentlich schon ewig nicht mehr, zusammen gesprochen. Ich glaube, das Sprechen war für mich das Wichtigste, es ist nun, als wäre ein Pfropfen entfernt worden und wir schauen mit  einem neuen Blick auf das, was hinter uns liegt. Und endlich auch auf das, was vor uns liegt. Vielen lieben Dank aus der Schwanengasse 12.“

Von Herzen Danke!

* Dass Feng Shui an den *Bodenverhältnissen wirkt, das kann ich aus ganzem Herzen bejahen.

** „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel“ (Mark Twain / Paul Watzlawick)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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In sieben Tagen ankommen – Resümee

Puh, einen Tag durchschnaufen war gestern angebracht. Doch heute möchte ich noch ein kleines Resümee über den zurück liegenden Prozess anregen. Natürlich interessiert mich, was Sie auf unserer kleinen Reise durch Ihre Räume über sich und Ihr Umfeld erfahren haben! Vielleicht sehen Sie einen Zusammenhang zwischen Ihrer räumlichen Situation und Ihrem aktuellen Leben?

In Stille wachsen … Danke für das tolle Foto © Annie Spratt

Wenn Sie, wie anfangs empfohlen mitgeschrieben haben, nehmen Sie doch Ihr Büchlein zur Hand und gehen noch einmal Ihre Notizen durch. Zusätzlich können folgende Fragen Sie auf die Spur bringen, offene Anliegen zu visualisieren:

  • Haben Sie das beste Zuhause, das Sie verdienen?
  • Ist alles so, wie Sie es sich wünschen?
  • Kommen Sie in den Räumen zu sich selbst? Wo besonders, wo gar nicht?
  • Gibt es Bedarf für Veränderung und Erfrischung?
    • Braucht es vielleicht eine grundlegende Renovierung?
    • Braucht es Mut zu mehr Farbe?
    • Braucht es einen besseren Platz, um Ihr Lieblingsmöbel besser zur Geltung zu bringen?
  • Vielleicht haben Sie in Ihrer Einrichtung auch ein Muster erkannt das sich – bislang unbewusst – wiederholt?
  • Vielleicht teilen Sie Ihr Leben mit geerbten Stücken, ungeliebten Geschenken oder blockierenden Glaubenssätzen die sich in der Raumgestaltung ausdrücken, und die gar nicht (mehr) zu Ihnen passen?

In jedem Raum spiegeln sich Facetten einer oder mehrerer Persönlichkeiten. Natürlich sind das immer nur Entwürfe, Bilder, die wir über uns selbst gemacht haben. Die Chance, die jetzt in der Krise der Isolation liegt ist ja auch, ein Stück tiefer zu gehen und sich als das Selbst zu erkennen, als das jede und jeder von uns gemeint ist.

Ich werde mir, inspiriert von der Mediatationsleherin Tara Brach, zu Hause ein Retreat einrichten. Ab morgen gehe ich zwei Tage in die Stille und richte mir einen festen Tagesablauf ein. Dazu gehören Yoga, Meditation, gut kochen und essen, Mittagsschlaf, spazieren gehen, wieder meditieren, etwas inspirierendes lesen oder hören, Tee trinken, Obst essen, wieder meditieren und schlafen. Über die Reihenfolge denke ich gleich bei einem Spaziergang nach. Doch ich mache es so wie es wäre, würde ich woanders hinfahren, und halte mich an die diesmal selbst vorgegebenen Regeln. Vielleicht machen Sie mit?

Oder Sie nutzen die nächsten Tage, noch einmal mit wachem Blick für das Ganze durch Ihre Räume zu gehen, und hier und da Verbesserungen vorzunehmen. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, Ihr Zuhause in einen Ort zu verwandeln, der Ihnen entspricht. Holen Sie sich auch von Ihren Räumen Unterstützung, um das Beste in Ihnen zum Vorschein zu bringen und gestärkt aus der Krise hervorzugehen.


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In sieben Tagen ankommen – Tag 6 – Das Arbeitszimmer

Ein Virus plädiert für Isolation und wer kann, arbeitet dieser Tage von zu Hause. Das Home Office ist dabei längst keine Seltenheit mehr: Viele Selbständige können dank Laptop und der Chance, überall erreichbar zu sein, von zu Hause aus arbeiten. Einige Berufsstände haben schon seit jeher ein häusliches Arbeitszimmer und erledigen dort, was keine zwingende Präsenz am Arbeitsort erfordert. Weil es in einem schönen Umfeld eben viel leichter von der Hand geht. Und nicht wenige pendeln durch Zuwachs in der Familie regelmäßig zwischen Home und Office.

Wer kein separates Arbeitszimmer hat, nutze doch die Küche. Foto © Nirzar Pangarkar

Egal aus welchem Grund: Ideal ist eine möglichst klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben,  damit Sie sowohl produktiv schaffen als auch lässig chillen und entspannen können.

Auf einen Blick – Schnellratgeber für ein produktives Kraftwerk

 Nach Feng Shui gehört ein Arbeitszimmer in eine Yang angeregte Himmelsrichtung, und dazu zählen alle Bereiche zwischen Nordosten und Süden.

  • Idealerweise platzieren Sie Ihren Schreibtisch in der Kraftposition: Sitzen Sie mit Blick zur Tür, mit angenehmer Aussicht und einer festen Wand im Rücken.
  • Wenn Sie kein separates Arbeitszimmer haben ist es förderlicher, in der Küche oder im Wohnzimmer zu arbeiten, weil da eh anregende Yang Stimmung herrscht. Denn in diesen Räumen sind wir eher aktiv, führen Gespräche und sind mit der Außenwelt in Kontakt. Wenn es nicht der Küchentisch sein kann – im Wohnzimmer ist ein improvisierter Schreibtisch schnell hergerichtet, dazu braucht es nur zwei Arbeitsböcke und eine stabile Platte.
  • Wer sich stattdessen ins Schlafzimmer „verkrümelt“ mag sich wundern, warum eine eher zähe Stimmung den Tatendrang torpediert. Das kommt, weil Schlafzimmer viel Yin ausstrahlen (und das für erholsamen Schlaf auch sollen). Beim Blick aufs Bett kommen einfach andere Impulse, als kreativen Schwung zu holen.
  • Halten Sie Ihren Schreibtisch ordentlich. Idealerweise räumen Sie bei Feierabend alles weg und hinterlassen eine aufgeräumte, einladende Arbeitsfläche. Selbst wenn Sie das Gefühl haben, morgen unbedingt in das produktive Chaos einsteigen zu müssen – die Erfahrung zeigt, dass dies selten gelingt. Gönnen Sie sich das erhebende Gefühl eines frischen Starts.
  • Egal in welcher Branche Sie tätig sind, schenken Sie sich regelmäßig einen Strauß frischer Blumen. Auf Ihrem Schreibtisch platziert haben Sie ohne viel Aufwand bereits mehrere der 5 Elemente um sich: Die Vase (Erde), die Blumen (Holz) und das Wasser. Wählen Sie rote und weiße Blüten für den Strauß, sind Feuer und Metall ebenfalls präsent. Probieren Sie, welches der Elemente Sie besonders anspricht und welches Ihnen insbesondere Einfallsreichtum, Konzentration und Tatkraft schenkt.
  • Umgeben Sie sich am Schreibtisch nur mit Dingen, die Sie unterstützen und an denen Sie gerade arbeiten. Unerledigte „Haufen“ in Sichtweite blockieren, daher wäre es besser, sie unter dem Tisch zu verstauen und eins nach dem anderen zum abarbeiten nach oben zu holen. Das gibt schließlich das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben.
  • Sollten Sie über ein eigenes Arbeitszimmer verfügen gilt per se: Dies ist kein Abstellraum und es ist definintiv davon abzuraten, während der Arbeitszeit hier Wäsche zu trocknen. Unterschätzen Sie nicht, wie stark Ungeliebtes, Abgestelltes oder Kaputtes dazu beitragen kann, Ihnen zustehende Anerkennung und Erfolg in der Außenwelt zu verbauen.

Klein und fein – ein schnell geschaffener Platz zum Arbeiten. Foto © Rizky Subagja

Diese und ähnliche Tipps können Sie in jedem Feng Shui Ratgeber nachlesen. Doch worauf es mir besonders ankommt ist die Einstellung zur Arbeit: Bei jeder Arbeit schaffen wir etwas Bedeutendes, egal, wie banal die Aufgabe sein mag. Arbeitszeit ist Lebenszeit, und wir sind alle hier auf der Erde, um etwas zu tun, was niemand anderes für uns tun kann.

Vielleicht stimmt ja, was Zukunftsforscher nun prognostizieren: Im Angesicht unserer Verletzlichkeit entdecken wir, wie wertvoll unsere Lebenszeit ist. Das mag den Impuls zum Umdenken geben, denn wer will schon das Kostbarste das wir haben mit gefühlt sinnloser Tätigkeit verschwenden?!

Vielleicht werden Sie ja durch die Krise entdecken, dass Sie bei jetziger Tätigkeit am falschen Platz sind und dass Ihre wahren Talente verkümmern. Sie könnten die verordnete Pause nutzen und beschließen, während Ihrer verbleibenden Lebenszeit etwas in Ihren Augen sinnvolleres zu tun. Vielleicht kürzen Sie Stunden und starten etwas nebenbei, vielleicht satteln Sie komplett um.

Oder Sie entdecken, dass Sie genau richtig sind, wo Sie arbeiten. Dass Sie sich bloß vom allgemeinen Gefasel des „wann ist endlich Wochenende?“ haben ablenken lassen, ihre Arbeit wertzuschätzen. Sie können beschließen, dass damit nun Schluss ist. Arbeit darf Spaß machen!

Die Theorien von Karl Marx mögen out sein, doch einige seiner Gedanken zur Arbeit sollten wir nicht komplett verwerfen. „ … ist die Arbeit daher eine von allen Gesellschaftsformen unabhängige Existenzbedingung des Menschen, ewige Naturnotwendigkeit, um den Stoffwechsel zwischen Mensch und Natur, also das menschliche Leben zu vermitteln. … Arbeit ist das Feuer der Gestaltung.“ Das heißt erst durch Arbeit verwirklichen wir unser Menschsein. Wir können als einzige Spezies durch unsere Arbeit, etwas schaffen, von dem die gesamte Gesellschaft profitiert. Ganz egal ob wir als Radiosprecher, Architektin, Reinigungskraft, Bürokauffrau oder Buchhalter arbeiten.

Schließlich ist es oft nicht die Arbeit an sich, sondern die Bedingungen mit denen wir arbeiten, die das Menschenunwürdige daran ausmachen. Vielleicht bringt uns die Krise die Chance, all die lebensfeindliche, schädliche und tatsächlich sinnlose Arbeit sein zu lassen. Die Chance, uns auf das zu besinnen, wer wir sind und was wir können: Wir sind Wesen mit Herz und Verstand, und können durch unser schöpferisches Potenzial eine Welt schaffen, in der wir alle zusammen gut leben können. Verbunden durch Arbeit die uns trägt, ernährt und erfüllt.

Ein kreativer Arbeitsplatz für alle die wissen, was zu tun ist. Foto © Todd Quackenbusch

… auch ohne PC ist man ein ganzer Mensch. Foto © Rachael Grjestani

Von Natur aus kreativ – wir Menschen können gar nicht anders, als erschaffen. Foto © Eddy Klaus

Dafür ist es gut, Raum zu haben und einen Ort, an dem wir diesem schöpferischen Wirken nachgehen können. Um uns im höchsten Sinn des Menschseins zu verwirklichen. Wie schön hat das Virginia Woolf in ihrem Essay „Ein Zimmer für sich allein“ ausgeführt. Und wem das alles zu pathetisch klingt möge mir verzeihen, doch mir ist gerade sehr danach.

Der Ausblick für morgen führt uns übrigens ins Kinderzimmer. Zu der Generation, die all unsere Unterstützung braucht, um sich toll und auf eigene Art entfalten zu können.


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In sieben Tagen ankommen – Tag 2 – Der Eingang

Heute setzen wir unsere Reise fort, doch bevor wir ins geheiligte Innere treten, wollen wir dem Außenraum gebührende Aufmerksamkeit schenken: Beginnen Sie darum heute mit der Schau schon dort, wo Sie in Ihre Straße einbiegen. Schauen Sie sich um, gefällt Ihnen was Sie sehen?

Eine klasse Fototapete bringt Licht und Weite in kleine Flure. Foto © Mathieu Perrier

Welche Details freuen Sie in Ihrer Nachbarschaft besonders? Gibt es blühende Bäume oder Hecken, in denen Vögel nisten? Gibt es sorgfältig gestaltete Fassaden in der Nähe oder ein originell dekoriertes Fenster? Fühlen Sie sich insgesamt wohl in Ihrer vertrauten Umgebung? Oder gibt es etwas, das Sie zum Besseren verändern können? Öffentlicher Raum ist nicht länger anonym und vielleicht können Sie etwas zur Verschönerung beitragen: Ein kleines Beet vorbereiten und Stauden pflanzen, die Insekten und Vögel lieben, ein Windspiel in einen Baum hängen oder Blumenschalen in den Hauseingang stellen.

Eine professionelle Feng Shui Beratung beginnt immer schon weit VOR dem eigentlichen Objekt, denn schließlich fällt die Lebensenenergie Qi nicht einfach nur vom Himmel. Im Idealfall wird sie achtsam zum Haus geführt und sammelt unterwegs all die Informationen, die schließlich in Ihre Räume gelangen. Qi folgt der Form, darum ist es selten egal, wenn die Wohnung zwar angenehm, das Umfeld jedoch vernachlässigt oder lieblos gestaltet ist.

Und wie steht es mit Ihrem Hauseingang? Haben Sie eine ansprechende Haustür und eine für Sie passende Fußmatte? Ist Ihr Klingelschild gut lesbar (und ästhetisch?) beschriftet, ist der Briefkasten von Aufkleberesten befreit? Wohnen Sie in einem Mehrparteienhaus, wie steht es dort mit dem Hausflur? Im Feng Shui gilt der Eingang als Mund, durch den Energie ins Innere fließt. Darum wird der Gestaltung viel Aufmerksamkeit geschenkt, denn es ist das Erste und Letzte, das Sie von Ihrem Zuhause wahrnehmen.

Sollten Ihre Nachbarn die unangenehme Gewohnheit haben, ausgelatschte Schuhe oder Müll vor ihrer Wohnungstür zu lagern, greifen Sie die nächste Gelegenheit beim Schopf und beginnen Sie ein Gespräch. Meckern schafft selten Abhilfe und meist verhärten sich die Fronten dadurch, doch ein paar wohlmeinende Worte zur „allgemeinen Lage“  können mit einem freundlicher Appell verbunden werden und wahre Wunder wirken.

Auf einen Blick – Schnellratgeber für einen einladenden Eingang

  • Achten Sie auf einen willkommen heißenden, hell beleuchteten und gut zugänglichen Flur. Es sollte immer möglich sein, die Eingangstür komplett zu öffnen. Dazu ein Tipp an alle Bauherren und Bauherrinnen: Wenn’s denn sein muss, sparen Sie lieber bei den Zimmern ein paar Quadratmeter und beschenken sich mit einem großzügig geschnittenen Eingangsbereich. Ein erster Eindruck von Enge setzt sich in alle Räume fort und kann, selbst mit einem großen Wohnzimmer, nicht rückgängig gemacht werden.
  • Ist ein Flur tatsächlich klein und eng, machen Sie aus der Not eine Tugend. Lassen Sie Ihre Phantasie spielen, und gestalten Sie mit Charme und Esprit einen Empfang, den man nicht so schnell vergißt. Die Mutigen unter Ihnen können durch gezielt eingesetzte extravagante Farbe, eine kühne Fototapete oder ein „deplaziertes“ Accessoire einen ungewöhnlichen Blickfang kreieren, der von der räumlichen Enge ablenkt und stattdessen den Geist weitet.
  • Wer es lieber klassisch mag, platziert als passenden Hingucker ein übergroßes Erinnerungsfoto (ja, das weitet einen kleinen Flur!) oder eine besondere Lampenskulptur und beschenkt sich gelegentlich mit einem frischen Strauß Blumen im Eingangsbereich.
  • Überzählige Schuhe, Jacken und Taschen schaffen keinen gebührenden Empfang. Verabschieden Sie sich vom Flurchaos und sehen Sie zu, dass Sie sich Zuhause wie eine Königin und wie ein König empfangen. Auch die Lebensenergie Qi mag solcherart Zuwendung und Sie werden sehen, dass der Flur in die anderen Räume abstrahlt. Durch diesen lohnenden Input wird sich insgesamt ein lebendigeres, großzügigeres und intensiveres Wohn-Wohlfühl-Gefühl einstellen.
  • Anregungen für die Gestaltung können Sie auch aus dem Bagua  bekommen, allerdings braucht es etwas Hintergrundwissen, um genau herauszufinden welches Element passt.

Bereiten Sie sich selbst einen herzlichen Empfang und Sie werden erleben, die Lebensenergie Qi zieht nach. Eine Feng Shui Weisheit besagt, dass man genau das bekommt, was man als Erstes sieht. Und wo, wenn nicht Zuhause, haben Sie es schließlich in der Hand, das in Ihrem Sinne zu beeinflussen?!

Heute lade ich Sie ein zu phantasieren, wie es in Ihrem idealen Flur ausschaut. Wie wäre es also, erst ein bisschen kühn „zu spinnen“ bevor der Realismus zu Wort kommt? Darum gibt’s hier nun ein paar anregende Ideen, von denen es vielleicht nicht alle bis zu Ihnen nach Hause schaffen, doch vielleicht erfreut Sie künftig die ein oder andere Prise einer Zutat beim fröhlichen nach Hause kommen?!

Ob als wandfüllende Fototapete oder als Idee für eine kraftvolle Farbzusammenstellung – Farbe bekleidet Wände. Foto © Ricardo Frantz

Ein Prisma an Licht bringt Helligkeit und Bewegung in dunkle Flure. Ob als Bild oder Lampe bleibt Ihrem Geschmack überlassen. Foto © Daniele Pelusi

Schlichtes Weiß mit farbigem Blickfang. Foto © Alesia Kazantceva

Nicht alle mögen Banksy – doch was draußen geht, geht innen schon lange! Foto © Annie Spratt

Läßt oben Raum und besticht, wenn über Eck tapeziert. Foto © Plush Design Studio

Man nehme drei Farben, die aus dem Rahmen fallen, und streiche damit Fußboden oder Decke und einen Teil der Wand. OH! Foto © Jason Leung

Hohe Decken machen’s möglich: Licht und Pflanzen als Begrüßungskomitee im Flur. Foto © Patrick Schneider

Nicht kleckern sondern klotzen – groß muss es sein, dann geht Waldbaden auch Zuhause! Foto © Studio Dokorasyn

Beruhigend und erfrischend zugleich und wo es Zuhause überhitzt zugeht, kann Wasser helfen. Foto © César Couto

Alltagsgegenstände verfremden. Ob klein oder vergrößert, an einer leeren Wand schafft das inneren und äußeren Raum. Foto © Amanda Jones

Vor vielen Jahren malte ich den schwarzen Schatten meiner Lieblingspflanze auf die Wand. Heute würde ich Farbe vorziehen. Foto © Sarah Dorweiler

Für den Lacher musste dieses noch mit 💕🦄 . Dass der Überraschungseffekt garantiert ist, zeigt das Foto von  © Charles Deluvio

Sie sehen, egal ob mit Farbe, Fototapete oder ausgefallenen Accessoires: Langweilige (Nutz-)Flure muss es nicht länger geben. Darum heute viel Spaß beim kühnen Phantasieren und dem gedanklichen Umgestalten Ihres Eingangsbereichs. Empfangen Sie sich so, wie Sie es verdienen, denn „in der Kühnheit liegt Genie, Macht und Magie“ *. Und morgen geht es weiter auf unserer Reise in das Herz jedes Grundrisses, die Küche.

* „Was immer du tun kannst oder wovon du träumst – fange es an. In der Kühnheit liegt Genie, Macht und Magie.“ Goethe – Und wann wenn nicht jetzt wollen wir damit beginnen?

 

 

 

 

 

 


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In sieben Tagen ankommen – Eine Feng Shui Reise durch Ihre Räume

Anläßlich meines Jubiläums im April hatte ich vor, Sie auf eine siebentägige Reise einzuladen. Auf dieser Reise wollte ich Sie mit „Feng Shui Blick“ durch Ihre Räume führen und frische Impulse für mögliche Optimierungen geben. Doch weil wir nun – im Angesicht geschlossener Geschäfte, Theater, Kinos und Bars – die nächste Zeit vermulich viel Zeit zu Hause verbringen werden, habe ich beschlossen, mein Jubiläumsgeschenk schon jetzt zu veröffentlichen. Fangen wir also an!

Such‘ Dir ein stilles Plätzchen und werde still. Wie © Alisa Anton, der es auf der Fensterbank gefällt.

Feng Shui ist die Kunst, natürliche Energieströme unserer Umgebung auszubalancieren und zu harmonisieren. Soll es im Leben gut laufen, braucht es als unerläßliche Zutat die vitale Lebensenergie Qi. Feng Shui ist eine Möglichkeit, diese Lebensenergie zu erhöhen und zu lenken, um ganzheitlich davon zu profitieren.

Beginnen wollen wir heute mit der Klärung der Absicht, denn wie bei allen Projekten steht sie ganz am Anfang.

Tag 1 – Klären der Absicht

Etwas, das Feng Shui besonders gut kann, ist Verbindung schaffen. Zum Beispiel ermöglicht die Kunst der richtigen Platzierung, den Wunsch nach persönlicher Entwicklung mit einem stimmigen Einrichtungskonzept zu verbinden. Erfahrungsgemäß können konkrete Anliegen durch Raumgestaltung manifestiert werden.

Lassen Sie uns darum mit einer Bestandsaufnahme beginnen. Ich möchte Sie einladen, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, sich an einen schönen Platz zu setzen und in sich zu horchen. Gibt es etwas, dass Sie schon lange beginnen oder umsetzen wollen? Etwas, das Sie in Ihr Leben holen möchten?

Idealerweise schreiben Sie sich hierzu ein paar Stichworte in ein schönes Büchlein, das Sie auf unserer Reise begleitet.

Setzen Sie sich anschließend die „Brille der Objektivität“ auf die Nase und gehen damit langsam durch Ihre Räume. Nehmen Sie sich Zeit und tun so, als wäre es das erste Mal. Bewerten Sie nichts, schauen Sie sich nur in Ruhe um. Fragen Sie sich dann:

  • Was fällt mir auf?
  • Was gefällt mir?
  • Wohin wird meine Aufmerksamkeit gelenkt?
  • Was bemerke ich bei dem Gedanken, dass etwas hier nicht stimmig ist / sich nicht behaglich anfühlt / vernachlässigt wirkt?

Notieren Sie stichwortartig, was Ihnen durch den Kopf geht und welche Gefühle dabei hoch kommen. Doch ändern Sie jetzt noch nichts, bemerken Sie nur. Die wichtigste Zutat auf dieser Reise ist Gelassenheit. Heute gilt das Motto: Nicht anfassen, nur schauen und bemerken. Und wirken lassen.

Wir treffen uns morgen wieder und machen gemeinsam den nächsten Schritt.

 


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Wie ein Frischsaft-Smoothie …

Letzen Freitag hielt ich einen 30 minütigen Vortrag über Feng Shui. Das finde ich zeitlich echt anspruchsvoll,  denn es handelt sich schließlich um ein komplexes Thema, das in (fast) alle Lebensbereiche greift.

Was tun, um große Räume einladend zu gestalten? Stilmix, Rauminseln, Pflanzen und Licht bringen die Lösung fand auch © Ali Yahya

Während meine Beratungen sich anfänglich vorwiegend um Farbfragen drehten („Welche Farbe soll die Kaffemaschine haben, wenn das Sofakissen blau ist?“) darf ich mittlerweile fast nur noch auf der persönlichen Ebene beraten. Anliegen wie

  • Warum gelingt es mir nicht, eine neue Wohnung zu finden?
  • Was kann ich tun, um meine Arbeitsleistung in eine echte Win-Win Situation zu verwandeln?
  • Wir bekommen ein Baby. Wie richten wir das Zimmer ein, dass unser Kind sich von Anfang an wohl fühlt?
  • Wie groß muss mein Wohlfühlraum sein?
  • Kann es sein, dass ich schlecht schlafe, weil das Schlafzimmer zu groß, zu klein, zu voll, zu kalt ist?
  • Welch räumliche Lösung gibt es, um verfahrenen Situationen (Streit, Schulversagen, Mobbing, Burn-Out, Sinnkrise, Überdruß, Freudlosigkeit, …) zu entwirren?
  • Was kann ich tun, dass mein Zuhause mich bei meinen Vorhaben unterstützt?
  • Ich fühle mich nicht wohl, woran kann das liegen?
  • Ich möchte mein Leben in Ordnung bringen!

darf ich in Raumgestaltung übersetzen. Das mag durchaus in Farbempfehlungen münden, wenn ich erkenne, dass Raum oder Mensch ein vitales Elixier brauchen. Die Wirkung ist wie ein Frischsaft-Smoothie auf das Energieniveau: strahlend, belebend, erfrischend. Doch meist bleiben wir da nicht mehr stehen, sondern reflektieren auch über Gewohnheiten, übernommene Muster oder unbewusste Glaubenssätze. Worauf will ein „Problem“ mich eigentlich hinweisen? Der Raum gibt Zeugnis:

Gestaltung ist immer ein Ausdruck von Identität und erzählt über mich, meine Geschichte und meine Möglichkeiten.

Darum habe ich diesmal keinen klassischen Vortrag gehalten und über Himmelsrichtungen, Yin und Yang oder die Elemente gesprochen. Stattdessen habe ich aus meiner Schatzkiste gemachter Erfahrungen erzählt, und nur gelegentlich Fachwissen eingestreut. Zum Beispiel um zu erklären, dass „unbelebte Ecken oder Räume im Süden sich nachteilig auf Erfolg und Lebensfreude auswirken können.“ So blieb es anschaulich, spannend und viel leichter nachzuvollziehen.

Für mich ist Feng Shui eine energetische Stilberatung für Innen und Außen. Das gilt im Wortsinn für den buchstäblichen Außenraum – also Landschaft, Ortsteil, Straße, Haus, bis hin zu den Wohnräumen. Und läßt sich, wenn gewünscht, auch noch eine Ebene tiefer anschauen.

Dann wird der Wohnraum zum Außenraum und Seelenebene, astrologische Prägungen und familiäre Verstrickungen bilden den persönlichen Innenraum ab. Das ist der Ort, in den wir während der Beratung die Samen auslegen. Gleichzeitig gestalten wir den Wohnraum als Ort zwischen Himmel und Erde, der „seine Menschen“ mit Vitalität und Nährstoffen versorgt. Damit die Samen aufgehen und zu wunderschönen Blumen und starken Bäumen mit nährenden Früchten heranwachsen. So gedeihen Raum und Mensch und es ist für alle gesorgt.

Es war insgesamt ein runder Abend und durch das gebannte Interesse der Lauschenden wurde ich immer inspirierter. Mir war ganz wohl ums Herz, denn ich halte super gerne lebendige Vorträge. Ein Kommentar: „Während Du erzähltest liefen vor meinem inneren Auge ganz viele Bilder ab. So habe ich irgendwie nicht zugehört sondern es war, als würde ich einen Film schauen. Das war ganz toll!“

Big Smile! – Also immer her mit den Einladungen, ich bin auch offen für

  • innovativen Input auf einer privaten Feier
  • einen Impulsvortrag für Bauherrschaften und Architekten vor Beginn der Planung
  • eine konstruktive Einlage auf Betriebsfesten
  • gärtnerische Impulse in der Laubenpiperkolonie.

 

 

 

 


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Feng Shui und Divination

Es war einmal … eine Architektin. Die hatte sich in einem wunderschönen alten Haus unter dem Dach ihr Architekturbüro eingerichtet. Alles lief gut. Alles? Nein, denn etwas störte den Hausfrieden gewaltig, weshalb sie sich entschloss, eine Feng Shui Beraterin zu konsultieren und ihren Rat einzuholen.

Aus Liebe zu Blumen … dachte sich wohl auch © Matt Briney

Es hatte sich nämlich begeben, dass im Erdgeschoss des Hauses ein Blumenhändler sein Lädchen eröffnet hatte. Der bot zwar wunderbare Gewächse in ausladenenden Gefäßen feil und verstand sich auf eine anmutig-üppige Art der Präsentation, dennoch nahm der mitmenschliche  Ärger gewaltige Ausmaße an. Die Architektin war sehr verzweifelt und erwog sogar, ihr Domizil aufzugeben.

Das lag zum einen an der wenig umgänglichen Personalie des eigenwilligen Blumenfreundes, an dem die Architektin, als auch ihre Bauherrschaften, nun tagaus tagein vorbei mussten. Zusätzlich erschwerend wogen jedoch die unterschiedlichen Auffassungen darüber, in welch reinlichem Zustand Vorhof und Eingang des Hauses während des Tages als auch nach Geschäftsschluss auszusehen habe.

Die Feng Shui Beraterin reiste an und nahm alles gründlich in Augenschein. Dann nahm sie ihren Kompass und maß und berechnete, schaute sich noch einmal die Geburtsdaten der Architektin und den Tag ihres Einzugs an. Schließlich fragte sie nach dem Tag des Einzugs des Blumenhändlers. Sie analysierte alles und dachte nach. Dann empfahl sie der Architketin, einiges in ihrem Büro zu optimieren: Ihr Schreibtisch gehörte ebenso umgestellt wie zwei Ablagen im Archiv, dazu den Besprechungstisch bitte etwas verrücken und ein günstiges Hexagramm an eine bestimmte Position an der Wand hängen. Dann die Prognose: Der Blumenhändler wird nicht lange bleiben. Beruhigen Sie Ihren Geist und üben Sie sich in Geduld.

Und es ergab sich nach einiger Zeit, dass der Blumenhändler eine äußerst attraktive Offerte aus dem benachbarten Block erhielt. Dort war ein kleines Ladengeschäft zu äußerst günstigen Bedingungen frei geworden: ein Bungalow mit einem  – für städtische Verhältnisse – sehr großzügig geschnittenen Vorplatz. Geradezu ideal, um den zahlreich Vorbeiflanierenden all die aufwändigen Kreationen in pompösen Gefäßen zu präsentieren.

Ende gut, alles gut. Schließlich schenkte die Architektin der Feng Shui Beraterin eine sowas von extravagant zu nennende Kreation von einem Blumenstrauß. Seitdem – Sie haben es erraten – kauft sie nämlich nur noch bei diesem Blumenhändler.

 


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Advent 2019 – 3. Türchen – Das persönliche Lebensrad

Manchmal ist es gar nicht so leicht zu wissen, was man will. So gefragt mag die Aufzählung, was man nicht will, umso länger geraten. Genau dafür habe ich ein spielerisches Herangehen erdacht, dass auf dem Bagua basiert. Auf der Vorlage läßt sich eintragen, zu wieviel Prozent man mit etwas zufrieden ist und wo man mehr erreichen möchte. Ein schönes Spiel für lange Winterabende, das sich auch für gesellige Runden eignet. So lernt man sich gleich noch besser kennen und findet den Einstieg in substanzielle Gespräche. Der Clou: Im Anschluss läßt sich leicht ermitteln, wo Zuhause die Weichen gestellt werden können, um gewünschte Entwicklungen zu unterstützen.

Hier sind acht Themenblöcke, die sich später aufs Bagua übertragen lassen.

  • Mich besser verständlich machen und meine Fähigkeit zuzuhören stärken
  • Eine tiefere Anbindung an die Ur-Kraft und meine Ahnen, um mein Ich-sein anzunehmen
  • Mehr Vertrauen in das Leben und den natürlichen Fluss der Dinge gewinnen
  • Meinen Lebensweg im Einklang mit meinem Seelenplan gehen

 

  • Mehr Selbstvertrauen gewinnen
  • Öfter zur Ruhe kommen und innere Stabilität spüren
  • Mir Zeit für Weiterbildung, Interessen und Hobbys nehmen
  • Mir Zeit für Meditation, Kontemplation und Innenschau nehmen

 

  • Ein geklärtes Verhältnis zu meiner Herkunft(sfamilie) bekommen
  • Motivation und Dynamik schüren und meinen Willen stärken
  • Den Beginn von etwas Neuem freudig zulassen
  • Mein Verhalten noch besser darauf abstimmen, gesund zu bleiben

 

  • Wohlige Zufriedenheit empfinden
  • Meiner Intuition mehr vertrauen
  • Lebhafte Freude an Wachstum und Entwicklung spüren
  • Inneren und äußeren Reichtum annehmen und weiter geben

 

  • Meinen Selbstausdruck verbessern; das was ich kann, gerne mit der Welt teilen
  • Leidenschaft und Inspiration intensiver er-leben
  • Erfolg und Ansehen verbessern, mich auch selbst für meine Leistungen loben
  • Den Weg zu Weisheit und Transformation beschreiten

 

  • Mehr netzwerken und Gemeinschaft aktiv gestalten
  • Größere Erfüllung in der Partnerschaft spüren / jemand kennenlernen um eine erfüllende Liebesbeziehung zu gestalten
  • Mitmenschen in ihrem So-sein besser annehmen und fördern
  • Die Ernte dessen, was ich gesät habe, verantwortungsvoll annehmen

 

  • Ich möchte heiterer und voller Lebensfreude sein
  • Meine Kreativität zum Ausdruck bringen, angefangene Projekte beenden
  • Genießen und mich dabei freuen
  • Auch mal 5e gerade sein lassen und über „Fehler“ lächeln

 

  • Mir Unterstützung und Hilfe von außen holen / mich nach einem Mentor, einer Mentorin umschauen
  • Ab sofort (mehr) Verantwortung übernehmen (für die Gemeinschaft  / für meinen bisherigen Lebensweg)
  • Ich stehe zu meinen Visionen und traue mir zu, sie zum Wohle des Ganzen zu realisieren
  • Ordnung ist das halbe Leben. Von jetzt an bevorzuge ich Finden statt Suchen

 

Jedes Tortenstück geht von null (beginnend in der Mitte) zu 100% am äußeren Rand und kann nun, beginnend in der Mitte, schraffiert werden – eine Farbe dafür, wieviel Prozent gefühlt erreicht sind, eine andere Farbe dafür, wo Sie hin wollen. Dann gilt es Prioritäten zu setzen, zum Beispiel für das kommende Jahr. Mehr als drei führen aus meiner Sicht in die Überforderung, lieber Mitte 2020 noch einmal checken, ob die Prioritäten noch stimmen und was sich getan hat.

Die Himmelsrichtungen beginnen übrigens unten Mitte (= Norden = der erste Block der Aufzählung) und bewegen sich dann im Uhrzeigersinn. Das heißt der letzte der 8 Blöcke gehört zur Richtung Nordwesten. Viel Spaß dabei!


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Darf’s ein bisschen mehr sein? Die drei Quellen des Qi.

Kürzlich sah ich ein Youtube Video meiner amerikanischen Kollegin, der Feng Shui Expertin Marie Diamond. Der Vortrag ist zwar schon etwas älter, doch was sie über die drei Qi’s sagt finde ich absolut teilenswert.

Wir kennen im Feng Shui drei Arten Qi. Gemeint sind Einflüsse auf irdisches Geschick aus unterschiedlichen Quellen: Heaven Qi, Human Qi und Earth Qi.

Wo Heaven-Human-Earth Qi sich vereinen und „der Erwachte“ wohlwollend auf menschliches Streben schaut. Hongkong © Meckl Antai

  • Kosmisches oder Himmels-Qi (Heaven Qi) beeinflusst durch die Zeitqualität. Im Feng Shui werden dafür zum Beispiel die Methoden der Flying Stars und der date selection genutzt. Die Flying Stars zeigen günstige Aspekte für Außengestaltug und Inneneinrichtung; mit Hilfe der date selection, also der Datumswahl, werden anhand von Tages- oder Monatsqualität günstige Termine berechnet, zum Beispiel für den Start wichtiger Vorhaben wie Hochzeit, Geschäftseröffnung oder Einzugsfest. Meditation, Kontemplation und Gebete werden dem Himmels-Qi gewidmet.
  • Menschliches Qi (Human Qi) bezieht sich auf die individuelle astrologische Konstellation jedes Menschen. Also das, was wir bei der Geburt mit in die Wiege gelegt bekommen haben. Schicksal ist zwar nix fixes, dennoch hat sich jeder Mensch auf der Erde inkarniert, um etwas zu lernen oder zu erfahren. Ein astrologisches Chart ist wie eine Art Bauplan oder Gebrauchsanweisung und kann helfen, sich an den Seelenweg zu erinnern. Besonders wertvoll ist das, wenn das Gefühl nagt, man sei vom Weg abgekommen oder „habe sich unterwegs verloren“. Gedanken, Gefühle und Handlungen gehören zu Human Qi und beeinflussen natürlich ebenfalls das Schicksal.
  •  Erd-Qi (Earth Qi) ist das, was wir in der Umgebung finden. Dazu gehört die natürliche und die gebaute Landschaft, die Straße und das Haus (oder die Wohnung) wo man lebt. Da wir wissen, dass jeder Raum in dem ein Mensch sich regelmäßig aufhält, wie eine dritte Haut oder wie ein zweiter Körper, Einfluss auf Gedanken und Gefühle nimmt, widmet sich Feng Shui vor allem dem Erd-Qi. So werden durch das „dirigieren“ des räumlichen Qi’s günstige Umstände herbeigeführt.

Alle drei Qi’s wirken zu je einem Drittel auf das gute Gelingen. Marie Diamond verweist in ihrem Vortrag darauf, dass dies auch dann noch gilt, wenn Menschen sich verstärkt auf den spirituellen Pfad begeben. Einige meinen dann, auf dem geistig-spirituellen Weg seien die irdischen Gesetzmäßigkeiten des Erd-Qi nunmehr ohne Belang. Doch: Solange wir im irdischen Körper unter irdischen Bedingungen leben, solange wirken die drei Qi’s. Viele haben sicher schon erlebt, wie stark Orte und Räume auf  Gedanken und Gefühle einwirken – Denken Sie mal an: Krankenhaus, Behörde, Gefängnis und nehmen das aufsteigende Gefühl wahr. Es wird dabei sehr deutlich, wie Erd-Qi auf Human-Qi wirkt.

Feng Shui und Raumgestaltung sind darum nach wie vor großartige Methoden, den Raum in dem wir leben für unsere Ziele und Zwecke nutzbar zu machen. Und zwar zum Wohle des Ganzen. Wer „Erleuchtete“ beobachtet, kann sich konkret daran erfreuen, wie sie irdische Erscheinungen wertschätzen: Da wird ein Blatt betrachtet und wahrgenommen als wäre es ein guter Freund, da wird zart an einer Blume geschnuppert und sichtbar durchströmt der Wohlgeruch den sich Hingebenden, da wird der Altar mit soviel Liebe und Achtsamkeit geschmückt, dass einem ganz warm ums Herz wird.

Sehr schön und passend fand ich darum gestrige Bemerkung meiner Meditations-Lehrerin: „Nichts überdauert, das nicht relevant und hilfreich ist“. Da Feng Shui und Geomantie, also die Lehren umsichtiger Raumplanung, schon viele tausend Jahre überdauert haben, stimme ich vorbehaltlos zu und bin dankbar, dass dieser Pfad mich erwählt hat, auf ihm zu wirken.


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Podcast: Energetische Raumgestaltung und Feng Shui

Für alle, die keine Lust haben zu lesen – heute gibt’s was für die Ohren. Letzte Woche habe ich mit Simon Schubert einen tollen Podcast aufgenommen. Simon ist studierter Gesundheitsmanager und Gründer von Perspektive Gesundheit. Er unterstützt Menschen bei der Umsetzung einer gesunden Lebensweise und sagt über sich: „Ich unterstütze Organisationen und Changemaker, eine Welt zu schaffen, in der Menschen gedeihen.“

Mach‘ mal Pause! Sitzen, lauschen, schauen – und sich dabei inspirieren lassen.

Genau das ist auch mein Anliegen, denn

»Ein Zuhause sollte Ankommen in der Gegenwart ermöglichen und eine erfüllte Zukunft verheißen.«

Über die folgenden Themen haben Simon und ich in dieser Folge gesprochen

  • Wie kann Raumgestaltung überhaupt Einfluss auf uns haben?
  • Esoterik und Wissenschaft: »Welchen Stempel gibst du Sachen?«
  • Die Grundidee von Feng Shui
  • Zuhause als Kraftort
  • Wie kann ich meine Umgebung für mehr Wohlbefinden gestalten?
  • Was ist bei einem Home Office wichtig?
  • Zusammenhang: Räume, Blockaden und chronische Krankheiten
  • Was bedeutet es, dass die Meisten von uns in Rechtecken leben

Podcast: Energetische Raumgestaltung und Feng Shui

Ich bin etwas aufgeregt – doch freu mich total darüber. Vielen Dank Simon für das anregende Gespräch und nun Viel Spaß beim Hören!


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Hausbau und die Psychologie der Hoffnung

Für dieses Foto gibt es bislang 17.000 likes auf Facebook. Szenen einer Stadt, die eher wie ein Phantasiegebilde und komplett surreal wirkt. Mit dem Auge gesehen mag ein Like gerechtfertigt sein, doch mein Herz zieht sich beim Anblick der Silhouette zusammen. Auch wenn mich der Gebäudekomplex ein wenig an Stonehenge 🙂 erinnert, mir kommt der Kinderpsychologe Bruno Bettelheim in den Sinn, der sich mit den Effekten von Stadtplanung auf geistige Gesundheit befasste. Eindrücklich fragte er sich, wie stark die „dingliche Umwelt die Psychologie der Hoffnung“ beeinflusst.

Singapure. Foto © @kevouthere [IG] in Architecture & Design

  • „Hochhäuser mit ihrer überwältigenden Größe vermitteln das Gefühl der eigenen Bedeutungslosigkeit. Sie betrügen uns um das Gefühl des Herrseins, wie es das Heim schenken sollte, und wecken den Wunsch, unsere Herrschaft auf andere Weise zu bestätigen.
  • Dann beobachtete ich einige Kinder beim Spielen und erkannte das schon erwähnte Problem der Proportionen. Ein Kind mag auf eines der Betontiere oder auf den Kletterbaum steigen und dabei nach Art von Kindern erwarten, dass es von dort oben hinabschauen, die Welt überblicken und sich erhaben fühlen würde, weil es sich so groß und hoch oben vorkommt; wenn aber sein Blick auf das Hochhaus fällt und daran emporwandert, fühlt es sich auf seinem Hochsitz kleingedrückt wie ein Zwerg. Mit seiner schieren Höhe zerstört das Gebäude das, was das Kind in seinem Phantasiespiel zu erringen sucht. Wenn schon die hohen Bäume von diesem Haus – seinem Heim – unermeßlich überragt werden, wieviel mehr dann das Kind selbst, das ja noch klein ist. Dieser Raum betrügt es um das erstrebte gesteigerte Selbstgefühl, wie er auch – aus anderen Gründen – die Erwachsenen darum betrügt.“ *

Der Zusammenhang zwischen Stadtplanung und geistiger Gesundheit geht uns alle an. Jedes „Zuhause“ beginnt schon lange bevor man die Haustür aufschließt, es beginnt auf dem Weg dorthin. Was gehört für Sie dazu: das Rauschen der Blätter im Wind, Vogelstimmen bei Sonnenaufgang, der Duft von Heckenrosen am Straßenrand, Kinderlachen? Zur menschlichen Dimension gehört gelungene Proportion und die ist mir ein echtes Anliegen!

Gibt es in Ihrem Umfeld Planungen zur Umgestaltung von Einkaufsstraßen, öffentlichen Plätzen oder Ausschreibungen für Neubaugebiete? Laden Sie mich gerne zur (Bürger)Anhörung ein. Ich halte auch Vorträge über lebenswerte Stadtplanung in Verbindung mit holistischem Design. Gemeint ist eine ganzheitliche Gestaltung, bei der die Auftraggeber in den Prozess einbezogen werden und in dem die pragmatisch-funktionale Vorgehensweise zugunsten eines kreativ-fühlenden Parts entlastet wird. Rückverbindung zur Urkraft, wäre ein klingender Name für diesen Planungsprozess.

Oder planen Sie einen Neubau und möchten ein Zuhause entwerfen, dass zur Quelle von Erholung und Wohlbefinden wird? Noch immer leben die meisten von uns in rechtwinkligen Räumen und werden von 90° Winkeln dominiert. Dass Formen eine wichtige Wirkung auf das Verhalten und die Gefühle von Menschen haben, darauf hat nicht nur Rudolf Steiner verwiesen. Doch er war überzeugt, dass rechtwinklige würfelförmige Gebäude die Menschen rationaler, kühler, logischer, materialistischer und  „männlicher“ denken und handeln lassen. Was bedeutet das für unser Selbstverständnis als Frau (und als Mann)?

Wenn Sie erwägen, durch organische Strukturen und Formen ganz prächtig auf Ihr Wohlbefinden einzuwirken, sprechen Sie mich gerne an. Zusammen mit Ihnen und Ihrem Architekten / Ihrer Architektin entwerfen wir ein stimmiges, lebenswertes Zuhause, dass sich die Kraft vom Ort holt und ihm davon auch zurück gibt. „Die entscheidende Frage ist doch, ob Formen und Räume lebendig oder leblos, ob Umgebungen lebenserneuernd oder lebensschwächend sind.“ Christopher Day, Architekt

P.S. Natürlich berate ich Sie auch, wenn Sie in einem Hochhaus leben! Dazu können wir den „Raum im Raum“ entwerfen, mit Formen experimentieren und Wirkung erzielen, ohne dass Wände eingerissen werden oder der Mauer kommen muss. 🙂

* aus: Bruno Bettelheim, Erziehung zum Überleben – Zur Psychologie der Extremsituationen, dtv 1982


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Die Kraft der Zeichen

Die Welt ist voller Symbole. Seit Urzeiten verwenden wir sie zur Vereinfachung oder um etwas ohne Worte zu erkennen – im Straßenverkehr regeln Zeichen das Miteinander, an fremden Orten weisen sie den Weg zur Toilette, zum Notausgang oder zur Autobahn. Auf Klamotten angebrachte Zeichen repräsentieren Marke und implizieren den zugehörigen Wert. Kurzum: Zeichen sind universell und werden eingesetzt, um etwas zu bewirken.

Form gibt Richtung, Farbe belebt und gut kombiniert aktivieren sie beide Gehirnhälften zugleich. In Venedig gesehen hat’s © Tom Podmore

In der Regel gilt: Je einfacher das Zeichen, desto wirkungsvoller ist es. Da brauchen wir bloss an Nike, Deutsche Bank oder Adidas denken – und wer hat beim Lesen (nicht) gleich das zugehörige Zeichen vor Augen gehabt? Tatsächlich ist die ganze Natur voller Symbole, auch da brauchen wir nur hinschauen oder hinspüren, um ihre Kraft zu entdecken und für uns zu nutzen.

Hier ein paar Tipps, um mit Zeichen und Symbol* im Alltag zu experimentieren und Intentionen kraftvoll(er) zu aktivieren.

Damit alles rund läuft: Der Kreis.
Der Kreis hat keinen Anfang und kein Ende und symbolisiert Schutz und Zentrierung.

Tipp für mehr Konzentration

  • Nehmen Sie ein leeres Blatt Papier – wohin fällt Ihr Blick? Zeichen Sie dann einen Kreis in die Mitte und vergleichen, wohin fällt Ihr Blick nun?
  • Legen Sie das Papier vor sich auf den Schreibtisch und immer wenn Sie mit der Aufmerksamkeit abschweifen hilft der Kreis, sich an den Fokus und das was Sie eigentlich tun wollen, zu erinnern.

Tipp für Schutz

  • Wer sich in vollen Straßenbahnen, Zügen oder beim Einkaufsbummel vor der negativen Ausstrahlung anderer schützen möchte, stelle sich selbst in einem Kreis vor. Dieser Kreis kann aus der Lieblingsfarbe oder aus schillerndem Licht bestehen und das, was andere aussenden, zurück reflektieren. Von innen ist der Kreis durchlässig und so bleibt die Entscheidung offen, wen oder was man im visualisierten Kreis empfangen möchte. Wer mit der Vorstellung Schwierigkeiten hat besorgt sich eine Kugel aus Rosenquarz oder eine einfache Murmel, und spricht das Gewünschte in sie hinein. In der Jackentasche getragen ist sie jederzeit griffbereit und hilft, den Fokus auf das Gewünschte zu halten.

Vollendung durch Einklang: Die liegende Acht.
Die Lemniskate symbolisiert Unendlichkeit, den fließenden Rhythmus in der Natur und die Einheit in der Dualität. Mögen wir auch gelegentlich bestrebt sein, die Dualität aufzuheben, nur durch sie ist es möglich, etwas Neues zu schaffen. Im Feng Shui heißt das: Zweimal Yin / zweimal Yang kann nichts produzieren. Es braucht das polare Gegenüber, braucht Schwingung und Gleichgewicht um das gesamte Potenzial zu aktivieren.

Tipps für mehr Gelassenheit im Umgang mit schwierigen Mitmenschen

  • Ziehen Sie im Geist die Lemiskate um sich und den Menschen, mit dem Sie Schwierigkeiten haben. Beide Schleifen der liegenden Acht sind gleich groß. Folgen Sie in Gedanken der Bewegung der Linie in Verbindung mit Ihrer Atmung. Aus eigener Erfahrung löst sich die empfundene Spannung, jede/r darf in seinem Kreis wirken und es öffnet sich – jenseits der Wertung der Standpunkte – ein Feld tiefer Verbundenheit.
  • Sie können auch Namen, Themen, Konfliktpunkte auf zwei Zettel schreiben, diese im Raum auslegen und dann in Form der liegenden Acht drumherum wandern. Achten Sie dabei nur auf Ihre Atmung und wechseln auch mal die Richtung. Nach einiger Zeit löst sich die Spannung und statt des entweder-oder entsteht ein Tor für das sowohl-als auch.

Stabilität und Erdung: Das Quadrat.
Vier Ecken und gleiche Seitenlängen kennzeichnen das Quadrat als typisch irdisches Element. Das Erdelement ist ambivalent, denn in erlöster Form repräsentiert es Willenskraft, Zuverlässigkeit und Geduld, in unerlöster Form steht es für Sturheit, Verbissenheit und Geiz.

Tipps für Erdung nach zuviel Netflix, Facebook oder langen Arbeitsbesprechungen

  • Stellen Sie sich aufrecht hin – im besten Fall machen Sie diese Übung für eine kleine Weile  draußen. Schließen Sie die Augen und bemerken Sie den Untergrund auf dem Sie stehen. Richten Sie die Aufmerksamkeit abwechselnd in jeden Fuß und wandern Sie darin herum, vorne, mitte, hinten, Innenkante, Außenkante. Scannen Sie Ihre Zehen, und zwar jeden einzeln. Sollten das am Anfang nicht klappen, macht nichts. Ich verspreche, wenn Sie die Übung öfter machen und morgens oder abends regelmäßig ihre Zehen anfassen und die Füße massieren, kommt das Gefühl zurück. Machen Sie die Übung solange und so oft es sich gut anfühlt. Dann atmen Sie noch einmal tief und kommen langsam dahin zurück, wo Sie gerade stehen.
  • Wenn Sie in stressigen Situationen den Boden unter den Füßen verlieren, imaginieren Sie, wie Sie in einem Quadrat stehen. Sie können auch vier Steine im Quadrat auf dem Boden auslegen und sich hinein setzen oder stellen. Atmen Sie vier, sechs, acht oder zwölfmal bewußt ein und aus. Das Ausatmen sollte etwas länger dauern, als das einatmen. Wenn Sie mögen summen Sie: U. Der Vokal U räsoniert mit Becken und Unterleib und stabilisiert zusätzlich durch seine Schwingung.

Auch heute möchte ich den offenen Blick einladen, bestehende Formen wahrzunehmen und sich auf neue Formen einzulassen. So spirituell (im Sinne: Verbunden und Eins mit Allem) wir auch sein mögen, unser Leben auf der Erde spielt sich ab in Räumen – dem großen Raum der Natur, in Wäldern, Weiten und Gärten und dem Innenraum, in der Wohnlandschaft und dem Arbeitsraum.

Doch jeder Raum ist schwingende Materie, die kraftvoll die Schwingung der Zellen und der Bewusstheit beeinflusst. Wessen Raum nicht trägt, verliert sich im unmanifesten Wolkenkuckucksheim und Pläne, die keine Form annehmen, die sich nicht materialisieren, nützen wenig. Form gibt Sinn und Ausrichtung, Symbole sind Anker aus dem geistigen Raum.

Die Weisheit des Feng Shui verbindet beides und schafft Räume, in denen der Boden trägt. Denn wie ein Baum braucht der Mensch starke Wurzeln, um die üppige Krone bei Wind und Wetter zu tragen.

* „Unter einem Symbol versteht man ein wahrnehmbares Zeichen bzw. Sinnbild (Gegenstand, Handlung, Vorgang), das stellvertretend für etwas nicht Wahrnehmbares (auch Gedachtes bzw. Geglaubtes) steht.“ – Quelle: Wikipedia Symbol


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Formensprache und ihre Wirkung auf das Bewusstsein

Die Welt der Form ist vielschichtig und geheimnisvoll. Wer in sie eintaucht erkennt in der Natur die komplexen Prinzipien der Mathematik, findet Symmetrie und Zahlenfolgen und gelangt schließlich auf die Pfade der heiligen Geometrie.

Warum nicht: Das Fenster von Notre-Dame als Vorlage für ein Wohn-Projekt. Eine gemeinsame Mitte, davon abgehend individueller Raum für die Mitglieder der Gemeinschaft. danke © Stephanie Leblanc

Wer heute die natürliche Vielfalt der Formen studiert kann zu dem Ergebnis kommen, dass postmoderne Architketur in einer quadratisch-praktischen Einseitigkeit stecken geblieben ist, die menschlichem Wohlbefinden entgegen wirkt und eine erhöhte Schwingungsfrequenz blockiert. Wie physikalische Experimente längst bestätigen: Jeder Raum erzeugt eine Schwingung und wer dem Schwingungs-Signal ausgesetzt ist, übernimmt die Form des Signals.

Doch es gibt Hoffnung. „Neue“ Architekten konstruieren für Augen und Seele ungewöhnlich kühne, dabei ansprechende und lebendige Bauwerke. Vorlage sind von der heiligen Geometrie inspirierte Formen, die stimmig schwingen und sich harmonisch in die Landschaft einfügen. Eine neue Ära ist da und längst dürfen nicht mehr nur öffentliche oder „heilige“ Bauten von diesen lebensspendenden Prinzipien profitieren. Die Zeit ist reif, dass auch die Bebauungspläne in Neubaugebieten an die Bedürfnisse der Seele angepasst werden.

Mich hat’s gepackt und ich beginne, mich ganz neu auf Formensprache, Proportion und harmonikale Gesetze einzulassen. Ich stöbere in Büchern und im Netz und experimentiere selbst mit „Raum im Raum“, indem ich erstmal Formen auf dem Boden auslege und erkunde, welchen Einfluss sie auf meine Sinne und mein Ge-wahr-sein haben. Dabei entdecke ich Schnittmengen zur Numerologie und erlebe erneut am eigenen Leib und in anderer Dimension : Raum hat Bewusstsein.

Als illustre Stichworte, die mein neues Forschungsprojekt kennzeichnen, mögen dienen: Heilige Geometrie, Goldener Schnitt, Fraktal, harmonikale Proportion, Platonische Körper, Blume des Lebens, Äskulapstab, Fibunacci, Antakarana, Vortexfeld … Im nächsten Jahr werde ich einen Workshop dazu anbieten und freue mich schon jetzt auf anregende gemeinschaftliche Erfahrungen in der Gruppe.

Ein Fundament meiner geistigen Heimat ist das Feng Shui. Wahrnehmung und Wirkung von Form auf Wohlbefinden und Bewusstsein gelten als erste Priorität, um ein Umfeld zu analysieren und Ursachen für Unbehagen zu finden. In der Feng Shui Arbeit wissen wir Formen zu nützen, um Zentrierung, Lebensfreude, Aktivität, Loslassen, innere Balance, Flexibilität, Gesundheit, Veränderung und Transfomation zu initiieren. Dennoch ist die Formensprache des Feng Shui starr, noch immer gelten Rechteck und Quadrat als optimale Grundriss-Form.

In meiner zweiten Heimat, der Geomantie, wird ebenfalls die Sprache der Form genutzt, jedoch gilt hier bereits der 90° Winkel nicht länger als zwingend für ein stimmiges Gebäude. Und es geht sogar noch einen Schritt weiter, indem wir ein Bauwerk in seiner Drei-Dimension betrachten und dem Klang, den es erzeugt, lauschen. Denn Klang ist immer an den Raum gebunden, in dem er entsteht. Musikalische Proportionen finden wir (noch) vorwiegend in öffentlichen Bauwerken, vor allem in Kirchen und an Fassaden.

Wer je in Mont Saint Michel beim Erklingen des Chors die Engel singen hörte kann nach Verklingen des Entzückens nachlesen, dass allein die Proportion des Raumes den „Gesang der Steine“ auslöst. Und wer demnächst nach Florenz reist sollte die Gelegenheit nutzen, und eine Fassade die nach musikalischen Proportionen gefertigt wurde, auf sich wirken lassen. Die Fassadengestaltung des Palazzo Rucellai hat der Renaissance Baumeister Leon Battista Alberti nach den proportionalen Verhältnissen von Terzen, Sexten und Septimen komponiert*.

Wenn Sie / Dich das Thema interessiert freue ich mich über weitererzählen, über Teilen auf FB oder rebloggen. Denn ich fühle, dass ich in diesem Feld einen Schritt über mich hinaus wachse und mich berufen, noch mehr Menschen auf die Essenz von Raum, Wohnen und Leben aufmerksam zu machen und Impulse zu geben. Die neue Zeit ist da.

  • Welche Bauherr-inn-en wollen die Kraft von Form und Proportionen in Ihr neues Zuhause integrieren? Das können auch zu fertigende Tiny- oder Holzhäuser, Bauwagenaufsätze oder kreative Gemeinschaftsprojekte für Innen und Außen sein.
  • Wer plant eine Umgestaltung des Gartens und möchte die Weisheit der harmonikalen Proportionen nutzen, um fruchtbarere Erträge zu erzielen?
  • Welche Architekt-inn-en berücksichtigen Proportionenkunde und heilige Geometrie in ihren Entwürfen und haben Interesse an Zusammenarbeit?
  • Wer forscht ebenfalls auf diesem Gebiet und ist an lebendigem Wissens- und Erfahrungsaustausch interessiert?
  • Wer ist generall an Austausch zum Thema Form und Bewusstsein interessiert: Musiker-innen, Numerolog-inn-en, Astrolog-innen, Handwerker-innen, Architekt-inn-en …?

Der spanische Architekt Gaudi ist bekannt für organische Formensprache, unregelmäßige Grundrisse und integrierte Motive aus der Natur. In Barcelona gesehen hat’s © David Rüsseler

„Du kannst aber nicht nur in den dämonischen und göttlichen Dingen die Natur der Zahl und ihre Kraft wirksam sehen, sondern auch überall in allen menschlichen Werken und Worten und auf dem Gebiet aller technischen Verrichtungen und auf dem der Musik.“ Pythagoräer Philolaos, 5. Jahrhundert v. Chr.

* Proportionenkunde: große Terz 4:5; kleine Terz 5:6 | große Sexte 3:5; kleine Sexte 5:8 | große Septime 8:15; kleine Septime 9:16

 


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Kurz und knackig – Feng Shui Tipp für’s Business

Wer neue Anschaffungen für’s Business plant ist mit der Feng Shui Formensprache gut beraten. Zum Beispiel Besprechungen am runden Tisch führen.

Danke © Nathan Dumlao: Am runden Tisch kommen alle Farben zur Wirkung.

Danke © Nathan Dumlao: Eindrucksvoller Farbklang am runden Tisch!

Insgesamt zeigt die Erfahrung, dass Konferenzen am runden Tisch meist glatt und ohne Widrigkeiten verlaufen. Runde Tische unterstützen gute Arbeitsbeziehungen und fördern Teamwork.

Hilfreich für die Würze der Kürze sind Besprechungen im Stehen. Durch die körperliche Aufrichtung kommen alle schneller auf den Punkt, das Denken bleibt zielgerichtet und konzentriert.

Happy Work-Day 🙂

P.S. Wer sitzt am runden Tisch eigentlich am „Kopfende“? Führungskraft zeigt sich vor allem, wenn man gar nicht damit rechnet.

P.P.S. Gleiches gilt übrigens nicht für das Oval. Ein ovaler Tisch hat zwei Mittelpunkte, darum gibt es oft unterschiedliche Meinungen, die sich nicht leicht zum Konsens zusammen führen lassen.

 


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Suche Raum für Rückzug – Hochsensible in turbulenten Zeiten

„ … dann mach ich mir die Welt, wie sie mir gefällt …“, klingt verlockend und ist dennoch nicht ganz so einfach zu realisieren – vor allem, wenn unterschiedliche Bedürfnisse die Gestaltung beeinflussen, eine Mehrheit sich wirksam durchsetzt und Minderheiten mit den Entscheidungen leben müssen.

Sind Rehe hochsensibel? Ich würde sagen: Ja. Danke © Melissa Chabot

Sind Rehe hochsensibel? Ich meine Ja. Danke © Melissa Chabot für den Blick auf das Sanfte

Vor allem hochsensible Menschen kennen andere Strophen des Liedes von der Reizüberflutung, denn während unsere Sinne mit Eindrücken regelrecht überflutet werden, haben Zartbesaitete es nicht leicht.* Hier geht mein Dank an die Wissenschaft, denn wo es früher schnell hieß „du hast ja eine Macke“ oder „stell dich nicht so an“, wissen wir heute, dass bei einigen Menschen die Sensoren tatsächlich feiner eingestellt sind. Die Grenzen ihrer Behaglichkeitszone sind weit enger gesteckt als bei der Mehrheit, die bislang noch definiert, was „normal“ sei.

Wer mit der Beschreibung Hochsensibel nichts anzufangen weiß, stelle es sich so vor: Wir Menschen brauchen ein gewisses Maß an Stimulation, um uns lebendig zu fühlen. Durch zuwenig fühlt sich unsere Spezies unterfordert, dann wird es erst langweilig und schließlich fühlt man sich unbehaglich. Zuviel Anregung führt dagegen zu Erregung und schließlich ebenso zu Unbehagen. Nun gibt es nachgewiesenermaßen Menschen und Tiere, die viel feiner getunt und empfänglicher sind als der Durchschnitt, denn sie nehmen viele Reize zeitgleich und intensiver wahr. Das kann das System überfordern und darum fühlen sie sich viel schneller unbehaglich als andere. Diese Menschen gelten als hochempfindlich oder hochsensibel.

Sie reagieren auf Reizüberflutung mit dem Bedürfnis nach Rückzug, werden aggressiv, beginnen zu schwitzen, zu zittern oder Verwirrung zu zeigen. Weil Überstimulation den Organismus überlastet sinken bei solcherart „Gestrickten“ die Leistungen, einige benehmen sich in überfordernden Situationen tollpatschig, unlogisch, werden emotional oder reagieren, wenn der Zustand zum Beispiel im Schul- oder Arbeitsalltag länger anhält mit Krankheit, Depression oder Neurosen.

Soweit die Einleitung.

Doch was kann man tun, wenn die Außenwelt von Hektik regiert wird, wenn Multitasking zum Credo erhoben und Mensch von permanenten Geräuschkulissen, Gestank und Dauerbeleuchtung belästigt wird? Es gibt aus Feng Shui Sicht räumliche Empfehlungen speziell für hochsensible Menschen und ihre Familien. Doch heute will ich von hilfreichen Strategien berichten, die aus der Erfahrung geboren wurden und sozusagen eine „Notapotheke“ sein können, egal wo man gerade ist. Es empfiehlt sich, nicht alle gleichzeitig anzuwenden, denn das würde das System erneut überfordern.

Raum für Rückzug – Stille

Nach hektischem Erleben ist Stille das Pflaster, um innere Turbulenzen zu beruhigen.

Finden Sie einen Ort, an dem natürliche Geräusche dominieren – lauschen Sie Ihrem Atem, dem Wind, dem Plätschern des Wassers. Draußen ist (für mich) immer schön, wo könnte Ihr Ort sein? Ob auf dem Balkon, im Garten, im nahen Park, gönnen Sie sich ein paar Minuten Zwischenraum und nehmen sich die Zeit, bewußt von einer Situation in die andere zu wechseln.

Selbst im Büroalltag oder auf der Autobahn ist das möglich: Klinken Sie sich aus – und seien es nur Momente – schalten Sie bewusst alle Sinne auf hören : ihre Schritte auf dem Boden, das Surren der Kaffeemaschine, das Motorengeräusch, der vorbeirauschende Wind … Ziehen Sie alle Sinne nach innen und erlauben nur Ihren Ohren Kontakt aufzunehmen. Fortgeschrittenen wird es mit einiger Übung gelingen, die Stille hinter dem Geräusch zu erlauschen.

Raum für Rückzug – Augenweide

Augen sind das Fenster zur Seele, darum tut es insgesamt wohl, Schönes zu betrachten.

Gönnen Sie Ihren Augen eine Augenpause, schauen Sie ins Grüne oder auf ein Foto, das ihre lebendigsten, wohligsten, erfreulichsten, lachendsten Momente bereit hält. Während Sie schauen, spüren Sie. Ihren Körper, Ihren Atem, die Freude der Erinnerung.

Sie können auch einen Körperanker zur Hilfe nehmen. Beispielsweise indem Sie mit einer Hand den Zeigefinger der anderen Hand halten und währenddessen die Augenweide und das dazu gehörende Gefühl bewusst in sich aufnehmen. Wenn Sie das nächste Mal eine Aufladung benötigen (zum Beispiel in der U-Bahn, wo’s kein Grün gibt, oder im Sitzungssaal ohne Fenster) umgreifen Sie erneut den Zeigefinger und spüren, wie das belebende Empfinden Sie durchströmt und beruhigt.

Raum für Rückzug – Duft

Nirgendwo geht’s schneller, intensiver und barrierloser hinein als durch die Nase.

In Millisekunden kann ein Duft an längst vergessene Tage und Orte entführen, kann traurig oder froh machen, Ekel oder Liebe wachrufen. Haben Sie einen Lieblingsduft? Ich habe mir für traurig-kalte Wintertage den Duft des Sommers in ein Leinensäckchen genäht – das gemähte Gras aus meinem Garten. Wann immer es beliebt hole ich mir damit die Verheißung und eine Kombination von blau (Himmel), gelb (Sonne) und grün (Gras) ins Gemüt. So entsteht durch den Duft ein sinnliches Farbspiel in dem ich schwimmen und mich erfrischen kann. Welcher Duft belebt Ihre angenehmsten Erinnerungen?

Oder lieber duftlos? Vielleicht braucht Ihre Nase eine Pause, dann gönnen Sie sie ihr und wechseln das Terrain.

Raum für Rückzug – Haptik

Haut, Fingerspitzen, Füßen schmeicheln.

Vielleicht mit geschlossenen Augen Stoffe und Texturen fühlen, Seidenpapier, Tannenzapfen, Blütenblätter oder ein Stück Samt sanft berühren. Solche „Talismänner“ passen selbst in kleine Jackentaschen.

Wenn möglich hüllen Sie sich in einen feinen Stoff, schmiegen sich kurz ins Gras, durchschreiten ein Blätterdach, gehen barfuß durch eine Pfütze. Wie kalt ist Regen an den Füßen?  Egal ob draußen oder drinnen, immer mal die Augen in die Fußsohle wandern lassen. Sich ganz und gar der Berührung hingeben, anschmiegsam sein und im Moment reinen Spürens aufgehen.

Raum für Rückzug – kost-bar

Hmmm, auch Mund und Zunge dürfen genießen.

Doch langsam, ganz langsam – vielleicht mit geschlossenen Augen zuerst riechen, dann anschauen und die Vorfreude spüren, es gleich zu kosten. Wer erinnert sich an Kim Basinger in 9 1/2 Wochen? Statt funktionieren („der Körper braucht Essen“) sich nähren lassen vom Genuss: schmecken, kauen, lutschen, schlürfen, schmatzen, nachschmecken, schlucken – noch einen Bissen, einen Schluck auf der Zunge zergehen lassen. Nur das …

In hektischen oder angespannten Situationen mögen die meisten hochsensiblen Körper jedoch keine Nahrung. Dann ist trinken angeraten, am besten Wasser, um den inneren Fluß in Bewegung zu halten und Belastendes schneller auszuschwemmen.

Raum für Rückzug – Wunder geschehen lassen

Das, was wir suchen, sucht auch nach uns.

„Hochempfindlichkeit ist ein Geschenk, für mich selbst und für alle, die ich berühre.“ Georg Parlow.
Auch wenn die Geschwindigkeit der äußeren Welt vermutlich weiter zulegt und Multitasking noch immer als Machbar und Erstrebenswert gilt – Hochsensibilität ist ein Geschenk der Natur an uns alle. Denn wer schneller spürt, kann andere aufmerksam machen, vor schädlichen Entwicklungen warnen und unserer Gesellschaft helfen mehr zu fühlen und weniger zu denken.

Manchmal braucht „etwas“ nur einen Namen, um dazuzugehören. Wird aus dem herablassenden „du bist immer so empfindlich“ ein anerkennendes „dein Gespür ist so fein – von dir möchte ich lernen, die Flöhe husten zu hören“, macht es das Zusammenleben für alle angenehmer. Wir erfahren uns durch andere und jede Persönlichkeit hat die Chance, von Umgang und Umfeld zu profitieren und neue Facetten in das eigene Weltbild zu bauen. Nicht im Sinne von „benutzen“ sondern als „in-Beziehung-sein“, ein Teil von … zu sein.

Ich bin überzeugt, im Miteinander – Füreinander liegt der Weg zu mehr Respekt, mehr Selbstverständnis und Selbstachtung – egal, ob hoch-sensibel oder weniger.

… auch Elefanten gelten als äußerst sensibel. Dank an © Ray Rui für dieses Familienfoto!

* Empfehlenswerte Lektüre zum Thema: zartBesaitet von Georg Parlow.


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Feng Shui und der Weg zu Reichtum und Fülle

Nichts bleibt für immer. Auch das „Nichts“ nicht, denn auf dem Weg der Wandlung wird es zu „Alles“, um schließlich zum Nichts zurückzukehren. Schön, gell? Fiel mir heute morgen unter der Dusche zu und so wußte ich, es ist Zeit für ein gefragtes Feng Shui Thema: Reichtum und Fülle.

Alles und Nichts, Fülle und Leere. Was wäre das Eine ohne das Andere?  Foto © Brooke Lark

Zunächst wollen wir die Begriffe kurz klären, denn die Bedeutung ist oft verschwommen:

Reichtum bezieht sich auf den Wohlstand im Außen. Gemeint ist hier das HABEN, also wie jemand Geld verdient und ob der Wert der Arbeit angemessen vergütet wird. Wer „wohl steht“ darf behaupten, „die materielle Basis stimmt“.

Fülle bezieht sich dagegen auf den inneren Wert. Hier geht es darum, die mit ins Leben gebrachten Besonderheiten zu würdigen und ist meist ein Prozess von Ich und Selbst. Erich Fromm hat das treffend als „seinen Wesenskern zum Gedeihen bringen“ beschrieben. Übertragen kann man das so sehen: Wer es versteht, seine Talente zu entfalten kann mit dem, was einem entspricht, für materiellen Wohlstand sorgen. Dazu fällt mir stromlinienförmig ein, denn damit schwimmt es sich einfach und kraftsparend.

Oft fangen wir bei der Feng Shui Beratung genau da an, wenn es um die Themen Fülle und Reichtum geht. Es sind ja immer weniger Menschen damit zufrieden, mit sinnentleerter Arbeit oder im Widerspruch zu geschenkten Begabungen das Auskommen zu verdienen. Ein Zahnarzt ohne Geduld und Fingerspitzengefühl wird in seinem Beruf ebenso verkümmern wie eine Gärtnerin, die aus öden Flächen zwar blühende Gärten macht, deren wahre Leidenschaft jedoch der Welt der Zahlen gehört und die sich erst beim Verfassen der Steuererklärung ganz in ihrem Element befindet.

Wie immer gibt es auch im Feng Shui mehrere „Wege nach Rom“. Die Himmelsrichtung des Südostens ist assoziiert mit Wohlstand und Erfolg, für materielle Themen kann hier also Zunder für mehr „Feuer“ und Leuchtkraft gelegt werden. Denn mit dem Holz des Südostens wird das Feuer des Südens, also dem Bereich für Ansehen und Erfolg, genährt. Also am besten gleich mal drinnen oder draußen im Südosten und Süden schauen, ob das, was jetzt dort steht, liegt oder wächst den Eindruck unterstützt, den man nach außen auf potentielle Geldgeber, Auftraggeber-innen oder Chefs und Chefinnen machen möchte.

Wenn das nicht klappt sollte der Weg zur Fülle intensiver angeschaut werden. Gibt es Begabungen, die zum Talent erweitert werden können, um schließlich damit Geld zu verdienen? * Aus dem Nichts wird Alles und das Nichts beginnt im Norden mit dem Wasser, aus dem wir ins Leben gekommen sind. Da, wo etwas wächst, ohne das es schon gesehen wird. Aus Feng Shui Sicht beginnt hier der Kreislauf von Werden und Vergehen. Mit den Himmelsrichtungen gesprochen führt dieser Weg weiter über den Nordosten, den Osten und den Südosten, darum sollten auch diese Himmelsrichtungen genauer unter die Lupe genommen werden.

Jeder Raum gibt Hinweise auf das was ist – und das, was eben nicht ist. Drinnen oder draußen die Zeichen deuten, die das geniale Unbewußte dort hinterlassen hat. Dauerbaustelle? Vertrocknetes Gestrüpp? Kaputtes Tor, defekte Klingel, blinde Fensterscheiben, zugestopfte Kellerräume? Dachboden mit Altlasten der Eltern oder zugestellt mit den Hinterlassenschaften der Kinder? Abstellplatz für das Altpapier der letzten Jahre? Auch Pflanzen die einzugehen drohen  geben Tipps, wo etwas im Argen liegt und wo der Weg beginnt, um endlich die verdiente Gehaltserhöhung, Beförderung oder potenzielle Aufträge zu bekommen.

„Die wichtigste Lebensaufgabe des Menschen besteht darin, seinem eigenen Wesen zum Durchbruch zu verhelfen,“ schrieb Erich Fromm. Für manche führt der Weg über Berge, doch nirgendwo anders ist die Aussicht so grandios! Foto © Khamkhor

 

*  Interessant mag in diesem Zusammenhang sein, dass talentum auf altgriechisch eine bestimmte Geldsumme bezeichnet


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Was haben „ein Jahr, ein Kleid“, Angst vor Versagen und Kalligraphie gemeinsam?

Ehrlich gesagt, an diesem Artikel „mopse“ ich schon länger.  Bis jetzt schien er mir nie rund genug zum Veröffentlichen. Doch heute lasse ich 5e gerade sein – schließlich haben Ovale einen eigenen Reiz, manchmal braucht es, auch im Feng Shui, Ecken und Kanten 😉 und vielleicht muss sich gar nicht alles beim ersten Lesen erschließen …. .

„Sei Wasser", sagte Bruce Lee. Sicher, weil Wasser immer einen Weg finden. Georgien © S.B.

„Sei Wasser“, sagte Bruce Lee. Sicher, weil Wasser immer einen Weg findet. Georgien 2017 © S.B.

„Vor einiger Zeit beschäftigte mich die Frage, wie es wohl wäre, ein Jahr lang dasselbe Kleidungsstück zu tragen. Das geschah zeitgleich mit der Beratung einer Geschäftsführerin, die vor lauter Streß kurz vor dem Zusammenbruch stand, und meinen abendlichen Experimenten mit Kalligraphie. Ich fragte mich: Wenn alles miteinander verbunden ist, in welchem Zusammenhang stehen dann diese scheinbar voneinander unabhängigen Themen?

Worum ging’s?

A – Da war zum einen die Journalistin, die ein Jahr lang dasselbe Kleid trug. Genau genommen hatte sie drei Exemplare zum Wechseln, doch äußerlich unterschieden sie sich durch nichts. Nach eigenen Angaben trug sie dieses Modell im Sommer wie im Winter, beruflich wie privat: Offizielle Empfänge, Wohnung renovieren und Safariurlaub inbegriffen.

B – Bekam ich einen Beratungsauftrag von einer Geschäftsführerin, die Impulse von außen brauchte. Vor einem Jahr hatte sie äußerst ambitioniert und mit dem Ziel, frischen Wind in das Unternehmen zu bringen, ihre neue Position angetreten. Alles fing auch gut an: Gleich zum Einstieg veranlasste sie die komplette Renoverung des Hauptsitzes und einiger Fililialen, verfaßte Memos über wertschätzendes Betriebsklima und organisierte Teamentwicklungen, um eine interne Struktur mit flachen Hierarchien und vereinfachten Abläufen zu schaffen. Doch statt des erhofften Erfolgs kündigten nach und nach wichtige Funktionsträger und sie stand ratlos vor einem Scherbenhaufen.

C- Nach einem intensiven Wochenend-Workshop im Handlettering kam ich so richtig auf den Geschmack. In meiner freien Zeit fertigte ich Postkarten und Geburtstagsgrüße in stylischer Schönschrift und fand darüber den Weg zur Kalligraphie.

In einer traumhaften Nacht vermischt sich das alles und am Morgen versuche ich, den Zusammenhang zu finden. Doch schon der Versuch, Ordnung zu schaffen, gelingt nicht gleich. Wie lassen sich die Erfahrungen zusammenfassen?

Die Vorbereitung

A – Besagte Journalistin hatte sich lange vorher viele Gedanken über die Anforderungen gemacht, die ihr Kleid erfüllen soll. Sie beauftragte eine Schneiderin und die gab, zusätzlich zum Entwurf, wertvolle Hinweise zum Material: pflegeleicht, wärmend/kühlend etc. Außerdem entwarf sie eine pfiffige Variante um den Kragen rum, so dass trotzdem immer Abwechslung möglich war. Dennoch setzt so ein Experiment Selbstkenntnis, Offenheit und Humor voraus.

B – Die Geschäftsführerin hat sich im Vorfeld ebenfalls viele Gedanken über die moderne Arbeitswelt gemacht. Betriebsklima, Wertschätzung, freundliches Ambiente sind ihr ebenso wichtig wie gute Bilanzen und eine klare Positionierung am Markt.

Doch während der Beratung wird offensichtlich, das ein enorm wichtiger Schritt ausgelassen wurde. Vor lauter Eifer hatte sie übersehen, dass das Unternehmen wie ein lebendiger Organismus funktioniert und das auch, was man nicht sieht, ganz entscheidend zum Erfolg beiträgt. Konkret erläutert sei dies am Beispiel des menschlichen Körpers: Auch wenn niemand die Leber sieht, für das Wohlbefinden hat sie eine entscheidende Aufgabe.

C – Auch bei Handlettering und Kalligraphie ist Vorbereitung alles. Die Hand muss sich einschreiben, schön warm und locker werden. Papier, Stifte, Pinsel, Tusche sollten griffbereit liegen. Die Atmosphäre der Konzentration wird langsam aufgebaut – im Zen würde man wohl sagen: erst wenn ich Papier und Pinsel ZUGLEICH BIN, kann’s wirklich losgehen.

Selbsterkenntnis

A – Die Journalistin wollte sich besser kennen lernen und sich mittels Selbstversuch beantworten, was sie im Leben wirklich braucht. Wird sie es eher erlösend oder belastend empfinden, über ganz Alltägliches nicht dauernd nachdenken zu müssen? Wie kreativ wird sie sein? Wie wird es ihr gelingen, mit Spott oder Unverständnis der Anderen und mit eigenen Launen umzugehen? Wird sie durchhalten?

B – Herauszufinden, wo im Unternehmen Herz und Leber sitzen, bevor richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden, ist keine Zeitverschwendung. Die Ursachenforschung während der Beratung brachte immense Selbstzweifel und Unsicherheit ans Licht: „Was, wenn ich scheitere?“, lag unbewusst vielen getroffenen Entscheidungen zu Grunde. Statt bei Antritt neue Direktiven zu erlassen, bestehende Teams neu zusammen zu setzen und Entlassungen zu veranlassen wäre es hilfreicher gewesen, den üblichen „100 Tage Kredit“ zu nutzen und „den Organismus“ Unternehmen kennenzulernen.

C – Relativ früh an „Leistung bringen“ gewöhnt, war für mich die Herangehensweise dieser Schreibart eine neue Erfahrung: spielerisch das Papier nur mit den Fingersspitzen fühlen, Stifte ausprobieren, einfach aufwärts oder abwärts Striche zu ziehen oder Lieblingsbuchstaben variieren – alles, um die Eigenarten des Materials kennenzulernen und dabei meine Hand aufzuwärmen. Statt – wie üblich – gleich effizient mit Ergebnissen aufwarten zu wollen, habe ich erstmal  nur gespielt. Das brachte die erforderliche Lockerheit für den entscheidenden Schritt:

Finale: Konzentriertes Handeln

A – Das Kleid wurde nach Entwürfen geschneidert und die Journalistin hat es durchgehalten. Trug ein Jahr lang dasselbe Kleid. Hat den „Lappen“ zwischendurch verflucht und währenddessen die Reaktion der Umwelt erforscht: „Hast Du nichts anderes anzuziehen?!“ Ihre Erkenntnis: die scheinbare Freiheit, tragen zu können was man / frau will, basiert dennoch auf der gesellschaftlichen Forderung nach ständiger Veränderung (= mit der Mode gehen). Doch hatte sie nach diesem Jahr einen Grad an Autonomie erreicht, der ihr nur durch persönliche Beschränkung und Kreativität möglich war.

B – Flache Hierarchie bleiben leere Wörter, wenn keine Konsequenzen folgen. In diesem Fall lautete das Zauberwort: Vertrauensvorschuss. Denn wo zwischenmenschliche Kontakte beschädigt sind braucht es oft lange, sie wieder zu flicken. Bei der Geschäftsführerin führte die unbewußte Sorge, ob sie die Position ausfüllen kann, zu übermäßger Kontrolle – ganz das Gegenteil einer flachen Hierarchie.

Hier half ein Schritt zurück und erstmal so tun „als ob … “ alles auch ohne sie gut läuft. In einem offenen Gespräch mit den Mitarbeiter-innen gestand die neue Geschäftsführerin den Grund für ihren Übereifer und zeigte sich bereit, nun einen Vertrauensvorschuss zu geben. Das kam gut an und die Belegschaft war wiederum bereit, ihr eine zweite Chance zu gewähren. Währenddessen arbeiteten wir mit Hilfe von Aufstellungen an ihren Ängsten, nutzten Methoden des Feng Shui um nachträgliche Raumoptimierungen zu machen und mit Ruhe und Bedacht erstellte sie neue Ist-Soll Analysen, die auf Beobachtung von „Leber, Herz und Lunge“ der Firma basierten.

C – Beim Handlettering ist es wichtig, nicht nachzulassen: Der letzte Buchstabe gehört ebenso sorgfältig geschrieben, wie der erste. Eine Kalligraphie wird oft in Sekunden erstellt, doch diese Sekunden sind gebündelte Konzentration: Was zählt ist dieser Moment. Und den kann ich nur ausfüllen, wenn ich darauf vorbereitet bin. Was so lässig ausschaut, ist in Wahrheit die Essenz des Ganzen. Vieles bleibt dabei unsichtbar: die verhauenen Entwürfe, die Lockerungsübungen und das umgeworfene Tuschefass. Doch jetzt sehe ich: Das Perfekte ist nur deshalb gelungen, weil es alles enthält – auch die fruchtlosen Versuche sind Trittsteine auf dem Weg zum Ganzen.“

 

 

 

 

 


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Feng Shui trifft Unternehmensberatung

„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde …,“ das gilt auch für nicht alltägliche Kooperationen. Während ich im letzten Jahr ein neues Raum- und Farbkonzept für ein Alten- und Pflegeheim entwickelte, traf ich dort den Unternehmensberater Hendrik M. Rabbow. Er beriet zur gleichen Zeit das neue Management der Einrichtung zur künftigen strategischen Ausrichtung und zu Fragen der Führung und Zusammenarbeit, also zu Gestaltung der Unternehmenskultur.

Arbeitsplatz der Zukunft? Doch auch im Großraum arbeiten Individuen mit eigenen Bedürfnissen. Danke © Shridhar Gupta

Dabei hatten wir Gelegenheit, uns und die Schwerpunkte unserer Arbeit kennen zu lernen. Und weil wir die Ansätze des anderen als bereichernd für unser jeweiliges Angebot erkannten, beschlossen wir, künftig auf Wunsch weitere Business-Projekte gemeinsam zu beraten. Unser Konzept ist dabei ganz einfach: Die Weichen, die auf Management- und Führungsebene (neu) gestellt werden, bekommen durch energetisch optimierte Raumkonzepte ein Plus an Präsenz. So werden Neuerungen nicht nur gedanklich geboren, sondern durch Raumgestaltung nachhaltig untermauert. Das schafft sichtbare Verbindlichkeit und Kontinuität.

Denn auch wenn es im Wirtschaftsleben um Marktposition, Gewinne, Wettbewerb, Innovation und Engagement geht – für uns, Hendrik M. Rabbow (HMR) und Susanne Berkenkopf (SB), steht der Mensch im Mittelpunkt unserer Arbeit. Egal ob sich die Führungsqualität oder das Betriebsklima verbessern sollen, ob flache Hierarchie zu rascheren Entscheidungen und einem Weniger an Bürokratie führen soll oder ob Gesundheit am Arbeitsplatz auch psychische Entlastung einbezieht – allen, die zum Erfolg eines Unternehmens beitragen, gebührt echte Wertschätzung. Denn zuverlässige, engagierte Mitarbeiter-innen sind das wertvollste Kapital in einem Unternehmen.

Unsere Argumente für eine moderne, wertschätzende Unternehmenskultur lesen sich so:

Über Führung und Wertschätzung

HMR- „Professionell führen heißt heute, Mitarbeiter-innen sachkundig zu unterstützen, ihr Potenzial zu entfalten. Das schafft zum einen Orientierung und fördert zum anderen die Identifikation mit dem Unternehmen. Wertschätzung im Miteinander lautet das Zauberwort, denn bloß angemessene Entlohnung reicht längst nicht mehr, um kompetente, engagierte und verlässliche Mitarbeiter-innen im Unternehmen zu halten.“

SB -„In der Raumpsychologie gilt ein Raum als dritte Haut und bekanntlich kann jede-r das eigene Potenzial am Besten entfalten, wenn die Umgebung dazu einlädt, sich wohl und sicher zu fühlen. Das gilt sowohl für das private als auch für das geschäftliche Miteinander. Ein Raum, der farblich oder gestalterisch optimiert wurde, fördert gegenseitige Wertschätzung, die Bereitschaft in Veränderungsprozessen mitzuwirken und verbessert insgesamt die Unternehmenskultur.“

Über Gesundheitsmanagement

HMR – „Betriebliches Gesundheitsmanagement hat einen hohen Stellenwert in der modernen Unternehmensplanung. Durch zunehmende psycho-soziale Belastungen am Arbeitsplatz sind Unternehmenslenker gefordert, ausreichend gesunderhaltende und prophylaktische Maßnahmen einzuleiten, damit die Mitarbeiter-innen aller Ebenen dem äußeren Druck der Anforderungen mit innerer Gelassenheit begegnen können.“

SB – „Farbe beeinflusst Wohlbefinden und Gesundheit. Allein die Vorstellung, im Grünen zu sitzen kann die Stimmung heben, während ein in blaues Licht getauchter Raum inneres Frösteln bewirkt. Die energetische Raumgestaltung bezieht dabei auch die Art der Tätigkeit in die Farbwahl ein, denn ein Maschinenführer z. B. braucht eine andere Präsenz als ein Arbeitsplatz in der Buchhaltung. Egal ob Routine oder Innovation, ob Kommunikation oder Tüfteln – eine Raumgestaltung, die die Bedürfnissen der Menschen berücksichtigt, trägt zur Rentabilität eines Unternehmens bei.“

Über Teamentwicklung und Kommunikation

HMR – „Die Qualität der Kommunikation in einer Organisation entscheidet über die Qualität der Unternehmenskultur. Wertschätzende Kommunikation trotz unterschiedlicher Meinung über Prioritäten und Vorgehensweise ist ein hohes Gut, und wem dies gelingt darf sich der Loyalität der Mitarbeiter-innen sicher sein. Während „reine Ansagen“ eher zu Blockaden und Verweigerungshaltung führen, kann ein Dialog Türen öffnen und zwischenmenschliches Miteinander und Vertrauen erzeugen. Darum legen wir Unternehmensberater unser Augenmerk auf wertschätzende Kommunikation und trainieren Ziel- und Lösungsfindung im Dialog.“

SB – „Was braucht ein Besprechungsraum, um Effizienz, Konzentration und Freude bei der Arbeit zu fördern? In welchem Umfeld können Konflikte auch mal ausgehalten und in konstruktive Lösungsfindung umgeleitet werden? Widerstände müssen nicht gebrochen sondern verstanden werden, um das Beste für Mensch und Unternehmen frei zu legen. Wer den Raum als Partner im Dialog erkennt, gewinnt Handlungsspielraum, Freiheit im Denken und mehr Respekt im Umgang, auch während herausfordernder Situationen.“

Wir finden, das ist eine gute Basis für eine fruchtbare Zusammenarbeit, bei der Sie, Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter-innen im Mittelpunkt stehen. Testen Sie uns!

Kontakt Hendrik M. Rabbow | Telefon 0171 6424664 | http://www.rabbow.com

Kontakt Susanne Berkenkopf | Telefon 0421 161 69 608 | http://www.feng-shui-und-beratung.de


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Was wir geben …

In Momenten des Glücks: Eins mit unserer Natur. Danke © Jaanus Jagomägi

Was wir geben, ist wirklich da.
Denn das ist der Wirklichkeit Welt
was Menschen vollbrachten,
hier ist es geschehen, und Großes
kommt darin vor;
doch das Große geschah nur:
weil Tausende täglich erwachten
und schafften und planten und litten
und liebten und dachten
und weil sich von alledem nichts verlor.

Rainer Maria Rilke

Ganz in diesem Geist wünsche ich Ihnen und Euch einen glücklichen Übergang in ein Neues Jahr voller Möglichkeiten. Dazu viel Glück und Segen für alle Vorhaben, Kraft zum Durchhalten und stille Momente für das Staunen!


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Hilft Feng Shui auch bei Stress?

Stress gilt mittlerweile als Volkskrankheit. Laut Duden handelt es sich bei Stress um erhöhte physische oder psychische Belastung. Die Ursachen dafür können vielfältig sein:

  • Zuviele Termine, Zeitdruck, Anforderungen, denen man sich nicht gewachsen fühlt
  • Druck, weil man es allen recht machen will
  • zuviel Verantwortung, unübersichtliche Situationen
  • fehlende Anerkennung, Kritik, Drang nach Perfektion
  • und mangelnde Gelegenheit, Körper und Geist zu entspannen.

Zeit, innezuhalten. Danke für das tolle Foto, Manja Benic!

Letzte Woche meldete sich der Geschäftsführer einer großen Unternehmensberatung bei mir. Als wir nach einem freien Termin für die Beratung schauten, schleuste ihn sein Kalender Richtung Mitte Dezember. Da hätte also erst viel Wasser den Main hinunter fließen müssen, bevor ihm ein freies Zeitfenster ein Treffen gestattet hätte. Doch wer gewohnt ist, weitreichende Entscheidungen zu treffen, kann auch Prioritäten setzen. Unser Treffen war ihm wichtig, und in 10 Tagen ist es soweit.

Nicht immer ist es so krass mit der Zeit, doch Hand aufs Herz: Wer nimmt genug „Auszeiten“, um wieder ganz bei sich anzukommen? Wem gelingt es trotz freier Zeit nicht, zu entspannen? Wer trägt nachts Beißschienen, weil der Zahnschmelz sonst durch nächtliche Beissorgien beschädigt wird? Wer erwacht mit Kiefer-oder Kopfschmerzen, fühlt sich schon morgens überfordert? Ausgelaugt? Wer fühlt sich nur noch wohl, wenn es keine freien Zeiten im Kalender gibt?

Feng Shui ist für mich auch ein Synonym für Lebensart. Wer im eigenen Leben wieder selbst Regie führen will, ist bei mir genau richtig.

„Ich erforsche nach der Beratung mein Selbstgefühl,“ reflektiert Kai B., dessen Beratung schon ein Weilchen zurück liegt und der mir dieses Feedback schrieb. „Selbstbewußtsein blieb bei mir immer im Kopf haften. Jetzt taste ich mich ran, Beschreibungen wie „gut – schlecht“ tatsächlich zu fühlen und erweitere mein inneres Vokabular. Ich fühle jetzt, wie es ist, angeregt, aufgeregt, wütend, inspiriert, ermattet, entspannt, ärgerlich oder wertschätzend zu sein. Vorher hatte ich nur „gut“ oder „schlecht“ als Begriffspaar und durch das angenommene Dogma, positiv denken zu müssen, konnte ich nie äußern, was es war, wenn es mir schlecht ging. Da hat sich eine Menge geändert und meine Wahrnehmung auch von Nuancen wird immer feiner!“

Was haben wir in seinem Umfeld getan? Natürlich gilt zuerst der Blick dem Ganzen. Grundstück und Grundriss – sei es Wohnung, Haus oder Firmensitz – geben immer erste, wichtige Informationen. Unternehmer-innen und Geschäftsleute erhalten aus den Himmelsrichtungen Süden und Nordwesten wertvolle Unterstützung. Darum als erstes hier Bestandsaufnahme und herausfinden, von wo Blockaden wirken und wie sie beseitigt oder gewandelt werden können. Denn erfahrene Beraterinnen kennen sich auch mit dem sogenannten Sat-Qi, also der aggressiven Variante von Qi, aus und wissen, wie es in förderliche Energie gewandelt werden kann.

Das ist wie mit dem Feuer: Ein Funken wärmt nicht, bei zuviel gibt’s komplette Zerstörung. Nur wer es bändigen und das richtige Maß herstellt kann es nutzen sich zu wärmen, und eine köstliche Mahlzeit zu bereiten.


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Interior Styling mit den 5 Elementen

Oft erwähne ich die 5 Elemente in meinen Artikeln. Wer sich fragt, wie das „übersetzt“ in der Raumsprache aussehen kann, findet hier Anregungen in beispielhaft gestalteten Räumen. Nicht immer geht es beim Feng Shui Styling nur um schöner wohnen – doch wenn das dabei raus kommt, ist ja auch viel gewonnen ❤

Das Element Holz

ist gekennzeichnet durch die Farbe grün und hochaufstrebende Möbel, Lampen oder Pflanzen. Holz repräsentiert Wachstum, Dynamik und Erfindungsreichtum im Elementekreis.

Zum Element Feuer

gehört die Farbe rot sowie alles prunk- und prachtvolle. Ein vom Element Feuer dominierter Raum kann pompös oder überladen wirken, ein besonderes Kennzeichen ist sein warmer Charme. Und mit der Zeit ändern sich kulturelle Vorlieben, die wir im Raum wieder finden.

Das Element Erde

mag es stabil und – erdig. Die Farbe Gelb und Brauntöne in jeder Coleur, rechteckige oder quadratische Möbel (auch in Holzoptik) kennzeichnen das, was uns heute oft fehlt: Den festen Boden unter den Füßen. Sich „einfach“ wohlfühlen, Ballast fallen lassen und sein dürfen – das erlauben erdig dominierte Räume.

Das Element Metall

ist materialisierter Ausdruck von Klarheit. Schlicht, dabei elegant. Klares Motto in weiß, silber, gold oder kupfer: Weniger ist mehr. Metall liebt die Essenz, deshalb wird in diesem Ambiente gern auf jede Art Schnick-Schnack verzichtet.

Das Element Wasser

symbolisiert per se die Bewegung. Fließende Formen, viel Glas, Spiegel, weiche Stoffe und alle Farben Blau kennzeichnen das Wasserelement.

Selten gibt es Räume, die ausschließlich einem Element zuzuordnen sind, meist herrscht ein Mix, in dem jedoch ein Element klar dominiert. Das kann zu einem Gefühl von Unausgeglichenheit, Lähmung oder Überforderung führen. Fehlt der Ausgleich, fühlt man sich unwohl.

Einseitig eingerichtete Räume resultieren meist aus dem Versuch, eine individuelle Veranlagung auszugleichen und über den Raum für Ausgewogenheit zu sorgen. Da das nicht unbedingt dem entspricht, was der Raum braucht, schleicht sich Unbehagen ein.

Nicht selten ist das dann Anlass für wiederkehrenden Streit, vor allem wenn mehrere Menschen zusammen leben: Dann findet’s der eine zu voll gestellt oder immer unordentlich, einem anderen ist’s zu nüchtern oder jemand friert immer, weil das Zimmer scheinbar trotz Heizung einfach nicht warm wird. Hier läge ein offensichtlicher Beratungsauftrag vor:

Herausfinden, was braucht der Mensch und was braucht der Raum. Dann beide nach Bedarf stärken. So entstehen Räume, in denen sich alle wohlfühlen, die hier zu Hause sind.  Auch wer täglich viele Stunden Lebenszeit an dem Ort verbringt, an dem er und sie ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellt, hat ein Recht darauf, es schön zu haben.

 


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Aha-Erlebnis garantiert: Der Blick aufs Bagua

Wie kommt es eigentlich, dass manche Räume sich besser zum Arbeiten, andere zum Ausruhen eignen?

Eine einleuchtende Antwort kann das Bagua geben: Weil jeder Raum in Verbindung zu einer Himmelsrichtung steht, kann dieses Raster helfen, die Qualität von Räumen mal ganz anders zu erfassen. Ein Bagua besteht aus 3 x 3 Feldern und verdeutlicht auf dem Grundriss, welche Lebensbereiche auf welche Energien treffen – wo also Arbeiten und wo Relaxen groß geschrieben werden.

Kreative Einrichtungsideen und Tipps zum Wohlfühlen dank Bagua. Foto © benchaccounting

Bagua und Lebensbereiche
Genau neun Lebensbereiche sind den einzelnen Feldern des Baguas zugeordnet. Neun, in denen sich der Lebensweg jedes Menschen abspielt. Mal steht das eine, mal das andere im Vordergrund, doch wer das Glück hat, älter zu werden kann sie alle durchlaufen:  Lebensweg und Karriere, inneres Wissen und Lernen, (Herkunfts)Familie und Gesundheit, Reichtum und Wohlstand, äußere Anerkennung und Erfolge, Partnerschaft und gesellschaftliches Wirken, Kreativität, Kinder und Alter, hilfreiche Menschen und Führungskraft. Das Ganze gruppiert sich um eine stabile, alles miteinander verbindende und ordnende Mitte. Je nachdem, wo im Haus sich was abspielt, erlaubt das Bagua klare Rückschlüsse auf Herausforderungen und Erfolge im Leben eines Menschen.

Bagua und Himmelsrichtungen
Unterschieden werden die Energien der Hauptrichtungen Norden, Osten, Süden, Westen und der Nebenrichtungen Nordosten, Südosten, Südwesten, Nordwesten. Jedes Bagua Feld ist einer Himmelsrichtung zugeordnet. In der Mitte, im Zentrum, fließen alle Richtungsqualitäten ineinander.

Bagua und die 5 Elemente
Jedes Feld des Baguas ist einem der Fünf Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde, Metall in seiner Yin oder Yang Ausprägung zugeordnet (Yin Holz – die Blume, Yang Holz – der Baum).

Bagua und Trigramme
Außer der Mitte ist jedes Feld einem der 8 Trigramme zugeordnet. Ein Trigramm besteht aus drei Linien, die durchgezogenen oder geteilt sein können.  Aus der Kombination von durchgezogenen oder geteilten Linien ergeben sich erstmal 8 Trigramme: Himmel und Erde, Feuer und Wasser, Donner und Wind, Berg und See. Das Trigramm Himmel besteht zum Beispiel aus drei durchgezogenen (Yang)Linien und steht für schöpferisch-kreative Kraft, das Trigramm der Erde dagegen besteht aus drei geteilten (Yin)Linien und steht für Hingabe und Empfängnis. Die 8 Trigramme wiederum sind die Grundlage der 64 Hexagramme, die im I Ging, dem Buch der Wandlungen beschrieben werden. Auch sie finden in jedem Raum ihren Platz.

Bagua und Mensch
In Summe gibt ein Bagua auch Auskunft über den menschlichen Körper. Organe oder Körperteile lassen sich, basierend auf der Traditionellen Chinesischen Medizin, einfach zuordnen. Zum Beispiel: Norden: Wasser – Blase, Niere oder Süden: Feuer – Herz, Augen. So könnte ein Mann mit Hautproblemen den Nordwesten genauer anschauen, diese Himmelsrichtung korresponiert  mit dem Metall (Haut) und dem männlichen Bewohner. Und eine Frau mit Hüftproblemen schaut, was sich im Südosten befindet, denn dieser Bereich korrespondiert sowohl mit der weiblichen Bewohnerin als auch mit dem Holz (Hüfte).

Bagua konkret am Beispiel Norden
Im Norden regiert das Element Wasser. Es repräsentiert die Lebensbereiche Karriere und Lebensweg und unter anderem die Themen Einfühlsamkeit und Kommunikation. Seine Schattenseiten hat der Norden in der Gefahr, sich in der Tiefe zu verlieren. Oder im potenziellen Suchtverhalten. Dem Trigramm von Kan, dem 2. Sohn, sind außerdem Blase, Nieren, Ohren und Blut zugeordnet.

Wo also ein zweiter Sohn nicht gedeiht, sollte im Haus der Norden auf störende Einflüsse untersucht werden. Wessen Karriere stagniert oder wer eine neue Richtung gehen möchte, sollte sich ebenfalls den Norden anschauen. Auch wo viel gestritten wird, wo Missverständnisse an der Tagesordnung sind, und selbst wenn die Blase körperliche Beschwerden verursacht – mit Hilfe des Baguas lassen sich wertvolle Hinweise auf Heilung erkennen.

Für erste Experimente
eignet sich das 3 Türen Bagua. Hierbei handelt es sich um eine schematische Methode bei der das Raster an der Eingangstür angelegt wird. Dabei bleiben die tatsächlichen Himmelsrichtungen unberücksichtigt, weshalb keine genauen Rückschlüsse, wie im obigen Beispiel gezeigt, gewonnen werden können.

Beim Drei Türen Bagua liegt die Eingangstür vereinfachend in einer dieser drei Richtungen

Mut tut gut – übrigens auch ein Thema des Nordens
Darum: Wer in einen verständnisvollen Dialog mit seinem Unbewussten treten und sich besser verstehen will, konsultiert eine Expertin oder einen Experten. Hilfsmittel im Feng Shui ist u.a. der Luopan, ein besonderer Kompass, mit dem die Himmelsrichtungen eingemessen werden, um ein genaues Bagua zu erstellen. Außerdem gibt er viele andere Informationen über die Energiequalität im Raum, und ist eine super Grundlage der Raumgestaltung. So gelingen detaillierte Einblicke auf denen Lösungen basieren, die nicht am Sympton sondern an der Ursache ansetzen. Natürlich kann ein „Blick von außen“ auch dahin fallen, wo man selbst blinde Stellen hat. Wer solche Aha-Erlebnisse schon hatte möchte sie nicht missen, oder?


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Tag 27 – Sechs Impulse für anregenderes Arbeiten

Manchmal ist es eine besondere Herausforderung, morgens am Arbeitsplatz zu erscheinen. Der kann an diesen Tagen wie ein Käfig erscheinen und die verrinnenden Stunden gleichen verschwendeter Lebenszeit.

Das läßt sich mit einem ansprechenden Umfeld ändern. Darum gibt’s heute Feng Shui Ideen für den Arbeitsplatz der neuen Zeit. Wer alle Sinne in den Arbeitsprozess einbezieht fördert Motivation und Ideenreichtum. Wer Talente, Ideen und Neigungen im Beruf einsetzen kann ist ein Gewinn für das Unternehmen und das Betriebsklima. Zufriedene Mitarbeiter-innen waren zudem schon immer ein Grundstein für’s Umsatzplus.

  • Täglich auf demselben Stuhl mit demselben Ausblick sitzen – und das über Jahre – kann schnell öde werden und zu business-as-usual führen. Selbst Routinearbeiten machen mit etwas Abwechslung mehr Spaß. Wer ab und zu die Aussicht, also den Platz zu wechselt, bekommt eine neue Perspektive und die bringt neue Ideen. Auch Stehtische eignen sich prima für neue Betrachtungsweisen und die entlastete Wirbelsäule freut sich. Stehtische sind auch gut geeignet für Besprechungen nach dem Motto: „Komm auf den Punkt.“
  • Wer mit anderen Ländern arbeitet kann den kulturellen Stil der Geschäftspartner kopieren. Hirnforscher erklärten uns die Sache mit den Spiegelneuronen und der Sympathie – wer sich auf den kulturellen Hintergrund seines Gegenübers einläßt, entwickelt mehr Verständnis für die Kunden und kann leichter Martlücken entdecken. Finde das Landestypische deiner Geschäftspartner und organisiere einen Raum als Teezimmer im japanischen Stil, kopiere die Oppulenz des Orients oder richte einen Wintergarten her, um das Flair Südamerikas ins Büro zu holen.  * Lerne von einer erfolgreichen Werbeagentur Deutschlands
  • Wer im Sportsektor arbeitet kann mit einem zum Business passenden, sportlichen Ambiente punkten. Denkbar wären Trampolin, Tischtennisplatte, Billardtisch oder Miniparcour. Auch HulahupReifen oder Platz für ein Federballspiel bringen die grauen Zellen auf Trab und zaubern Lächeln in ermüdete Gesichter. Die Investition wird sich lohnen, denn Bewegung fördert die Durchblutung des Gehirns und das führt zu frischen, neuen Ideen.
  • Langweilige Kantine? Resopal und Plastikstühle so weit das Auge reicht? Hier helfen gestaltende Varianten, die das Erinnerungszentrum stimulieren und Glückshormon Dopamin stimulieren: Mittagessen wie in einem Garten, vielleicht auf einer Picknickdecke, mit Blick aufs Meer und unter Palmen oder vor einer Almhütte mit Ausblick in grüne Auen und Berge. Dies läßt sich durch PC-Animationen oder perspektivische Wandbilder erreichen, dazu das passende Mobiliar, stimulierenden Duft und Klang nicht vergessen und … fertig.
  • Wer Hängematten für einen Power-Nap zwischendurch anbietet garantiert sich erholte, kooperativere Mitarbeiter/innen – was sonst trägt zum Geschäftserfolg bei?!!
  • Auch eine Schuh-Auszeit kann das Gehirn erfrischen. Wie wär’s mit einem Erlebnisweg beim Gang zur Küche? Hier übernehmen die Füße das Kommando und kommunizieren direkt mit dem Gehirn. Geeignet könnten abwechselnde Bereiche mit Natursteinen, runden Kieseln, Murmeln und Holzbohlen sein. Im Hochsommer kann schon eine Schüssel mit Wasser oder Sand unter dem Schreibtisch den ganzen Körper beleben und neue Impulse geben.

Bei so gestalteten Räume verliert bei manchen sogar die kleine (Zigaretten)pause zwischendurch an Reiz. Denn: Wer raucht, tut etwas. Wer dieselbe Zeit mit Federball oder Hulahup verbringt, tut auch etwas. Die Gefahr, beim verpönten „Nichtstun erwischt“ zu werden, sinkt.

Menschen, die in der Kreativbranche arbeiten bestätigen: Die besten Ideen kommen nicht, wenn man drüber nachgrübelt. Die besten Ideen kommen unverhofft und zwischendurch, nachdem man das Gehirn mit Informationen gefüttert hat und es dann in Ruhe arbeiten läßt. Am Besten, indem man etwas anderes tut. Das passende Ambiente ist dafür ein super Nährboden!

Ich finde inspirierende Ideen für jede Branche, versprochen!  Kontakt gleich hier


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Tag 17 – Das ABC der Farben

Ergänzend zu gestrigen Stilfragen reden wir heute über Farben. Denn Farbe ist allgegenwärtig und beeinflusst jede Art der Wahrnehmung. Sie bestimmt mit, ob man sich in einem Raum oder Kleidungsstück wohl fühlt oder nicht, ob etwas einengend oder befreiend wirkt, luftig oder belastend.

„Farben sind das Alphabet des Lichts,“ sagte William Berton, und Wassily Kandinsky wußte: „Farbe wirkt auf den Geist. Farbe ist eine Macht, die direkt auf die Seele wirkt.“ In der asiatischen Lehre des Feng Shui werden auch Farben den 5 Elementen zugeordnet und zur Stärkung oder Harmonisierung für Mensch und Raum verwendet.

Jedem Raum die richtige Farbe mit dem Effekt, bewusst Stimmungen herbeizuführen. Durch Farbe wird ein Raum anregend (bis hin zum Streit !), beruhigend (bis hin zur Couchpotato !) oder heilend (für Körper und Seele !). Farbe kreiert die passende Atmosphäre für jedes Anliegen.

GELB – Farbe der Kommunikation, der Offenheit und des Austauschs. Gelb repräsentiert Licht und Erkenntnis, Selbstwertgefühl und Intellekt, harmonisiert das Nervensystem, schafft eine positive Grundstimmung, wirkt antidepressiv und fördert die Konzentration. Es ist eine belebende, anregende Farbe obwohl sie zum Element Erde gehört.

BLAU – Farbe der Seele, der Sehnsucht, der Intuition. Blau beruhigt, zieht nach innen und steht gleichzeitig für Ferne und Tiefe. Es heißt bei Blau schwinde der Verstand und der Mensch werde ins Gefühl gezogen. Wer gedanklich also mal abschalten möchte sollte sich ab und an vor ein blaues Bild setzen. Vorsicht vor zuviel blau im Raum, denn hier kommt es sehr auf die Nuancen an. Ein unerwünschter Effekt wäre eine unterkühlte, distanzierte Atmosphäre mit einem zusätzlich beengten Raumgefühl. Blau repräsentiert das Element Wasser.

ROT – die Farbe der Liebe und des Lebens. Rot stimuliert und energetisiert. Rote Akzente können helfen, frischen Schwung in ermüdete Beziehungen zu bringen. Im Schlafzimmer gehört sie allerdings sparsam eingesetzt, sonst drohen Schlafstörungen! Rot symbolisiert das Element Feuer.

ORANGE – eine auffallende, wärmende und anregende Farbe. Drückt Mitgefühl und Liebe zu allen Wesen aus, schafft optimistische Stimmung, fördert Spontaneität, Lebensfreude und Unbeschwertheit. Antriebsstörungen und Kältegefühl lassen sich durch Orange behandeln. Auch Orange gehört zum Erdelement.

GRÜN – wird spontan mit lebendiger Natur assoziiert und besonders im Frühling kann sich das Auge an einer schier unerschöpflichen Farbvielfalt erfreuen. Grün ist eine dynamische und lebendige Farbe, und gilt gleichzeitig als Ruhepol im Farbkreis. Für angestrengte Augen ist es eine reine Wohltat, ins Grüne zu schauen. Grüntöne wecken die Selbstheilungskraft und unterstützen einen ausgeglichenen Zustand. Auch Einfühlungsvermögen, Beziehungsfähigkeit und Selbstbestimmung werden durch grüne Farbtöne unterstützt. Im Elementekreislauf repräsentiert Grün das Holz.

WEISS – verkörpert reines Licht. Es bietet sich als optischer Verstärker an, um Räume heller und größer wirken zu lassen. Zuviel reines Weiss im Raum führt in eine kühle, sterile Stimmung. Im Farbkreis gilt Weiss als Farbe des Neubeginns, symbolisiert Unschuld und gleichzeitig Distanz. In der Elementetheorie repräsentiert Weiß mit allen Edelmetallen das Metall, das Element das auf Klarheit, Fokus und eine nach innen gerichtete Bewegung verweist.

VIOLETT – gilt in manchen Kreisen als „spirituell“, denn es ist die letzte Farbe, die das menschliche Auge noch wahrnehmen kann. Mit seiner höchsten Schwingungsfrequenz unter den sichtbaren Farben impliziert es Bewußtwerdung und Anklänge an Heiliges. In buddhistischer Tradition werden die höchsten menschlichen Bewußtseinszentren mit der Farbe Violett verbunden. Helles Violett soll die Intuition stärken, und je dunkler der Farbton desto eher wird eine extravagante Stimmung inszeniert. Violett ist eine Mischung aus Blau und Rot und daher bestimmt der dominierende Anteil, zu welchem Element es tendiert.

Nicht jede Farbe eignet sich für jeden Zweck, auch Lichtverhältnisse und die Größe des Raums beeinflussen die Wirkung maßgeblich. Wofür ein Raum genutzt wird sollte bei der Farbwahl unbedingt bedacht werden. Manchmal reichen schon gezielt platzierte, farbige Akzente, um für mehr Wohlbefinden zu sorgen. In Beratungen habe ich auch erlebt, dass meine Farbvorschläge zuerst Befremden auslösten, um später umso mehr geliebt zu werden – die Wirkung war einfach spürbar überzeugend. Wie jemand im neu gestrichenen Wohnzimmer aus voller Inbrunst sagte: „Wände die lebendig und bekleidet wirken.“

Wem das Vorstellungsvermögen fehlt, kann sich anfangs mit einem farbigen Seidenpapier oder Stoff behelfen und spielerisch probieren, bevor zum Pinsel gegriffen wird. Und ruhig auch mal kühne Zusammenstellungen erwägen. Mein derzeitiger Favorit: Grün kombiniert mit Türkis!

 

 


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Tag 14 – Basics für eine leuchtende Zukunft

Das Lehnstuhlprinzip ist eine wirkungsvolle Methode der Formenschule im Feng Shui. Früher wurde nach diesem Kriterium an neuen Orten gesiedelt, heute nutzen wir es zur Gestaltung von Grundstück und Räumen. Gemeint ist die ideale Position in Raum und Landschaft, was auch für ein gelingendes Leben im Neubau essentiell ist. Dazu braucht es hinten Schutz, vorn Bewegungsspielraum, zwei Freunde, die die Seiten im Blick behalten und eine starke, verankerte Mitte.

Kleines Bilderrätsel – stimmt hier das Lehnstuhlprinzip?

In der Landschaft ist hinten die „Schildkröte“ zuständig für Schutz und Rückhalt, rechter Hand repräsentiert der „Drache“ männliche Kraft. Seine Spezialität: Energie und Einflussnahme generieren. Links  der „Tiger“ stellvertretend für weibliche Qualitäten und im besten Fall weniger dominant als der „Drache“ gestaltet. Ihre Aufgabe besteht darin, die Aufmerksamkeit auf (hübsche Weise) auf sich zu ziehen. Seine Spezialität: Gelegenheiten blitzschnell erkennen und (die Bewohner-innen dabei unterstützen) sie zu ergreifen.

Vorn residiert der „Phönix“. Dieser bevorzugt Freiraum um sein Gefieder zu schütteln und sich zu zeigen, seine Flügel auszubreiten ohne irgendwo anzustoßen. So behält er gleichzeitig einen vorteilhaften Ausblick und erkennt rechtzeitig Chancen, die in eine verheißungsvolle Zukunft führen. Die starke Mitte, repäsentiert durch die „Schlange“ macht, dass Menschen sich am Ort wohl fühlen, dass sie verwurzeln und aus festem Stand heraus leicht agieren können.

Mein Tipp: Schauen Sie sich heute Zuhause oder auf Ihrem Grundstück um. Gibt es hinten ausreichend Schutz? Eine Hecke? Ist Ihr Lieblingsplatz durch etwas geschützt oder sitzen Sie mit „offenem“ Rücken zum Geschehen? Verweilen sie ruhig auch mal an einem ungeschützten Platz und registrieren den Unterschied.

Der beste Platz im Raum ist nicht nur Zuhause wichtig, auch in Meetings, bei Verhandlungen oder beim Rendezvous trägt er zum guten Gelingen bei. Beobachten Sie Ihre Mitmenschen, welche Plätze bevorzugen sie? Im Restaurant, auf der Chefetage, im Großraumbüro. Wo sitzt der Regisseur, wo die Haupdarstellerin?

P.S Ein florierendes Business kann ohne dieses Prinzip nicht funktionieren. Und ein harmonischer Haushalt ist ebenso darauf angewiesen.

 


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Tag 1 – Wenn es an Erfolgen mangelt

Los geht’s.  Ab heute gibt es den ganzen April über Inspiration, Wissenswertes und Tipps rund um die Themen Feng Shui, Einrichten, Wohlfühlen. Auch Pflanzensymbolik und Rituale für Haus und Hof werden nicht zu kurz kommen. Ganz im Zeichen meines Jahrestages steht heute die 9 im Mittelpunkt.

  • Im Feng Shui gehört die 9 zum Süden
  • Der Süden gilt als die Himmelsrichtung des Feuer Elementes
  • Folgende Attribute gehören zum Süden: Ermutigung, Akzeptanz, Anerkennung, Erfolg, Zustimmung, Komplimente, Einfluss nehmen, Geistesgegenwart, Prestige, Aufmerksamkeit erlangen, Herzenskraft stärken, Weisheit, Wärme, das laute Glück, Lebendigkeit, gesteigerte Wirksamkeit, Gratifikation, Respekt, Auszeichnung, Wertschätzung, positive Beurteilung, Anklang finden, Transformation.

Darum

  • wer für Geleistetetes mehr Lob bekommen will
  • wer Selbstbewußtsein und Außenwirkung polieren will
  • wer als Experte / Expertin größeres Ansehen und mehr Aufmerksamkeit wünscht
  • wer findet es sei Zeit für Auszeichnung, höheres Einkommen oder Gratifikation
  • wer sich oder andere motivieren oder Prozesse beschleunigen will

schaue sich Zuhause oder im Büro den Süden genauer an. Und ich beziehe mich hier nicht auf das sogenannte 3 Türen Bagua sondern auf die echte, am besten mittels Kompass ermittelte, Himmelsrichtung. Ideal, wenn dieser Bereich genau das repräsentiert, wofür Mensch steht und gesehen werden will.

Wer feststellt, dass es hier Potenzial nach oben gibt platziert im Süden die Symbole, die das Gewünschte – in der eigenen Assoziation – darstellen.

Das können

  • üppige Blumensträuße sein – Sinnbild für lebendige Frische, Aufmerksamkeit, Herzenswärme
  • Fotos die das Gewünschte zeigen – um das Unbewußte zu informieren, worauf sich die Aufmerksamkeit richtet
  • rote oder dreieckige oder feurige Accessoires – als Sinnbild des Elements Feuer (sparsam verwenden!)
  • Pokale oder Urkunden – als Auszeichung für anerkannte Leistung
  • Fotos von herrlichen Sonnenaufgängen – Strahlkraft der Sonne für Projekte, Außenwirkung, Leuchtkraft
  • Von der Ausstrahlung des Südens profitieren zusätzlich im Haus die 2. Tochter und im Garten der Mann des Hauses
  • Wer um seine Verbündeten im Pflanzenreich weiß kann einen Strauß aus kleinen Ästen der magischen 9 binden: Erle, Buche, Wachholder, Apfelbaum, Walnuss, Holunder, Birke, Eiche, Buche. Doch Vorsicht – nicht einfach abzupfen, sondern nur nehmen, was der Baum herschenkt, sonst kann’s nach hinten losgehen. Gerade mit der Göttin des Holunders ist in solchen Angelegenheiten nicht zu Spaßen!

Affirmation

 


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Endlich berühmt. Und was kommt danach?

Wer berühmt ist, scheint es „geschafft“ zu haben. Doch wie kommt es, dass wir so häufig über das gescheiterte „Danach“ der Helden lesen?

Dank der modernen Märchenerzähler, dem Boulevard, dürfen wir nicht nur an den Sternstunden sondern auch an persönlichen Tragödien Prominenter hautnah teilhaben. Sei es Boris Becker, Tiger Woods, Amy Winehouse oder Marilyn Monroe, sei es die ruinierte Beziehung, die finanzielle Pleite, die Sucht nach Alkohol oder Drogen, sei es das Finale durch Selbstmord – dem Auge der Öffentlichkeit bleibt nichts verborgen. Oft scheint es, als könne der „Star“ am wenigsten mit seinem Ruhm umgehen.

Mögliche Ursache 1 – Innere Blockade

Wer hätte diesen Absturz vermutet als sie, strahlend umjubelt, auf dem Platz oder der Bühne die Arme nach oben rissen? Dabei gibt es im Volksmund unzählige Redensarten die uns, mehr oder weniger, in ihren Bann ziehen: „Das dicke Ende kommt nach …“, „Wer sich zu früh freut …“, „Soweit kommt’s noch, dass du …“, „Dann kommt das große Heulen …“, „Das ist dann das Ende vom Lied …“! Sind die „Helden“ auch nicht frei davon? Glauben sie vielleicht selbst, dass Ruhm einen (hohen) Preis fordert?

Wer sich in dieser Spirale findet kann durch systemische Aufstellung wirksam zu des Pudels Kern dringen. Auch wer gern erfolgreich sein will und sich wundert, warum das immer noch nicht klappt, kann diese inneren Blockaden haben. Dann wird mit dem Verstand gewünscht, doch im Bauch will das gar nicht erreicht werden. Tricky. Doch systemische Arbeit in Verbindung mit Feng Shui kann das

a) erkennen, innerlich heilen und
b) zusätzlich die (meist selbstgeschaffenen) Blockaden im Raum beseitigen.

Mögliche Ursache 2 – Abhängig von äußerem Qi

Was passiert, wenn jemand (plötzlich oder nach fleißiger Vorarbeit) im Rampenlicht steht? Wenn das lang ersehnte Ziel endlich erreicht und alle Aufmerksamkeit auf einen gerichtet ist? Natürlich bekommt wer im Licht steht ganz viel Qi – Lebensenergie. Frei nach dem Motto: Qi folgt der Aufmerksamkeit. Das kann wie ein Aphrodisiakum wirken und nach einiger Zeit auch zur Abhängigkeit führen.

Wer selbst schon mal auf dem Podium stand (und danach nicht zu selbstkritisch mit sich ins Gericht ging ) weiß, wie erhebend es sich anfühlt: Nach dem Lampenfieber ist das Gehirn voll durchblutet, Glücksgefühle schwemmen durch den Körper, das Gesicht strahlt und je mehr man nach außen strahlt desto mehr strahlt das Außen zurück. Ein Gefühl, als könne man Bäume ausreißen. Pulsierende pure Lebenskraft, der Moment, in dem ALLES möglich ist. Zurück bleibt der Wunsch MEHR davon zu kriegen!!!

Das kann dazu führen, dass Mensch sich völlig verausgabt. Je länger jemand mit der Riesenportion Qi gefüttert wurde desto leerer, matter, schwächer kann man sich fühlen, wenn Rollenangebote ausbleiben oder andere vor einem das Treppchen erklimmen. Wenn’s „das Echte“ nicht mehr gibt, tut es vielleicht ein Ersatz?

Mögliche Ursache 3 – Wenn die wüßten, wer ich wirklich bin. Hoffentlich merkt’s keiner!

Egal ob jemand plötzlich ein „Held“ oder langsam zur Ikone stilisiert wird (Boris Becker, Lady Di, Britney Spears) – im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen macht was mit einem. Plötzlich gewinnt das Außen viel Macht, denn „alles“ wird kommentiert, nichts bleibt mehr unbeobachtet, nichts ist „privat“. Je nach persönlicher Konstitution wird dieser Blick verinnerlicht; kommentiert oder zensiert schließlich eine innere Stimme das Tun. Abhängig von der Herkunft mag solch ein Identitätskonflikt unterschiedlich krass empfunden werden, und individuell entwickeltes Resilienzvermögen kann helfen, die Kluft zwischen Sein und Beobachten zu überbrücken.

Im Grunde erstaunt es auch nicht, wenn Prominente über ihre Selbstzweifel erzählen, von dem schleichenden Gefühl nicht gut genug, oder gar ein Betrüger zu sein: „Wenn die wüßten … .“ – Wie mag sich wohl der Fußballer Thomas Hitzlsperger vor seinem Coming-Out gefühlt haben? Dominant wird an diesem Punkt die Frage nach der eigenen Identität: Wer bin ich, jenseits des Jubels? Wer darf ich sein? Bei Schauspielern mag noch die Frage dazu kommen, ob sich jemand in mich Mensch verliebt oder eher die Rolle gemeint ist (Angelina Jolie und Brad Pitt wurden während des Films „Mr.& Mrs. Smith“ ein Paar und Game of Thrones Heroes Kit Harrington und Rose Leslie verliebten sich während der Dreharbeiten).

Kein Held ist perfekt und selbst Siegfried hatte seine verletzliche Stelle. Was also tun?

Natürlich kennt Feng Shui auch hier eine Lösung. Klingt simpel, mag dennoch eine Herausforderung darstellen.

1. Schritt – Zuhause die Mitte stärken.

Unser Zuhause nehmen wir überall mit hin, selbst wenn wir viel unterwegs sind. Darum gilt es, Daheim einen kraftvollen „Ankerplatz“ zu kreieren. Hilfreiche Fragen zur Gestaltung:

  • Wie fühlt es sich an, wenn ich an einem Ort ganz in meiner Mitte ruhe?
  • Wie ist dieser Platz geschaffen?  Wie die Mitte eines Schneckenhauses, wo das Weiche, Verletzliche sich ganz und gar hinein zurück ziehen kann, geschützt von einem festen Panzer? Oder ist es eher wie der Apfel, der mit saftigem Fruchtfleisch sein Gehäuse umschließt? Wo in der dunklen Mitte die Samen geschützt heran reifen können, um später groß raus zu kommen?
  • Welche Farbe hat Mitte? Ist es Farbe die man sieht, oder Farbe, die man fühlt? Rot-orange vielleicht, so wie das erste Licht mit dem ich als Embryo in Kontakt kam? Oder lieber kühler, distanzierter, gleichwohl umhüllend und formlos wie Wasser?
  • Soll sie eine Form haben?
  • Würde ich sie dekorieren? Braucht es Bilder? Oder ist es ein Korb, gefüllt mit Moos, mit Sand oder Erde und vielleicht groß genug, dass ich mich hinein legen kann?
  • Was sehe ich vor meinem inneren Auge, wenn ich MITTE denke?
  • Was braucht ein Ort, damit ich mich ganz und gar fallen lassen kann und mich trotzdem gehalten fühle?

2. Schritt –  Die im Raum geschaffene Mitte verinnerlichen.

Wie eine Matruschka Puppe gibt es in der äußeren Hülle unzählige kleinere, bis hin zur Kleinsten. In die passt nichts mehr hinein, die ist der Kern. Unzählige Häute oder Schalen in der sich schließlich die körperliche Mitte ganz und gar geborgen fühlt. Das ist ein Prozess und kann ein bisschen dauern. Vielleicht braucht es viele Stunden Aufenthalt in der räumlichen Mitte, um sie irgendwann ganz ins Innere geholt zu haben. Wo sie bereitwillig da ist, um jederzeit abrufbar zu sein.

Um schließlich den Durst nach äußerem Qi durch die eigene Quelle zu stillen. Sobald die Frage, wer ICH bin, geklärt oder nicht mehr relevant ist. Sobald der Erfolg sein darf, weil (unbewußte) Loyalitäten zur Herkunftsfamilie geheilt wurden.

In diesem Sinne – viel Erfolg und gutes Gelingen! Und wer Unterstützung braucht – ich bin da.

 

 


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Wie sag ich’s, dass es gut gelingt? Über gute Absichten, Kommunikation und Feng Shui.

Willkommen im Neuen Jahr! Noch sind die gefaßten Vorsätze frisch. Gefaßt in bester Absicht, das Leben zu bereichern und zu verschönern. Wer so richtig angebunden war in dem Moment spürte vielleicht ein Kribbeln und war voller Gewißheit, sich für „das Richtige“ entschieden zu haben. Und wer sich beim umsetzen nicht nur auf sich selbst verlassen will, baut die Unterstützung durch den umgebenden Raum mit ein. Ob Zuhause oder am Arbeitsplatz: Der Norden steht in enger Verbindung mit dem Lebensweg. Und die Art, wie etwas nach außen kommuniziert wird trägt viel zum guten Gelingen bei.

Darum gibt es heute ein Lieblingsposting aus meiner Schatzkiste:

Es wäre still in den Wäldern, würden nur die Vögel singen, die es am besten können“, lautet eine Zen-Weisheit. Das gilt natürlich auch für uns Menschen. Alle haben etwas mit-zu-teilen. Manchen gelingt es gut, anderen besser. Manchmal trifft das Gesagte den Kern, manchmal trifft es etwas anderes. Paul Watzlawick hat das sehr treffend formuliert:  „Man kann nicht nicht kommunizieren.“Wasserfall - Feng Shui

Im Feng Shui treffen wir die Kommunikation im Norden

Der Norden ist der Bereich des Elementes Wasser, dem köstlichen Nass, das uns mit himmlischen und irdischen Qualitäten segnet. Wasser kennt keinen Ort, denn es ist immer überall zugleich, miteinander vernetzt und verbunden. Wasser kennt alle Geheimnisse der Verständigung. Und niemand kann sagen, ob der Regentropfen, der auf deine Haut fällt, schon am Amazonas war oder einer tiefen Quelle entsprang. Oder beides.

Das intuitive Wissen holen wir aus dem Raum, den manche das Nullpunktfeld nennen. Wem es  gelingt, sich an dieses Feld anzubinden, weiß augenblicklich alles. So wie der Wassertropfen alles weiß über das, was am Amazonas und in der tiefen Quelle geschieht, während er gerade vom Garagendach tropft.

Alles Leben entspringt dem Wasser und wir Menschen bestehen zu mindestens 80% aus diesem wundervollen Stoff. Darum sind wir so verbunden mit diesem Element, darum sind wir angebunden an alles Wissen, über das das Wasser verfügt. Wasser gilt als Elixier des Lebens. Der Japaner Masaru Emoto hat Experimente mit Wasser gemacht und erkannt, dass Wassermoleküle auf Schwingung reagieren. Es entstanden Muster, Bilder und Mandalas, mal schön, mal verzerrt – je nachdem, was auf das Wasser einwirkte.

Das Wasser und die Herkunft

Die Art, wie wir kommunizieren, also miteinander in Verbindung treten, bestimmt unseren Lebensweg. Schon die Herkunft stellt Weichen und manche Menschen fragen sich, warum sie in eine bestimmte Familie, und damit in ein uraltes systemisches Netz von Verbindungen, hinein geboren wurden. Erst kürzlich fragte mich eine Kundin verzweifelt: „Was hab ich eigentlich mit dieser Familie zu tun?“

Der Norden steht im Feng Shui auch für den Lebensweg, für Karriere, für Verbindung mit der Urkraft, für die Anbindung an die Ahnenkraft und die Intuition. Im Norden trifft die Kommunikation auf den Lebensweg. Das System, in das jemand hinein geboren wurde, stellt Resourcen und Wissen zur Verfügung, doch es warten auch Aufgaben, die die Seele, als sie noch in diesem Nullpunktfeld schwirrte, sich zu erleben bereit erklärte. Darum sind wir hier. Wir wollen was erleben, erfahren und auf-lösen. Heile machen. Für uns und das ganze System.

Im Norden soll es fließen

Wer also merkt, mit der Verbindung, der Kommunikation, dem Lebensweg, der Karriere hapert es sollte sich Zuhause im Norden umschauen. Welche Hinweise finden sich dort auf Stagnation, Dürre, Blockaden? Das Element Erde ist das, welches das Element Wasser kontrolliert, zuviel  Erde, also zuviel „Besitz“ in diesem Bereich ist darum nicht wirklich hilfreich. Der Norden soll fließen (was nicht heißt, dass hier in jedem Fall ein Brunnen günstig sei!) und die Qualitäten von „oben und unten“, von Himmel und Erde, in sich vereinen.

Regenbogen Feng Shui

Wer einen Regenbogen haben will muss auch den Regen akzeptieren. * Dolly Parton

Um nun auf die eingangs erwähnten Vögel zurückzukommen – den Vogel schert es nicht, was andere über seinen Gesang denken. Der Vogel singt. Das ist ein Teil seiner Bestimmung. Auch jeder Mensch kommt irgendwann im Leben an den Punkt, seine Bestimmung zu überprüfen. Das tiefe Wasser im Innern erinnert an das, was sich entfalten möchte. Gut beraten ist, wer in diesen Momenten auf die eigene Stimme hört, mutig seinen Weg geht – und dabei singt.

Die Anbindung an die Qualität des Nordens kann währenddessen eine wertvolle Hilfe sein.

 


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Warum Provisorien so stabil sind

„Eigentlich“ sollte es ja nur vorübergehend sein, doch oft halten Provisorien länger als beabsichtigt. Wer hat nicht schon mal von jemand gehört, der sich „vorübergehend“ in eine Bürogemeinschaft einmietete und nach 12 Jahren feststellt, irgendwie unfreiwillig immer noch dort zu sein? Es gibt auch Paare, die viele Jahre „einfach so“ glücklich zusammenleben. Kurz nach der Hochzeit – niemand versteht’s wirklich – wurde die Ehe dann geschieden. Was könnte dahinter stecken?

Das Provisorium – als würde man vor der Weggabelung verharren

Der Duden beschreibt ein Provisorium als Notlösung; als etwas, womit man sich in Ermangelung eines Besseren behelfen muss. Demzufolge steckt im Kern des Provisoriums eine klare Aussage und Bewertung: Mangels Alternative gerade gut genug, doch Besseres soll kommen – Willkommen in der Warteposition.

Wer’s kennt weiß, Provisorien sind meist überaus nervig. Selbst wenn es sich nur um Kleinigkeiten handelt – ein notdürftig geklebtes Kabel, um den Wackelkontakt zu beheben oder eine im unpassenden Moment verlorene Sicherheitsnadel am Kleid – schon das kann das Faß zum Überlaufen bringen.

Im Grunde fehlt einem Provisorium die klare Entscheidung für etwas. Und genau daraus bezieht es seine Kraft. Sein Nährboden sind Zweifel („Was, wenn die Entscheidung falsch ist?“) und Unsicherheit („Soll ich mich wirklich schon festlegen? Sicher gibt es noch etwas Besseres!“). Doch wer sich im Provisorium einrichtet, verharrt buchstäblich vor der Weggabelung. Auf Dauer wird aus diesem Zustand die kraftlose Schwebe. Dabei ist völlig unwichtig, ob eine Entscheidung „falsch“ oder „richtig“ ist, wichtig ist nur das „Ich habe mich entschieden“. Erst dann ist Ankommen möglich. Erst dann kann die Arbeitsstelle, das Haus oder der Partner wirklich zeigen, was da noch alles drinsteckt – oder eben auch nicht.

Es ist vielleicht nicht schön, wo man sich gerade befindet: Die Wohnung mag zu dunkel sein, das Haus zu klein, die Arbeitsstelle unterhalb der Potenziale und nur der Sicherheit wegen angenommen, dieser Partner besser als keiner …  . Doch wer ehrlich mit sich eine Bilanz zieht merkt: Gar nichts ist gewonnen. Im Gegenteil, mit der Unzufriedenheit wächst die Unsicherheit und es schwindet die Kraft zu handeln. Sätze, die mit „Ich will ja eigentlich …“ beginnen, sind einerseits schwammig anderseits glasklar. Wer sich beim Aussprechen selbst zuhört vernimmt die Botschaft: Ich habe mich nicht entschieden, rede drumrum und bin sicher sehr phantasievoll im „Ausreden“ erfinden. – Vielleicht sollte ich diese Gabe nutzen, ein Buch zu schreiben ? 😉 –

Was hilft, eine Entscheidung zu treffen

  1. Schauen was ist. Am Besten zuerst nur anschauen, ohne gleich zu bewerten.
  2. Sortieren und auflisten. Welche Vorzüge bietet die jetzige Lage, was gefällt, was ist ein fauler Kompromiß, was fehlt?
  3. Ehrlich sein. Bei dem Fehlenden nochmal unterscheiden: Ist es ein als gedankenspielerischer Fluchtweg getarntes Wenn-Dann Spiel? (Kennen wir alle: Wenn ich groß bin, dann schaue ich mir im Fernsehen alle Sendungen an die ich jetzt nicht sehen darf; wenn ich diese Bluse habe, dann werde ich immer gut aussehen; wenn ich erst woanders wohne, dann werde ich endlich glücklich sein usw.) Oder verbirgt sich hier tatsächlich innere Not, ruft eine Sehnsucht? Meldet sich die Seele zu Wort?
  4. Klarheit schaffen. Was braucht es, um ein Entscheidung zu treffen? Braucht es Mut, zu bleiben oder zu gehen? Sind nun viele kleine Schritte dran oder ist es längst Zeit für den einen großen?
  5. Wer sich überfordert fühlt, Hilfe für Entscheidung holen. Freund/in um ein offenes Ohr bitten, Beraterin anrufen, eine Aufstellung zum Thema machen.
  6. Sich 100% auf die Wahl einlassen. Selbst die Entscheidung, es soll so bleiben wie es ist, macht Schluss mit dem Provisorium. Dadurch wird der Weg frei für das Neue.

Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit,
etwas Neues zu beginnen
und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.
– Meister Eckhart –

Dabei muss es nicht immer nur Entweder-Oder sein. In der systemischen Aufstellung kennen wir die Methode des Tetralemmers, das nicht nur Zwei sondern Vier mögliche Wege aufzeigt: Dies oder das oder beides oder keines von beiden. Es kann sehr befreiend sein, sich aus gedanklich festgefahrenen Varianten zu befreien und oft ist viel mehr möglich, als man denkt. Wer da mal reinschnuppern möchte merke sich gleich den Termin für meinen nächsten Workshop: Am 30. September fragen wir wieder den Grundriß 😉 .

Im Raum finden wir Hinweise auf Provisorien und mangelnde Entscheidungskraft übrigens im Nordwesten. Hier ist der Ankerpunkt für Klarheit, Durchsetzungskraft, Verantwortung und Strategie. Und wie immer führen alle Wege durch die Mitte! Denn nur eine starke Mitte kann die Entscheidungen tragen, um sie zum Wohle des Ganzen zu führen.

Wer sich aus seinem Provisorium befreien will oder wen das Gefühl drängt, eine Entscheidung nicht länger aufzuschieben: Schreiben Sie mir. Oder rufen Sie mich an unter  0421 161 69 608. Ich freu mich drauf!

 

 


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Wer Gefühle nur noch denkt …

Es gibt Momente, da merkt man plötzlich, dass man nicht mehr fühlt. Dass man nur noch denkt, man fühlt. Und in diesem Augenblick der Klarheit und Ehrlichkeit mit sich selbst wird bewußt, wie lange das schon so geht. Wie sich Tage zu Monaten, vielleicht zu Jahren verdichteten. Gerade Menschen in heilenden Berufen schockt diese Erkenntnis ungemein.

So ging es vor einiger Zeit einer Klientin. Eigentlich sollte es nur eine „ganz einfache“ Beratung für den Kauf eines neuen Sofas sein und ich sollte das Rätsel um dessen Farbe lösen. Doch im Prozess meiner Analyse ihres chinesichen Horoskops und der Lebensräume merkte ich, das geht viel tiefer.

Im Laufe der Zeit habe ich erkannt, dass die alten Feng Shui Meister den Nagel auf den Kopf treffen wenn sie lehren: Zuerst das Horoskop studieren, weil das das ist, womit die Menschen auf die Welt kommen; dann erst die Räume analysieren, weil die entsprechend der Anlagen und Resonanzen gewählt werden. Doch seit ich anliegende Themen in der Beratung aufstelle zeigen noch ganz andere Zusammenhänge. Als würde an unsichtbaren Fäden gezogen und Lebenspläne dadurch blockiert. Das Aufstellen (ähnlich dem Familienstellen) ermöglicht, diese Verstrickungen gleich zu entwirren.

Doch auch die Umgebung liefert wertvolle Hinweise.

Ob Zuhause oder im Business, Räume tragen dazu bei, wie ein Mensch sich fühlt. Weil sie so ganz und gar handfest (= materiell) ist spricht die Umgebung mit uns, macht auf etwas aufmerksam und be-wirkt. Nach Analyse aller Feng Shui Daten und meinen Beobachtungen habe ich meine Vermutung schließlich geäußert. Erst schaute meine Klientin mich ungläubig an, dann brach der Damm.

Fließen erstmal Tränen geht’s leichter, dann ist die Bahn frei. Große Brocken der gestockten, verstockten, verdrängten, ungeliebten, nicht gewollten, verurteilten Gefühle werden frei gespült. Wie eine Katze ihr Gewölle wird ausgespien was da hoch kommt, zum Schmerz auch die Wut, zu den Verletzungen die Trauer und am Ende meist noch die Scham, sowas überhaupt zu fühlen. Das gilt doch nur für andere und nicht für mich – ist ein äußerst beliebter Glaubenssatz. Doch auch der hat in den Momenten keine Chance, wenn das heilende Wasser alles davon spült.

Menschen in Heilberufen sind beliebte Projektionsflächen für andere – doch oft auch für sich selbst: Das sind doch die, die ihr Leben im Griff haben, die nur schöne Gefühle fühlen und positive Gedanken denken, die singend durch die Welt gehen, die weder Ängste noch Vorurteile plagen, die immer gerecht sind und gleich wissen, was jede/r braucht. Und das dann auch heile machen können. Die glorreich Unfehlbaren eben.

Das es so nicht ist, kann ganz schön schmerzhaft sein. Dass auch an „Heiler-inne-n“ bisweilen die Einsamkeit nagt, dass auch Wut, Verzweiflung, Ausweglosigkeit, Sinnlosigkeit, Hass oder Trauer gefühlt werden – wen wundert das eigentlich? Die Antroposophen beschreiben Gefühle und Emotionen als eigene Wesenheiten, und die „geistern“ genauso auf dieser Erde rum wie Liebe, Freude, Lachen und Vertrauen.

Ist es also ein Wunder, wenn besonders feinfühlige Menschen alles spüren, also auch die nicht so „schönen“ Gefühle? Ein Problem wird’s eh erst durch die Bewertung in gut oder schlecht, in dürfen oder nicht-dürfen. Ein größeres Problem wird’s dann, wenn man sich ihnen ganz und gar überläßt und ihnen dadurch das eigene Lebensruder in die Hand drückt.

Räumlich gesehen gibt der Norden wichtige Hinweise, zum Beispiel auf Gefühlsstau. Für alle sichtbar wird’s wenn die Ursache in Form von Stockflecken oder Schimmel schon zum Symptom geworden ist. Im Horoskop sind Menschen, geboren in der kalten Jahreszeit und mit viel Wasser oft ungebremst ihren Gefühlen „ausgeliefert“. Gibt es keinen Halt durch das Element Holz oder warmes Feuer ist die Verlockung groß, innere Kälte mittels Feuerwasser zu mildern. Doch das ist eine wahrlich gefährliche Selbsttherapie.

In diese Beratung floss – wie immer öfter in letzter Zeit übrigens – die systemische Arbeit mit ein. Oft kann im Raum erst wirksam umgesetzt und als wahre Unterstützung gespürt werden, wenn innere Blockaden und Verstrickungen (z. B. in Form von Glaubenssätzen oder Projektion) gelöst sind. Erst dann können wir die ganze Dimensionen des Raums spüren und das Geschenk der Steine – nach oben, nach unten und in die Weite, in Vergangenheit, Zukunft und ewige Unendlichkeit – wirklich annehmen.

p.s. Und schließlich gab’s ein schönes gelbes Sofa, so ähnlich wie dieses 🙂

P.P.S.: Ob die Qual der Wahl bei Sofa-, Wand- oder Fassadenfarbe, ob eingehende Analyse des IST mit möglichen Alternativen für zukünftige Schritte, ob Gedankenklärung oder Herzausschütten mit konstruktiver Lösungsfindung – ich bin während dieses Prozesses gern an Ihrer Seite!

 


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Mehr Erfolg in allen Bereichen – Das Element Feuer

Wer sein Leben trist und langweilig empfindet oder sich für nichts begeistern kann, wo wenig anregende Gedanken den Alltag erhellen und Lachen, Erotik oder Lebensfreude fehlen – da kann nur das Element Feuer neue Impulse und Inspiration bringen.

Fortsetzung der fünfteiligen Reihe – Nichts ist so stark wie das, dessen Zeit gekommen ist.
Teil 3 – Das Element Feuer

Im Zeichen von Leidenschaft und Liebe

Feuer ist die wärmende dynamische Kraft, die Ausstrahlung und Leuchten ins Leben zaubert. Feuer wirkt anregend und lädt ein, aktiv zu werden. Es ist das Element, das die Dinge beleuchtet, damit wir klar sehen können, doch ähnlich der Sonne wird eher die Oberfläche erhellt und Prozesse werden nicht unbedingt in ganzer Tiefe durchdrungen.

Dabei braucht geistige Erkenntnis den Impuls des Feuers und weil es die Macht hat, Stoffe komplett zu wandeln (aus Holz wird Asche, aus Erz wird Schmuck) ist auch die Transformation eine wesentliche Eigenschaft dieses Elements.

Die Sonne kennzeichnet das Yang, Kerze und Glut repräsentieren das Yin dieses Elementes. Wer sich vorstellt, dass nichts der Sonne etwas anhaben kann und sie dabei nicht mal auf Nahrung (des fördernden Elementezyklus) angewiesen ist kann nachvollziehen, welche Urkraft Menschen, die im Zeichen des Yang Feuer geboren sind, in sich tragen.

Ganz anders dagegen können im Zeichen des Yin-Feuer Geborene die Welt erleben. Denn wie kein anderes Element kann dieses durch zuviel Erde oder Wasser komplett ausgelöscht werden – vielleicht ein Grund, warum Yin Feuer Menschen meist eine intensive Phase zum Thema Urvertrauen/Todesangst durchleben.

Kurz zusammengefaßt gilt für das Element Feuer

Jahreszeit –  Sommer
Tageszeit – Mittags
Richtung – Süden
Farbe – Rot
Form – Dreieckige und spitze Form
Organe – Herz, Zunge
Geschmack – bitter
Bewegung – Tanzen
Emotion – lachen, lieben
Ausdruck – sprechen
Assoziationen – Liebe, Anerkennung, Ruhm, intellektuelle Herausforderung,
Meditation, Vision, Transformation, Weisheit

Wer sein Feuer stärken, mehr Leidenschaft in eingeschlafene Beziehungen bringen oder intellektuelle Herausforderungen bestehen will sollte mit dem Feuerelement experimentieren. Im Schlafzimmer kann das ein oder andere rote Accessoire die Sinnlichkeit nähren und Leidenschaft neu entfachen, in Büro und Arbeitszimmer unterstützen rot blühende Pflanzen dabei, neue Ideen zu entwickeln und längst fällige Anerkennung zu bekommen, im Garten wird aus einem langweiligen Eckchen eine inspirierende Ideenschmiede.

Und wer sich gern an einem offenen Feuer wärmt mag nächstes Mal an die Worte Oswald Spenglers denken:

Mit dem Feuer fühlt der Mensch sich niemals allein.
Die Flamme kann Gesellschaft leisten –
darin steckt der Urzusammenhang zwischen Flamme und Seele.

 

 

 

 

 


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Psychogeografie – Wohlbefinden, Psyche und Umfeld

Allgegenwärtig umgibt uns der Raum. Sprachlich unterscheiden wir, ob wir uns im

Zwischenraum, Stauraum, Innenraum, Kühlraum, Wohnraum, Weltraum, Kofferraum, Arbeitsraum, Großraum(büro), Außenraum, Hubraum, Werkraum, Mittelmeerraum, Heizraum, Seelenraum, Lebensraum, Ballungsraum, Abstellraum, Alpt-raum oder Hohlraum befinden.

Während des Lebens entkommen wir dem Raum nie. Selbst wer unter freiem Himmel lebt und arbeitet ist Teil von ihm, ist ihm ausgesetzt, ist umgeben vom Weltraum. Die Erde lebt im Raum des Alls, der Mensch im Wohn- oder Arbeitsraum. Selbst die Zeit bleibt vom Raum nicht verschont, wir denken in Zeiträumen und erforschen die RaumZeit.

Das jeder Raum etwas mit uns macht kann leicht nachvollziehen, wer an den letzten Urlaub denkt. Manche können dort endlich super schlafen, andere gar nicht. Ein Vergleich mit dem eigenen Bett fällt besser oder schlechter aus, bisweilen wird bewußt, dass sich schlafen Zuhause nie so erholsam anfühlt wie woanders. Oder das eigene Bett wird herbei gesehnt und der Aufenthalt kann nicht genossen werden. Und wer kennt nicht die Preisung der „Ortsveränderung“ um auf andere Gedanken zu kommen, sich zu erfrischen und neue Kraft zu tanken?

Der Wechselwirkung zwischen Umgebung und Psyche spürt der Psychologe Colin Ellard in seinem Buch „Psychogeografie“ nach (Danke Heide 🙂 !!!). Auch der Psychologie bleibt nicht verborgen, dass eine Gegend, ein Raum etwas mit uns „macht“, dass ein Aufenthaltsort maßgeblich über das Wohlbefinden entscheidet.

Die Lehre des Feng Shui erforscht den Raum in allen Facetten. Wo und in welcher Himmelsrichtung befindet sich das Grundstück, wie ist das Haus drauf ausgerichtet, wie fließt die Energie außen, innen und ins Haus hinein, welche Einflüsse wirken von oben und von unten und was kann getan werden, um Gleichgewicht und natürliche Ordnung (wieder) herzustellen. Auch wenn diese Beobachtungswissenschaft manchen (noch) suspekt ist, die Wirkung ist nachhaltig und spürbar. Selbst die, die nicht „dran glauben“ sind schließlich fasziniert, wie anders und um wieviel besser es sich Zuhause oder im Büro anfühlen kann und welche positiven Veränderungen sich dadurch im Leben „ergeben“.

Die systemische Beratung arbeitet auch mit der Bedeutung des Raums – einem Raum, in dem das Wesentliche sichtbar werden kann und dabei gänzlich zeitlos bleibt. Hier lösen sich die Grenzen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf und Heilung wird durch Veränderung im Raum herbei geführt. Das Lösen von Verstrickungen macht den Weg frei in bislang im Innern verschlossene Räume (und damit Potenziale), die nun für einen selbst gelebt werden dürfen.

Und weil nach dem Prinzip der Resonanz jeder den Lebens-Raum wählt, der zu einem passt ist kein Wohnort, keine Arbeitsstätte „zufällig“ ausgesucht. So erlaubt ein Blick in den umbauten Raum zu erkennen, welche Potenziale ein Mensch lebt und welche Räume noch verschlossen sind – sehr schön zu sehen an der Analogie sogenannter „Fehlbereiche“, die manche Häuslebauer sogar selbst planen. Dann stellt sich die Frage: Ist es gar nicht dran, dies oder das ins Leben zu rufen oder handelt es sich hier um die „gläserne Decke“, weil nicht darf was andere auch nicht durften …

Welches Mittel zur Heilung von Mensch und Raum schließlich gewählt wird ist eine Frage der Vorliebe, des Könnens und der zur Verfügung stehenden Methoden. Und im Grunde ist es unerheblich ob geomantische, schamanische oder magische Rituale, ob systemische Aufstellungen oder eine Mischung aus allem bestimmt wird – was allein zählt ist, einen gekippten, vernachlässigten, kraftlosen Ort zurück in sein Potenzial zu bringen, damit die Menschen profitieren können.

Sollte sich dies aufgrund von „Sachzwängen“ als unmöglich erweisen, kann ein Ortswechsel angeraten sein. Manchmal ist ein Umzug tatsächlich die beste Lösung. Wer sich über die nächsten Schritte im Unklaren ist, findet über eine Aufstellung Klarheit – zumindest über die nächsten Schritte. Sprechen Sie mich gern an, wenn Sie persönliche Beratung und Unterstützung brauchen.

Im Grunde unseres Herzens wissen wir: Alles ist möglich – unabhängig davon, ob man’s glaubt oder auch nicht.

 

 


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Zeitmanagement und andere aktuelle Fragen

„Ach, wenn es nach mir ginge könnte mein Tag 48 Stunden und mehr haben,“ seufzt im Flugzeug mein sympathischer Sitznachbar, „abends habe ich noch soviel Unerledigtes auf dem Display, dass ich gar keine Ruhe finde.“

Kommt mir sehr bekannt vor. Noch vor ein paar Jahren hätte ich das sagen können, da war mir morgens schon mulmig beim Gedanken an mein Tagespensum. Termine, Deadlines, offene Versprechen und kein „Fertig“ in Sicht. Stattdessen viele „Ausreden“.

Wie die Zeit vergeht. Kalender am Rathaus Heilbronn

Wie die Zeit vergeht … Kalender am Rathaus Heilbronn. Foto © DorianKrauss

Irgendwann las ich ein Zitat vom Dalai Lama. Bei ihm hatte sich eine Frau beschwert, wie wohl das Meditieren noch Platz in ihrem übervollen Terminkalender finden solle. „Wenn Sie ehrlich zu sich sind,“ antwortete er ihr, „dann werden Sie feststellen, dass Sie immer Zeit haben für das, was Sie tun wollen, und seien es so einfache Dinge wie fernsehen, Zeitung lesen, eine Reise planen oder im Internet surfen. Wir haben uns zur Gewohnheit gemacht, die Zeit vorzuschieben anstatt ehrlich zu sagen: „Das will ich gerade tun und etwas anderes eben nicht.“

Seine Worte trafen bei mir ins Schwarze. Zum einen wurde mir klar, dass ich immer zuviel auf meinem Zettel hatte. Die endlosen Listen überforderten mich und indirekt verwehrte ich mir den Genuss, meine freie Zeit zu genießen. Zum anderen erkannte ich – und die Dosis war bitter – dass ich tatsächlich Zeitdruck benutzte, um mich vor einer klaren Antwort zu drücken. Ich übernahm lieber statt klar zu sagen: Nein, im Moment habe ich keine Lust auf ein Treffen. Nein, ich stehe für dieses Ehrenamt momentan nicht zur Verfügung. Ja, jetzt buddel ich im Garten oder surf im Netz und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen.

Heute geht es für mich immer mehr darum, ehrlich zu mir selbst zu sein. Ich stelle mich hin und ich stehe zu mir. Zu meinen Ideen und Idealen, zu der Art, wie ich mein Leben gestalte, an was ich glaube, was ich tue oder besser lasse. Mittlerweile sehe ich es so: Mangelnde Zeit als Rechtfertigung zu benutzen bedeutet, Aspekte einer Wirklichkeit zu leugnen, für die ich nicht bereit bin, Verantwortung zu übernehmen. Was es sehr wahrscheinlich macht, genau das Gleiche wieder zu tun.

Doch als erwachsener Mensch, vor wem habe ich mich zu verantworten als allein vor mir selbst?

Mein Tipp – Im Raum werden die Extreme von Pflicht und Freude am Vergnügen durch die Himmelsrichtungen Nordwesten und Südosten dargestellt. Förderlich kann sein, beide Bereiche einer genauen Inspektion zu unterziehen: ist der Nordwesten vielleicht vollgekrempelt oder fehlt er ganz? Aus dieser Richtung kommt nämlich Unterstützung wenn es um Struktur geht, die Übernahme von Verantwortung oder auch, hilfreiche Menschen und Mentoren anzuziehen.

Der Südosten dagegen liefert Kreativität und Konzentration, Durchhaltevermögen und Zufriedenheit. Vielleicht kann die Pflicht dennoch mit Freude erledigt werden, wenn Konzentration und Struktur fürs Erledigen vorhanden sind? Oder plötzlich wird klar: Die tägliche Liste ist einfach zu voll, für heute ist genug und sehr gut gearbeitet, jetzt kommt die Kür.

P.S. Bleibt nur noch zu erwähnen, dass durch unser anregendes Gespräch die Zeit wie im Flug verging 😉 und wieder mal deutlich wurde, wie relativ das Zeiterleben ist. Oder, um es mit Albert Einstein zu sagen: Drei Minuten im Gespräch mit einem interessanten Menschen vergehen rasch, drei Minuten auf einer heißen Herdplatte sitzen erscheint wie die Ewigkeit.

Wünschen Sie sich Impulse für Ihr persönliches Zeitmanagement? Dann sprechen Sie mich gerne an, mit meiner Inspiration für Raum und Leben unterstütze ich Sie gern!

 

 


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Die eigene Erfolgsstatistik verbessern

Für alle, die Tabellen lieben! Oft werde ich gefragt, ob die Wirkung einer Feng Shui Beratung messbar ist, darum ich mir eine Art Checkliste überlegt, die sich gut als Basis für eine eigene Erfolgsstatistik eignet.

So geht’s

Erstellen Sie eine Liste mit allen Bereichen Ihres Lebens, die Ihnen wichtig sind.
Zum Beispiel:

  • Gesundheit (verbessern)
  • Inneren und äußeren Reichtum erleben
  • In einer erfüllenden Partnerschaft leben
  • In einem schönen Zuhause mit lebendigen Räumen leben
  • sich Zuhause entspannen und erholen können
  • gut geschlafen haben und erholt aufwachen
  • den Flow spüren und Kreativität leben
  • Freundschaften pflegen, die auf Vertrauen basieren
  • Kommunikationsfähigkeit (verbessern)
  • Anerkennung im Beruf erfahren
  • Ausdauer bei begonnenen Projekten – bleiben Sie dran?
  • Freude am Gedeihen der Kinder haben
  • Unterstützung von aussen erfahren, befördert werden, hilfreiche Hinweise bekommen
  • Freude an der Arbeit und am Geldverdienen haben
  • Sinnerfüllt(er) leben
  • auch in brenzligen Situationen selbstsicher und gelassen bleiben
  • Beim Aufstehen lächeln und Freude auf den begonnenen Tag spüren
  • Im Betrieb mehr Umsatz und Gewinn erzielen
  • zufriedene Mitarbeiter beschäftigen, die sich einbringen und Freude an der Arbeit haben
  • Zeit finden für Muße, Entspannung, Meditation
  • öfter bewusst Glücksmomente spüren
  • Endlich Zuhause angekommen sein
  • das Gefühl haben, authentisch in allen Lebenslagen agieren zu können

Nun tragen Sie in die Spalte neben Ihrer Auflistung das Datum Ihrer Bestandsaufnahme ein, vergeben Punkte von Null bis Hundert, wofür  Null = null zufrieden und 100 = überaus zufrieden bedeutet.

Damit haben Sie eine Übersicht, wie erfüllt Sie diesen Aspekt Ihres Lebens wahrnehmen. Im Anschluss können Sie die Liste nach Prioritäten sortieren, denn nicht zu jedem Zeitpunkt  ist alles gleich wichtig. Doch auf diese Weise behalten Sie einen Überblick über alle für Sie bedeutsamen Bereiche Ihres Lebens.

Dann könnten Sie eine Feng Shui Beratung beauftragen um herauszufinden, wo im Raum oder auf dem Grundstück mögliche Ursachen indirekt für Punktabzug sorgen: Denn die Gründe für Unzufriedenheit oder Blockaden finden geschulte Beraterinnen mittels Lageplan oder Grundriss und tatsächlich gibt es (fast) nichts, was über die Analyse eines Grundrisses nicht herausgefunden werden kann. Von ihr werden Sie Empfehlungen erhalten, wo etwas zu tun ist, um den natürlichen Fluss der Energie wieder ins Laufen zu bringen.

Nun setzen Sie die Empfehlungen um, lassen alles in Ruhe wirken und bleiben ruhig.  Wichtig in diesem Stadium: Nur beobachten, nichts erzwingen wollen.

Nach einiger Zeit holen Sie dann Ihre Tabelle wieder hervor, falten eine neue Spalte, tragen das aktuelle Datum ein und vergeben erneut eine Punktzahl. Am Besten, ohne die früher ausgefüllte Spalte anzuschauen. Wer erst danach beide Zahlenwerte vergleicht wird staunen. Spannend vor allem zu erkennen, was sich verändert hat.

Denn nicht immer laufen Prozesse linear, deshalb wohl heisst es in der chinesischen Philosophie: Willst du links etwas verändern, beginne rechts. Vielleicht muss erst Punkt c) ins Gleichgewicht gebracht werden, damit Punkt a) zur vollen Blüte reifen kann.

Schließlich: Freuen Sie sich über alles, was erreicht ist und bleiben Sie im Vertrauen, dass sich die nächsten Schritte ganz natürlich und nach eigener Gesetzmässigkeit entwickeln. Denn immer kommt die Knospe vor der Frucht, und es gibt es auch keinen Schmetterling, der nicht mal Raupe war.

Möchten Sie zusammen mit mir Ihre Erfolgsstatistik verbessern? Dann rufen Sie mich gern an unter 0421 161 69 608 oder schreiben Sie mir Ihr Anliegen


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Feng Shui und Home Staging – Sein und Schein

Kürzlich auf einer Netzwerk Veranstaltung. Eine Home Stagerin stellt sich mit den Worten vor:

Verkaufen Sie, dank Home Staging, Ihre Immobilie für einen höheren Preis.

Home Staging basiert auf der „Inszenierung“ eines Wohnraums, um beim Verkauf einen höheren Preis zu erzielen. Sinnliche Reize werden genutzt, um Menschen über die Kanäle des Unbewußten vom Wert einer Immobile zu überzeugen: Kaffeeduft soll Gemütlichkeit suggerieren, warmes Licht einen Wohlfühleffekt erzeugen. Möbel, die in Lagerräumen auf Ihren Einsatz warten, werden herbei geschafft, um für kurze Zeit optisch gut „dazustehen“. Spricht ja nichts dagegen, Wohnräume „aufzuhübschen“ und Vorher-Nachher Fotos lösen einen klaren Aha-Effekt aus.

Doch für nachhaltiges Wohlbefinden bleibt Homestaging auf der Käuferseite wirkungslos.

Später sind meine Kunden oft die Käufer-innen, die sich auf das Spiel „mehr Schein als Sein“ eingelassen und vertraut haben. Und dann? Geld weg, Immobilie am Hals – so könnte die sachliche Diagnose lauten.

Kann Feng Shui da was richten?

Feng Shui basiert auf der Erkenntnis, dass Mensch und Haus eine Gemeinschaft bilden. Die bei der Partnerwahl gern gestellte Frage: „Ja passen wir denn überhaupt zusammen?“, sollte für einen Immbobilienkauf allemal gelten. Manches Haus wirkt vielversprechend, doch nicht immer kann es sein Versprechen halten. Manchmal passsen Mensch und Haus einfach nicht zusammen, weil die Lebenspläne vom Ort nicht unterstützt werden.

Eine Feng Shui Analyse kann die Lebenskraft eines Hauses ermessen und das Potenzial, das es in sich trägt. Hat ein Ort kein Qi, keine Lebenskraft, nützt das schönste Außen nichts. Dies vor dem Kauf zu erkennen ist Gold wert. Denn je älter man wird, desto sorgsamer sollte ein Mensch mit seiner Lebenskraft haushalten und die Batterien (zuhause im Schlaf) aufladen können, um lange tatkräftig und wirkungsvoll zu bleiben. Schwächt das Haus, kann der Mensch das niemals auffangen, dazu ist eine Immobilie einfach zu stark.

Eine Feng Shui Beraterin arbeitet mit Ort und Mensch. Ist am Ort die Energie blockiert kann ein fachkundig ausgeführtes Space Clearing, die „alten Geister“ die noch in den Wänden sitzen, vertreiben um Platz für den guten Geist des Hauses, den Genius Loci, zu machen. Auch Häuser brauchen Starthilfe, um in ihr Potenzial gebracht zu werden.

Im Grunde simpel, orientiert sich Feng Shui an der Energie eines Ortes, bringt Balance ins Ungleichgewicht, stellt eine „natürliche Ordnung“ wieder her, trägt dazu bei, dass „das gute Leben“ wieder in Fluss kommt, lenkt unterstützende Kräfte ins Haus. Alles, um die Lebenskraft von Haus und Menschen zu erhöhen. Wenn Haus und Mensch gemeinsam gedeihen ist dies ein wundervoller Prozess, der den Menschen befähigt, sich den Gegebenheiten des Lebens vorbehaltlos(er) zu stellen, geschmeidig(er) mit ihnen umzugehen und an ihnen zu wachsen.

Ein Haus das erblüht wirkt langfristig und nachhaltig auf Ausstrahlung, Gesundheit und gutes Gelingen – und diese „Nebenwirkungen“ sind eindeutig erwünscht.

In diesem Sinne – lassen Sie mich wissen, wenn ich nachhaltig etwas für Sie tun kann.

Mein Rat: Vor dem Immobilienkauf  sachkundige (Feng Shui) Beratung einholen. Damit Sie wissen, woran Sie sind und ob Ihr künftiges Haus Ihre Lebensträume unterstützt.
Und wenn Sie schon gekauft haben und „es“ nicht so läuft wie Sie sich wünschen – auch dann kann eine Beratung vieles auffangen und zum Guten wenden. Versprochen!


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Der Eingang. Herzlich willkommen?

Eingänge sind so unterschiedlich wie die Menschen, die in den Häusern leben. Im Feng Shui wird dem Eingang eine besondere Bedeutung zugeschrieben, denn er ist die Verbindung zwischen Außenwelt und Privatsphäre. Im Eingang zeigt sich, wie man der Welt begegnet. Zudem beeinflusst der Eingang Stimmung und Gedanken – egal, ob wir ankommen oder in die Welt hinaus gehen.

Hauseingang

Alle Aufmerksamkeit auf den Eingang gerichtet …                                                                                         Foto © Fotolia

Durch die Eingangstür gelangt Lebensenergie, Qi, ins Haus und versorgt alle Räume mit der vitalen Lebenskraft. Ein offener, freundlich gestalteter Eingang lädt gute Gelegenheiten, förderliche Erfahrungen und hilfreiche Menschen ein.

Wer in einem Haus lebt entscheidet selbst, wie der Eingang wirkt. Immer gut ist, wenn Sie von der Straße aus leicht zu finden sind. Liegt der Eingang seitlich, können Sie mit Licht oder auffallenden Pflanzen den Weg ins Haus markieren. Wählen Sie eine ansprechende Farbe für die Haustür, die leicht und vollständig zu öffnen sein sollte. Eine klemmende Tür, die vielleicht nicht mal ganz zu öffnen ist, gibt Hinweise, dass auch in Ihrem Leben etwas klemmt oder es Hindernisse gibt, die erst einmal überwunden werden wollen. Ein geschwungener Weg zum Eingang kann dafür sorgen, dass die Energie nicht zu schnell oder schneidend ins Haus gelangt. Wer mag, rahmt den Eingang mit Blumen oder Türwächtern und weist guten Gelegenheiten freundlich den Weg.

Auch in einem Mehrparteienhaus lohnt es sich, Einfluss auf den Zustand des gemeinsamen Eingangs und des Treppenhauses zu nehmen, denn beides hat Auswirkungen auf Ihr Wohlbefinden und das Miteinander im Haus. Ihrer Eingangstür können Sie ohne großen Aufwand eine persönliche Note geben: Mit einem Türkranz aktivieren Sie Schutz, mit einer ansprechenden Fussmatte weisen Sie der Lebenskraft Qi den Weg in Ihre Räume, und ein gut lesbares Namensschild zeigt, dass Sie den Wohn-Raum in Besitz genommen haben. Schuhe gehören nicht vor die Wohnungstür und niemand, nicht mal Sie selbst, möchten beim Ankommen als Erstes das Innenleben getragener Schuhe sehen. Und auf dem Flur abgestellte Möbel sind ein Zeichen, dass die Wohnung zu klein und es darum Zeit für einen Umzug ist, oder dass dringend aufgeräumt und ausgemistet werden sollte.

Im Business hat der Eingang großen Einfluss darauf, wie die Geschäfte laufen. Hier braucht es vor allem einen freundlichen Empfang, damit Kund-inn-en und Mitarbeiter-innen sich schon beim Hereinkommen wohl fühlen. Zeigen Sie darum schon im Eingangsbereich, dass man Ihnen vertrauen kann und bei Ihnen gut aufgehoben ist.

Mein Tipp: Gestalten Sie Ihren Eingangsbereich am Besten so, dass Sie sich selbst das Gefühl geben HERZLICH WILLKOMMEN zu sein. Ihre Gäste und Kunden werden das mögen und sicher findet dann auch die ein oder andere gute Gelegenheit den Weg, ersehnte Geschenke ins Haus zu bringen.


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Erfolg, Liebe und Feng Shui

Erfolg und Liebe – zwei Synonyme, die gern mit Feng Shui in Verbindung gebracht werden.

In meinen Beratungen habe ich es oft gehört: „Ich will mehr Erfolg haben“, oder „Ich will endlich den Partner finden, der mich liebt wie ich bin.“ Doch auf Nachfragen was genau das bedeutet, wie es sich anfühlen soll oder welche eigenen Bilder damit verbunden sind, kam als Antwort häufig erst mal langes Schweigen.

„Was bedeutet Erfolg für mich?“

Erfolg ist ein sehr persönliches Ideal. Was kommt zum Vorschein, wenn der Begriff entkleidet von gängigen (Fernseh-)Bildern, bereinigt von unbewusst übernommenen Werturteilen einmal nackt dasteht? Meist gelten Bilder von käuflichem Erfolg als Messlatte und vielleicht werden deshalb die Häuser und Autos immer größer.

Und manch eine/r möchte zwar, kann aber nicht „erfolgreich“ sein, weil die Bilder hinter den Bildern „Erfolg“ oder „Geldvermögen“ mit Vorurteilen belegt haben und den Zustand darum ablehnen. Dann finden sich im Unbewussten Glaubenssätze, die Reichtum mit „verantwortungs- oder rücksichtslos“ belegen. Oder Menschen verweigern sich unbewusst selbst diesen Zustand, weil sie gern glauben, es nicht wert zu sein. Wer bin ich, wenn ich erfolgreich bin? Traue ich mir zu, mit Erfolg verantwortungsvoll umzugehen?

Dabei sind es oft die ganz „kleinen“ Dinge, die das Gefühl geben, wirklich erfolgreich zu sein. Ein Erfolg, den man innen nicht spürt, ist aussen nichts wert.

Erfolg

Oft zu lachen und viel zu lieben,
den Respekt intelligenter Menschen
und die Zuneigung der Kinder zu gewinnen,
sich die Anerkennung ehrlicher Kritiker zu verdienen
und den Verrat falscher Freunde zu ertragen;
Schönheit zu schätzen, das Beste in allem zu finden,
die Welt ein wenig besser zurücklassen,
ob durch ein gesundes Kind, einen kleinen Garten
oder einen verbesserten gesellschaftlichen Zustand;
zu wissen, das nur ein Leben leichter war, weil du gelebt hast,
mit Begeisterung gespielt, gelacht und
aus vollem Herzen gesungen zu haben:
das ist Erfolg.
Ralph Waldo Emerson

Die sinnliche Berührung von Holz und Erde

Sinnliche Berühung – dabei stehen Holz und Erde nach Feng Shui Lehre in einem Spannungsverhältnis Foto © Faerie Magazin

 „Wie will ich lieben und geliebt werden?“

Der oft geäußerte Wunsch nach der „ewigen Liebe“ die alles gut macht – doch geht es dabei wirklich um Paarbeziehungen? Woher kommen die leuchtenden Augen? Woraus speist sich das Gefühl, überzufließen? Zu geben, ohne sich zu erschöpfen? Zu geben, um zu empfangen?

Beobachtung zeigt, dass viele hoffnungsvolle Liebes-Anfänge im Laufe der Zeit verdorren wie Gras in der Wüste. Was passiert eigentlich, wenn die Geliebten sich endlich gefunden haben? Wie lebt sich „Liebe“ im Alltag, nachdem der (Kino-)Vorhang fiel? Wie lange bleiben Partnerschaften reizvoll, lustvoll, ehrlich? Was müßte nach „dem Abspann” passieren, damit es spannend bleibt?

Der Inhalt eines Gefässes bemisst sich nach dessen Umfang. Beschreibt „Liebe“ also vielleicht einen Zustand, der um einiges größer ist als das „private“ Glück zu zweit? Frei von Projektion auf das eigene und andere Selbst? Kann Liebe zu dem, was man tut, dieses Gefäß füllen?

Liebe

Pflichtbewusstsein ohne Liebe macht verdrießlich
Verantwortung ohne Liebe macht rücksichtslos
Gerechtigkeit ohne Liebe macht hart
Wahrhaftigkeit ohne Liebe macht kritiksüchtig
Klugheit ohne Liebe macht berechnend
Freundlichkeit ohne Liebe macht heuchlerisch
Ordnung ohne Liebe macht kleinlich
Sachkenntnis ohne Liebe macht rechthaberisch
Macht ohne Liebe macht grausam
Ehre ohne Liebe macht hochmütig
Besitz ohne Liebe macht geizig
Glaube ohne Liebe macht fanatisch

Lao-Tse

Eine Wohnraumanalyse kann helfen, hinderlichen, meist unbewussten Glaubenssätzen oder Projektionen auf die Spur zu kommen. Denn in einem Grundriss kann man lesen wie in einem offenen Buch. Aussen Zeichen setzen, Innen heilen – und schließlich auf ganzer Linie erfolgreich sein und Liebe verschenken, wie klingt das?

 

 


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Impressionen nach einer Business Beratung

Lustlos im Büro? „Endlich Freitag“ Stimmung? Das muss nicht sein! Gerade habe ich Fotos bekommen, die Büro und Empfang zeigen, nachdem meine Feng Shui Empfehlungen in Form, Farbe und Deko umgesetzt wurden.

Business Feng Shui 1

Business Feng Shui 2

Business Feng Shui 3

Von ausgewählten Materialien, Farbe und Form profitieren Mensch und Raum. Es ist die leichte Art, Wohlbefinden, Motivation und Betriebsklima zu verbessern. Gerade im Business ist die Gestaltung mit Feng Shui DER unsichtbare Verbündete für Chef-in und Mitararbeiter-innen.

Wünschen auch Sie mehr Pfiff und edlen Chic für Ihre Büroräume? Dann rufen Sie mich gleich an – Telefon 0421 699 17 54 oder schreiben Sie mir


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Energieräuber

Der Keller ist voll. Der Dachboden auch. Auf dem Fussboden stapeln sich Papiertürme. Beim Öffnen des Kleiderschranks fallen einem diverse Sachen entgegen. Die Zimmertür kann nicht ganz geöffnet werden, weil das, was dahinter steht, zuviel Platz einnimmt. Der Arbeitstisch muss erst freigeräumt werden, bevor er seinen Zweck erfüllen kann. Vor der Wohnungstür stapeln sich Schuhe. Im Bücherregal werden Neuanschaffungen mittlerweile quer obenauf gelegt.

Kommt Ihnen das bekannt vor?

In diesen Fällen gibt es zwei Diagnosen: Haus oder Wohnung sind zu klein oder mensch besitzt zuviele Sachen. Meistens ist letzteres der Fall. Im Feng Shui ist das immer öfter ein Thema: Ausmisten auf allen Ebenen. Hilfreich ist, mit den materiellen Dingen zu beginnen.

Mal angenommen, jeder Mensch besitzt 10.000 Dinge. Hört sich zuerst viel an, ist es aber nicht. Denken Sie nur an Ihre Knopfschatulle, an Fotoalben, Bücher und Papiere (auch PC-Dateien!), an Nägel und Schrauben, an Stifte, Besteck, Blumentöpfe, Sonntagsgeschirr, diverse elektrische Geräte samt Zubehör, an Koffer, Büroklammern und Schublandenkrimskrams. An die Muschel- oder Steinesammlung. Okay?

Nun ist es so, dass der Mensch für all seine Besitztümer einmal die Verantwortung übernahm. Egal ob es sich dabei um Gekauftes, Geschenktes oder Vererbtes handelt, in dem Moment, in dem die Dinge einen Platz im eigenen Zuhause finden, wurde ein Pakt geschlossen. „Ich nehme dich, Ding, mit heim in mein Zuhause denn du hast die Macht, es bei mir schön zu machen, dafür werde ich dich achten und ehren, in guten wie in schlechten Tagen.“ Ein bischen wie ein Heiratsversprechen. ( Und wen lassen wir denn schon in unsere „Burg“, wenn nicht das Besondere ?!!)

In der Regel passiert dann folgendes: Irgendwann wird das „Ding“ nicht mehr gesehen und der zweite Teil des Paktes gerät damit aus den Augen. Ding wirkt weiter vor sich hin, Mensch denkt: Ein neues Ding wird’s besser machen. Noch schöner diesmal, noch mächtiger. Ein neuer Pakt, ein neues Versprechen. Leider hält das Ding mal wieder nicht, was mensch sich von ihm versprach. Wurde seine Macht überschätzt? Ist man einem Trugschluss aufgesessen? Doch weil sie alle mal teuer waren oder Geschenke oder so, müssen sie bleiben. Vielleicht kann man sie irgendwann ja auch noch mal gebrauchen. Bis dahin werden sie irgendwo hingestellt, abgestellt, aufbewahrt. Sie merken schon: irgendwann, irgendwo, vielleicht.

Wie viele von den Sachen die Sie umgeben haben Sie noch auf dem „Schirm“? An welchen erfreuen Sie sich? Welche sehen sie nur, weil sie nerven und Platz weg nehmen? Beim Saubermachen? Welche Dinge wert-schätzen Sie? Welche bereichern Sie und schenken Ihnen dadurch Lebenskraft?

Ich erinnere mich an eine Geschichte aus Kindertagen: Eines Nachts versammelten sich darin alle Besitztümer eines kleinen Mädchens, darunter der angebissene Bleistift, das durchgebrochene Radiergummi, der Bär mit nur noch einem Auge, die Puppe im zerrissenen Kleid. Sie beschlossen, fortzugehen. Warum? Weil ihr Gefühl sagte, dass das Mädchen sie gar nicht mehr lieb habe. Weil sie sich ja nicht mehr um sie kümmerte, sie heile machte oder ihnen Koseworte zuflüsterte. (Wer erinnert sich an diese Geschichte und kann mir sagen wie sie heißt? DANKE!!!)

Ja, „Dinge“ haben ein Eigenleben. Sie haben tatsächlich Macht, können unser Leben verschönern, bereichern oder uns total vergrätzen. Letzteres geschieht, wenn ihre Energie sich gegen uns richtet und sie sich verhalten wie ungezogene, nervige Gören. Die ja nur deshalb so unterträglich geworden sind, weil vorher was fehlte: Wertschätzung, Respekt, Liebe – kurz gesagt: Das Kümmern. Das Liebevolle Miteinander. Das Be-Merken. Du bist da. Wie schön!

Lassen Sie uns hier mal kurz was ausrechnen: Ein Tag hat 24 Stunden und damit 86.400 Sekunden. Wenn jeder also die 10.000 Besitztümer täglich nur 1 Sekunde in die Hand nähme dauerte das fast 3 Stunden. Was meinen Sie: Haben Sie dafür Zeit? Dazu kommt ja noch arbeiten, schlafen, kochen, essen, Freundschaften pflegen, Kinder lieb haben, echte Zeit mit Partner / Partnerin verbringen. Und wenn nicht täglich, dann alle zwei Tage? Einmal die Woche? Manchmal kann eine simple Rechnung etwas zurecht rücken. Und den Kopf frei machen damit man wieder sieht, was einem wirklich wichtig ist. Das befreit dann das Herz, das ganz schwer geworden war „von all den Dingen“.

Das Geheimnis der Ruhe - die Leere

Das Geheimnis der Ruhe – die Leere

Alles in den Keller verbannen, Sie haben es geahnt, ist keine Lösung. Die Analogie der Raumpsychologie sieht im Keller den Lebenskraft-Motor. Wenn Sie oft müde, lustlos oder ausgelaugt sind sollten Sie heute noch einen Blick in Ihren Keller werfen … Tun Sie doch mal so, als seien Sie ein fremder Besucher. Was sehen Sie dann? Gefällt Ihnen, was Sie sehen? Was rufen Ihnen die Sachen so zu, die da stehen, liegen, achtlos gestapelt wurden?

Nun haben Sie wieder zwei Möglichkeiten: Sie machen das Licht aus und sperren die Tür ab. Oder, Sie räumen gründlich aus, sortieren und lassen los. Das ist nun ganz und gar nicht esoterisch gemeint sondern tatsächlich handfest: Ausmisten, Verschenken, Verkaufen, Wegschmeissen. Container bestellen, wenn es sein muss. Die Dinge frei lassen. Vielleicht finden sie einen anderen Besitzer der ihnen Aufmerksamkeit (und Liebe) schenken kann, die sie sich wünschen. Oder sie werden materiell entbunden und gehen wieder ein in den ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen. Schon dafür werden sie Ihnen ewig dankbar sein.

Und sollten Sie mal nicht ganz sicher sein, kann die Frage helfen: Was sind echte Lieblingssachen? Was würde ich auf eine Reise mitnehmen? Und dann: Sieben Sachen mehr behalten Sie. Alles andere geben Sie weg und machen damit die Bahn frei für wundervolle neue Möglichkeiten.

Wo echtes Vertrauen fehlt, geben Dinge uns ein Gefühl von Sicherheit. Weil diese Sicherheit nur scheinbar ist, braucht es immer mehr Dinge. Irgendwann hat sich dieses System verselbständigt und wird uns in täglichen (Werbe-) Botschaften ja auch vermittelt: Hoch lebe der Konsum. Wer an die Ursachen gehen und echtes Vertrauen aufbauen möchte, für die und den lohnt sich die Investition in eine Feng Shui-Beratung. Denn mit den Methoden von Analogie und Resonanz ist der Wohnraum eine wahre Fundgrube und gibt Hinweise, wo die Lösung zu finden ist.

Dabei unterstütze ich Sie gern.


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Vorher – Nachher … Feng Shui im Business

Heute zeige ich die Wirkung (m)einer Feng Shui Beratung für ein Business und lasse die Fotos für sich sprechen. Viele Worte braucht es auch gar nicht, oder? *

Feng Shui in der Werbebranche - Vorher

Vorher

 

 

 

 

 

 

Feng Shui in der Werebebranche - Nachher

Nachher

Feng Shui in der Werbebranche - Vorher

Vorher

 

 

 

 

 

 

Feng Shui in der Werbebranche - Nachher

Nachher

Feng Shui in der Werbebranche - Vorher

Vorher

Feng Shui in der Werbebranche - Nachher

Nachher

Wie gefällt es Ihnen? Darf sich an Ihrem Arbeitsplatz auch etwas zum Positiven verändern? Dann sprechen Sie mich gern an: egal, ob Sie gesünderes Betriebsklima, höhrere Mitarbeiterloyalität, Bilanzplus und Umsatzsteigerung oder einen Motivationskick favorisieren. Oder auch alles zusammen!

 

* P.S. Das Besondere ist natürlich nicht nur die veränderte Atmosphäre die den Raum nun so angenehm macht und wohltuend auf alle Mitarbeiter wirkt. Das Geheimnis des Feng Shui basiert einer genauen Kenntnis der Naturgesetze. Diese helfen, die besonderen Kräfte eines jeden Ortes zuerst zu erkennen um sie dann in die Gestaltung mit einzubeziehen. Erst dadurch wirkt Feng Shui wie Akupunktur im Raum, Blockaden werden beseitigt und die Lebenskräfte neu belebt. Langfristig und nachhaltig wirkt ein energetisch optimierter Raum positiv auf Ausstrahlung, Gesundheit und gutes Gelingen. Und das kommt allen zugute.

Im Unterschied dazu wird mittels Homestaging  ein Raum bloß „inszeniert“, um beim Verkauf einen höheren Preis zu erzielen. Sinnliche Reize werden genutzt, um Menschen über die Kanäle des Unbewußten vom Wert einer Immobile zu überzeugen – Kaffeeduft soll Gemütlichkeit suggerieren, warmes Licht einen Wohlfühleffekt erzeugen, schöne Möbel sollen das Potenzial der Räume hervorheben. Sicher eine gute Idee und die vielen Vorher-Nachher Fotos lösen einen klaren Aha-Effekt aus. Doch für nachhaltiges Wohlbefinden bleibt Homestaging vermutlich wirkungslos. Da kommt dann die Feng Shui Beratung ins Spiel 🙂

 


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„Was machst Du eigentlich, wenn Dir nichts einfällt …“

… fragt mich gestern meine Freundin Isobel, während ich am Schreibtisch sitze und mir nichts einfällt.

Ideen gesucht?
„Oh äh ja …“, antworte ich.
„Ich mein‘ ja nur“, sagt sie, „in Deinem Beruf immer das Passende für Deine Kunden zu finden, deren Stil mit Deinen Lösungen zu verbinden, und dann dauernd die Themen für Deinen Blog aufzuspüren. Ich habe nämlich grad überhaupt keine Idee und da dachte ich, ich frag Dich mal.“

Ich überlege. Was mache ich, wenn ich keine Idee habe?

  • ich starre Löcher in die Luft
  • ich lege mir einen Stock auf den Kopf und laufe im Zimmer auf und ab
  • ich trinke grünen Tee
  • ich gehe hinunter zum Fluss und schaue aufs Wasser
  • ich ziehe ein Buch aus dem Regal, schlage es irgendwo auf und lese ein paar Sätze
  • ich höre mal bei Vera Birkenbihl rein
  • ich spiele ein paar Noten auf der Viola
  • ich lege mich auf den Fussboden
  • ich male mit meinen Lieblingsfarben Streifen aufs Papier
  • ich setze mich in die Ecke und mache … nichts

Spätestens wenn ich alles durch habe, ist mir was eingefallen. Das kann manchmal dauern. Doch die Geduld ist alles in diesem Prozess.

Natürlich kann man auch mit Feng Shui etwas nachhelfen :-). Klassisch gelten Westen und Osten als besonders förderlich für Kreativität und Inspiration. Wer unter Dauerblockaden leidet, sollte diese Bereiche auf dem Grundriss besonders aufmerksam unter die Lupe nehmen. Wie werden die Räumlichkeiten im Westen und Osten genutzt? Wie sind sie eingerichtet? Liegt dort vielleicht die vollgerümpelte Abstellkammer? Dann sind die kreativen Potenziale wahrscheinlich verschüttet und müssen erst frei gelegt werden: von Gerümpel oder Glaubenssätzen. Ist dort ein „ungeliebter“ Bereich, belegt von unsympathischen Kollegen oder übellaunigen Chefs? Kann sein, dass Sie dann mit den Themen Motivation, Fortschritt, Veränderung per se auf „Kriegsfuss“ stehen. Fehlen die Himmelsrichtungen vielleicht ganz, weil sie zum Beispiel im öffentlichen Treppenhaus liegen? Dann kann es sein, dass der eigene kreative Prozess dauernd von außen gestört wird.  Hier hilft dann der Nordwesten dabei, Grenzen zu setzen und auch mal „Nein“ zu sagen.

„Und Du,“ frage ich Isobel, „was tust Du, wenn Dir nichts einfällt?“
„Ich lass mich von der Muse küssen,“ kichert sie und lachend legen wir auf.

Und was tun Sie, wenn Ihnen nichts einfällt,  Sie aber dringend Ideen brauchen? Ich freu‘ mich auf Ihre Anregungen!

 


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Feng Shui bringt Wohlbefinden für die ganze Familie

„Was möchtest du gern?“ frage ich meine Freundin und ihre Antwort kommt spontan: „Immer gern nach Hause kommen. Dort will ich friedlich mit meiner Familie zusammen sein, möchte dass wir zusammen lachen und uns vom Tag erzählen. Ich wünsche mir, dass wir glückliche Zeiten in unserem Zuhause erleben und die Kraft haben, gemeinsam auch schwere Zeiten zu meistern. Ich wünsche mir gesund zu bleiben und möchte ausgeruht sein, wenn es am nächsten Morgen wieder zur Arbeit geht. Natürlich ist es auch prima, Anerkennung zu bekommen – ganz unabhängig von dem was ich tue, sondern einfach, weil ich ich bin. Ich möchte zufrieden mit mir sein und mich in meiner Haut rundum wohlfühlen.“ Sie zwinkert mir zu. „Kriegen wir das hin?“

Alle fühlen sich Zuhause: Stilmix macht’s möglich.

Ich strahle zurück. Zuversicht und Vertrauen in das, was ich tue sind meine unsichtbaren Begleiter in jeder Beratung.

Leider hängt in manchen Familien der Haussegen gewaltig schief, wenn es um das Thema Einrichten geht. Da braucht es Fingerspitzengefühl und letzlich die Bereitschaft zu Kompromissen. Zum Glück kann man mit Feng Shui alle Familienmitglieder individuell stärken, auch wenn das Sofa dann doch eine „neutrale“ Farbe bekommt und nicht pink oder großblumig präsent ist.

Im klassischen Feng Shui bewohnen innen 8 symbolische Familienmitglieder je eine eigene Himmelsrichtung. Der Mann des Hauses regiert im Nordwesten, die Hausherrin im Südwesten; der erste Sohn wird vom Osten repräsentiert, die erste Tochter vom Südosten; der zweiten Tochter kann der Süden im Haus zur Hilfe kommen, dem zweiten Sohn der Norden. Das weibliche Nesthäkchen vergnügt sich mit der Kraft des Westens und der männliche mit der aus Nordosten.Die Mitte schließlich führt alle zusammen.

In Beratungen habe ich oft erlebt, wie sich räumliche „Zustände“ auf einzelne Familienmitglieder auswirken, im förderlichen wie im hinderlichen. Der stetige Aufruf zum entsorgen und aufräumen hat auch hier eine Wurzel und Unwissenheit schützt nicht vor den Konsequenzen. Kommen Eltern oder Kinder nicht in ihre Kraft, sind Einzelne immer wieder gesundheitlich angeschlagen, haben schulische oder berufliche Misserfolge oder gibt es unerfreuliche, sich wiederholende Begegnungen lohnt sich immer ein Blick auf den Grundriss und die Himmelsrichtungen.

Ein erster Weg zur Stärkung sind unterstützende Symbole in den entsprechenden Himmelsrichtungen. Hat der dritte Sohn schulische Misserfolge? Dann kann das Bild eines fröhlichen Jungen oder des besten Freundes Bello (wenn auch nicht der eigene Hund, hier genügt das Symbol) im Nordosten wahre Wunder wirken. Vorausgesetzt, der Nordosten ist ansonsten tipp-topp, übersichtlich und aufgeräumt.

Eine weitere Möglichkeit sich zu stärken sind die entsprechenden Trigramme. Sind Sie, die Hausherrin, ständig abgeschlagen? Fühlen Sie sich überfordert? Haben Sie das Gefühl, von Ihrem Zuhause nicht genug Unterstützung zu kriegen? Probieren Sie es mit dem Trigramm Kun im Südwesten, um Ihren Raum einzunehmen und ungeahnte Kräfte zu mobilisieren.

Das Trigramm Kun repäsentiert die weibliche Macht.

Im Feng Shui wird jeder Raum und der gesamte Grundriss als Spiegelbild sowohl äußerer Umstände als auch innerer Befindlichkeit gesehen. Manchmal bewirken relativ simple Veränderungen, dass (äußere) Blockaden sich lösen und der Weg zum Großen wird frei. Manchmal braucht es ein bisschen mehr, um ans gewünschte Ziel zu gelangen. Doch immer kann ich aus ganzem Herzen bestätigen: Es lohnt sich.

Das Feedback meiner Freundin war jedenfalls eindeutig:

„Liebe Susanne, ich hatte ja ein bisschen weit ausgeholt als ich auf deine Frage geantwortet habe. Doch ja, das habe ich mir gewünscht. Mir und uns allen geht es viel viel besser, seit wir deine Empfehlungen umgesetzt haben: Per und ich streiten nicht mehr so viel um Kleinigkeiten, Elena ist zwar weiterhin ein Pubertier doch längst nicht mehr dauernd so mürrisch wie vorher, und Jan hat trotz seiner Schwierigkeiten in der Schule wieder fröhliche Augen. Wir sind noch nicht am Ziel, doch auf einem sehr guten Weg – und darin sind wir uns alle einig. Wir lachen wieder zusammen. Das war es, was ich mir am meisten gewünscht habe. Es hat mir so gefehlt. Danke, du Liebe! Deine Petra.“