Inspiration

für Raum und Leben


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Affirmation im Februar: „Lebst Du bereits in Deinem Wohlfühlnest?“

In einem Zuhause in Südafrika – sicherlich genossen von © Lex Faure

Zu Neumond höre ich gern Prognosen der westlichen Astrologie. Heute morgen habe ich Anna Roth eingeschaltet: „Februar 2021 – Zeit der Unruhe und des Wandels„. Am Ende ihres Beitrags zog sie die Astro-Karte Imum Coeli – „Lebst Du Heimat- und Herkunftshaus? Lebst Du bereits an Deinem Seelenort, denn er steht für Dein emotionales Wohlfühlnest.“

Dazu passt, dass ich vor einigen Tagen den Blogbeitrag von Steve McCurry anschaute: The Treasure Chest of Living, und auch dort geht es in Wort und Bild um Heimat und Zuhause. In dieser Zeit, die unsere Nachkriegsgeneration vor nie geahnte Herausforderungen und Einschränkungen stellt*, bekommt ein stabiles Zuhause noch mehr Bedeutung als sonst. Ein Zuhause soll – neben Funktion und individuellem Selbstausdruck – vor allem emotionale Geborgenheit geben. Nur sie hilft nämlich, dem, was „draußen“ nicht kontrollierbar ist, je nach Situation standzuhalten oder sich anzupassen, sich aufrecht zu halten oder resilient zu agieren. Dem Immunsystem der Seele kommt gerade jetzt große Bedeutung zu.

Ich will heute gar nicht „über“ etwas oder jemand schreiben, sondern mich gleich einbeziehen. Denn ich stehe vor ähnlichen Einschränkungen wie viele andere, kann nachts oft nicht mehr schlafen und sorge mich dabei nicht nur um mein Wohl, sondern um das vieler Anderer hier und anderswo auf der Welt. „Und was kannst Du tun?“, fragte mich vor einiger Zeit eine Freundin, die sich für das Alles–Lieber-Nicht-Wissen-Wollen entschieden hat. Damals blieb ich ihr eine Antwort schuldig bis ich erkannte, das es sich hierbei eher um ein „Totschlagargument“ als um eine wirkliche = anteilnehmende Frage handelte.

Ich habe also darüber nachgedacht was ich tun kann. Zuallererst kann ich mich selbst stabilisieren und dadurch ein ruhiges, geerdetes Feld um mich herum aufbauen. Ich kann mich an die Felder anschließen, die Andere mit positiven Affirmationen, bestärkenden Visionen, Liebe, Mitgefühl, Weitsicht und auch mit Widerstand füllen. Ich kann selbst solche Felder „denken“, denn wir wissen aus der Quantenphysik ja, dass Gedanken der Materie vorausgehen. Ich brauche nicht länger „blind gehorchen und mich fügen“ sondern kann Fragen stellen – dafür braucht es heute nämlich schon des öfteren Resilienz und gewiss die Bereitschaft, auf einen sofortigen „Gratifikationsverzicht“** . Ich kann mich breit informieren, wie es Pflicht und Grundrecht in einer demokratischen, pluralen Gesellschaft ist, damit ich wenigstens nicht „dumm gemacht“ sterbe.

Doch vermutlich das Wichtigste: Ich kann mit Menschen sprechen als wären sie Menschen und kein potenzielles tödliches Risiko. Ich kann jedem Gegenüber als einem Menschen auf dem Weg zur Weisheit begegnen und so meinen Ärger und meine Wut verwandeln in Verständnis und Mitgefühl.

Natürlich wir können auch systemisch aufstellen, was denn die eigentliche Angst hinter der regelrechten Panik ist – denn dass wir irgendwann sterben, das sollte uns doch allen klar sein. Die wesentliche Frage darf daher lauten: „Wie wollen wir leben während der Zeit, die uns auf der Erde geschenkt ist?!“ Denn wer sich mit reinem Überleben zufrieden gibt, erfüllt seinen Seelenauftrag garantiert nicht, soviel lässt sich bereits aus der Ferne feststellen.

Wer ändere gängelt, verängstigt oder Menschen in ihrer Würde beschneidet, mag tatsächlich solch einen Seelenauftrag leben. Doch „im Kontext menschlicher Beziehungen … (… bedeutet eine Kränkung erlitten zu haben, nicht, sie wieder „mit einer Kränkung“ heimzuzahlen, Anm. SB). Es bedeutet ganz einfach, dass es möglichweise – für euer Selbst oder den anderen – nicht die liebevollste aller Taten ist, wenn ihr zulasst, dass der andere euch ständig Schaden zufügt.“ ***

Außerdem stelle ich mich zur Verfügung und unterstütze Menschen dabei, sich in ihrem Zuhause, dass nun oft mit lärmenden, gelangweilten, verängstigten Kindern gefüllt ist, wohlzufühlen. Kann mein Wissen ausstreuen, damit ein Zuhause zur Quelle, nicht zur Qual wird. Denn auch auf die Schnelle irgendwo dazwischen gequetschte HomeOffices waren sicher nicht dazu gedacht, auf Jahre als neuer (einsamer) Arbeitsplatz zu dienen.

So gesehen können wir alle gemeinsam so einiges tun: Rückzug an den persönlichen Seelenort, um von dort bestärkende Affirmationen und Visionen für die Zukunft zu erträumen; Rituale für die Erde und für die Menschen machen; Wasser mit Segenswünschen besprechen; am persönliche Wohlmeinen für andere feilen – auch für die, für die es besonders schwer fällt -; Ho’oponoponos singen; Reiki geben; Geistheilung ins Feld schicken; Kuchen backen und unter Nachbarn, Kollegen und Kolleginnen verteilen; liebevolle Briefe schreiben; Blumen an jemand Unbekannten verschenken; in den Straßen ohne Maske jemanden anlächeln; Vorfreude auf das Schöne ausstrahlen; dazu beitragen, dass andere sich auf der Erde zu Hause fühlen … und vieles mehr. Wir sind reich, denn wir sind Menschen.

*Die Älteren erinnern sich noch an eine Zeit, in der „Selbstverständlichkeiten“ längst keine mehr waren und „normal“ eine sehr schmale Definition erfuhr

**Zum Gratifikationsverzicht siehe den Beitrag über Resilienzfaktoren

***Neal Donald Walsch; Gespräche mit Gott, Band 1, Seite 205


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Neues von der „Hausflüsterin“

Hallo Miteinader! Meine kreative Schreib-Pause ist um, und nun juckt’s mich regelrecht in den Fingern, wieder zu schreiben. Ab heute wird es also wieder regelmäßige Einträge von mir geben 🙂

Und da bin ich gleich beim Thema, denn neulich wurde ich tatsächlich von einer Kundin mit den Worten begrüßt: „Ach, da kommt ja die Hausflüsterin.“ Nomen est Omen. Hatte sie damit etwa den Nagel auf den Kopf getroffen? Nun ja, die letzten Wochen habe ich zum einen zum Reflektieren genutzt. Zum Beispiel über die Anfänge meiner Beratungen und wie sie sich, auch durch zusätzliches Handwerkszeug, im Laufe der Zeit verändert haben.

Angetreten als Wissenschaftlerin in einem als esoterisch geltenden Bereich lag mir anfangs sehr viel daran, immer wieder darzulegen, dass es kein „Humbug“ ist, den ich „verzapfe“, sondern dass die Energiegesetze des Feng Shui bei uns in der Quantenphysik abgehandelt werden … und so weiter. Durch Impulse und Wissen der Geomantie und der systemischen Aufstellungsarbeit konnte ich immer lockerer lassen, brauchte (mir) nicht länger etwas beweisen und das Gefühl eroberte seinen festen Platz in meinem Leben und in meiner Arbeit.

Nach der Reflektion kommt die Vision. Hatte ich also anfangs das „intuitive Feng Shui“ mit einem Achselzucken abgetan und mich auf meine Berechnungen, Tabellen und die Naturgesetze gestützt, scheint mir heute, das gebe ich ehrlich zu, ganz und gar nicht mehr klar, wo genau die Trennung liegt. Wir wissen doch längst, das der Beobachter das Ergebnis der Beobachtungen beeinflusst. Und wir wissen auch, das haben uns die letzten 12 Monate klar vor Augen und Ohren geführt, dass „die Wissenschaft“ vorliegende Phänomene so oder so deuten kann. Von Objektivität kann schon lange keine Rede mehr sein.

Insgesamt hatte ich in den letzten Wochen immer drängender das Bedürfnis, noch mehr MIT dem Haus in Verbindung zu sein. Natürlich war das in den letzten Jahren ein immer größerer Bestandteil meiner Arbeit und ich überspitze ein wenig. Doch jetzt nehme ich diesen Aspekt ganz bewusst hinein: Die stille Zeit, die ich in den Häusern, auf Grundstücken und in Wohnungen verbringe. Manchmal allein und manchmal gemeinsam mit den Klienten – einfach da sitzen und lauschen. Die Frage im Herzen bewegen und still sein.

Ist es nicht wunderbar, eine Hausflüsterin zu sein, fragte ich mich abends auf dem Heimweg. Ich muss laut lachen, denn es ist wie eine Befreiung. Ja, ja, ja – es ist wunderbar. Was schon immer war, hat einen Namen bekommen. Und Namen, das wissen wir auch, sind kraftvoll. Sie folgen ihren ganz eigenen Gesetzen.

Ich bin einfach beGEISTert. Und sehe keinen Grund, das länger hinter Zertifkaten, Diplomen oder Auszeichnungen zu verbergen. Was für ein guter Start in das Neue Jahr.

*Das einladende Vogelhaus hat übrigens © Chris Haws aufgenommen.


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Einladung zur Medizinwanderung

Stille Zeit im Wald, um zu lauschen. Wisse, da ist mehr …. Dank für den Lichtblick an © Steven Kamenar

Wer schon immer bei einer Medizinwanderung dabei sein wollte, bekommt nun im Umland von Bremen eine gute Gelegenheit dazu. Während des Lockdowns hat sich in Nartum ein Verein gegründet, der Happenings „im grünen Bereich“ anbietet und mich gebeten, mitzumachen.

Der Verein ermöglicht Camps, Retreats und Veranstaltungen mit systemischem, wildnis- und erlebnispädagogischem Hintergrund sowie schamanische, musikalische und kulturelle  Begegnungen. Ist das nicht großartig?!

Als eine der ersten Angebote in diesem Jahr biete ich eine Medizinwanderung an. Hier meine Einladung:

„In einem geschützten Natur-Raum ist vieles möglich: eine Absicht kann gestärkt, eine Vision gerufen, oder ein Wunder erlebt werden.

Eine Medizinwanderung ist eine überlieferte Tradition, um unserer innersten Quelle wieder näher zu kommen. Bewegt dich eine Frage, ein Thema, ein Traum? Berührt dich etwas im Innersten und bleibt dennoch verschwommen? Bist du bereit, dich berühren zu lassen?

An diesem Nachmittag folgst du deinem Ruf in die Natur, begibst dich auf die Spur zu dir selbst, bittest um Antwort aus dem großen Raum. Lässt dich ziehen, wohin ES dich ruft. Lauschst, wanderst oder verharrst, erlaubst der Stille, zu dir zu sprechen.

Gemeinsam eröffnen wir das Feld der Möglichkeiten, erleben Zugehörigkeit und Verbindung, teilen, was mit-geteilt werden will. Alles ist möglich wenn dein Wunsch stark genug ist, das Wesen der Dinge zu berühren.

Ich freue mich auf dich!
Susanne Berkenkopf“

Die Medizinwanderung findet statt am Samstag, den 17.10. 2020 von 14.00 bis 18.00 Uhr, und die Teilnahme kostet 30 Euro pro Person.

Fragen dazu können mir über das Kontaktformular gestellt werden,
und die Anmeldungen bitte direkt per Mail an Gemeinschaftswerk e.V. schicken
info@dagmarfitschen.de

Ich freu mich drauf und auf all die Möglichkeiten, die das Leben uns jetzt anbietet.

 


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Bildergeschichten, die 10.

Die Türen die wir täglich öffnen und schließen
entscheiden über das Leben, das wir führen.
Flora Whittemore

Willkommen in Güstrow. Danke © Sebastian Herrmann

Wenn ich Sie jetzt frage, ob Sie mit geschlossenen Augen Ihre Eingangstür beschreiben können, was antworten Sie mir? Und wie ist es mit all den anderen Türen, durch die Sie täglich schreiten?

Ungeahnte Einblicke in Malta von © Mick Haupt

Schon immer symbolisieren Türen beides, die wunderbaren wie auch die vereitelten Möglichkeiten. Manchmal öffnen sich Türen, und entführen in ungeahnte Paradiese, manchmal schließt sich eine Tür und das Leben scheint still zu stehen. Eine geöffnete Tür ist eine berührende Metapher für den Schritt in ein neues Leben, während eine geschlossene Tür das Gefühl von Zurückweisung in uns wach rufen kann.

Willkommen in Schleswig. Dank an © Ibrahim Rifath

Im Feng Shui haben Türen große Symbolkraft, denn sie markieren immer einen Übergang. Meist wechseln wir durch sie zwischen dem öffentlichen und dem privaten Leben. Und in jedem Moment, in dem wir eine Schwelle übertreten, haben wir die Chance, uns neu zu erfinden.

Darum waren früher in den monumentalen Toren ganz kleine Öffnungen. Innehalten, die alte Haut (oder dunkle Energien, die an der Aura hafteten) sollten an dieser Schwelle abgestreift werden. So konnte der Mensch alles zurücklassen, was nicht in die Welt des Privaten oder des Öffentlichen mitgenommen gehörte.

Nicht nur Kirchentüren sprechen. Dank an © Hallana Halila

Bauherrinnen und Bauherren sollten sich vor der Anschaffung der Haustür möglichst präzise vorstellen, welche Tür sie täglich durchreiten und welchen Empfang sie sich selbst dadurch bereiten möchten. Und auch Cafés und Restaurants geben sich mittels Tür eine Visitenkarte. Wirkt sie abweisend oder kleinkariert darf man sich über mangelnden Zuspruch oder unerwünschte Gäste nicht wundern.

Wer errät, was uns hier erwartet?  © Daniel von Appen in Köln

Macht Lust auf einen Kaffee, oder nicht? Gesehen in Berlin von © Claudio Schwarz

Gerade das Alltägliche verdient aus meiner Sicht die größte Aufmerksamkeit. Ich glaube, alle Mysterien liegen offen vor uns, wir haben lediglich verlernt, oder noch nicht gelernt, das Offensichtliche als das echte Geheimnis zu erkennen.

Alles Sichtbare ist ein in einen Geheimniszustand erhobenes Unsichtbares.
Novalis

Bavaria Studios Grünwald (oder Thoreaus Walden 😉 ) – gesehen von Waldemar Brandt

Mondtor in China, mittlerweile leider selten geworden. © Chastagner Thierry

Türen sind etwas, das uns über alle Unterschiede hinweg verbindet. Ich kenne keine Kultur, in der es keine Türen gibt. Darum heute aus meiner Schatzkiste noch ein Bonbon, denn es lohnt sich, die eigene Umgebung immer mal wieder aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Die Schwelle im Feng Shui – engergetischer Übergang von außen nach innen

Für mich DAS Symbol neuer Möglichkeiten – mag es drinnen noch dunkel scheinen, draußen ist längst Tag geworden! Danke © Danny Müller

 


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In sieben Tagen ankommen – Eine Feng Shui Reise durch Ihre Räume

Anläßlich meines Jubiläums im April hatte ich vor, Sie auf eine siebentägige Reise einzuladen. Auf dieser Reise wollte ich Sie mit „Feng Shui Blick“ durch Ihre Räume führen und frische Impulse für mögliche Optimierungen geben. Doch weil wir nun – im Angesicht geschlossener Geschäfte, Theater, Kinos und Bars – die nächste Zeit vermulich viel Zeit zu Hause verbringen werden, habe ich beschlossen, mein Jubiläumsgeschenk schon jetzt zu veröffentlichen. Fangen wir also an!

Such‘ Dir ein stilles Plätzchen und werde still. Wie © Alisa Anton, der es auf der Fensterbank gefällt.

Feng Shui ist die Kunst, natürliche Energieströme unserer Umgebung auszubalancieren und zu harmonisieren. Soll es im Leben gut laufen, braucht es als unerläßliche Zutat die vitale Lebensenergie Qi. Feng Shui ist eine Möglichkeit, diese Lebensenergie zu erhöhen und zu lenken, um ganzheitlich davon zu profitieren.

Beginnen wollen wir heute mit der Klärung der Absicht, denn wie bei allen Projekten steht sie ganz am Anfang.

Tag 1 – Klären der Absicht

Etwas, das Feng Shui besonders gut kann, ist Verbindung schaffen. Zum Beispiel ermöglicht die Kunst der richtigen Platzierung, den Wunsch nach persönlicher Entwicklung mit einem stimmigen Einrichtungskonzept zu verbinden. Erfahrungsgemäß können konkrete Anliegen durch Raumgestaltung manifestiert werden.

Lassen Sie uns darum mit einer Bestandsaufnahme beginnen. Ich möchte Sie einladen, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, sich an einen schönen Platz zu setzen und in sich zu horchen. Gibt es etwas, dass Sie schon lange beginnen oder umsetzen wollen? Etwas, das Sie in Ihr Leben holen möchten?

Idealerweise schreiben Sie sich hierzu ein paar Stichworte in ein schönes Büchlein, das Sie auf unserer Reise begleitet.

Setzen Sie sich anschließend die „Brille der Objektivität“ auf die Nase und gehen damit langsam durch Ihre Räume. Nehmen Sie sich Zeit und tun so, als wäre es das erste Mal. Bewerten Sie nichts, schauen Sie sich nur in Ruhe um. Fragen Sie sich dann:

  • Was fällt mir auf?
  • Was gefällt mir?
  • Wohin wird meine Aufmerksamkeit gelenkt?
  • Was bemerke ich bei dem Gedanken, dass etwas hier nicht stimmig ist / sich nicht behaglich anfühlt / vernachlässigt wirkt?

Notieren Sie stichwortartig, was Ihnen durch den Kopf geht und welche Gefühle dabei hoch kommen. Doch ändern Sie jetzt noch nichts, bemerken Sie nur. Die wichtigste Zutat auf dieser Reise ist Gelassenheit. Heute gilt das Motto: Nicht anfassen, nur schauen und bemerken. Und wirken lassen.

Wir treffen uns morgen wieder und machen gemeinsam den nächsten Schritt.

 


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Advent 2019 – 9. Türchen – Alle Jahre wieder …

… feiern wir Weihnachten. Und mit dem Fest kommt die Frage – schenken oder nicht schenken. Die Industrie hat’s uns gehörig verleidet und immer öfter höre ich: „Ich schenke nichts.“ Wie schade!

Wer darf sich wohl darüber freuen? Das bleibt Christkinds Geheimnis 🙂 Foto © S.B.

Andere beschenken macht so viel Freude, und wer sagt denn, dass Geschenke gekauft werden müssen?! Woher kommt der Anspruch dass ein Geschenk etwas „perfektes“ sein muss? Gerade wer als Kind ob seines kreativen Ausdrucks belächelt wurde – jetzt ist die Zeit da, die Spur zu Deiner Kreativität wiederzubeleben.

Und sei es eine schön gestaltete Karte mit Lieblingsworten, eine in die Brieftasche passende Collage mit guten Wünschen für den Empfänger, oder eine Kalendereinlage, was man am Gegenüber sehr schätzt. Mit dem Geschenk ein Zeichen setzen: Ich habe an dich gedacht – was kann wertvoller sein?! „Kosten“ tut es auch nichts, doch bringt es beiden ein warmes Herz.

Der Seele Freude ist es im Herzen wirksam zu sein.
Hildegard von Bingen

Wer macht mit? Ideen gern als Kommentar mit-teilen und alle inspirieren.


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Die Geister, die man ruft

Die Welt sehnt sich nach guten Nachrichten. Ich auch. Darum lautet mein Motto beim Schreiben: Befiel nicht, Bretter und Planken herbeizuschaffen, um ein Boot zu bauen, sondern wecke die Sehnsucht nach dem Meer. Doch es gibt Geschichten, in denen etwas schrecklich schief geht, und die wollen auch erzählt werden. Und wie im Märchen schlummert in ihnen das Gute, denn im Kern warten echte Lebensweisheiten.

Neulich bat mich ein Kunde, für den ich vor Jahren einen Firmengarten geplant hatte, um einen Ortstermin. Er ist Inhaber einer großen Logistikfirma und hinter seiner riesigen Halle wünschte er sich einen lauschigen Garten. Er hatte vor, seine freie Zeit darin zu verbringen, wollte den Mitarbeitern ein angenehmes Ambiente ermöglichen und Feste mit Kunden und Freunden dort feiern.

Die Gartenanlage war in großen Ausmaßen geplant und mit Feuerstelle, Teich, Bäumen, Anhöhe, Rankpflanzen und Rosenbeeten ein Traum für Mensch und Getier. Nachdem meine Pläne seine Zustimmung fanden haben wir eine schöne Zeremonie vorbereitet.

Dazu trafen wir uns in einer lauschigen Nacht, zündeten ein kleines Feuer an und erzählten Naturwesen und Ortsgeistern über die geplante Veränderung. Während wir duftende Krauter verbrannten beschrieben wir den geplanten Garten in schönsten Farben, zeigten hierhin und dorthin und vor unserem inneren Auge nahm alles Gestalt an. Dann baten wir um das Wohlwollen der Kräfte während der Bauarbeiten und zwischendurch war uns, als umwehe uns ein sanfter Rosenduft. Alles fühlte sich wunderbar stimmig und getragen an und mit einem sehr guten Gefühl gingen wir auseinander.

Doch während der Ausschreibung für einen Gartenbaubetrieb kamen dem Inhaber plötzlich Ideen zur Erweiterung. Eine weitere Halle wurde geplant und es gab die Überlegung, den Garten später noch größer anzulegen und den rückwärtigen Teil der zweiten Halle einzubeziehen. Die Bauarbeiten für den Garten wurden auf Eis gelegt. Wir verloren uns aus den Augen und erst letzte Woche hatten wir wieder Kontakt.

Bei meinem Besuch erzählte der Kunde mir, was sich mittlerweile zugetragen und wie sein Leben sich verändert hat: Ein privater Schicksalsschlag war zu verabeiten gewesen, das ehemals blendende Verhältnis zum Bürgermeister hat sich ins Gegenteil verkehrt, inzwischen gibt es großen Ärger mit den Behörden und illoyale Mitarbeiter, die fahrlässig handeln und großen Schaden verursachen. Privat krönt dauernder Streit mit den Nachbarn die unerträgliche Situation.

Während seiner Schilderung erreichen wir den rückwärtigen Teil der Halle und mich trifft förmlich der Schlag. Ich traue meinen Augen nicht, denn was ich sehe ist surreal: Da wo ein blühender, üppiger Garten das Licht der Welt erblicken sollte, erstreckt sich eine gigantische Betonfläche. Eines Tages habe er „einfach“ beschlossen, die Fläche mit Beton zuzuschütten, fährt er fort.

Ich muss mich setzen. Als wir später die Entwicklung der Ereignisse rekapitulieren wird klar, dass er mit Gewalt etwas Zartes in sich zerstören wollte, und dass das Schicksal sich drehte, nachdem er den „Garten“ betoniert hatte.

Ich bin noch immer tief erschüttert und traurig. Wer glaubt, wir machen da so ein bisschen „Pille-Palle“ während einer Zeremonie, mag sich ganz doll täuschen. Naturwesen und Ortsgeister gibt es und ich bin überzeugt, dass jeder sie schon gespürt hat. Manchmal befürchte ich, westliche Sozialisation hat keine andere Aufgabe, als uns vom Gegenteil zu überzeugen.

Auf der Heimfahrt fällt mir ein Spruch aus meinem Poesiealbum ein

Wer mit dem Leben spielt,
kommt nie zurecht,
wer sich nicht selbst befiehlt,
bleibt immer Knecht.

Zwischen dem Gedanken und der Tat gibt es eine Lücke, in der Entscheidung möglich ist. Und manchmal braucht es alle Kräfte in einem, absolute Disziplin und starken Willen, dem Wunsch nach Zerstörung – der sicher in uns allen lauert – nicht nachzugeben. Das ist der Moment, sich selbst zu befehlen und etwas ganz bewusst zu unterlassen.

Das Ende dieser Geschichte ist noch offen. Wie im Märchen steht der Held nun am Wendepunkt und obwohl wir es vor Spannung kaum aushalten können, müssen wir uns gedulden. Die folgenden Seiten sind noch nicht geschrieben. Wird er den Beton wieder aufnehmen und den Garten doch noch wahr werden lassen? Wünschen wir ihm doch eine gute Fee an seine Seite …


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Fundstück vom Sperrmüll – was hole ich mir da ins Haus?

Zugegeben wirkt manches Möbelstück vom Sperrmüll oder Flohmarkt ganz bezaubernd. Auf den ersten Blick vielleicht schäbig, doch vor dem inneren Auge der Entdeckerin leuchtet schon die fertige Kreation dessen, was mal draus werden kann: Aufgepeppt durch frischen Anstrich, edles Polster oder einen feinen Lampenschirm wird daraus ein Unikat, das perfekt ins eigene Zuhause passt.

Dieser Stuhl fände auch in meinem Garten ein neues Zuhause 🙂  – Impression von © Sheldon Nunes

Doch wer realisiert, dass aus jedem Teil auch feinstoffliche Informationen strahlen, hält kurz inne. Mein Feng Shui Tipp für Fundstücke:

  • Hand auflegen. Manchmal verzaubert der Blick, doch das Gefühl läßt sich nicht täuschen. Darum kann schon der kleinste Körperkontakt helfen, eine sichere Entscheidung zu treffen. Welche Ausstrahlung spüre ich durch die Hand? Fühlt es sich wonnig an, belebend und erfüllt mich mit Freude? Wenn ja, wird’s gut sein. Doch sollte sich Schwere im Körper ausbreiten oder wenn plötzlich traurige Gedanken aufkommen, Hand ausschütteln und besser gleich weitergehen.
  • Schnuppern. Wen’s hier schon ekelt, sollte definitiv weiter gehen. Und wer weiß schon, in welchem Haushalt das (Polster?)Möbel vorher wohnte. Wer raucht oder mit Tieren lebt, wird  kein Problem mit ungewohnten Gerüchen haben, doch empfindliche Näschen können leicht irritiert werden. Bei Büchern hilft zwischen die Seiten gelegtes Duftpapier, bei Kommoden braucht es in ätherisches Öl getränkte Stofflappen – doch einige Zeit wird es brauchen, bis der fremde Geruch verschwindet und die Nase keinen Alarm mehr schlägt.
  • Abwaschen – wenn möglich. Zuerst mit Lauge, Kernseife oder Feinwaschmittel gründlich säubern. Dann einen Sud mit Zugaben von Salbei, Rosmarin, Lavendel brauen, Möbelstücke damit ab- und aus(!)waschen, Kleidungsstücke darin schwenken.
  • Räuchern. Weißer Salbei wird genutzt, um anhaftende Energien zu lösen. Das gilt nicht nur für Räume sondern auch für Möbel, Bücher und Kleidung.
  • Tabu sind aus Feng Shui Sicht gebrauchte Matratzen. Sie gelten als Behälter für Ablagerungen aus dem persönlichen Energiefeld. Wer den Vorbesitzer / die Vorbesitzerin nicht kennt hat also keine Ahnung, welche „Geister“ hier beherbergt werden. Gerade weil im Schlaf (fast) alle Schutzschilde runtergefahren werden, sind Schlafende so verletztlich. Manche Expert(inn)en, denen ich mich übrigens anschließe, raten sogar, alle 8 – 10 Jahre, nach schwerer Krankheit und nach Trennung die Matratze zu wechseln. Und mit wem man das Bett teilt, dabei kann man schließlich nicht vorsichtig genug sein ;-).

Gleiches gilt übrigens auch für Erbstücke und Antiquitäten. Sie sind ebenso Träger feinstofflicher Informationen und wer spürt, dass das eigene Energieniveau sinkt, sollte sich schleunigst von solchen Möbeln verabschieden.

Wie ich auf das Thema komme? Ich habe selbst gerade einen Stuhl in Arbeit, der mir kürzlich „zuflog“ – vor meinem inneren Auge sehe ich ihn schon prächtig!

 


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Von allen guten Geistern verlassen?

Manchmal ist einfach der Wurm drin: Projekte verlaufen im Sande, Versprechen werden gebrochen, Erwartungen enttäuscht. Sogar die Lebensgeister gebärden sich klebrig und zäh. Wenn dann selbst aufräumen und gründliches putzen nicht helfen und der Sog Richtung „Dunkel“ übermächtig geworden ist, wird’s Zeit für ein kraftvolles Ritual.

Helfen kann dann die alte Kunst des Räucherns. Schon seit der Steinzeit wird in fast allen Gesellschaften zu zeremoniellen, heilenden und spirituellen Anlässen geräuchert, um mit den Göttern zu kommunizieren, um zu reinigen, zu heilen und sich zu besinnen. Der Rauch soll helfen, Störfelder aufzulösen und Körper, Geist und Seele heilend zu beeinflussen.

Rauch und Klang sind Wirkstoffe, die in feinste Atmosphären dringen. Sanft und gleichzeitig kraftvoll regen sie energetische Prozesse an, lösen, beruhigen, befrieden. Wo das Lebensfeindliche, das Freudlose, das klebrig-zähe herrscht und sich der Heilung in den Weg stellt, gelangen Rauch und Klang in alle unsichtbare Ritzen, stöbern festgefahrene Schwingungen auf und und erlösen sie.

Wer auf ungute Weise heimgesucht wird sollte

  • aufräumen und putzen
  • alle Fenster schließen – ggf. Rauchmelder abdecken
  • mit passender Räuchermischung (eine gute Basis sind Weißer Salbei und Weihrauch) singend, murmelnd, rasselnd durch die Räume ziehen und den Rauch vor allem in die Ecken, in und unter Schränke, in Schubladen, unter Betten, hinter Möbel schicken
  • ihn anschließend eine kleine Weile wirken lassen, dann erst die Fenster öffnen und ordentlich Durchzug machen – später den Rauchmelder wieder aktivieren.

Wer es gründlicher braucht, putzt anschließend noch einmal. Ratsam ist, dieses Ritual regelmäßig zu wiederholen. Zu den bekannten Zeiten wie Sonnenwende, Allerheiligen, Raunächte sowieso, doch auch zwischendurch: Wer im Bus fuhr und mit komischem Gefühl ausstieg, wer unschönen Besuch in seinen Räumen empfing, nachdem gestritten wurde, nach Krankheit, nachdem jemand gestorben ist, wenn das Gefühl drängt, sich auch spirituell zu reinigen.

Ich empfehle, nach einem Räucherritual ein offenes Gespräch mit dem guten Geist des Hauses zu führen. Einen solchen Hüter, in der Fachsprache genius loci genannt, hat jedes gesunde Haus. Als die alten Bauzeremonien noch konsequent eingehalten wurden, gehörte es zur Aufgabe der Baumeister, den passenden Geist aus dem OFF ins entstehende Haus einzuladen. Dieser Hüter sollte sich des Wohlergehens der Gemeinschaft (Haus und Menschen) verpflichten und das seinige beitragen, damit es sich schön, gesund und zufrieden dort lebt.

Doch mir sind inzwischen schon öfter „seelenlose“ Häuser begegnet. Das wirkt sich auf die dort lebenden Menschen nicht sehr förderlich aus, weil einfach zuviel schief geht (im Normalfall würde man sagen: „Das gibt’s doch gar nicht!“) oder es geht schwerer als es sollte oder es tauchen (wie aus dem OFF) immer wieder ungeahnte Hindernisse auf. Darum habe ich mir angewöhnt, in Zeremonien für Haus und Hof immer auch den guten Geist des Hauses anzusprechen. Und wenn ich für Neubauten zelebriere, lade ich immer einen guten Geist ein, mit einzuziehen und sich wohlwollend seiner Aufgabe zu widmen.

Wer nach dem Räuchern noch das Gefühl hat, etwas mehr tun zu wollen, kauft Blumen und Kuchen, zündet eine Kerze an und macht’s ein bisschen festlich. Trinksprüche sind auch willkommen 😉 . Das hebt die Schwingung fühlbar und alle guten Geister werden den Zuspruch genießen!

Gesegnet sollst du sein
mit der Freiheit des Himmels
mit dem Licht der Sonne
mit dem Strahlen des Mondes
mit der Wärme des Feuers
mit der Schnelligkeit des Windes
mit der Tiefe des Meeres
mit der Beständigkeit der Erde
mit der Stärke des Felsens.

Irischer Segensspruch

p.S. Probieren geht über Studieren und Rückmeldungen zu Vorher / Nachher sind mir immer Willkommen!

 


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Tag 30 Überraschung – … zur Walpurgisnacht

„Heia Walpurgis“,   rufen die Hexen beim Tanz um das Feuer

Die kleine Hexe ließ sich vom Raben Abraxas nicht bange machen, sie ritt in der Nacht auf den Blocksberg. Dort waren die großen Hexen schon alle versammelt. Sie tanzten mit fliegenden Haaren und flatternden Röcken rund um das Hexenfeuer. Es mochten wohl, alles in allem, fünf- bis sechshundert Hexen sein: Berghexen, Waldhexen, Sumpfhexen, Nebelhexen und Wetterhexen, Windhexen, Knusperhexen und Kräuterhexen. Sie wirbelten wild durcheinander und schwangen die Besen. “Walpurgisnacht!” sangen die Hexen, “heia Walpurgisnacht!” Zwischendurch meckerten, krähten und kreischten sie, ließen es donnern und schleuderten Blitze.”
Aus: ‚Die kleine Hexe‘ von Otfried Preußler

Walpurgis, bei den Kelten gefeiert als Beltaine, ist das Fest des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Vereinigung. Gefeiert wird zu Ehren der Großen Göttin, die dem Land eine gute Ernte schenken möge. Beltane kennzeichnet das Erwachen der Natur, die helle Zeit bricht nun an. Alle, die den Winter überstanden haben, freuen sich über die wärmende Sonne und feiern ein freizügiges, erotisch-ekstatisches Fest.

„Beltane war das Fest der großen Vermählung oder auch Heiligen Hochzeit, der Götterhochzeit …, der Vermählung von Himmel und Erde. Und im kleineren Maßstab die Vermählung von König und Königin, König und Land. Denn die Königin war immer schon die Repräsentantin des Landes, der Erde und des Volkes. In den germanischen Bereichen ist diese Götterhochzeit überliefert in der Brautwerbung Odins um die Himmelsherrin Freya,“ heißt es in einer sehr ausführlichen Abhandlung bei http://www.jahreskreis.info/files/beltane.html

Wolf Dieter Storl beschreibt die „Hexenfeiertage“ als „Fugen zwischen den Zeitblöcken, (in denen) die Übersinnnlichen, die Wesen der „Anderswelt“, Zugang zu unserer Welt fanden. Besonders an Orten des Übergangs, an Schwellen, auf Brücken, in den Hecken zwischen Ackerland und Ödland, an Wegkreuzungen … konnten sie erscheinen.“*

Wer mag trinkt sich einen Rausch aus Bockbier an, das früher noch mit Bilsenkraut und Sumpfporst angereichert war. Die anderen nutzen als Räucherzutaten (für die Liebe): Hanf, Mohn, Rose, Rosmarin. Wer mit den Pflanzenhelfern abheben und fliegen möchte kann Alraunenwurz, Bilsenkraut, Eibe und Thuja probieren, ist bei Marlies Bader** zu lesen .

Und nun Ihr Lieben, lasst uns ein wundervolles Fest feiern, nichts mehr fragen. Feiern wir uns, herrlich und wunderbar wie wir sind!

*aus: Wolf-Dieter Storl, Pflanzendevas
** in: Marlies Bader, Räuchern mit heimischen Kräutern.


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Tag 10 – Raum für Klarheit

„Die Klarheit ist immer in dir“, sagte er, „nur ist ihre Stimme so leise, dass dein Geist sehr ruhig sein muss, um sie zu hören.“ Ulli Olvedi; Das tibetische Zimmer.

In einer lauten Welt ist es nicht einfach den Geist zu beruhigen, um der inneren Stimme zu lauschen. Dabei öffnet Klarheit den Raum für Intuition, Ehrlichkeit und vorurteilsfreies Wahrnehmen. Auf der Kehrseite lauern Ablenkung, Zerstreuung, Zeitnot, Stress, Hetze, Unsicherheit, Zweifel, Wischi-Waschi, Verwirrung, Unordnung, Entfremdung, Mehrdeutigkeit, Verschmutzung – eben Unklarheit.

Die Kehrseite nährt sich aus unbewußten Gewohnheiten. Kleiner Rücklick – wie bist du heute in den Tag gestartet? Übermüdet nochmal die Bettdecke umarmt? Barfuß in die Küche oder erst in Pantoffeln geschlüpft? Als erstes Wasser aufgesetzt? Die Kaffeemaschine angestellt? Oder gleich auf die Terrasse, in den Garten? Zuerst Morgenübungen oder Zähne putzen? Noch Traumerinnerungen nachgehangen oder schon mal den Terminplan für den Tag durchgegangen? Nebenbei überlegt, was du sagen wirst beim Meeting? Und gestern? Wieviel davon war routiniert, also unbewusst? Wieviel bewusst wahrgenommen?

Jetzt die schlechte Nachricht: Alle Gewohnheiten bilden zusammen mit den unbewußten Gedanken ein richtig fettes, unsichtbares Gewebe im Raum. In deinem Büro, im Schlafzimmer, in der Küche, auf der Terrasse, im Wohnzimmer, im Kinderzimmer. Dies ist oft ein Grund, warum es immer wieder Streit gibt, warum der Schlaf unruhig ist oder schwer, warum es sich Zuhause „klebrig“ anfühlt, selbst wenn grad geputzt wurde, warum der innere Widerling so oft die Oberhand behält. Warum Freitag, Urlaub oder „Wenn – Dann“ Gedankenspiele“ wie Zauberworte klingen, und doch als ewig unerlöste Versprechen unter der Decke hängen bleiben.

Was tun?

  • Natürlich – immer wieder ausmisten. Doch wenn du mir auf der Spur bleibst hast du darin ja längst die Meisterschaft erreicht. 😉
  • Räuchern. Erst ordentlich lüften. Dann eine schöne Mischung aus getrockneten Kräutern (zum Beispiel Salbei, Lavendel und Beifuss) mischen, den Rauchmelder ausschalten und mal ordentlich alles vollqualmen. Danach wieder lüften. Das wirkt wahre Wunder.
  • Es kann auch gut tun, den Nordosten in Haus und Garten genauer anzuschauen. Ein Bereich in dem sich gern Unbewußtes, Angestaubtes oder Hinderliches einnistet. Eine Weile dort meditieren oder einfach still sitzen. Spüren was IST, welche Gedanken sich aufdrängen. Was passiert, wenn du deinen Impulsen folgst und hier etwas veränderst?

Wer Klarheit anstrebt, braucht Raum dafür. Innen und außen. Doch jeder Raum ist wie ein trockener Schwamm, der selbst das kleinst bisschen Feuchtigkeit (gemeint sind menschliche Schwingungen genährt aus Emotionen, Gedankenspiralen oder Glaubenssätzen) aufsaugt. Deshalb kann man in ganz alten Häusern soviel von seiner Geschichte spüren. Ob Menschen hier glücklich lebten, ob sie viel gestritten haben oder ob noch immer unerlöste Albträume in der Luft hängen.

Alles bleibt im Raum. Nichts geht verloren. Gerade heute ist Klarheit ein so hohes Gut, denn wer klar ist, bleibt fokussiert. Läßt sich nicht von Werbesprüchen blenden und sucht Sicherheit nicht in den geschürten Ängsten der Massenmedien. Wer klar ist, hat Raum für Mitgefühl. Mitgefühl als innerer Raum, in dem auch das Wohlergehen der „Anderen“ einen festen Platz hat. Mögen alle Wesen glücklich sein – oder warum sonst sind wir hier?!

 


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Tag 8 – Sei klug, halte dich an Wunder

Rezept

Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
wird alles noch reichen.
Das Brot im Kasten
und der Anzug im Schrank.

Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh,
wie wenig du brauchst.
Richte dich ein.
Und halte den Koffer bereit.

Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muß, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
sieh ihm still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie Glück.

Erwarte nichts.
Und hüte besorgt dein Geheimnis.
Auch der Bruder verrät,
geht es um dich oder ihn.
Den eigenen Schatten nimm
zum Weggefährten.

Fege deine Stube wohl.
Und tausche den Gruß mit dem Nachbarn.
Flicke heiter den Zaun
und auch die Glocke am Tor.
Die Wunde in dir halte wach
unter dem Dach im Einstweilen.

Zerreiß deine Pläne. Sei klug
und halte dich an Wunder.
Sie sind lang schon verzeichnet
im großen Plan.
Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten.

Mascha Kaléko


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Tag 7 – Was tun, beim ruh’n?

Beschäftigt sein gilt heute als en vogue. Nichts-tun wird zwar allerortens propagiert, doch mittlerweile involviert auch Müßiggang das Tätig-sein. Woher sonst kommen Slogans wie „Verdienen Sie ihr Geld im Schlaf“?  Selbst da hat man keine Ruhe mehr. Manche beobachten auch dieses Phänomen: Kaum haben Hörbuch CD oder geführte Meditation begonnen, ist man auch schon eingeschlafen.

Dabei gilt ausruhen, Nichts-tun und den Geist schweifen lassen als Voraussetzung, überhaupt auf neue Ideen oder Erfindungen zu stoßen. Viele Nobelpreisträger haben beiläufig erwähnt, dass sie zwar eine Zeit lang über die aktuelle Fragestellung nachgedacht haben, doch der Geistesblitz kam beim duschen, nach dem Mittagsschlaf oder beim Spazieren gehen.

Am 7. Tag, das kennen wir aus der Bibel, ist Ruhetag. Mein Tipp: Heute tatsächlich ruhen, spazieren gehen, handarbeiten, im Garten puzzeln. Nichts „Großes“ angehen. Wessen Gedanken dabei abschweifen und zum gewohnten Denkmuster zurückkehren kann aus meiner kleinen Auswahl chinesesischer Weisheiten wählen. Nimm Deinen „Mind“ dann immer wieder wie ein eigenwilliges Pferd am Zügel und gewinn die Führung zurück.

Willst du links etwas verändern,
beginne rechts.

Wenn das, was wir vor unseren Augen sehen,
zweifelhaft ist, wie können wir alles glauben,
was hinter unserem Rücken gesprochen wird?

Der Mensch
ist Himmel und Erde
im Kleinen.

Diejenigen, die Freiplätze im Schauspiel haben,
pfeifen zuerst.

Wer in Eile ist,
kann nicht würdevoll einhergehen.

Menschen mit Grundsätzen haben Mut.

Behutsamkeit ist überall am Platze.

Wer in einem Brunnen sitzt,
um den Himmel anzuschauen,
wird nur wenig davon sehen.

Die mit Ruhe und Einkehr assoziierte Himmelsrichtung ist im Feng Shui übrigens der Nordosten. Schau Dich während Deiner Muße doch hier mal um. Nur schauen, nichts anfassen. Was siehst Du? Was spiegelt der Bereich über die Möglichkeit, innezuhalten?


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Tag 4 – Mehr Durchblick, bitte!

An manchen Tagen ist es nicht mal neblig und trotzdem ist der Blick verhangen. Heute 5 Tipps für klarere Sicht.

Durchblick macht stressfrei.

  1. Fenster putzen. Fenster sind die Augen des Hauses. Wo sie strahlen, ähnlich wie beim Menschen, ziehen sie Aufmerksamkeit auf sich. Aufmerksamkeit bringt Qi ins Haus. Wo Qi, da Leben. Wo Leben, da Vitalität. Wo Vitalität – Du ahnst es – fällt es leichter, den Überblick zurückzugewinnen. Und das ist ein Grundstein für echten Durchblick und stressfreier leben.
  2. Perspektive wechseln. Geübte gehen in den Kopfstand, Ungeübte erinnern sich an die Kerze. Beine in die Luft bringt mehr Blut und damit Sauerstoff ins Oberstübchen.
  3. Augen entspannen. Wer den ganzen Tag am Bildschirm nur die Nahsicht trainiert, kriegt schon mal Knoten ins Hirn. Meine Kollegin, Barbara Brugger von Ecovital, kennt sich mit den Augen aus. Sie hat anregende Tipps für Bildschirmpausen, in denen sich die Augen erholen können, und bietet total klasse Augenspaziergänge an. Sie kommt auch zu Euch und ist die ideale Besetzung für den nächsten Gesundheitstag im Büro.
  4. Palindrom erfinden. Das sind Wörter oder Sätze, die man von hinten und vorn lesen kann. Wie zum Beispiel: Anna. Aua. Uhu. Adam, ritt Irma da? Anita bat Ina. Dreh mal am Herd. – Unsinn erfinden ist übrigens eine beliebte Zutat bei magischen Ritualen. Um den „Mind“ zu verwirren, damit er den Heilkräften nicht dazwischen funkt. Hilft enorm, Klarheit zurückzugewinnen, wo man sich in einem Problem festgefressen hat.
  5. Ein Tag ans Meer. Oder ein Spaziergang im Wald. Ein Ausflug in die Heide. Mittagspause im Stadtpark. Vorm Schlafengehen einmal den Block umrunden. Egal, Hauptsache raus. Draußen gibt es Lebenselixier ganz umsonst, das Herz wird leicht, der Kopf wird frei. Nach einigen tiefen Atemzügen und ein paar Minuten ausschließlicher Konzentration auf die Füße beim Gehen kommt klare Sicht ganz wie von selbst. Wer’s nicht glaubt – probiere es selbst 🙂

Jetzt bin ich neugierig: Was machst Du so, um den Kopf wieder frei und mehr Durchblick zu bekommen?


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Feiern, wie die Feste fallen

Nächsten Sonntag feier ich: Neun Jahre selbständig. Am 1. April 2009 habe ich diesen mutigen Schritt ins Unbekannte mit lieben Menschen festlich gestaltet und alle Segenswünsche sind auf fruchtbaren Boden gefallen. Natürlich war ich unsicher, ob es gelingen würde – und dieser Begriff begleitet mich seitdem in unzähligen Varianten: das gute Gelingen. Das nicht „gemacht“, sondern für welches allein die Bedingungen bereitet werden können, dass ES gelingt. Wie dem Hefekuchen, die Ruhe vor dem Gehen zu geben. Zusammen mit dem Vertrauen, dass das, was sein soll jede Art von Unterstützung bekommt, die es zum Gelingen benötigt.

Wer mich über die Jahre begleitet hat, weiß, dass ich viele Leidenschaften pflege. Dazu gehört: alles rund um Raumkultur und Ästhetik, die östliche Weisheit des Feng Shui in Verbindung mit der westlichen Kunde der Geomantie, die Verbindung von Sinn und Lebensqualität, das Studium von Form und Funktion, von Qi-Lebensenergie und optimalen Wegen. Dazu gehören Wortmagie und innere Ordnung, die Wirkung von Farben und Grundrisspsychologie, achtsame Sinnlichkeit innen und außen, Zahlenmystik, Pflanzensymbolik, Rituale und Zeremonien rund um Haus, Hof und Jahresfeste. Dazu gehört systemisches in die Tiefe begleiten, um Zusammenhänge und Verbindung zwischen Raum und Mensch und unsichtbaren Kräften aufzuspüren. Dazu gehören Ausflüge in philosophische Nachbardisziplinen, chinesische Astrologie und westliche Planetenkunde, natürlich Gartengestaltung und die Liebe zum Wasser in jeder Form. Dazu gehört Empathie, vorurteilsfreies Zuhören, befreiendes Lachen, Mut, um die Ecke zu denken und Dinge beim Namen zu nennen und mich an unbekannten Orten einzulassen: auf Mensch und Tier, auf Wesenheiten, Hausgeister und Stimmungen, Sichtbares und Unsichtbares, Seelenkräfte und Ortsgeister, auf Nebel, Sehnsucht und den Hunger nach mehr.

Und weil ich die Hobbits und ihre Bräuche sehr mag, verschenke ich zu meinem Fest diesmal auch etwas. Jeden Tag im April gibt es einen kleinen Ausflug in oben genannte Sphären. 30x kurz und knackig, zum nachmachen, umsetzen, weiterdenken – sprich: Inspiration für Leib und Leben. Zum selber nehmen oder weiter verschenken. Glückwünsche, Anregungen, Fragen? Immer her damit – ich beantworte was auf dem Herzen liegt oder was schon lange nach Klärung ruft und baue das gern mit ein. Apropos bauen: Wann wird ein Haus zum Zuhause? Sobald auch die Seele eingezogen ist.

 


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Der Beginn der Raunächte

Wir fügen Speichen in einem Rad zusammen
aber es ist das Loch in der Mitte,
das die Bewegung des Wagens bewirkt.
Wir formen Ton zu einem Topf,
aber es ist die Leere darin,
die das Gewünschte enthält.
Wir zimmern Holz für ein Haus
aber es ist der Innenraum,
der es bewohnbar macht.
Wir arbeiten mit dem Seienden
doch Nichtseiendes macht den Nutzen aus.
Laotse

Raunächte 2017

Foto © Apollontempel

Frühestens am Abend des 20. und spätestens am 24. Dezember treten wir ein in die zeitlose Zeit. Zwölf Tage und Nächte, in denen wir heraustreten können aus der mechanischen, linear verlaufenden Uhr-Zeit, um unsere Wahrnehmung auf den gefühlt-richtigen Zeitpunkt zu lenken, wieder hinein in die natürlichen Rhythmen.

Vielleicht ist es das, was Frau Holle uns lehren wollte: Zur richtigen Zeit das Richtige tun – das Brot aus dem Ofen holen wenn es fertig gebacken ist, den Baum schütteln, wenn die Früchte reif sind. Ohne auf die Uhr zu schauen, allein weil unser Gespür für den rechten Augenblick stark ist und stimmig.

„In der Ewigkeit ist fürwahr etwas Wahres und Erhabenes.
Aber all diese Zeiten, Orte und Gelegenheiten sind jetzt und hier.
Gott selbst kulminiert im gegenwärtigen Augenblick
und wird nicht göttlicher sein im Verlaufe aller Äonen.“
Henry D. Thoreau

„In den alten Zeiten – als das Wünschen noch geholfen hat, wie es im Märchen heißt – verwandten die Menschen viel Aufmerksamkeit darauf, ihre Beziehung zur Natur, zu den unsichtbaren Welten und den darin verborgenen Kräften zu pflegen.

Heute sind wir meist viel zu beschäftigt, um uns dem Unsichtbaren zu widmen. Die Verbindung mit dem, was wir nicht fassen können, ist schwächer geworden oder ganz abgerissen. Die Zeit zwischen den Jahren, in der die Schleier zwischen den Welten dünn sind und das Lebenstempo sich verlangsamt, ist eine wunderbare Gelegenheit, innezuhalten und wieder ein Gespür für die Verbindung mit den tieferen und höhreren Wirklichkeiten in uns und um uns herum zu entwickeln.

Wir können uns daran erinnern, dass eine tiefe Aufgabe unseres Lebens darin besteht, das Licht in uns zum Leuchten zu bringen und das innere Feuer zu nähren. Wir können unsere Liebes- und Begeisterungsfähigkeit, unsere Lebendigkeit und Lebensfreude stärken und uns bewusst machen, dass unser Leben sinnvoll ist, auch wenn uns dieses Gefühl zwischendurch abhanden gekommen sein mag.

Seit Urzeiten ist die Wiedergeburt des Lichts aus tiefer Dunkelheit zu Mittwinter immer wieder gelungen. Die Tage und Nächte zwischen den Jahren laden uns ein, uns dieser großen Bewegung anzuvertrauen und sie auch in uns zu vollziehen.“

Zur Lektüre für die Raunächte empfehle ich das Buch, aus dem dieses Zitat stammt
Das Mysterium der Raunächte von Nayoma de Haen

Wer innehält – erhält inneren Halt –
und bleibt sich selbst erhalten.
Laotse

Die Sonne liebt die Erde - jeden Morgen kehrt sie zurück

Möge das Licht in die Herzen der Menschen einziehen und auch die Schatten erleuchten.


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Weihnachtsfreude im Wintergarten – Tanne, Mistel, Christstern

Weihnachtslicht

 Dezember – Der Christmonat

Wer kennt ihn nicht, den Wolfsmonat der Seele?
Finster der Wald, düster,
vom Leben verlassen,
ein eisiger Wind fegt durch graue Gassen.
Der grimmige Fenrich verschluckt das Licht,
der Frost beißt in die Finger, schlägt ins Gesicht,
Schnee verweht und bedeckt die starre Erd‘.
Aber innen! Wie behaglich ist’s am vertauten Herd,
wo Feuersalamander glühen, winken und blinken.
Wo es nach Tannengrün riecht und Lebkuchen,
herzhaft und gesund.
Und Lichter leuchten auf dem grünen Kranze rund,
geben uns Hoffnung und ahnende Kunde
von des Sonnenkindes Wiedergeburt
zur heiligen Stunde,
wenn der Weltenbaum erstrahlt mit neuem Licht.
Wenn die Macht der Liebe,
die Macht der Finsternis bricht.

gefunden bei Wolf Dieter Storl

Nun kündigt sich die symbolische Wiedergeburt des Lichts bereits an. Der Himmel ist in der Adventszeit ganz offen, Engel kommen zur Erde herab und alles fühlt sich fein und empfindsam an. Wer nicht zu beschäftigt ist mit Geschenke einkaufen, Glühwein trinken und Jahresabschluss, erlebt dies als eine besondere Zeit. Im Winter bekommen die seelischen Kräfte mehr Raum und die Sehnsucht nach Licht bewegt die Herzen der Menschen.

Die Tanne – Ein Band zwischen Mensch und Natur

TanneIn meinem Weihnachtsgarten steht in jedem Fall die Tanne. Der Baum mit seinen immergrünen Zweigen symbolisiert das dauerhafte Band zwischen Mensch und Natur und gilt als Hoffnungsträger, auch härteste Zeiten wie eiskalte Winter zu überstehen. Die Tanne strahlt Ruhe, Kraft und Sicherheit aus und gilt dadurch als Botin des ewigen Lebens.

Jetzt ist auch die Zeit der Adventskränze, die durch ihre Form die Sonne versinnbildlichen und für Anfang und Ende in einem stehen. Christopher McIntosh schreibt, dass Tanne und Fichte früher mit der Sonne zu Jahresende verbunden waren. Beim Wintersonnenwendfest wurden deren Zweige zeremoniell umhergetragen und dann im Herd als Zeichen der wiederkehrenden Sonne und als Opfergabe für die Schutzgeister des Waldes verbrannt. Zu dieser Zeit hing man einfach die grünen Zweige an die Decke und schmückte sie mit Äpfeln, Nüssen und Rauschgoldengeln. Damit sollte dem Tod getrotzt und stattdessen die Lebensgeister ins Haus eingeladen werden. Erst Mitte des 17. Jahrhunderts wurde diese Tradition abgelöst indem der ganze Baum, mit Licht geschmückt, im Haus aufgestellt wurde.

Die Mistel – unverzichtbarer Bestandteil von „Zaubertränken“

MistelMancher kennt die Mistel als Glücksbringer, vor allem, wenn sie über der Eingangstür hängt und man sich darunter küsst. In der Blumensprache verspricht sie, alle Hindernisse zu überwinden und ihr Beiname lautet „die alles Heilende“. Die Legenden um sie sind zahlreich, denn auch die Mistel widersteht den todbringenden Kräften des Winters, sie bleibt unabhängig von ihrer Wirtspflanze immergrün und bildet im Winter ihre weißen Beeren.

Selten gedeihen Misteln auf Eichen und sollte in diese mal der Blitz gefahren sein, dann gilt vor allem diese Pflanze als ganz besonders heilkräftig und schutzbringend. Wer erinnert sich nun an Miraculix, den gallischen Druiden, der in seinem weißen Gewand und mit goldener Sichel hoch oben in der Eiche steht? Ja, es scheint Uderzo hat’s gewußt. Druiden schneiden Misteln angeblich am sechsten Tag nach Neumond, dann künden sie von Schöpferkraft und fortdauernder Erneuerung aus sich selbst heraus. Als Amulett getragen sollen Mistelzweige das ganze Jahr vor Krankheit und Dämonen schützen.

Auch heute noch ist die Mistel wesentlicher Bestandteil vieler „Zaubertränke“, verwendet wird sie in der Krebstherapie, bei Epilepsie und um Herz und Immunsystem zu stärken. Ihre Heilkraft schätzten in alten Zeiten längst Hippokrates, Hildegard von Bingen und Pfarrer Kneipp.

Geomanten halten übrigens gern Ausschau nach oben: Wo die Mistel wächst gibt sie Hinweis auf Kräfte in der Erde, seien es Wasseradern oder Verwerfungen.

Christstern – rot auf weiß Schneewittchengleich

WeihnachtssternIch mag den Weihnachtsstern sehr gern. Und weil ich in meinen schlauen Büchern nichts über ihn zu lesen fand soll er mit seiner tiefroten Strahlkraft einen lebendigen Impuls setzen. Rot wie Blut, vielleicht ist das sein Lebenszeichen im Winter, wenn der Schnee die Landschaft weiß färbt und alle Farben wie gedämpft scheinen.

In Mythen und Sagen finden wir im schwarz-weiß-roten Farbenspiel Hinweise auf die Große Göttin, die Urmutter, die Hüterin des Lebens, Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Todes. Rot wie Blut, Weiß wie Schnee und Schwarz wie Ebenholz – wer erinnert sich an dieses schöne Märchen? Die sich ewig erneuernden Kräfte der Natur verweisen auf die drei Lebensabschnitte der Weiblichkeit, die unsere Urahnen jahrtausendelang verehrten. Erst die Neuzeit macht aus dem Alter eine Krankheit, dabei geht doch nichts über eine reife Frucht und das Blitzen in Augen, die das Farbspiel wohl zu schätzen wissen.

Und noch ein paar Feng Shui Tipps: Jetzt Zeichen setzen!

  • Zum Beispiel Kerzen in Einmachgläser oder Laternen stellen und vor die Tür oder entlang des Weges platzieren.
  • Bäume mit roten oder weißen Schleifen oder mit Strohsternen schmücken und auch sie an der Freude teilhaben lassen.
  • Einen runden Kranz außen an die Tür hängen und damit das Licht der Sonne symbolisieren.
  • Tannen-, Kiefern- oder Stechpalmenzweige in Blumenkästen oder Pflanzkübel stecken. Dazu Nüsse und Beerenzweige z. B. von Feuerdorn, Berberitze, Eberesche, Rose oder Weißdorn – ergibt Augenschmaus für uns und Festtagsschmaus für Vögel (und ja, gelegentlich auch für Mäuse und Eichhörnchen 🙂 )
  • In die Mitte des Vorplatzes oder auf die Terrasse ein Mandala aus Tannenzweigen, Blättern, Blüten, Kieselsteinen und Glasmurmeln legen. Bringt tiefe Ruhe beim auslegen und betrachten.
  • Schließlich sich selbst und liebem Besuch einen inspirierenden Weg ins einladende Zuhause weisen.


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Die eigene Erfolgsstatistik verbessern

Für alle, die Tabellen lieben! Oft werde ich gefragt, ob die Wirkung einer Feng Shui Beratung messbar ist, darum ich mir eine Art Checkliste überlegt, die sich gut als Basis für eine eigene Erfolgsstatistik eignet.

So geht’s

Erstellen Sie eine Liste mit allen Bereichen Ihres Lebens, die Ihnen wichtig sind.
Zum Beispiel:

  • Gesundheit (verbessern)
  • Inneren und äußeren Reichtum erleben
  • In einer erfüllenden Partnerschaft leben
  • In einem schönen Zuhause mit lebendigen Räumen leben
  • sich Zuhause entspannen und erholen können
  • gut geschlafen haben und erholt aufwachen
  • den Flow spüren und Kreativität leben
  • Freundschaften pflegen, die auf Vertrauen basieren
  • Kommunikationsfähigkeit (verbessern)
  • Anerkennung im Beruf erfahren
  • Ausdauer bei begonnenen Projekten – bleiben Sie dran?
  • Freude am Gedeihen der Kinder haben
  • Unterstützung von aussen erfahren, befördert werden, hilfreiche Hinweise bekommen
  • Freude an der Arbeit und am Geldverdienen haben
  • Sinnerfüllt(er) leben
  • auch in brenzligen Situationen selbstsicher und gelassen bleiben
  • Beim Aufstehen lächeln und Freude auf den begonnenen Tag spüren
  • Im Betrieb mehr Umsatz und Gewinn erzielen
  • zufriedene Mitarbeiter beschäftigen, die sich einbringen und Freude an der Arbeit haben
  • Zeit finden für Muße, Entspannung, Meditation
  • öfter bewusst Glücksmomente spüren
  • Endlich Zuhause angekommen sein
  • das Gefühl haben, authentisch in allen Lebenslagen agieren zu können

Nun tragen Sie in die Spalte neben Ihrer Auflistung das Datum Ihrer Bestandsaufnahme ein, vergeben Punkte von Null bis Hundert, wofür  Null = null zufrieden und 100 = überaus zufrieden bedeutet.

Damit haben Sie eine Übersicht, wie erfüllt Sie diesen Aspekt Ihres Lebens wahrnehmen. Im Anschluss können Sie die Liste nach Prioritäten sortieren, denn nicht zu jedem Zeitpunkt  ist alles gleich wichtig. Doch auf diese Weise behalten Sie einen Überblick über alle für Sie bedeutsamen Bereiche Ihres Lebens.

Dann könnten Sie eine Feng Shui Beratung beauftragen um herauszufinden, wo im Raum oder auf dem Grundstück mögliche Ursachen indirekt für Punktabzug sorgen: Denn die Gründe für Unzufriedenheit oder Blockaden finden geschulte Beraterinnen mittels Lageplan oder Grundriss und tatsächlich gibt es (fast) nichts, was über die Analyse eines Grundrisses nicht herausgefunden werden kann. Von ihr werden Sie Empfehlungen erhalten, wo etwas zu tun ist, um den natürlichen Fluss der Energie wieder ins Laufen zu bringen.

Nun setzen Sie die Empfehlungen um, lassen alles in Ruhe wirken und bleiben ruhig.  Wichtig in diesem Stadium: Nur beobachten, nichts erzwingen wollen.

Nach einiger Zeit holen Sie dann Ihre Tabelle wieder hervor, falten eine neue Spalte, tragen das aktuelle Datum ein und vergeben erneut eine Punktzahl. Am Besten, ohne die früher ausgefüllte Spalte anzuschauen. Wer erst danach beide Zahlenwerte vergleicht wird staunen. Spannend vor allem zu erkennen, was sich verändert hat.

Denn nicht immer laufen Prozesse linear, deshalb wohl heisst es in der chinesischen Philosophie: Willst du links etwas verändern, beginne rechts. Vielleicht muss erst Punkt c) ins Gleichgewicht gebracht werden, damit Punkt a) zur vollen Blüte reifen kann.

Schließlich: Freuen Sie sich über alles, was erreicht ist und bleiben Sie im Vertrauen, dass sich die nächsten Schritte ganz natürlich und nach eigener Gesetzmässigkeit entwickeln. Denn immer kommt die Knospe vor der Frucht, und es gibt es auch keinen Schmetterling, der nicht mal Raupe war.

Möchten Sie zusammen mit mir Ihre Erfolgsstatistik verbessern? Dann rufen Sie mich gern an unter 0421 161 69 608 oder schreiben Sie mir Ihr Anliegen


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Nach der Trennung – Wenn die Räume Trauer atmen

Geliebte/r ade – scheiden tut weh. Nach einer Trennung gerät so manches Gefüge aus den Fugen.

grey wall

Nach einer Trennung können auch die Räume traurig sein

Lebenskonzepte werden über den Haufen geworfen, weil es nun kein Wir mehr gibt.
Der Körper verarbeitet eine Art Entzug, denn der Mensch, mit dem Intitmität und Nähe gelebt wurden, den gibt es (plötzlich) nicht mehr. Und, wenn der Partner / die Partnerin auszog,  sind die Räume nicht nur kahler, weil Möbelstücke und Bilder fehlen. Auch der Raum hat jemand verloren, der sich ihm anvertraute, dessen Geschick er unter seine Fittiche nahm, dessen Eigenarten, Lachen oder Singen er lieb gewonnen hatte. Nun fühlt sich alles irgendwie traurig an, kalt und leer – so gar nicht mehr wie Zuhause.

Zuhause, das ist auch ein stummer Zeuge für den Prozess von der Gemeinsamkeit bis zur Trennung. Wurde gemeinsam ein Haus gebaut dann waren es zwei, die durch Phantasie, Pläne und Lebensenergie (u. a. Geld ) dieses Wesen Haus ins Leben gebracht haben.
Wurde gemeinsam eine Wohnung bezogen, erlebten die Räume einen glücklichen, vielleicht etwas aufregenden, Neuanfang. Oder jemand zog dazu, und die Räume durften nun jemand kennen lernen, der / die sich in ihnen ganz heimisch machte.

Mit der Zeit bildet sich zu jedem Wohnraum ein Vertrauensverhältnis, wozu sich das Gefühl der Geborgenheit gern gesellt. Beim kleinen Prinz heißt es, das wir für das verantwortlich sind, was wir uns vertraut gemacht haben. In gewisser Weise gilt dies auch für den Raum, denn seine Hülle wurde unsere dritte Haut. Er nimmt sich unserer sozusagen an und lenkt unsere Geschicke. Natürlich kann man diese Haut irgendwann abstreifen wie ein zu eng gewordenes Kleid, oder wie einen Anzug, der nicht länger den Bedürfnissen entspricht. Doch der Abschied geht im besten Fall mit einer Würdigung und einem Danke einher, für das, was die Räume in der Zwischenzeit für uns getan haben.

Für manche/n mag es komisch klingen, doch ein Haus ist eine Wesenheit, die sehr genau spürt, was vorgeht. Wird dies verkannt, kann das Haus beizeiten gereizt reagieren – gehäufte Reparaturen, klemmende Türen, verlorene Schlüssel, verstopfte Abflüsse, gestörter Empfang – überhaupt sind Kommunikationsschwierigkeiten im Haus und im Alltag sichere Anzeichen, dass etwas nicht stimmt.

Rucherschale mit rauchwerk

Bleibt nun jemand allein in den bislang gemeinsamen Räumen zurück, empfehle ich ein gemeinsames Ritual, um den Abschied auf angemessene Weise zu begehen. Ist das Verhältnis jedoch allzu zerrüttet (was nebenbei bemerkt Anzeichen für kein gutes Feng Shui ist),  lohnt es sich, wenn der Zurückbleibende die gemeinsame Zeit verabschiedet und um Unterstützung der Räume für einen gelungenen Neuanfang bittet. Dies kann zum Beispiel ein Räucherritual sein.

Geeignete Kräuter für eine reinigende Räucherung sind

2 Teile Salbei
1 Teil Lavendel
1/2 Teil zerkleinerte Engelwurz
1 Teil Wacholderspitzen
1 Teil Thymian
1 Teil zermahlenes Fichtenharz
2 Teile zermahlenes Copal *

Wenn die Räume Trauer atmen, kann sich das auf die dort lebenden Menschen auswirken. In einer traurigen Umgebung fällt es schwer, Prozesse der Heilung und Vergebung in Gang zu bringen. Und von Herzen froh zu sein und voller Vertrauen in die Zukunft zu blicken fällt ebenfalls schwer. Dabei gehören alle Farben zum Leben, was manchmal wie eine Binsenweisheit klingt und während man drin steckt in diesem Loch, sicher nicht leicht fällt, als Tatsache zu akzeptieren.

Dann kann es hilfreich sein, im außen zu beginnen, die Weichen neu zu stellen. Räuchern, umräumen, renovieren, neue Bilder – alles Schritt für Schritt im eigenen Tempo, um sich wieder zu erinnern, wer man ist. Die Räume bilden dann eine schützende Haut, in die man sich einschmiegen kann. In der die Trauer ganz gelebt werden kann um dann, irgendwann, zu spüren, dass das Leben den Geschmack reifer Früchte zurück gewonnen hat.

Wasserfall im Frühling
Manchesmal entwickeln Räume in einem solchen Prozess ungeahnte Potenziale. Und irgendwann durchströmt ein solches Gefühl der Dankbarkeit darüber, nicht aufgegeben zu haben, den Raum und das Sein wie ein rauschender Gebirgsbach das Tal nach der Schneeschmelze im Frühling. Versprochen!

* entnommen: Marlies Bader, Räuchern mit heimischen Kräutern

 


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Happy Halloween – oder lieber Samhain?

“ Samhain ist eines der vier großen keltischen Jahreskreisfeste (Imbolc, Beltane, Lughnasadh, Samhain). Der Name bedeutet zunächst schlicht „Sommerende“, in einer vertieften Bedeutung auch „Vereinigung“. Samhain wurde am Vorabend zum 1. November gefeiert (der ab dem 8. Jahrhundert mit dem christlichen „Allerheiligen“ besetzt wurde, darum „All Hallows Eve“ [Allerheiligen-Abend], kurz Halloween).

Happy Halloween

Na, schaudert’s dich ein wenig?

Im Kalender von Coligny (gallo-römische Zeit)  galt Samhain als das Jahresende mit dem Beginn einer „Nicht-Zeit“ („Zwischen den Jahren“). Die folgenden drei Tage galten als die „drei Geisternächte“ (teir nos ysprydnos). In dieser Zeit wird den Menschen Zugang zur Anders- und Geisterwelt gewährt und den Geistern ein Zugang zum Diesseits, besonders die Welt zu den „Bewohnern der Elfenhügel“ (Sid) steht weit offen.

So konnte es geschehen, dass einen „hungrige Geister“ besuchen. Um diese zu besänftigen, wurden Speisen zur Verfügung gestellt. Da Kinder noch nicht als vollentwickelt im Diesseits gelten, übernahmen diese im Brauchtum die physische Rolle der Geister: „Süßes oder Saures!“ Teilweise wurden auch dem Unterweltsgott Cenn Crúach Opfer dargebracht. Der Kontakt zur Geisterwelt war keineswegs nur furchtsam, vielmehr traten die Kelten in bewussten Kontakt zu Ihren von ihnen verehrten Ahnen!

Da auch im antiken Rom die Vorstellung bestand, dass in gleicher Zeit die Unterwelt offenstand (mundus patet, 8. November), wurde im 8.Jahrhundert das christliche Allerheiligen (also das Fest des Kontaktes zu den verstorbenen christlichen Heiligen) mit den bestehenden Bräuchen zum keltischen Samhain verschmolzen und auf den 1. November gelegt.

Da zu Samhain das alte Jahr „starb“, kam es auch zum rituellen Tod des „Jahreskönigs“. Wie auch zu Beltane wurden z.T. Feuer entzündet, um das alte Jahr zu verabschieden und das neue willkommen zu heißen. Da die Schwelle zur Geisterwelt niedrig und dünn war, gehörten Divinationen und Orakel (wie bei uns zu Sylvester) zu weit verbreiteten Brauchtümern. Daneben sind Bräuche des Loslassens (alter Muster, Angewohnheiten, Probleme etc.) verbreitet, die oft mit der Verbrennung dieser einhergehen.

Herbst im Wald

Ein schlichtes Samhain Ritual kann so aussehen:

Werde Dir der Schwelle im Jahreskreis bewusst.
Lege vor Dich eine Schwelle (einen Ast, Steine, einen länglichen Haufen Sand oder Erde).
Gehe in deine Mitte, dort wo Du ganz Du selbst, ganz authentisch bist.
Werde Dir des vergangenen Jahres bewusst. Danke für Deine gelebten Erfahrungen.
Werde Dir bewusst, was Du loslassen und hinter Dir lassen willst.
Wenn Du wirklich bereit dazu bist, trete über die Schwelle.
Lass Dir Zeit, in der neuen Qualität anzukommen und diese in deiner Mitte zu verankern.
Löse die Schwelle hinter Dir auf.

Wenn Du die Zeit unmittelbar nach diesem kleinen Ritual nutzt für einen Spaziergang in der Natur, so rede nicht viel und sei achtsam, was Dir begegnen will. Ein gefundenes Objekt (Feder, Stein, Ast, Frucht….) mag Dir ein Symbol für die neue Zeitqualität sein und Dich durch neue Jahr begleiten.“ *

*Mit Dank an Inana – Schule für Geomantie
Hervorhebungen von La Imperial Feng


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Willkommen Zuhause – 10 Feng Shui Tipps zum Umzug

Feng Shui Farben Umzug

Wer umzieht hat meist gute Gründe. Der Liebste von allen lautet: Eine schönere Wohnung verbunden mit einem Neuanfang. Alles soll besser werden, schöner, leichter, freudvoller. Laut Statistik ziehen die Menschen am liebsten im Frühling um, und tatsächlich ist diese Jahreszeit für einen Neuanfang besonders geeignet. Dazu kann man die spürbaren Frühlingsgefühle nutzen und eine Menge Kraft sparen.

Was man tun kann, um neue Räume in ein Zuhause zu verwandeln.
Die ersten Schritte

  • Putzen. Und zwar alles: Fußböden, Fenster, Ecken, in allen Räumen. Zauberwort: „Heiliges Putzen“. Geschieht langsam, liebevoll und sorgfältig.
  • Räuchern. Sehr gute Kräuter, um die Räume energetisch zu erfrischen und Anhaftungen von der Vergangenheit und den Vorbewohnern zu lösen ist eine Mischung aus
    • 2 Teile Salbei
    • 1 Teil Lavendel
    • 1/2 Teil Engelwurz
    • 1 Teil Wachholderspitzen
    • 1 Teil Thymin
    • 1 Teil zermahlenes Fichtenharz
    • 2 Teile zermahlenes Copal (Baumharz) *
  • Salz in die Ecken. Salz bindet stagnierende, energetische „Eckenkleber“. Wer also umfänglich energetischen Ballast loswerden möchte streut Himalayasalz (auf Papier) in die Ecken, läßt dies 24 Stunden wirken und bringt es dann nach draußen. Bitte die Erde, das Salz aufzunehmen und zu transformieren. Auf keinen Fall in die Toilette kippen!
  • Musik machen. Wer ein Instrument kann, spielt es in den leeren Räumen. Klang heilt und gibt Schwingungsimpulse für das, was mit einziehen soll. Singen ist auch gut. Erinner‘ dich an deine Kindheit ( bevor dir jemand sagte, dass du nicht singen kannst ) und singe einfach laut los. Oder summe eine schöne Melodie. Das wirkt 1.000 Mal stärker als elektronische Musik aus Radio oder IPod.
  • Streichen. Neue Farbe an den Wänden wirkt Wunder, schon der Geruch stellt im Gehirn die Weichen auf: Alles neu.
  • Fussmatte erneuern. Eine Investition die sich lohnt. Gibt ein eindeutiges Zeichen für Neubeginn.
  • Namensschild austauschen. Hab schon erlebt, dass an der Klingel neben der Wohnungstür nach einem Jahr noch der Name der Vorbewohner prangte. Es wunderte mich nicht, dass die neuen Bewohner sich nicht angekommen fühlten.
  • Zeit dort verbringen. Erstmal ohne Möbel, wenn alles leer und vielleicht noch „oll“ ist. Setz dich still irgendwo hin, durchwander die Räume, lausche, spüre. Was erzählen die Wände zu unterschiedlichen Tageszeiten?
  • Bring ein Geschenk mit. Zum Beispiel einen Strauß frischer Blumen. Oder stell ein schönes Teeservice in die Mitte eines Raumes und veranstalte eine kleine Teezeremonie  (mit einer zusätzlichen Schale für den „guten Geist“ des Hauses!).
  • Lass‘ ein Lieblingsteil dort, damit es wie Dein Stellvertreter schon mal einzieht. Es kann die Räume mit Informationen über Dich versorgen, schließlich sollen sie sich ja auch auf Dich freuen.

„Ein neues Haus, ein neuer Mensch“, sagte Goethe.
Ich wünsche Dir, dass Du immer sagen kannst: Wo ich lebe, ist es am schönsten.

Wer möchte, dass die neue Wohnung passt wie ein gut geschnittener Anzug oder ein maßgefertigtes Kleid, wer wissen will, welche Möglichkeiten die neuen Räume in sich bergen und welche Lebensthemen angesprochen werden ist mit Feng Shui sehr gut beraten und findet Antworten auf ganz persönliche Fragen. Brauchen Sie Unterstützung? Dann nehmen Sie hier Kontakt zu mir auf:

* aus: Marlies Bader, Räuchern mit heimischen Kräutern


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Haus und Hof gehören ab und an geräuchert

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Heute verschenke ich drei Räuchersticks und einen Gürtel aus Artemisia

Räuchern hat Tradition und gehört auch heute noch zu vielen Kulturen. Räuchern ist Hausputz auf feinstofflicher Ebene und jeder weiß, dass Räume nach dem Putzen „irgendwie“ strahlen. Es fühlt sich einfach besser an, heller und schöner. Geräuchert werden kann alles: Haus und Hof, Büros, Menschen, Tiere, Möbel, alles was man neu kauft oder was alt ist. Eben alles, was eine energetische Erfrischung braucht.

Haben Sie schon mal einen Raum betreten, in dem kurz zuvor gestritten wurde? Dann wissen Sie, wie sich „dicke Luft“ anfühlt: die Spannung ist greifbar und im Raum herrscht eine spürbar unangenehme Atmosphäre. Ähnlich dem Unterschied vor und nach einem Gewitter löst sich die Spannung erst, wenn der Sturm losbricht und der Regen reinigt und erfrischt.

Auf derselben Ebene wirkt Räuchern als Reinigungsritual. Es verbessert die ätmosphärische Qualität auf feine Weise. Die Räume wirken anschießend wie von einem Schleier befreit, viel heller und vitaler, anregender und belebender.

Neben den Jahreszeitenfesten zu denen traditionell geräuchert wird (dazu gehören, um nur einige zu nennen, Sommer- und Wintersonnenwende, Frühlings-Tag und Nachtgleiche, Walpurgis, Erntedank und Allerseelen) sollte immer dann geräuchert werden wenn

  • man ein Ritual feiert
  • Räume schwer wirken und wie mit einem Grauschleier überzogen
  • man angespannt oder gestresst ist
  • man sich selbst motivieren und seine Stimmung heben möchte
  • man umzieht (sollten sowohl die alten als auch die neuen Räume geräuchert werden)
  • man mit vielen Menschen zusammen war und das Gefühl hat, dass man sich wieder „sortieren“ möchte (nach einem Fest, einer Messe, einem Kinobesuch, nach Aufenthalt in überfüllten U-Bahnen oder Zügen … )
  • man Energien beseitigen möchte, die andere Menschen hinterlassen haben z. B. nach Besuchen oder in Hotels
  • jemand längere Zeit krank war oder im Haus jemand gestorben ist
  • generell nach Büroschluss oder Seminarende
  • man einfach Lust dazu hat. Denn Räuchern ist ein ganz sinnliches Vergnügen und macht Spaß.

Beim Räuchern soll der Geist der Pflanze von der Materie gelöst werden. Dann kann der Pflanzengeist ungehindert seine Kraft entfalten. Zum Räuchern eignen sich (sehr gute) Räucherstäbchen, getrocknete Pflanzen und Harze. Je nach Absicht kann man aus einer Vielzahl von Pflanzen wählen. Hier Drei im Überblick:

  • Alant: soll antidepressiv, reinigend und keimtötend wirken und den Selbstwert stärken. Es heißt Alant bringe Sonne ins Herz
  • Artemisia / Beifuss: unterstützt Übergangsrituale, stärkt Intuition und Wissssen, hilft beim Loslassen. Artemis ist den Mond- und Liebesgöttinnen geweiht und stärkt daher die Weiblichkeit (siehe auch https://laimperialfeng.wordpress.com/2014/07/07/symbolik-der-pflanzen-beifuss-birne-bambus/
  • Eisenkraut: soll die Aura sympathisch machen (darum soll man sich vor Prüfungen mit Eisenkraut räuchern), es soll diplomatische Fähigkeiten unterstützen und klärend in Räumen wirken, wo viel gestritten wird (z. B. in Rechtsananwaltskanzleien und Gerichtssäälen) und da, wo Geschäfte gemacht werden *

Ich fühle mich gerade zu Artemisia, der Schutz-, Kraft- und Heilpflanze hingezogen. Am Wochenende habe ich geernet und sie gleich verarbeitet. Räuchersticks sind draus geworden und Gürtel, die man um die Hüften tragen und nach einem Sprung über das Feuer verbrennen kann. Wer das nicht mag kann ihn natürlich auch behalten und bei eigenen Ritualen verwenden, denn …

… ich verschenke einen Gürtel. Und drei Räuchersticks.

Gedacht habe ich mir das so: Ihr schreibt mir, ob ihr Gürtel oder Räucherstick haben möchtet und dann entscheiden die Zahlen. Nummer 3 bekommt den Gürtel und Nummer 6, 11 und 18 die Räuchersticks. Auf geht’s … !

 

* mehr und ausführlicher in: Marlies Bader, Räuchern mit heimischen Kräutern

 


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Beifuss, Birne, Bambus – Pflanzen für Kraft, Schutz und langes Leben

Zur Sommersonnenwende war es alten Zeiten Brauch, während der rituellen Feierlichkeiten einen Gürtel aus Artemisia um die Hüften zu tragen. Zum Abschluss des Festes wurde er den Flammen übergeben – mit ihm sollten alle Krankheiten und bösen Geister, die das Jahr über geplagt hatten, verbrennen.

Artemisia, auch Beifuss, Eberraute oder Wermut genannt, galt in vielen Kulturen als heilige Kraftpflanze. Heute ist sie etwas verpönt und als Allergieauslöser gebrandmarkt.

Artemisia steht als  Symbol für die Abwehr des Bösen, für Gesundheit und Entzücken in der Liebe. Dieses Kräutlein war der griechischen Mond- und Muttergöttin Artemis geweiht, die Germanen würdigten damit die Liebesgöttin Freya, die einen Gürtel aus Artemisiastengeln um die Hüften trug. Auch Thor soll seine Kraft einem Gürtel aus Artemisia verdanken.

Auch heute kann man die Kraft des Beifuss nutzen: Ein warmes Fußbad bringt neue Lebenskraft und beugt Erkältungen vor, auch bei Rheuma und Unterleibsproblemen soll das Kraut helfen. „Das Artemisia-Blatt zählt außerdem zu den acht höchsten Kostbarkeiten des Buddhismus. … Die buddhistischen Novizen erhalten bei den Initiationsriten mit zigarettenartig gerollten glimmenden Artmisia-Blättern sieben Brandmale auf den Hinterkopf als Zeichen der Einweihung. So verrät eine Artemisia-Blatt, das als Architektur-Element in China häufig Fenster oder Türen ziert, dem Kundigen, dass hier Eingeweihte leben.“ (aus: M. Beuchert, Symbolik der Pflanzen)

Die Birne symbolisiert Schutz, Zuneigung und Wohlgefühl. Birnbäume, die in China als Ausdruck langen Lebens gelten, werden nämlich älter als die meisten anderen fruchttragenden Gehölze. Außerdem gedeihen Misteln auf ihnen ganz prima. Möglicherweise ist das ein Grund, warum sie mit Hexerei in Verbindung gebracht wurden. Es heißt, dass das slawische Volk in Birnbäumen sowohl Götter als auch Drachen sah, und deshalb für beide dasselbe Wort benutzten: Plonika. Von christlichen Missionaren wurden Birn- und Eichenbäume leider oft gefällt.

Seit der Gotik, einer Zeit, die einem anderen weiblichen Schönheitsideal huldigte als wir es kennen, wird der weibliche Körper mit der Form einer Birne verglichen. Und Träume, die von Birnen handeln werden oft auch sexuell gedeutet.

Bambus sollte in keinem Feng Shui Garten fehlen. In Asien variieren die Deutungen, doch in der Regel wird eine Tugend besonders verehrt: Neigt sich ein Bambus im Wind auch bis zur Erde, brechen wird er nie. Dem stärksten Sturm hält er stand, duldet immense immense Schneelasten auf seinem immergrünen Blätterdach und steht im nächsten Frühling unversehrt.

Darum werden Menschen, die die Haltung des Bambus verinnerlicht haben, hoch geachtet – sie passen sich allen Gegebenheiten klaglos an und geben doch niemals ihre Prinzipien auf.

 

 


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Mein Seelenkleid

Mit unseren Gedanken, Worten und Taten weben wir ein Kleid für unsere Seele.

 

„Betrachtungen zur Seele“ war das Thema meiner Abschlussarbeit, die ich nach meiner dreijährigen Ausbildung zur Geomantin und Geokultur-Beraterin vorlegte.

Erst trug ich zusammen, was mir auffiel, einfiel und vor die Füße fiel. Immer mehr Fragmente, die schließlich in dem dringenden Wunsch kristallisierten, (m)eine Seelenandkarte zu fertigen.

Doch die Seele ist so schwer zu greifen wie der Klang und eine Landkarte schien mir viel zu eindimensional. Dann hatte ich die Idee, mir zusätzlich zum schriftlichen Teil ein Kleid zu machen, das meine innere Landkarte sein soll.

Ich stelle mir vor, wie wir in diesem Kleid an besonderen Tagen und in tiefen Nächten spazieren gehen, meine Seele und ich. Und dann schauen wir, was uns so begegnet und welcher Weg sich auftut.