Inspiration

für Raum und Leben


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Bildergeschichten, die 14.

Gestern war ich im Garten und dachte so: Wer gärtnert, lernt viel über das Leben.

Man kann sich noch so viel vorstellen, planen und pflanzen – immer wieder bilden sich davon abweichende, eigene Versionen. Tatsächlich sind die manchmal gelungener, als die Idee.

Es entstehen Allianzen, die undenkbar schienen und gerade darum für wundervolle Überraschungen sorgen. Ein Garten ist nicht wie ein Bild irgendwann fertig, sondern er verändert sich ständig.

Sein Eigenleben bleibt faszinierend, auch wenn es manchmal Geduld und Nerven strapaziert. Dann fordert er heraus, locker zu lassen. Später dann große Freude beim Entdecken, wie „er“ das wieder hingegekriegt hat.

Manchmal ist es tatsächlich das Beste nichts zu machen, zu beobachten was geschieht, und staunend zu bewundern, welche Samen aufgehen.

Eben wie im „richtigen Leben“ – und vielleicht nötiger als je zuvor.


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Baumfreund oder Sat Qi?

„Liebe Frau Berkenkopf, bald lassen wir in unserem Vorgarten einen riesen Baum fällen. Ich habe sehr gemischte Gefühle und bin mir sicher, der Garten wird sich dadurch sehr verändern… Zum Positiven oder Negativen… Wie bringt man so ein Vorhaben am besten über die Bühne? Oder soll der Baum doch in Ruhe gelassen werden? Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie zu diesem Thema etwas schreiben würden.“

Diese Nachricht erreichte mich vor kurzem von einer Blogleserin und heute möchte ich ihren Wunsch erfüllen. Bäume sind vielfältige, lebendige Wesen, die, das wissen wir mittlerweile, uns vieles in puncto Sozialverhalten voraus haben. Sie kümmern sich nicht nur selbstlos um ihre Artgenossen, sondern auch um unser menschliches Wohl. Im Pflanzenreich gelten sie als Könige und Königinnen und in fast allen Religionen der Welt gleicht ein Baum der Weltenachse, der axis mundi. Ein Baum ist durch seine Wurzeln mit dem kostbaren Wissen der Erde verbunden, gleichzeitig verbinden ihn Äste und Zweige mit himmlisch-kosmischen Einflüssen.

Bäume sind zudem ständig mit der Erneuerung und Erfrischung der uns umgebenden Ätherkräfte beschäftigt. Wer sich das nicht vorstellen kann denke nur an die überhitzten Sommer der letzten Jahre – wo saßen Sie lieber, um sich zu erfrischen? Unter einem Sonnensegel auf einer Terrasse oder im Schatten eines Baumes? Je nach Erscheinungsbild lassen sich alle Baumarten den verschiedenen Ätherkräften Erde, Feuer, Luft und Wasser zuordnen. Diese Äther sorgen für atmosphärische Stimmungen, der Erdäther (Kastanie, Buche, Linde) sorgt zum Beispiel für ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit. Darum sind diese so erhabenen, ausgreifenden Bäume gute Wächter für Ruheplätze und gern gewählte Hausbäume.

Der Wasseräther (Weide, Hängebuche) spricht dagegen eher die Gefühlsebene an und stimuliert melancholische oder romantische Stimmungen. Ganz im Gegensatz zum Erdäther, der sich eher an den Realitätssinn wendet. Der Feueräther (säulenartige Gewächse wie Pappel und Zypresse) fördert als dritter im Bunde den Drang, sich (zielorientiert) zu bewegen und zu beschleunigen – das kennen wir von den Alleen. Doch auch feurige Inspirationen dürfen von diesen Bäumen empfangen werden. Der Luftäther (Birke, Espe, Lärche) födert wiederum die Klarheit der Gedanken und das Talent, Entscheidungen mit Weitblick zu treffen. Für Schulen, Universitäten und sicher auch Parlamentsgebäude ein ganz ausgezeichneter Hausbaum!

Doch nicht nur zwischen Baum und Mensch gibt es Freundschaften. Auch Haus und Baum sind seit jeher eng verbunden. Früher war es usus, einem neu gebauten Haus einen Baumfreund zur Seite zu pflanzen, natürlich in gebührlichem Abstand. Wo mehrere Bäume rund ums Haus gepflanzt sind läßt sich erspüren, welcher Baum die Rolle des Hausbaums trägt. Einen solchen Baum zu fällen, kann Haus und Mensch großen Schaden zufügen. Zumal es ein Verlust ist, der nicht „einfach so“ behoben werden kann.

Tatsächlich sollte man genau abwägen, warum ein Baum gefällt werden soll. Gibt es pragmatische Gründe? Steht er zu dicht am Haus und beschädigt mit seinen Wurzeln die Kanalisation? Verschattet er wesentliche Teile des Hauses? Ist er mit den Jahren zu groß für das Grundstück geworden und beengt nun das Haus? Ich tue mich nicht leicht mit solchen Empfehlungen, doch manchmal rate auch ich dazu, einen Baum zu fällen. Zum Beispiel, wenn er krank ist und durch seinen Standort mit einer Person des Hauses in Resonanz, das heißt in wechselseitiger Beeinflussung, steht.

Im Feng Shui gibt es die Regel, dass ein Baum, der die Mitte einer benannten Fläche einnimmt, zu Sat Qi wird. Damit kann die Mitte der Haustür gemeint sein, oder die Position mittig des Hausrückens. Ein solch platzierter Baum wird als schneidendes Qi auf den Organismus Haus wahrgenommen. Die Herangehensweise der Geomantie ist davon verschieden, hier wird vorab die Funktion des Baumes im Gefüge Baum + Haus + Mensch untersucht und erst danach entschieden, ob es sich um eine Störquelle handelt, die nur durch Fällen des Baums behoben werden kann.

Darum ist es aus der Ferne schwer, Ihnen angemessen zu raten. Ohne die Gründe zu kennen, warum Sie erwägen, den Baum zu fällen, und ohne Einsicht in das Gefüge, kann ich keine wahrhaftige Empfehlung geben. Ein Baum kann vorhandene Ortsqualtitäen verstärken, er kann bestimmte Frequenzen löschen (so arbeiten Rutengänger gelegentlich mit Buchsbäumen, um Wasseradern umzupolarisieren) oder ein Gewächs kann gezielt strömen. Früher wurden darum oft Holunderbäume vor Kirchen gepflanzt, um spezifische Kompnenten einer Wasserader in den Kirchenraum zu leiten und damit die Gemeinde zu beglücken.

Und wenn Sie, liebe Leserin, schon jetzt das Gefühl haben, „etwas“ wird sich wesentlich verändern, dann möchte ich Sie einladen, dem Gefühl auf den Grund zu gehen und sich „das“ einmal genauer vorzustellen: Wie fühlt sich die Veränderung an und wo im Körper spüren Sie sie? Jeder Baum hat eine Aura und eine Ätherkraft, das heißt, es wird mehr fehlen als nur die „Materie“ Baum, die eventuell im Weg steht oder verschattet. Was meinen Sie, um welche Kräfte es sich bei „Ihrem Baum“ handelt? Was möchten Sie mit der Aktion erreichen? Wenn Sie sich den Prozess des Fällens ganz konkret vorstellen, spüren Sie dann eher Erleichterung, Schmerz (Verlust) oder darein gemischt auch Vorfreude? Auf was genau?

Was ich raten kann: Sprechen Sie mit dem Baum. Setzen Sie sich zu ihm, erzählen Sie ihm von Ihrem Vorhaben und spüren Sie hin. Ist er einverstanden, dass seine Zeit gekommen ist? Der Saft der Bäume kommt nun langsam aus den Wurzeln und dem tiefen Erdreich zurück, sie haben also gute Chance, dass er noch nicht zu beschäftigt und bereit zum Austausch ist. Natürlich drängt die Zeit, denn einen nun erwachenden, in Saft und Kraft zurückkehrenden Baum zu fällen, fühlt sich für mich gar grausam an. Doch wenn Sie zu der Entscheidung gelangen, es muss sein, dann fällen Sie bei abnehmendem Mond, weil dann der Saftfluss geringer ist.

Ich hoffe mit diesem kleinen Streifzug in unterschiedliche Felder konnte ich Ihnen Anhaltspunkte für eine gelingende Entscheidung geben.


Dank für Foto 1 aus England an © Martin Turgoose
für Foto 2 aus der Schweiz an © Stephen Leonardi
für Foto 3 aus Japan an © Note Thanun


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Bambus im Feng Shui Garten – Die zwei Seiten der Erkenntnis

Bambus gilt in der asiatischen Mythologie als starkes Symbol für Anpassungsfähigkeit, Langlebigkeit und Beständigkeit, weshalb ich einst schrieb, er solle in keinem Feng Shui Garten fehlen. Denn wer seine Tugenden verinnerlicht habe, werde in der Gesellschaft hoch verehrt.

Natürlich hatte auch in meinem Garten der Bambus einen speziellen Platz. Schon viele Jahre erfreute er mich Sommers wie Winters mit seinem unverwechselbaren Rauschen, seinem herrlichen Grün und seiner majestätischen Aura. Denn ohne Jägerlatein darf ich sagen, dass ausgewählte Stämme locker über sechs Meter ragten und es tatsächlich auf einen allseits bestaunten Durchmesser von bis zu sieben Zentimetern brachten.

Während auf der Drachenseite Hasel und Holunder die eher männlichen Attribute und das Yang repräsentieren, wurde die Tigerseite mit dem immergrünen (Yin) Bambus mit der Zeit jedoch immer undurchdringlicher, und um das ihm zugewiesene Areal kümmerten die Triebe sich mittlwerweile kaum noch. Mal tauchte ein Ausläufer mitten in der Felsenbirne auf, mal direkt neben dem Eingangstor und neuerdings sprossen seine Triebe fröhlich und unbekümmert weit jenseites meiner Grundstücksgrenzen.

Hatte ich vor einigen Jahren diese Lebendigkeit und das Abenteurertum noch belächelt und mir – als weiblichem Part des Gartens – diese Tugend liebend gern auf die Fahnen geschrieben, bekam ich vor einigen Wochen drängende Traumbotschaften und obendrein Beschwerden mit den Augen. Bekanntlich hat jede/r seinen Balken im Auge, doch irgendwann kam der Zeitpunkt an dem ich das nicht länger ignorieren konnte. Schließlich bin ich in einem beratenden Beruf tätig und was hätte ich denn einer, um meinen Rat ersuchenden Person gedeutet?

??? !!! Genau: Hinschauen, Zusammenhänge ausmachen, Verantwortung übernehmen und … Handeln. Das habe ich also getan und seit Wochen bin ich nun dabei, den Rhizomen hinterher zu graben und seine Hartnäckigkeit nicht nur zu bestaunen sondern gelegentlich auch zu verfl…en. Aus einem kleinen Projekt ala „ich mach da mal ein bisschen was weg“ ist mittlerweile eine Riesenbaustelle geworden. Denn die unterirdischen Rhizome haben sich längst überall dahin ausgebreitet, wo sie absolut nicht erwünscht sind.

Tja. Der Bambus lehrte mich viele Jahre über majestätische Schönheit. Zeigte mir seine Anpassungsfähigkeit an Wind und Wetter, Trockenheit und Regen, Eis und Schnee. Ließ sich beugen, doch nie brechen. Er spendete mir lauschigen Schatten in heißen Sommern, schenkte Sichtschutz und ein Gefühl der Geborgenheit. Er nahm mich mit auf Reisen in ferne Länder, ohne dass ich mich aus meinem Garten hätte fortbewegen müssen.

Nun lehrt er mich über unsichtbare Verzweigungen im Erdreich, über feine Verwurzelung die so hart ist, dass sie meine Finger verwundet und er zeigt mir deutlich die Grenzen meiner Kraft auf. Er lehrt mich über gigantischen Expansionsdrang, dem kein Hindernis wirklich Einhalt gebietet. Und lehrt mich etwas über Grenzverletzung.

Wessen Grenzen habe ich (symbolisch für die Tigerseite) unterirdisch untergraben und wo habe ich mich in fremden Territorien nach Nahrung umgeschaut und verwurzelt? Und auch: Wo habe ich den weiblich-verschlungenen Pfad verlassen und mich am eher yangigen, zielstrebigen, geraden Fortkommen orientiert? Was von mir zeigte ich, was hielt ich verborgen? Stimmt das noch? Und wer hat meinen Weg und vielleicht auch meine Grenzen auf ganz subtile Weise durchwachsen und unterirdisch ein Chaos verursacht?

Sein Standort war in Süd-Südwest, den klassischen Bereichen für Anerkennung und Partnerschaft. Auf anderer Ebene erzählt der Süden über Augen und Visionskraft. Ich darf mich also auch fragen: Wo bin ich längst verwurzelt und brauche mich gar nicht mehr anstrengen? Vielleicht auch: Was ist mir in puncto Erfolg und Ruhm aus dem Blick geraten? Ist das überhaupt noch nötig? Was konnte ich nicht wahrnehmen, weil es sich „unterirdisch“ ausbreitete? Werden sich meine Augenbeschwerden nun bessern?

Auch wenn einige bedauern, auf ihren Spaziergängen diese Augenweide verloren zu haben und auch, wenn ich viele Tränen darüber vergossen habe: Mein Feng Shui Garten wird nun ohne Bambus ein neues Gesicht bekommen. Auch das hat er mich gelehrt: Nicht jede Flora und Fauna kann mitgenommen und „einfach“ – zum Wohle des Ganzen – verpflanzt werden. Spirituell ist Heimat ohne Ort denkbar, doch in der Materie können wir nicht ortlos existieren. Um zu gedeihen braucht es mehr, als rational gedacht werden kann.

Herrlicher, vielfältiger Bambus – gesehen von © Takeo Kunishima

 

 


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Natur als Vorbild der Baukunst

„Wollen Sie wissen, wo ich mein Modell fand?
Ein aufrechter Baum; er trägt Äste, diese tragen Zweige und diese wiederum Blätter.
Und jedes einzelne Teil wächst harmonisch und wunderbar, seit dem Tag, an dem Gott, der Künstler, es erschaffen hat.“
Antoni Gaudí

Casa Vicenz in Barcelona. Baukünstler © Antoni Gaudí; Fotograf © Mitya Ivanov

Zwar bin ich gerade nicht in Barcelona, doch zum Glück gibt es „Bilderbücher“. Meine Augen können sich nicht satt sehen an der Phantasie des einzigartigen Architekten und Baukünstlers Antoni Gaudí. Dürfte ich historische Persönlichkeiten treffen, er stünde garantiert auf meiner Liste. Und wohin würde ich mit ihm gehen? In die Städte? Nein, in die Wälder, da wo der Ursprung der Inspiration wartet, und dort würden wir Spinnenweben, Astadern vor blauem Himmel und Farbspiele bestaunen.

Anschließend gingen wir in seine Werkstatt, wo der Sohn eines Kesselschmieds mir seine Modelle aus Gips, Holz und mit Gewichten beschwerten Schnüren vorführt, während wir über die tiefen Erkenntnisse der Geometrie fachsimpeln. Vorbild dafür sind natürlich all die wundersamen Erscheinungen in der Natur. Die Form im Raum denken, sie modellieren und die Wirkung spüren, welch große Gabe. Mündet sie in der Architektur eines Gebäudes, das sich selbst und die umliegende Landschaft bereichert, so gebührt ihr mein Respekt, meine Hochachtung und meine absolute Herzensfreude.

 

 


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Die Geister, die man ruft

Die Welt sehnt sich nach guten Nachrichten. Ich auch. Darum lautet mein Motto beim Schreiben: Befiel nicht, Bretter und Planken herbeizuschaffen, um ein Boot zu bauen, sondern wecke die Sehnsucht nach dem Meer. Doch es gibt Geschichten, in denen etwas schrecklich schief geht, und die wollen auch erzählt werden. Und wie im Märchen schlummert in ihnen das Gute, denn im Kern warten echte Lebensweisheiten.

Neulich bat mich ein Kunde, für den ich vor Jahren einen Firmengarten geplant hatte, um einen Ortstermin. Er ist Inhaber einer großen Logistikfirma und hinter seiner riesigen Halle wünschte er sich einen lauschigen Garten. Er hatte vor, seine freie Zeit darin zu verbringen, wollte den Mitarbeitern ein angenehmes Ambiente ermöglichen und Feste mit Kunden und Freunden dort feiern.

Die Gartenanlage war in großen Ausmaßen geplant und mit Feuerstelle, Teich, Bäumen, Anhöhe, Rankpflanzen und Rosenbeeten ein Traum für Mensch und Getier. Nachdem meine Pläne seine Zustimmung fanden haben wir eine schöne Zeremonie vorbereitet.

Dazu trafen wir uns in einer lauschigen Nacht, zündeten ein kleines Feuer an und erzählten Naturwesen und Ortsgeistern über die geplante Veränderung. Während wir duftende Krauter verbrannten beschrieben wir den geplanten Garten in schönsten Farben, zeigten hierhin und dorthin und vor unserem inneren Auge nahm alles Gestalt an. Dann baten wir um das Wohlwollen der Kräfte während der Bauarbeiten und zwischendurch war uns, als umwehe uns ein sanfter Rosenduft. Alles fühlte sich wunderbar stimmig und getragen an und mit einem sehr guten Gefühl gingen wir auseinander.

Doch während der Ausschreibung für einen Gartenbaubetrieb kamen dem Inhaber plötzlich Ideen zur Erweiterung. Eine weitere Halle wurde geplant und es gab die Überlegung, den Garten später noch größer anzulegen und den rückwärtigen Teil der zweiten Halle einzubeziehen. Die Bauarbeiten für den Garten wurden auf Eis gelegt. Wir verloren uns aus den Augen und erst letzte Woche hatten wir wieder Kontakt.

Bei meinem Besuch erzählte der Kunde mir, was sich mittlerweile zugetragen und wie sein Leben sich verändert hat: Ein privater Schicksalsschlag war zu verabeiten gewesen, das ehemals blendende Verhältnis zum Bürgermeister hat sich ins Gegenteil verkehrt, inzwischen gibt es großen Ärger mit den Behörden und illoyale Mitarbeiter, die fahrlässig handeln und großen Schaden verursachen. Privat krönt dauernder Streit mit den Nachbarn die unerträgliche Situation.

Während seiner Schilderung erreichen wir den rückwärtigen Teil der Halle und mich trifft förmlich der Schlag. Ich traue meinen Augen nicht, denn was ich sehe ist surreal: Da wo ein blühender, üppiger Garten das Licht der Welt erblicken sollte, erstreckt sich eine gigantische Betonfläche. Eines Tages habe er „einfach“ beschlossen, die Fläche mit Beton zuzuschütten, fährt er fort.

Ich muss mich setzen. Als wir später die Entwicklung der Ereignisse rekapitulieren wird klar, dass er mit Gewalt etwas Zartes in sich zerstören wollte, und dass das Schicksal sich drehte, nachdem er den „Garten“ betoniert hatte.

Ich bin noch immer tief erschüttert und traurig. Wer glaubt, wir machen da so ein bisschen „Pille-Palle“ während einer Zeremonie, mag sich ganz doll täuschen. Naturwesen und Ortsgeister gibt es und ich bin überzeugt, dass jeder sie schon gespürt hat. Manchmal befürchte ich, westliche Sozialisation hat keine andere Aufgabe, als uns vom Gegenteil zu überzeugen.

Auf der Heimfahrt fällt mir ein Spruch aus meinem Poesiealbum ein

Wer mit dem Leben spielt,
kommt nie zurecht,
wer sich nicht selbst befiehlt,
bleibt immer Knecht.

Zwischen dem Gedanken und der Tat gibt es eine Lücke, in der Entscheidung möglich ist. Und manchmal braucht es alle Kräfte in einem, absolute Disziplin und starken Willen, dem Wunsch nach Zerstörung – der sicher in uns allen lauert – nicht nachzugeben. Das ist der Moment, sich selbst zu befehlen und etwas ganz bewusst zu unterlassen.

Das Ende dieser Geschichte ist noch offen. Wie im Märchen steht der Held nun am Wendepunkt und obwohl wir es vor Spannung kaum aushalten können, müssen wir uns gedulden. Die folgenden Seiten sind noch nicht geschrieben. Wird er den Beton wieder aufnehmen und den Garten doch noch wahr werden lassen? Wünschen wir ihm doch eine gute Fee an seine Seite …


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Heilkraft aus dem Garten

Auf dem Weg zum Garten hatte ich letzten Freitag einen kleinen Fahrradunfall. Nichts Schlimmes, doch unglücklich gebremst, dabei das Gleichgewicht verloren und mir arg das rechte Schienbein angestoßen. Das dass ein heftiger Bluterguß würde spürte ich, als ein schmerzhafte Pochen einsetzte und sich ein handtellergroßer grün-roter Fleck abzeichnete.

Im Garten angekommen hab ich mich umgeschaut und gefragt: „Was hilft?“ Als erstes eingefallen ist mir der Spitzwegerich. Weil er doch so schön bei Insektenstichen hilft, das Gift zieht und die Schwellung wegmacht. Und natürlich Beinwell, der mir schon so manches Mal bei Verletzungen an Füßen oder Beinen geholfen hat.

Also pflückte ich eine Handvoll Blätter vom Spitzwegerich und dann noch ordentlich Beinwell. Den Spitzwegerich kaute ich zu einem matschigen Brei, die stacheligen Blätter des Beinwell bearbeitete ich währenddessen auf der Arbeitsplatte mit dem Nudelholz (wer keins hat, eine Flasche tut’s auch).

Den Brei des Spitzwegerich strich ich schön dick auf die Prellung, darüber wickelte ich die nun ebenfalls etwas matschigen Blätter des Beinwell. Dann noch eine Serviette drüber und mit Klebeband befestigt, fertig. Und was soll ich sagen: Der Schmerz war augenblicklich verschwunden und heute – drei Tage später – ist fast nichts mehr zu sehen, die Schwellung hat sich gar nicht erst ausgebildet und geblieben ist nur eine leichte Verfärbung, wie bei einem blauen Fleck eben. Wow!!!

Darum heute ein Loblied auf den Segen dieser beiden Heilkräuter

Spitzwegerich *

Die Heilkraft der drei Wegericharten Breitwegerich, Spitzwegerich und Mittlerer Wegerich ist vielfältig: Schon Plinius erwähnt Wegerichsaft als Hilfe gegen die Folgen des Bisses wilder Tiere (dazu gehören wohl auch Insektenstiche 😉 ) und von Skorpionen. In die Schuhe gelegter Wegerich schützt beim Wandern vor Müdigkeit und heilt so manche Fußkrankheit.

Spitzwegerich wird äußerlich zur Wundbehandlung, innerlich bei Erkrankung der oberen Luftwege, bei Bronchitis und Asthma verwendet. Wohltuend ist auch ein aus Wegerich hergestelltes Augenwasser für ermüdete Augen. Die frischen Blätter können jeden Salat bereichern, gedünstet schmecken sie als Wildgemüse und die Früchte kann man auf ein Butterbrot streuen. Die drei Wegericharten gelten als blutstillend, blutreinigend, entzündungshemmend, wundheilend und harntreibend.

Hildegard von Bingen empfahl Wegerichsaft, um angezauberte Liebe wieder loszuwerden und sich innerlich zu reinigen.

 

 

Beinwell *

Beinwell gehört zu den sieben Pflanzen die, laut Rudolf Steiner, das Wachstum müder Kulturpflanzen im Garten anregen. Die sechs anderen sind Boretsch, Kamille, Brennessel, Schafgarbe, Ringelblume und Löwenzahn. Alles Heilpflanzen, die eh in einen Kräutergarten gehören.

Beinwell wurde schon im Altertum bei Knochenbrüchen verwendet. Der Wurzelstock enthält Gerbstoffe und hat durch seinen hohen Schleimstoffgehalt eine entzündungshemmende, reizlindernde Eigenschaft. Die Wurzel wird im Herbst, wenn sich alle Blätter zurückgezogen haben, ausgegraben und kann bei schlecht heilenden Wunden auch im Mund, z. B. bei entzündetem Zahnfleisch helfen.

Eine lindernde Kompresse die bei Muskelschmerzen hilft, besteht aus 2 Teilen Fett, 1 Teil Gänsefingerkraut und 4 Teilen Beinwellwurzel. Bei Bluterguss und Hautenzündungen empfiehlt der Naturführer für Kinder ** 2 Teile Beinwellwurzel, je 1 Teil Karfoffeln und Sellerie frisch gerieben und als Kompresse aufgelegt.

Ich bin begeistert und komme immer mehr dazu, wie Maria Treben den Garten als Apotheke Gottes ehrfürchtig zu bestaunen.

 

* Dies ist kein medizinischer Artikel, ich berichte hier allein über Erfahrungen, die ich selbst mit Kräutern und Heilpflanzen gemacht habe.

** Ivana Paukertovà. Kräuter und Heilpflanzen – Naturführer für Kinder


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Zen im Garten

Zen im Garten muss nicht nur geharkte Kiesfläche sein, aus Steinarrangements bestehen oder illustre Wasserbecken und Laternen herzeigen. Im Wesen beschreibt Zen eine Haltung die ermöglicht, die Einheit allen Seins zu erfahren. Ohne jegliches Wollen (das ist die Kunst) soll diese Erfahrung zu mehr Lebenskraft und Selbstbeherrschung führen.

Es gibt wunderbare Literatur zur Haltung, in der Zen ausgeübt werden kann, und das geht nicht nur sitzend. Genannt seien zwei meiner Liebelingsbücher dazu: Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten von Robert M. Pirsig und Zen in der Kunst des Bogenschießens von Eugen Herrigel.

Ich praktiziere Zen im Garten, darum würde mein Buchtitel wohl Zen in der Kunst, schöne Blüten zu betrachten, lauten. Drei Prachtexemplare habe ich ausgewählt – doch nichts geht über live und in Farbe 🙂

Wer interssiert ist an der Symbolik des Mohns findet mehr Infos hier

Glücksbringer Pfingstrose. Zur Symbolik gibt’s hier mehr zu lesen

Die Iris gehöre nicht in einen Feng Shui Garten, hörte ich letztens, sie habe dazu wohl zu spitze Blätter. Ach herrje – Feng Shui und die Vorurteile, die sich darum ranken, das wäre allemal ein eigenes Kapitel wert.

Doch heute geht’s um die wundervolle Iris, Symbol für Sieg und Eroberung, für Tapferkeit und die Himmelskönigin. Es heißt nämlich, dass die Pflanze wegen ihrer überiridischen Schönheit nach der Göttin des Regenbogens, Iris, benannt sei. Sie ist im Götterhimmel die weibliche Variante des Hermes, trägt geflügelte Schuhe und ihre Aufgabe ist es, Nachrichten zu überbringen. Marianne Beuchert beschreibt wie Iris „in ihrem blumengleichen Kleid aus Tautropfen, in dem sich die Gestirne des Himmels spielgeln, über den Regenbogen (schreitet). Vom Götterhimmel zum Reich der Menschen bis hinunter an die Ufer des Styx. Sie ist die Führerin der weiblichen Seelen in die Unterwelt.“*

Allemal ein guter Grund, der Göttin des Regenbogens einen Platz im Garten zu gewähren. Und auch wenn die klassische Iris in blauen Farben strahlt, mag ich die gelbe auch sehr gern. Und hier noch ein Haiku, das ganz trefflich in einen Zen Garten passt

Umgeben von Schönheit und Schweigen
erfüllte mich heitere Stille.
Basho

 

*zitiert nach Marianne Beuchert, Symbolik der Pflanzen
Fotos © Susanne Berkenkopf


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Projekt: Aus einer langweiligen Rasenfläche einen Garten machen

Die Reaktion auf meinen letzten Artikel ist vielfältig und es sieht aus, als sei der Wunsch mit  einem lebendigen Stück Natur zu leben, tatsächlich groß. Doch Befürchtungen verschiedenster Natur verhindern, mit der Planung zu beginnen.

Ja genau, Planung. Denn ohne geht es selten, wenn ein Garten „nach Wunsch“ entstehen soll. Andernfalls gleicht die Fläche schnell einem wilden Mix aus Pflanzen, Rasen, gepflasterter Terrasse mit Möbeln und verstreuter Deko. Doch für den gewünschten Effekt empfehle ich ein Konzept, das alles im Blick hat:

  • Was soll der Garten „bringen“ – Entspannung, Aktivität, geeignet für Gartenfeste oder für Gemüseanbau, eine grüne Oase nah am Haus sein … ?
  • Wie pflegeintensiv soll er sein – wollen Sie sich im Garten körperlich austoben statt ins Fitnessstudio zu gehen oder bevorzugen Sie, weniger zu tun, den Pflanzen beim Wachsen zuschauen und nur ab und zu korrigierend einzugreifen?
  • Welches Gefühl soll der Garten vermitteln – mögen Sie’s romantisch oder klar überschaubau, wünschen Sie lauschige Areale, in die Sie auch mal abtauchen können oder möchten Sie auf dem Rasen liegen und den Wolkenflug beobachten? Im eigenen Garten auch mal zelten?
  • Was muss untergebracht werden: Hollywoodschaukel, Hängematte, Wäschespinne, Gerätehaus, Kompost, Grillplatz, Wasserspiel, Obstbaum, Gewächshaus, Fläche für Gemüseanbau, Spielgeräte für Kids?
  • Dazu kommen Standortansprüche der Pflanzen, ihr Wuchsverhalten und die Verträglichkeit innerhalb der Beetgemeinschaft.

Zur Veranschaulichung hier ein Beispiel.

Das Projekt – Freistehendes Haus mit Vorgarten und einer zu gestaltenden Fläche, seitlich und hinter dem Haus. Der Garten ist nur durch die Garage (linker Hand) oder durch das Haus zu betreten. Rechter Hand gibt es zur Straße hin einen Sichtschutz, der auch vor ungebetenen Gästen schützt. Die zu gestaltende Fläche beläuft sich auf ca. 300 m2 und besteht bisher hauptsächlich aus Rasen und zwei Bäumen. Hinter dem Haus, angrenzend an das Wohnzimmer, ist die Terrasse. Deren Steine sind marode und die Fläche soll neu gepflastert werden.

Der Auftrag – Die Bewohner wünschen sich einen pflegeleichten Garten mit zwei verschieden gestalteten Sitzplätzen (außerhalb der Terrasse). Es soll eine romantische Ecke mit einem Wasserspiel geben, an dem man gern nach Feierabend zur Ruhe kommt. Für eine mitgebrachte Skulptur aus Indien soll ein guter Platz gefunden werden, damit sie sich harmonisch integriert. Der Vorgarten, bestehend aus immergrünem Bodendecker mit Rosenstämmen, soll einladender wirken und wenn möglich einen Sitzplatz mit Blick auf einen kleinen Brunnen haben.

Plan und Beschreibung

  

Und was davon ist Feng Shui?

In der Planung berücksichtigt:

  • Klare Linienführung durch Geraden und eckige Flächen: Terrasse, Rankgitter, Holzterrasse
  • Geschwungene Flächen: Beeteinfassung, Weg zur Sitzbank unter der Pergola
  • Die 5 Elemente
    • Holz: Pflanzen und hochaufragende Formen
    • Feuer: Fächerahorn, der im Herbst rot blüht und Platz für eine Feuerschale
    • Erde: Natursteinbelag für Terrasse; eckige Holzerrase
    • Metall: runde, gepflasterte Einfassung für das Wasserspiel
    • Wasser: Wasserspiel und Brunnen
  • Steinsetzung auf Akupunkturpunkt, für mehr Ausgewogenheit und inneres zur Ruhe kommen
  • In Szene gesetzte Details mittels Licht
  • Unterschiedliche Oberflächen, berücksichtigt Flächenausgleich für versickerndes Regenwasser und wird Erlebnisraum für nackte Füße: Naturstein, Kies, Rasen
  • Ansprechende Eingangssituation mit Duft- und Kräuterpflanzen, aktive Pflanzensprache = Yang im Eingang
  • Ruhezonen (Yin) im hinteren Bereich des Gartens: romantischer Sitzplatz unter Pergola mit Kletterrosen, Holzterrasse für Liegestuhl und Sessel für gemeinsame Zeit, beide mit Blick auf Wasserspiel
  • Pflanzensymbolik: Ein Standortplan mit ausgewählten Pflanzen, die beide Bewohner sanft unterstützen, um ihre Lebensthemen heilsam zu integrieren.

Noch Fragen? Dann nehmen schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an +49 (0)421 161 69 608. Und nicht vergessen: Bis Ende November läuft noch meine Rabattaktion (-15% auf eine Gartenplanung) für lebendige Gärten in Grün! ❤


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Gärten des Grauens

Gärten des Grauens schlagen gerade hohe Wellen und sind ein heiß diskutiertes Thema auf Facebook und im Radio. Leser-innen der Seite werden nicht müde, in Schotter und Kies erstickte „Gärten“ zu fotografieren.

Meine Freundin Stefanie hat mich auf diesen Trend aufmerksam gemacht – auf der FB-Seite gibt es immerhin schon fast 19.000 abgebildete Häuser mit solchen Schottergärten. Dann sagte sie ganz lieb: „Wir brauchen Dich! Solche Gärten sind eine Schande, so kann das nicht weitergehen.“

Die ursprünglichen Fotos der „Gärten des Grauens“ wurden ersetzt.

Alle, die sich nicht vorstellen können, wie das aussieht, können sich unter „Gärten des Grauens“ auf Facebook einen Überblick verschaffen. Zu finden sind im Internet auch beispielhafte „Gärten“, die mit farbigem Kies aufgeschüttetet wurden. Bitte, das kann doch nicht euer Ernst sein, lebendige Menschen in solche „Gärten“ locken zu wollen! – Und dennoch, die Sehnsucht, kreativ mit Farben und Formen zu gestalten, ist allzu offensichtlich. Auch unübersehbar der Wunsch nach Kontrolle über die Umwelt und das Bedürfnis nach klarer Abgrenzung.

Dafür habe ich Verständnis, denn in einer Welt, die immer unüberschaubarer wird und in der Einzelne ihren Handlungsspielraum gefährdet erleben, ist das einleuchtend. Und dennoch – wir Menschen brauchen die Natur – denn wir sind Natur! Wir brauchen Bäume, Blumen und saubere Luft. Wir brauchen sauberes Wasser, Bienen und Schmetterlinge, Vögel und Frösche. Wir sind Vielfalt und wir brauchen natürliche Vielfalt – jedenfalls das, was jetzt noch übrig geblieben ist.

Darum heute mein Angebot: Allen, die einen neuen Garten planen und denen Ideen für pflegeleichte Natur-Gärten fehlen, biete ich heute ein Special. Wer bis Ende November eine Gartenberatung bei mir beauftragt bekommt 15% Rabatt. Und nun lasse ich Bilder sprechen, um Ihr Herz zu berühren und Sehnsucht zu wecken. Denn das Lebendige in uns braucht das Lebendige umzu.


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Was Ameisen und fliehende Bäume erzählen

Wer mit offenen Augen spaziert kann in der Landschaft lesen, und mit Pflanzen, Bäumen und tierischen Bewohnern kommunizieren. Sie informieren nämlich über ihren Standort, und Feng Shui Berater-innen und Geomanten nutzen das, um treffende Aussagen über die (Lebens-)Qualität an einem Ort zu machen. Erdphänomene sind auch hilfreich wenn es darum geht, einen geeigneten Bauplatz zu finden.

Im wesentlichen wird bei einer Begehung Ausschau gehalten, ob Pflanzen auf Wasseradern, Verwerfungen oder Gitterstrukturen hinweisen. Ein zusätzliches „Bonbon“, dass geübte Rutengänger leicht finden, sind sogenannte auf- bzw. abladende Polpunkte. Die kann man trefflich nutzen, um sich von schwer machender Energie zu reinigen und anschließend neue Kraft zu tanken.

Wasseradern

Gelten im allgemeinen als äußerst ungünstig für die Gesundheit. Denn Wasser gilt als anregend und weil wir Menschen aus etwa 80% Wasser bestehen sind wir fähig, mit Wasser in Resonanz zu treten und mitzuschwingen. Das geschieht selbst dann, wenn wir es nicht sehen 😉 . Vor allem wer längere Zeit auf einer Wasserader zubringt, also beim Schlafen oder Arbeiten, dessen Körper kann nach einiger Zeit deutliche Zeichen geben, dass etwas nicht stimmt.

Hinweise wie Migräne, Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Rheuma, unerfüllter Kinderwunsch und selbst Krebs werden bei Ärzten – die ihre geistige Unabhängigkeit bewahrt haben und über den Tellerrand der „Schul“medizin hinaus im unendlichen Feld des „alles hängt mit allem zusammen“ forschen – zuweilen als eine mögliche Ursache für einen belasteten (Schlaf)Platz in Betracht gezogen.

Doch gewußt wie und wo findet man in zahlreichen Sakralbauten zentrale Punkte wie Altar, Taufbecken und tragende Säulen, die vorsätzlich auf Wasseradern oder sogar deren Kreuzung gesetzt wurden. Die anregende Wirkung des Wassers wurde genutzt, um mit geistigen Kräften in Berühung zu kommen, die an diesen Orten gebündelt auftreten.

Pflanzen die Wasseradern lieben, also zu den Strahlensuchern gehören, heißen Eiche, Holunder, Brennessel, Flieder, Haselstrauch, Efeu, Schwarzpappel und Erle. Zwieselung, Schräg- oder Fliehwuchs, Geschwüre und auch Misteln gelten als Anzeiger für die unterirdische Ausstrahlung des Bodens. – Daher auch das Sprichwort: „Von Eichen weichen und Buchen suchen“, denn aufgrund des wasserangeregten Standorts schlägt der Blitz eher in die Eiche ein, als in die Buche.

Angeregter Wald und alles da: Zwiesel, Efeu, Fliehwuchs. Hier ein Stündchen verweilt und den nächsten genialen Vortrag vorbereitet … das wird.

Verwerfungen

Als Verwerfung gilt eine horizontale oder vertikale Verschiebung von Gesteinsschollen, die sich beim Erkalten der Erdoberfläche ineinandergeschoben oder aufgetürmt haben.

Auch Verwerfungen wirken an- oder aufregend auf den Menschen, und Kundige raten ab, darauf zu schlafen. Ein befreundeter Rutengeher erzählte mir kürzlich dass er beobachtet, dass langfristiger Aufenthalt auf Gesteinsverwerfungen zu übermäßig aggressivem Verhalten führe.

Doch auch hier gilt: gewußt wie und wo. Es gibt Sakralbauten, deren Ausrichtung bewußt mit geologischen Verwerfungen in Berührung kommt, um in den Wirkungsbereich eines bestimmten Farbspektrums zu gelangen und sich davon angeregen zu lassen.

Anzeiger für Verwerfungen sind Ameisenbauten und Maulwurfshügel. Auch Baumgeschwüre, Wasserreiser, Hexenbesen, Misteln und Zickzack-Wuchs sind anzeigende Anomalien. Also statt nächstes Mal den Maulwurfshügel gleich platt zu machen, da erstmal kurz hinsetzen und beobachten, ob neue Ideen aus dem OFF geschenkt werden. (Und natürlich vorher unterscheiden, ob wirklich Maulwurf oder bloss Wühlmaus im Erdreich Zeichen setzen 🙂 )

Architektur der Kleinsten, die Großes leisten. Verweile hier – auf einem Ast – und lass‘ Deinen Geist inspirieren!

Hier noch einmal zur Vereinfachung eine Liste aus dem Pflanzenreich der

Strahlensucher
Esche, Weide, Eiche, Fichte, Aprikose, Lärche, Pappel, Erle, Ahorn, Kastanie, Pflaumenbaum, Pfirsichbaum. Bei den Sträuchern sind es: Efeu, Haselnuss, Holunder, Mistel, Sanddorn, Stechpalme, Tollkirsche, Weihrauch, Wacholder, Zypresse. Bei den Heilpflanzen sind es: Eisenkraut, Dost (Origano), Gnadenkraut, Wolfstrapp, Bockshornklee, Meisterwurz, Kalmus, Fieberklee, Distel, Huflattich, Beifuss, Pestwurz, Brechnuß, Fingerhut, Schierling, Adlerfarn, Brennnessel. Gemüsesorten sind mit Ausnahme des Spargels allesamt Strahlenflüchter.

Strahlenflüchter
Apfelbaum, Birke, Birnbaum, Buche, Kiefer, Kirschbaum, Linde, Marille, Nußbaum, Platane, Tanne, Ulme, Zimmerlinde, Zwetschge, Berberitze, Brombeere, Heckenkirsche, Flieder, Johannisbeere, Kreuzdorn, Stachelbeere, Weißdorn, Aster, Azalee, Begonie, Geranie, Kakteen, Mimose, Nelke, Primel, Rose, Sonnenblume, Veilchen, Weinstock.

Gedeihen Pflanzen an ihrem Standort nicht, sollten sie umziehen dürfen. Unbedingt interessant ist, zu beobachten wo sich etwas selbst aussät, denn das gibt untrügliche Anzeichen über die Standortqualität. Und weil wir Menschen grundsätzlich Strahlenflüchter sind (bis auf oben genannte Ausnahmen, in denen angeregte Plätze gezielt aufgesucht werden) sollten Orte zum ausruhen, schlafen, arbeiten und beisammen sein mit Sorgfalt gewählt und Zeichen des Körpers oder der Stimmung rechtzeitig ernst genommen werden. Denn Tabletten kann jeder …


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Tag 26 – Ein Feng Shui Garten für alle Sinne

Wie wär’s mit einem sinnlichen Garten? Ein Garten, der lockt, verführt und allen Sinnen schmeichelt? Ein Garten, in dem mit geschlossenen Augen ebenso viel oder vielleicht sogar mehr geschieht als mit offenen ?

Dann habe ich heute ein paar Tipps, wie aus einem einfachen Garten ein anregender Ort für alle Sinne wird.

Für die Augen

Sehen

  • eine Vielfalt an Formen und Farben
  • Pflanzen anschauen, als sei es das erste Mal; wie außergewöhnlich jede auf ihre Art ist!
  • etwas, das neugierig macht; etwas das halb verborgen lockt, näher zu kommen
  • dass manche Pflanzen sich tatsächlich stündlich verändern. Die Augen einfach mal in Zeitlupe mitbewegen
  • Skulpturen aus Holz, Ton oder Metall. Das sich bereits geformte Bild mit schönen Accessoires auflockern, wie „zufällig“ Rosenkugeln, Vogeltränken und Nachbildungen aus dem Reich der Naturwesen oder Amphoren aufstellen
  • auf Rundungen im Beet und geschwungene Wege achten
  • unterschiedlich geformte Blüten und Blätter, wie fein geädert jedes Blatt ist
  • die Hecke mal mit Schwung schneiden, oder sogar einen Kreisausschnitt zum Durchblicken hinen schneiden
  • welches Schauspiel führen die Wolken heute auf, während du herrlich im Gras liegst und den Duft einsaugst
  • wie sieht es im Inneren eines Blütenkelches aus, wie unterscheiden sich Lilie, Fingerhut oder Nachtkerze
  • Hurtig laufen Ameisen und kleine Käfer durchs Gras – woher wissen sie so genau, wohin sie wollen?

 

Für die Nase

Riechen

  • Duftgehölze wie Silberkerzenstrauch, Seidelbast, Federbuschstrauch, Bienenbaum, Schmetterlingsflieder
  • Duftpflanzen wie Lavendel, Schokoladenblume, Rosen, Lilien, Katzenminze
  • Pflanzen, die nur nachts duften wie Taglilien, Nachtkerze, Ziertabak, Stechapfel, Wunderblume, Mondviole
  • Äpfel die zur Zeit der Reife einen intensiven Geruch verströmen, sei es als Klar- oder Septemberapfel
  • das Wasser vom Teich oder vom Springbrunnen
  • den Kompost
  • die Erde nach Regen und Gewitter
  • wie das abgefallene Laub mit der Zeit seinen Geruch verändert
  • Haut und Haare, nach einem ganzen Tag draußen
  • selbst aufgebrühten Tee aus Gartengewächsen wie Kamille, Rosmarin, Hagebutten
  • Einen „Dufttunnel“ anlegen, mehrere Rosenbögen hintereinander setzen und sie mit duftenden Kletterpflanzen beranken. Sich vom Duft einhüllen lassen.

 

Für die Ohren

Hören

  • Wasser plätschern
  • Vögel singen
  • das Brummen von Hummel und Biene
  • Blätter rauschen
  • Grillen zirpen
  • Vögel fliegen
  • Bambus rascheln
  • Gräser flüstern
  • Motorendröhnen vom Flugzeug, Auto oder Motorrad
  • entfernte Stimmen
  • den Wind, wenn er um Ecken saust oder sanft das Gras liebkost
  • Schmetterlinge lachen

 

Für den Mund

Schmecken

  • Obst, frisch vom Baum oder Strauch gepflückt, noch warm von der Sonne
  • selbst angebautes Gemüse
  • selbst gezogene Kräuter
  • eigene Beeren
  • den intensiven Geschmack der Wildkräuter im Salat oder Smoothie von Löwenzahn, Giersch oder Gundermann
  • ruhig auch mal die Erde, auf der alles wächst
  • wie unterschiedlich die Luft schmeckt nach einem Gewitterregen, nach einem Sonnentag, vor Morgengrauen
  • den Nebel
  • einen Grashalm, die Blüte vom Hartriegel
  • Regenwasser
  • morgendliche Tautropfen in Frauenmantel, Lotus oder auf dem Acanthus

 

Für die Haut

Katze

Augen schließen und fühlen

  • das Gras unter nackten Füßen spüren
  • wie läuft es sich auf Bodendeckern aus Polsterthymian oder Sternmoos
  • den Morgentau, die Abendfrische, die sanfte Kühle der Erde in der Mittagshitze
  • wie der Wind die Haut streichelt
  • ein Fuß-Beet aus Tannenzapfen, Flusskieseln, Tannennadeln, Sand
  • wie Blätter sich anfühlen, wenn du dir ein Bett aus Laub formst und darin sanft einnickst
  • wie die wandernde Sonne mal Wärme, mal Schatten auf die Haut wirft
  • wie anders der Wind um die Nase weht, wenn du oben im Baum(haus) sitzt
  • wie sich Blumen anfühlen, berührt mit geschlossenen Augen

In einem Garten für alle Sinne werden Novalis‘ Worte wahr:
Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken riechen.“

P.S. Natürlich kann auch alles kreu und quer getauscht werden, dann riechen Sie an den Rosen, schmecken das köstliche Wasser, lauschen den Bienen am Lavendel … Ergänzen Sie eigene Vorlieben, lassen Sie sich wohl sein. Phantasie ist ein Geschenk – sie auszuleben die Krönung!


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Tag 25 – Aus der Schatzkiste

Heute gibt’s Inspirationen aus meiner Schatzkiste. Entscheide selbst, welches Thema dich interessiert.

Müssen wir umziehen?, fragt sich, wer das Gefühl hat, dass ein Zuhause gar keins ist. Ob ein Umzug wirklich nötig ist oder ob es nur kleine Anpassungen braucht, klärt sich meist ziemlich schnell. Manchmal bedarf es nur einer „inneren“ Korrektur, um aus einem Haus ein Zuhause zu machen.
Feng Shui statt Umzug

 

Vielleicht braucht der Eingang eine „Aufhübschung„?
Schöner Ankommen. Fünf Feng Shui Tipps für gelungene Vorgärten und den Eingang.

 

Was pflanzen wir nur? Wer beim Gärtner steht und auch die Symbolsprache der Pflanzen in die Gestaltung einbeziehen will, hier geht’s in die Tiefe. Dies ist nur eine kleine Auswahl, wer stöbert, findet mehr auf meiner Seite
Rose, Veilchen, Rosmarin – Botschafter der Liebe
Beifuß, Birne, Bambus – Schutz, Kraft und langes Leben
Pfingstrose, Akelei, Holunder – Glücksbringer, Liebeskraft und Schutzgöttin

 

Ein kleines Zuhause? Kein Problem! Feng Shui kennt auch dafür Lösungen!
Feng Shui Tipps für das kleine Zuhause

 

Was fehlt? Worüber möchtest du gern mehr wissen oder dir bei mir Anregungen holen?
Sag’s mir, noch fünf Tage gibt’s die tägliche Portion Inspiration für Raum und Leben.

 

 


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Tag 23 – Hilfreiches „Unkraut“

Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen, pries Sebastian Kneipp. Blöd nur, dass unsere unwissende oder ignorante (? ) Einteilung in „gutes Kraut“ oder „Unkraut“ oft verhindert, den Segen jeder Pflanze zu würdigen und zum eigenen Gedeihen zu nutzen.

Bienen – und Heilpflanze Borretsch

Neulich las ich diesen anregenden Gedanken: „Viele Wildkräuter haben einen tausendjährigen Überlebenskampf hinter sich, und der Mensch hat es dennoch nicht geschafft, sie auszurotten. … Ihr Versuch, sich den Menschen als Verbündete anzubieten ist bisher gescheitert. Vor allem dort, wo die Gesundheit des Menschen auf dem Spiel steht, sind sie nur dienlich: Viele Wildkräuter besitzen als Pionierpflanzen Wurzeln, die tiefer gehen als die der Kulturpflanzen und den Boden meist noch feiner durchweben. Sie kommen an Nährstoffe heran, die Kohl, Karotte & Co. nicht mehr erreichen, und „spielen“ sie ihnen zu.“ (aus: Magic von Katja Holler)

Schmetterlingspflanze Beinwell – macht müde Beine munter

Weiter bin ich auf 7 Pflanzen gestoßen, die Rudolf Steiner als „Wuchsbeschleuniger“ empfahl. Borretsch, Kamille, Brennnessel, Schafgarbe, Ringelblume, Beinwell und Löwenzahn regen danach das Wachstum müder Kulturpflanzen an, und helfen ihnen, wieder „auf die Beine“ zu kommen. In dieser Aufzählung sind mindestens zwei, die als klassisches Unkraut gelten. Höchste Zeit, umzudenken.

Jedenfalls habe ich gemerkt, dass einige der genannten Pflanzen weder von Kaninchen noch Schnecken verspeist werden. Dafür bin ich einfach dankbar, denn sie haben offensichtlich Mittel, sich gegen die „Vertilger“ zu wehren, ohne dass ich etwas tun muss. Und seit der Begegnung mit der tollen Kräuterfrau Mo entdecke ich täglich mehr Pflanzen in meinem Garten, die ich früher einfach ausgerissen hätte. Jetzt bin ich erstaunt, was alles essbar ist und wie gut, das heißt wieviel lebendiger, angeregter und fröhlicher ich mich fühle, seit ich sie in meinen Speisplan aufgenommen habe.

Allen, die mehr über den Reichtum unserer pflanzlichen Nachbarn erfahren wollen empfehle ich den Fürsprecher der Pflanzenwelt, Wolf-Dieter Storl. Sein neues Buch Die „Unkräuter“ in meinem Garten ist ein wahrer Schatz!


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Tag 22 – Überraschungen

Gestern war ich im Garten und dachte so: Wer gärtnert, lernt viel über das Leben.

Man kann sich noch so viel vorstellen, planen und pflanzen – immer wieder bilden sich davon abweichende, eigene Versionen. Tatsächlich sind die manchmal gelungener, als die Idee.

Es entstehen Allianzen, die undenkbar schienen und gerade darum für wundervolle Überraschungen sorgen. Ein Garten ist nicht wie ein Bild irgendwann fertig, sondern er verändert sich ständig.

Sein Eigenleben bleibt faszinierend, auch wenn es manchmal Geduld und Nerven strapaziert. Dann fordert er heraus, locker zu lassen. Später dann große Freude beim Entdecken, wie er das wieder hingegekriegt hat.

Manchmal ist es tatsächlich das Beste nichts zu machen, zu beobachten was geschieht, und staunend zu bewundern, welche Samen aufgehen.

Eben wie im „richtigen Leben“.

 

 


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Tag 9 – Drei Zauberpflanzen für den Garten

Was wär ein Garten ohne Pflanzen?
Darum gibt es heute drei Empfehlungen mit Rezepten für Wohlbefinden durch starke Pflanzengeister.

Johanniskraut, die Zauberhafte, braucht viel Sonne, ist ansonsten jedoch mit kalkhaltigem, mageren Boden zufrieden. Die Germanen hatten es Baldur, dem Lichtgott geweiht und im Mittelalter galt Johanniskraut als Abwehrpflanze gegen böse Geister. Dazu wurde es in Büscheln über den Hauseingang gehängt. Heute ist Johanniskraut vor allem als bewährtes Mittel gegen Melancholie und depressive Verstimmung bekannt. Wer sich ein wenig Zeit nimmt um seine gelben Blüten eine Weile zu betrachten, kann das warme Gelb schon wie ein Trostpflaster auf der Seele spüren.

Rezept: Johanniskrautöl wirkt entzündungshemmend und antiviral, hilft hervorragend bei Brandwunden und rissiger, entzündeter Haut. Dazu werden Johanniskrautblüten in ein dunkles Schraubglas gesammelt und mit sehr gutem Olivenöl vollständig übergossen. Drei Wochen stehen lassen und täglich leicht schütteln. Dann in ein dunkles Fläschchen abseihen und lichtgeschützt aufbewahren. Ich habe letztes Jahr  welches angesetzt und kann das Selbermachen wärmstens empfehlen. – Macht die Haut lichtempfindlich, also Vorsicht bei Sonnenbädern.

 Ackerschachtelhalm, heilendes Zauberkraut, enthält Kieselsäure, Kaliumsalze und andere mineralische Bestandteile. Gut für Haut, Haare und Nägel. Es heißt, dass weise Frauen früher die blutstillenden und wundheilenden Kräfte der Pflanze nutzten. So wurde es bei zu starker Menstruationsblutung verwendet und manche Frau war überzeugt, dass sie die Pflanze nur in der Hand halten brauche, um die Blutung zu beruhigen. In der Klostermedizin wurden Aufgüsse mit Ackerschachtelhalm bereitet um Hautekzeme, Krampfadern und Wassersucht zu behandeln.

Wer Ackerschachtelhalm als Zinnkraut kennt – der hohe Anteil an Kieselsäure ist wunderbar geeignet, Zinngeschirr wieder blank zu polieren.

Rezept: Stoffwechseltee. Mische je 15 g Wachholderbeeren, Petersilie, Ackerschachtelhalm, Hauhechelwurzel, Fenchel und Pfefferminze, übergieße 1 – 2 TL mit heißem Wasser, lasse 20 Minuten ziehen. Durch ein Sieb abgießen und täglich drei Tassen genießen. – Nicht länger als 4 Wochen und nicht bei Herzschwäche oder Nierenfunktionsstörungen trinken.

 Engelwurz, dieser bis 1,50 m große, lichtvolle Schutzengel aus dem Reich der Pflanzen repräsentiert die Kraft der Sonne und sollte im Garten einen feuchten Platz bekommen. Um zu gedeihen braucht es einen Standort, an dem es tief wurzeln kann. Engelwurz gilt unter anderem als nervenstärkendes Universalmittel, es heilt Entzündungen und Darmprobleme und regt die Leber an. Ist ein fester Bestandteil der chinesischen Kräutermedizin. Selbst Schimmelpilzen soll man mit ihrer Hilfe den Garaus machen. Wer ein bisschen zaubern möchte wehrt mit einem Amulett oder einer Räucherung aus Engelwurz böse Geister und Dämonen ab. In Überlieferungen ist zu lesen, dass ein Stück Engelwurz bei sich getragen Mut und Selbstvertrauen gibt und vor Albträumen bewahrt. Wer mit Energievampiren zu tun hat hänge in die Hausecken ein Sträußchen aus Blättern und Blüten.

Rezept: Bei Verdauungsbeschwerden setze 1 TL Engelwurz mit kaltem Wasser an, koche kurz auf und gieße durch ein Sieb. Den Tee 15 Minuten vor dem Essen trinken. Übrigens ist Engelwurz dank der Klostermedizin auch in einigen Likören enthalten, z. B. Melissengeist, Karmelitergeist oder Chartreuse. – Auch Engelwurz fördert die Lichtempfindlichkeit der Haut, also achtsam bei der Anwendung und keine gleichzeitigen Sonnenbäder.


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Feng Shui Basics für den Garten

„Ich setze als wahr voraus, dass es im Himmel und auf Erden Götter gibt und dass die unergründliche Natur und mein Ich einander antworten.“ Yang Mu

Dieser Verbindung von Ich und Natur lässt sich jederzeit nachspüren. Besonders angenehm für alle Sinne ist es jetzt, da lang ersehnter Sonnenschein nach draußen lockt. Sich gücklich schätzen darf, wer im eigenen Garten an einem schattigen Plätzchen ausruhen oder kreativ werkeln darf, um Kraft für den Alltag zu schöpfen.

Der Ursprung der Harmonielehre

Mit ein paar Basics des Feng Shui, der fernöstlichen Harmonielehre von Wind und Wasser, können neue Impulse für die Gestaltung in den Garten einziehen. Anfänglich wollten chinesische Gelehrte eigentlich „nur“ herausfinden, wie Menschen, Tiere und Pflanzen sich unter bestimmten Bedingungen verhalten und wie sie sich verändern, werden die äußeren Bedingungen gewandelt. Das Ziel einer Gestaltung mit Feng Shui war immer, in harmonischem Einklang mit seiner Umgebung und der Natur zu leben und dadurch positiv auf Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensfreude zu wirken. Lebenskraft erhalten, das war und ist das Zauberwort.

Der Garten – eine universelle Form des Seins

Die Kunst der harmonischen Gartengestaltung entwickelte sich nicht nur im Fernen Osten, auch in Europa entstand eine eigene Form der Gartenkunst. Sie orientierte sich überwiegend am Zeitgeist und den dazu gehörenden philosophischen Überzeugungen. Auch in der westlichen Welt wurden Gärten nach „Energie-Kriterien“ angelegt und Eingeweihte nutzten ihr „Wissen der Erde“, genannt Geomantie, um von unsichtbaren, in der Erde verlaufenden Kraftlinien zu profitieren und sie zur Erbauung einzubeziehen.

Philosophisch können wir jeden Garten als einen Mikrokosmos betrachten, als ein Abbild des großen Ganzen. Und je nach Epoche und eigenem Geschmacksempfinden wechselt die Darstellung dieses lebendigen „Landschaftsgemäldes“ auch heute noch: Bevorzugt der eine die üppige Farbenpacht und das scheinbar wilde Durcheinander des Bauerngartens; findet die andere im sparsam und zurückhaltenden Zen-Garten ihr inneres Abbild. Gemeinsam tragen alle Mensch die Sehnsucht nach dem Paradies in sich und die Gärten soll(t)en ein irdisches Abbild dieser Sehnsucht darstellen. Im Garten begegnet der Mensch den Elementen und damit auch sich selbst.

Einen Feng Shui Garten per se, den gibt es gar nicht

Feng Shui ist die Kunst, in harmonischem Einklang mit der Umgebung zu leben. Deshalb orientiert sich ein solcherart gestalteter Garten an den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten. Erkennungszeichen sind die Anlage der Wege, die Platzierung von Wasser, gekonnte Steinsetzungen und die Bepflanzung mit dominanten Kennzeichen, seien es Bäume oder Hecken. Ein gelungener Garten hat keinen Anfang und kein Ende und die Meisterschaft (vor allem der japanischen Gärten) besteht darin, für das Auge einen endlosen Blick zu schaffen; Kenner sprechen in solchen Fällen von „geliehenen Gärten“.

Wer einige Basics der Feng Shui Lehre bei der Anlage eines Flecken Erde einbezieht, wird seinen Garten als besonders harmonisch, inspirierend und wohltuend für die Gesundheit empfinden. Wirkt ein Garten dagegen leblos oder ein bisschen eintönig, ist das in den meisten Fällen auf ein Ungleichgewicht der 5 Elemente oder auf ein nicht ausbalanciertes Verhältnis von Yin und Yang zurückzuführen. Die Lehre besagt, dass alles was um uns ist, also Lebenwesen, Pflanzen und auch Steine eines der 5 Elemente repräsentiert. Die 5 Elemente stehen miteinander in tiefer Verbindung, sie können sich fördern, zerstören oder kontrollieren.

Tipps und Tricks für harmonische Gestaltung mit den 5 Elementen 

Pflanzen und Accessoires für den harmonischen Garten bestehen aus dem

Element Holz – Sinnbild des Frühlings. Charakterisch für das Holzelement ist die kräftig nach oben strebende Energie. Seine Farbe ist Grün. (Accessoire Säule, Pflanzen z. B. Hyazinthe, Tulpe, Bambus oder Rittersporn). Holz fördert das

Element Feuer – welches für die Jahreszeit des Sommers steht, sein Sinnbild ist die Expansion. Dem Feuer sind die Farbe Rot sowie spitze oder dreieckige Formen zugeordnet (Accessoire Gartenlicht, Feuerpflanzen u. a. Krokus, Gladiole, Stechpalme). Feuer befruchtet das

Element Erde – sie hat eine vermittelnde, aufnehmende Energie und entspricht dem Spätsommer. Die Farben sind ocker, sand, terracotta, ihre Form ist rechteckig oder quadratisch (Accessoires sind Steine oder Terrakotta-Waren, Pflanzen im Erdelement u. a. türkischer Mohn, Schneeglöckchen, Clematis oder Felsenbirne). Aus der Erde gewinnt man das

Element Metall – das Element der maximalen Verdichtung. Diese Energie strebt dazu, sich im Mittelpunkt zu vereinen. Jahreszeitlich wird Metall dem Herbst, der Zeit der fallenden Blätter, zugeordnet. Seine Farben sind Weiß oder Silber, die zugehörige Form ist rund. (Accessoire Metallkugel, Pflanzen z. B. Vergissmeinicht, Pfingstrose, Pampasgras, Akelei oder Glyzinie). Metall wirkt anreichernd auf das

Element Wasser – welches die nach unten fließende Kraft symbolisiert. Seine Form ist wellig und unregelmäßig, seine Farben sind Blau oder Schwarz. (Accessoire Vogeltränke oder Teich, Pflanzen z. B. Lavendel, Stiefmütterchen, Osterglocke, Ringelblume oder Fingerhut).

Lass‘ Blumen sprechen …

Auch die innere Wirkung der Pflanzen, also ihre Symbolsprache, bereichert jeden Garten. Mit Schafgarbe kann zum Beispiel weibliche Intuition und Einfühlungsvermögen gestärkt oder mit Hilfe des Bambus eine Aufbruchstimmung erzeugt werden. Die Lupine stärkt Duchsetzungskraft und Selbstbewusstsein, die Forsythie bringt Einfachheit, Hortensien beruhigen den Geist und die Strauchpfingstrose wird wegen ihrer Schönheit und als Glücksbringer geschätzt. (Mehr zur Pflanzensymbolik findest Du hier)

Wer einen neuen Weg anlegt, sollte auf geschwungene Wegeführung achten, damit das lebensspendende Qi langsam durch den Garten und zum Haus fließen kann. Dabei haben natürliche, hochwertige Materialien eine deutlich höhere Grundenergie, sie unterstützen die  Lebenskraft nachhaltig und sind deshalb ihre Investition wert.

Unbelebt wirkende Gartenbereiche können mit Aufmerksamkeitspunkten wie Licht, Solitärpflanzen oder Accessoires verschönert werden. So wird auch hier das Qi angelockt. Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt:

  • Vielleicht gestalten Sie jenseits des Hauptweges kleine Themengärten?
  • Ein Garten, der nicht auf den ersten Blick zu überschauen ist, macht neugierig und wirkt anregend.
  • Und in jedem Garten, sei er noch so winzig, sollte eine kleine Zone unbearbeitet bleiben um einen Rückzugsort für Tiere zu schaffen. Das muss ja nicht immer auf der Erde sein, auch wer in die Höhe denkt wird fündig: ein umgedrehter, mit trockenem Grasschnitt gefüllter Blumentopf wird ein Zuhause für Ohrenkneifer, Käfer lieben zusammengebundene, in den Baum gehängte Äste, am Haus könnte ein Kasten für Fledermäuse angebracht werden (dann an nachtblühende Pflanzen denken!) und natürlich der klassische Laub- und Gehölzhaufen für Igel. Unberührte Orte werden zu Plätzen der Wandlung und laden uns ein, über das Tao des Lebens zu sinnieren.

Plädoyer für Wohlbefinden und Gesundheit

Ein lebendiges, nach Feng Shui Kriterien gestaltetes Stück Natur versorgt uns alle mit vitaler Lebensenergie und trägt dazu bei, das Empfinden zu bereichern. Eine Gartengestaltung für alle Sinne belebt die Vielfalt, bereichert schauen, riechen, schmecken, fühlen und hören und ist ein unerschöpflicher Quell für Gesundheit und intensives Wohlbefinden.

Brauchen Sie Inspiration für Ihren Garten, dann sprechen Sie mich gerne an. Ich bin eine leidenschaftliche Gärtnerin und schöpfe aus der nie versiegenden Quelle … 🙂 ❤

 


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Alraune, Bilsenkraut, Tollkirsche – Nicht nur Hexen lieben Gift im Garten

In einem echten magischen Garten besitzt jede Pflanze eine eigene Persönlichkeit. Wer auf Ausgewogenheit achtet und den lieblichen Pflanzengeistern das ein oder andere Gegengewicht zur Seite pflanzen möchte, wagt einen Blick über den Zaun und lässt sich vom Pflanzplan der Urhexe Hagazussa inspirieren.
Doch Vorsicht, diese Pflanzen gehören nicht in den Mund und schon gar nicht in Reichweite von Kinderhänden!

Die Alraune – Pflanzengeist in Menschengestalt

Pflanzengeist Alraune. Foto © susannp4

Bis ins späte Mittelalter galt das geheimnisvolle Zauberkraut Alraune als begehrter und mächtiger Talisman für Glück in der Liebe und Reichtum in Hülle und Fülle. Wer sich glücklich schätzen durfte, eine der seltenen Wurzeln zu ergattern war gern bereit, ein kleines Vermögen dafür hinzublättern.

Als typisches Nachtschattengewächs enthält die Alraune giftige Alkaloide und Cumarine. Im Mittelalter wurden Blätter und Früchte als Narkotikum vor Operationen, als Schlaf-, Brech- und Abtreibungsmittel und gegen Schmerzen verwendet. Auch als Aphrodisiakum wird die Alraune in mittelalterlichen Schriften erwähnt.

Damit der Pflanzengeist in Menschengestalt magisch wirkt, gebührt ihm besondere Ehre. Sowohl beim Ausgraben im Herbst, nach dem sich alle Kraft in die Wurzel zurück gezogen hat, als auch bei der späteren Aufbewahrung sind wichtige Details zu beachten. Wer sie ohne passendes Ritual ausgrabe, dem drohe großes Unheil. In den alten Legenden heißt es, man könne durch den Schrei, den die unfreiwillig genommene Wurzel ausstoße, in den Wahnsinn getrieben werden.

Vor der Grabung also unbedingt mit dem Pflanzengeist Kontakt aufnehmen, um den Preis zu erfahren. Schließlich bezahlt die Pflanze mit ihrem Leben und soll später ihre Magie wirken lassen, das mag sie sich schon was kosten lassen. Wer nicht bereit ist den Preis zu zahlen, sollte lieber die Finger von ihr lassen.

Ist das geklärt wird die Wurzel mit großer Vorsicht ausgegraben, sie darf bei diesem Vorgang nicht verletzt werden. Danach sollte sie in Rotwein gebadet und sorgfältig getrocknet werden. Später gehört eine Alraunwurzel in Samt und Seide gekleidet und geschützt aufbewahrt.

Und dann kann’s losgehen mit der Zauberei: Legt man sie auf den Kaminsims soll dies dem Haus Wohlstand und Schutz bescheren, legt man sie neben sich ans Bett wirke sie schützend gegen alle Unbill, die einen im Schlaf ereilen kann. Als Amulett getragen soll die Alraune ihren Liebeszauber entfalten und wer sein Geld neben sie lege, dem soll sie’s gar verdoppeln.

Schwarzes Bilsenkraut – Nachtschattengewächs mit Schweißfußgestank

Der Volksmund kennt sie als Drachenpflanze oder Teufelshoden und wem Name und die gelblichen, mit violetten Adern durchzogenen Blüten nicht unheimlich anmuten, kann eine weitere Zauberpflanze im Garten beheimaten.

Auch das Bilsenkraut ist ein Nachtschattengewächs, enthält sehr stark giftige Alkaloide und man kann sich leicht an ihr vergiften. Doch wie es sich für ein echtes Hexenkraut gehört hat sie auch starke Heilwirkung. So wird Bilsenkraut heute in der Homöopathie bei Kitzelhusten, Blasenlähmung und gegen schizoide Zustände verordnet.

Die Kelten verehrten das Bilsenkraut als dem Sonnengott Belenos geweihte Pflanze und die Druiden brauten Bilsenbier, um mit den Göttern zu verkehren (das Kraut wurde übrigens bis 1516 dem Bier beigemischt und angeblich leitet sich der Begriff „Pils“ daraus ab). Orakelpriesterinnen nutzten Bilsenkraut als Bestandteil einer Räuchermischung, um sich in Trance zu versetzen und wie Tollkirsche gehört Bilsenkraut in die Flugsalbe der Hexen.

Durch ihre Gabe, Tore in die Anderswelt zu öffnen gehört es zu den Kräutern, die außersinnliche Wahrnehmungen und Visionen ermöglichen. Geschätzt wurde sie außerdem als Beigabe zum Liebeszauber und als wirksames Mittel für einen Giftmord. Wer sich jedoch nicht auskennt sollte die Finger von ihr lassen und sie aus der Ferne bestaunen.

Belladonna Tollkirsche –Höllenkraut mit wohlklingendem Namen

Strengstens gewarnt wird vor dem Verzehr der schwarz glänzenden Beeren, denn schon die kleinste Menge kann zu Vergiftungen führen. Doch Verständige wissen: Was tötet kann auch heilen, es kommt allein auf die Dosis an. Heute darf Tollkirsche ihre Heilwirkung in Mitteln gegen Epilepsie und Keuchhusten entfalten und in der homöopathischen Heilkunde wird sie bei fiebrigen Erkrankungen verordnet.

Dem Mythos nach wuchs die Tollkirsche im Garten der Hexe Medea. Priesterinnen der römischen Kriegsgöttin Bellona tranken einen Cocktail aus Tollkirschen und anderen Kräutern, bevor sie ihre Göttin um Hilfe baten. Tollkirsche wurde früher für Abtreibung, gegen Tollwut und Gicht und als Aphrodisiakum verwendet.

Der Geist der Tollkirsche soll Depressionen, Psychosen und Geisteskrankheiten vertreiben. In der Asche der verbrannten Pflanze finden sich größere Mengen von Kieselsäure, Magnesium und Kupfer. Dies könne ein Hinweis auf die verborgene „Lichtsehnsucht“ dieser Pflanze sein, die helfen könne, toleranter und verständnisvoller zu werden und die eigenen Schattenseiten anzunehmen, schreibt Stefan Brönnle.

Doch wer in der Walpurgisnacht Ausschau hält nach Hexen, die auf einem Besen durch die Lüfte reiten hat sich hinters Licht führen lassen. In Wahrheit brauten kräuterkundige Frauen aus geheimen Zutaten, zu denen auch die Belladonna gehört, Flugsalben. Die erlauben körperlos und ohne Besen auf weite Reisen zu gehen.

Ihr botanischer Name „Atropa belladonna“ wird übrigens auf die griechische Göttin Atropos, „die Unerbittliche“, zurückgeführt, denn sie ist diejenige, die den Lebensfaden durchschneidet.

 

 


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Schöner Ankommen – Fünf Feng Shui Tipps für gelungene Vorgärten

Ein gelungener Eingangsbereich trägt dazu bei, gute Gelegenheiten (und hilfreiche Menschen) ins Leben einzuladen. Toll, wer sich schon vor der Tür wohl fühlt und wer will, kann das mit ganz simplen Feng Shui Tipps erreichen.

Wichtig zu wissen:  Aktive, belebende Kraft gehört vor das Haus und beruhigende, haltende Kraft gehört nach hinten. *

Fünf Feng Shui Tipps für „schöner Ankommen“

Als anschauliches Beispiel mag dieser Vorgarten dienen: Ein einladender Empfang lenkt mit gelungenen Akzenten den Blick zur Haustür, ohne mit der „Tür ins Haus zu fallen“.

  • Wer hier von innen hinaus schaut sieht gute Gelegenheiten schon wenn sie im Anmarsch sind. Wir werden zwar gern (angenehm) überrascht, doch weniger gern überrumpelt – auch dafür ist ein freier Blick von innen nach außen genau richtig.

Feng Shui im Vorgarten

Tritt ein – bring Glück herein … Foto © Fotolia

  • Der Eingang ist zu beiden Seiten mit unterschiedlicher Dominanz betont – frontal zur Haustür geschaut kann sich die rechte Seite deutlich behaupten, während sich linker Hand das Wasserspiel inmitten niedrigerer Stauden anmutig in Szene setzt.
  • Vorteilhaft ist ein geschwungener Weg zur Haustür. Wer über einen langen, dazu schnurgeraden Weg zur Haustür gelangt, kann durch versetzt angeordete Pflanzen oder Lichtakzente die Gerade optisch unterbrechen.
  • Immergrüne Pflanzen vor dem Haus sind okay – doch bitte in Maßen und höchstens hüfthoch (Ausnahme: Bambus). Blühende Pflanzen stehen für aktive Kraft und sind für einen Vorgarten vorteilhafter.
  • Eine gut sichtbare, ansprechende Haustür, Namensschild und Beleuchtung – nicht nur während der dunklen Jahreszeit – tragen zu einem schöne(re)n Ankommen bei.

*Apropos – Aktive, belebende Kraft gehöre vor das Haus und beruhigende, haltende Kraft nach hinten – Natürlich gibt es auch hierzu Ausnahmen, denn wie im echten Leben gilt: Der Schüler kennt die Regeln, der Meister die Ausnahmen ;-).

 

 


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Weihnachtsfreude im Wintergarten – Tanne, Mistel, Christstern

Weihnachtslicht

 Dezember – Der Christmonat

Wer kennt ihn nicht, den Wolfsmonat der Seele?
Finster der Wald, düster,
vom Leben verlassen,
ein eisiger Wind fegt durch graue Gassen.
Der grimmige Fenrich verschluckt das Licht,
der Frost beißt in die Finger, schlägt ins Gesicht,
Schnee verweht und bedeckt die starre Erd‘.
Aber innen! Wie behaglich ist’s am vertauten Herd,
wo Feuersalamander glühen, winken und blinken.
Wo es nach Tannengrün riecht und Lebkuchen,
herzhaft und gesund.
Und Lichter leuchten auf dem grünen Kranze rund,
geben uns Hoffnung und ahnende Kunde
von des Sonnenkindes Wiedergeburt
zur heiligen Stunde,
wenn der Weltenbaum erstrahlt mit neuem Licht.
Wenn die Macht der Liebe,
die Macht der Finsternis bricht.

gefunden bei Wolf Dieter Storl

Nun kündigt sich die symbolische Wiedergeburt des Lichts bereits an. Der Himmel ist in der Adventszeit ganz offen, Engel kommen zur Erde herab und alles fühlt sich fein und empfindsam an. Wer nicht zu beschäftigt ist mit Geschenke einkaufen, Glühwein trinken und Jahresabschluss, erlebt dies als eine besondere Zeit. Im Winter bekommen die seelischen Kräfte mehr Raum und die Sehnsucht nach Licht bewegt die Herzen der Menschen.

Die Tanne – Ein Band zwischen Mensch und Natur

TanneIn meinem Weihnachtsgarten steht in jedem Fall die Tanne. Der Baum mit seinen immergrünen Zweigen symbolisiert das dauerhafte Band zwischen Mensch und Natur und gilt als Hoffnungsträger, auch härteste Zeiten wie eiskalte Winter zu überstehen. Die Tanne strahlt Ruhe, Kraft und Sicherheit aus und gilt dadurch als Botin des ewigen Lebens.

Jetzt ist auch die Zeit der Adventskränze, die durch ihre Form die Sonne versinnbildlichen und für Anfang und Ende in einem stehen. Christopher McIntosh schreibt, dass Tanne und Fichte früher mit der Sonne zu Jahresende verbunden waren. Beim Wintersonnenwendfest wurden deren Zweige zeremoniell umhergetragen und dann im Herd als Zeichen der wiederkehrenden Sonne und als Opfergabe für die Schutzgeister des Waldes verbrannt. Zu dieser Zeit hing man einfach die grünen Zweige an die Decke und schmückte sie mit Äpfeln, Nüssen und Rauschgoldengeln. Damit sollte dem Tod getrotzt und stattdessen die Lebensgeister ins Haus eingeladen werden. Erst Mitte des 17. Jahrhunderts wurde diese Tradition abgelöst indem der ganze Baum, mit Licht geschmückt, im Haus aufgestellt wurde.

Die Mistel – unverzichtbarer Bestandteil von „Zaubertränken“

MistelMancher kennt die Mistel als Glücksbringer, vor allem, wenn sie über der Eingangstür hängt und man sich darunter küsst. In der Blumensprache verspricht sie, alle Hindernisse zu überwinden und ihr Beiname lautet „die alles Heilende“. Die Legenden um sie sind zahlreich, denn auch die Mistel widersteht den todbringenden Kräften des Winters, sie bleibt unabhängig von ihrer Wirtspflanze immergrün und bildet im Winter ihre weißen Beeren.

Selten gedeihen Misteln auf Eichen und sollte in diese mal der Blitz gefahren sein, dann gilt vor allem diese Pflanze als ganz besonders heilkräftig und schutzbringend. Wer erinnert sich nun an Miraculix, den gallischen Druiden, der in seinem weißen Gewand und mit goldener Sichel hoch oben in der Eiche steht? Ja, es scheint Uderzo hat’s gewußt. Druiden schneiden Misteln angeblich am sechsten Tag nach Neumond, dann künden sie von Schöpferkraft und fortdauernder Erneuerung aus sich selbst heraus. Als Amulett getragen sollen Mistelzweige das ganze Jahr vor Krankheit und Dämonen schützen.

Auch heute noch ist die Mistel wesentlicher Bestandteil vieler „Zaubertränke“, verwendet wird sie in der Krebstherapie, bei Epilepsie und um Herz und Immunsystem zu stärken. Ihre Heilkraft schätzten in alten Zeiten längst Hippokrates, Hildegard von Bingen und Pfarrer Kneipp.

Geomanten halten übrigens gern Ausschau nach oben: Wo die Mistel wächst gibt sie Hinweis auf Kräfte in der Erde, seien es Wasseradern oder Verwerfungen.

Christstern – rot auf weiß Schneewittchengleich

WeihnachtssternIch mag den Weihnachtsstern sehr gern. Und weil ich in meinen schlauen Büchern nichts über ihn zu lesen fand soll er mit seiner tiefroten Strahlkraft einen lebendigen Impuls setzen. Rot wie Blut, vielleicht ist das sein Lebenszeichen im Winter, wenn der Schnee die Landschaft weiß färbt und alle Farben wie gedämpft scheinen.

In Mythen und Sagen finden wir im schwarz-weiß-roten Farbenspiel Hinweise auf die Große Göttin, die Urmutter, die Hüterin des Lebens, Sinnbild der Fruchtbarkeit und des Todes. Rot wie Blut, Weiß wie Schnee und Schwarz wie Ebenholz – wer erinnert sich an dieses schöne Märchen? Die sich ewig erneuernden Kräfte der Natur verweisen auf die drei Lebensabschnitte der Weiblichkeit, die unsere Urahnen jahrtausendelang verehrten. Erst die Neuzeit macht aus dem Alter eine Krankheit, dabei geht doch nichts über eine reife Frucht und das Blitzen in Augen, die das Farbspiel wohl zu schätzen wissen.

Und noch ein paar Feng Shui Tipps: Jetzt Zeichen setzen!

  • Zum Beispiel Kerzen in Einmachgläser oder Laternen stellen und vor die Tür oder entlang des Weges platzieren.
  • Bäume mit roten oder weißen Schleifen oder mit Strohsternen schmücken und auch sie an der Freude teilhaben lassen.
  • Einen runden Kranz außen an die Tür hängen und damit das Licht der Sonne symbolisieren.
  • Tannen-, Kiefern- oder Stechpalmenzweige in Blumenkästen oder Pflanzkübel stecken. Dazu Nüsse und Beerenzweige z. B. von Feuerdorn, Berberitze, Eberesche, Rose oder Weißdorn – ergibt Augenschmaus für uns und Festtagsschmaus für Vögel (und ja, gelegentlich auch für Mäuse und Eichhörnchen 🙂 )
  • In die Mitte des Vorplatzes oder auf die Terrasse ein Mandala aus Tannenzweigen, Blättern, Blüten, Kieselsteinen und Glasmurmeln legen. Bringt tiefe Ruhe beim auslegen und betrachten.
  • Schließlich sich selbst und liebem Besuch einen inspirierenden Weg ins einladende Zuhause weisen.


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Symbolik der Bäume – Die Vorfahren unserer Möbel

Ob als Fußboden, Wandbekleidung oder Möbelstück – echtes Holz im Haus erfährt einen regelrechten Boom. Doch worauf laufen wir da eigentlich?

Buche - Baum der Runen

Die Buche – Mutter des Waldes

Mittlerweile berichtet die neue Förstergeneration über ihr Erleben mit den Bäumen. Je mehr sich ihr Blick vom reinen Verwertungsgrad des Holzes abwendet, desto sensibler werden ihre Beobachtungen. Die gewonnenen Erkenntnisse finden sich in zahlreichen, ganz wundervollen Publikationen darüber, wie intelligent Bäume miteinander und ihrem Umfeld kommunizieren, wie sie ihren genetischen Code ändern können, wenn er in einer veränderten Lebenssituation nicht mehr passt, und wie sie sogar aktive Strategien entwickeln, um vorausschauend zu agieren. Und die Bionik, in der Beobachtungen in der Natur für menschliche Anwendungen gewonnen werden, ist der aktuelle Geheimtipp in der Hightechindustrie.

Früher lasen wir in Mythen und Sagen über das Wesen der Bäume. Manch indigene Völker glauben, der Mensch stamme gar von ihnen ab. Und wer sich im Wald die Zeit nimmt, um Bäume zu beobachten erkennt schnell, dass sie wirkliche Wesen sind und einen ganz eigenen Charakter haben. Eingeweihte fragen den Förster längst nach Holz, das nach dem Mondkalender geschlagen wurde und gute Instrumentenbauer gehen mit dem Förster in den Wald und suchen dort ihr „klingendes Holz“ für Geige, Viola oder Cello.

Auch im Holz des Möbel bleibt der Charakter des Baumes erhalten, er zieht ins Haus mit ein. Welche Mitbewohner haben wir da eigentlich?

kieferDie Kiefer – Baum des Selbstvertrauens und der Energie.
Allgemein versinnbildlicht eine Kiefer Ausdauer, Anpassungsfähigkeit und Lebenskraft. Sie steht für ein langes Leben in dem Treue und Mut einen hohen Stellenwert einnehmen.
Alle Kiefernarten haben eine keimtötende, schmerzstillende und durchblutungsfördernde Wirkung. Ihr ätherisches Öl verhilft zu innerer Ruhe und stärkt das Durchhaltevermögen. Im Haus finden wir die Kiefer als Tisch, Regal oder Truhe.

lindenblatt Die Linde – Baum des Glücks und der Gerechtigkeit.
Sinnbild für Liebe, Zärtlichkeit, Gastfreundschaft, Heimat, Schutz, Gemeinschaftssinn, Milde und Güte. Die Germanen widmeten Sie der Göttin Freya, der Göttin der Fruchtbarkeit.
Früher gab es keinen Dorf- also Gemeinschaftsplatz ohne Linde. Ihre herzförmigen Blätter stimmen das Gemüt milde, auch ein Grund, warum früher Linden den Gerichtsplatz zierten: Man erhoffte sich milde Richter und geständige, einsichtige Delinquenten.
Knospen, Blätter, Blüten, Rinde und Bast werden in der Pflanzenheilkunde verwendet. Bekannt sind ihre schweißtreibenden, entkrampfenden, kühlenden, schlaffördernden, lindernden und entzündungshemmenden Wirkungen. Das leichte Holz der Linde wird gern zum Bau von Resonanzböden für Orgel und Klavier verwendet.

eicheDie Eiche – Baum der Unsterblichkeit.
In ihrer Erhabenheit versinnbildlicht sie Sieg, Ruhm, Kraft und (männliches) Heldentum. Geweiht ist sie den Donnergöttern Donar / Thor / Jupiter. Die Kelten verehrten die Eiche als heiligen Baum und ihre Druiden ernteten die Misteln der Eiche mit ihrer goldenen Sichel.
Der Sinnspruch aus Kindheitstagen bei Gewitter lautete: „Von Eichen sollst Du weichen, stattdessen Buchen suchen.“ Dies rührt daher, dass die Eiche zu den sogenannten „Strahlensuchern“ gehört, also einen Standort nahe Wasseradern vorzieht, wo der Blitz sich naturgemäß stark hingezogen fühlt, während die Buche sich fernab von geologisch brisanten Zonen wohl fühlt.
Der hohe Anteil an Gerbsäure im Eichenblatt wirkt zusammenziehend, entzündungshemmend und blutstillend.

pappelDie Pappel – Baum der Unterwelt.
Schmerzen, Verschlossenheit, Arroganz, Tod und Auferstehung, in-sich-gekehrt-sein werden ihr als Attribute zugesprochen – nanu, was hat sie dann hier zu suchen? Im Allgemeinen wollen wir  der „dunklen Seite“ doch eher nicht zu nahe kommen. Bei den Geomanten heißt es, ein Bett aus Pappelholz sei zu vermeiden weil sie keinen erholsamen Schlaf ermögliche und man schon mit einem Bein in der Anderswelt stehe. Dennoch hat gerade die Pappel viel zu sagen: Das Zittern ihrer Blätter, so wird gemunkelt, deute auf ihre Unterhaltung mit der Geisterwelt. Und wer weiß schon, ob nicht manchmal ob ihres „Zitterns wie Espenlaub“ die als Furchtsam geltenden insgeheim an dieser Unterhaltung teilhaben … . In Griechenland war die Schwarzpappel der Erdmutter geweiht und wurde zum Wahrsagen verwendet. Dass laut Überlieferungen am Eingang zur Unterwelt eine Schwarzpappel steht und am Ausgang eine Weißpappel mag mit ein Grund sein, warum auf Friedhöfen gern Pappeln gepflanzt werden. Ein Zeichen der Lebenden, um den Verstorbenen einen reibungslosen Übergang zwischen den Welten zu ermöglichen – schließlich gehen wir alle mal diesen Weg. Pappelsalbe wurde in der frühen Heilkunde mit schmerzstillenden und halluzinogenen Kräutern verkocht und sorgte für tranceähnliche Zustande. Dazu wirkt Pappel schleimlösend, entzündungshemmend, wassertreibend; sie spült Schlacken aus und fördert die Verdauung. Auch für die Hautpflege hat die Pappel einiges zu bieten, ihre Wirkkraft für bessere Narbenheilung und ihr mildernder Einfluss  bei Verbrennungen, Sonnenbrand, Hämorrhoiden, Akne, Neurodermitis und Schrunden ist noch heute bekannt. Pappeln lieben wässriges Gelände und eignen sich zur Bodenentgiftung. Aus ihr werden Holzschuhe gefertigt, außerdem dient sie für Sperrholz, Streichhölzer und Zellulose.

pflaumenblu%cc%88teDie Pflaume – Baum für Alter, Weisheit und weibliche Erotik.
Die als heilkräftig geltende Pflaume steht im Symbol für Treue, Verläßlichkeit, Ausdauer, Langlebigkeit, Demut und Geduld, für Glück im eigenen Haus und die Erleuchtung. Botanisch gehört sie zu den Rosengewächsen – wer hat’s gewußt? Früher wurden der Pflaume in einer Zeremonie eigene Krankheiten übergeben: „Baum nimm Du’s, auf dass mich lässt die Krankheit in Ruh“, sollte man sagen um danach geheilt nach Hause zu spazieren. Aus ihrem Holz werden heute noch Löffel hergestellt und wegen ihres leicht rötlichen Farbtons wird sie gerne für Intarsienarbeiten verwendet. Hildegard von Bingen verwendete die Blätter der Zwetschge bei Zorn und die Rinde bei denen, die von Würmern befallen waren. Allgemein gelten die Wirkungen der Pflaume als aufbauend, regulierend, mild abführend, kühlend und krampflösend.

Lust auf mehr? Dann habe ich hier eine lesenswerte Literaturliste

  • Erwin Thoma – Die geheime Sprache der Bäume und wie die Wissenschaft sie entschlüsselt
  • Peter Wohlleben – Das geheime Leben der Bäume
  • Hermann Hesse – Bäume
  • Gerd und Marie Haerkötter – Das Geheimnis der Bäume
  • Andrea Huber – Die Heilkraft der Bäume; Rezepte und Rituale für Geist & Körper
  • Zora del Buono – Das Leben der Mächtigen, Reisen zu alten Bäumen
  • Rita Lüder – Baume bestimmen
  • Michael Vescoli – Der keltische Baumkalender: Über den Menschen, die Zeit und die Bäume
  • Frau Birkenbaum – Über den  Zauber der Erle
  • Martin Schleske – Der Klang; vom unerhörten Sinn des Lebens

Und wer überlegt, welcher Baum sich für den eigenen Garten eignet spreche mich gern an. Ich stimme nämlich mit Erwin Thoma aus ganzem Herzen überein: „Es ist hoch an der Zeit, mit den Bäumen zu sprechen, mit ihnen viel mehr zu kooperieren. Wer hört, was sie zu sagen haben, der wird belohnt. Für die gute Bewältigung unserer Zukunft ist die Baumsprache die wichtigste Fremdsprache, die wir lernen können.“ (aus o.a. Seite 95)


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Feng Shui – The Way of Change

Mitten in den Vorbereitungen – nächsten Samstag, am 1.10. findet unser Chue Style Feng Shui Event in Milano statt.

Zusammen mit Amanda Gallizio aus Italien halte ich einen spannenden Vortrag über Gartendesign mit Feng Shui.

Bambus im Feng Shui Garten

Themen werden sein:

  • Qi – Wie machen wir die Quelle des Qi ausfindig, um es gewinnbringend auf das Grundstück und zur Haustür lenken? Wie sorgen wir durch Gestaltung für eine gesunde, harmonische Balance der Energie?
  • Wir zeigen, wie wir Form von Grundstück und Haus ermitteln – und schauen, was getan werden kann, wenn es zu einem der berüchtigten „Clashes“ kommt
  • Wir zeigen, wie Harmonie aussehen und sich anfühlen kann
    • durch Ausgewogenheit von Yin & Yang
    • durch Balance der Himmlischen Tiere – Schildkröte, Phönix, Drachen, Tiger, Schlange
    • durch Stärken oder Schwächen der Fünf Elemente – Wasser, Holz, Feuer, Erde, Metall
  •  Wir adressieren  Sat Qi, also schädliche Einflüsse von Energie, und was wir tun können, um sie zu neutralisieren
  • Und wir widmen uns – natürlich – dem Wasser. Ob Brunnen, Teich oder Vogeltränke: Was kann Wasser und wo gehört es hin, damit es Gesundheit und Wohlstand fördert? Denn Wasser entfaltet eine so große Kraft, dass es auch für Schaden sorgen kann, wenn der Standort nicht stimmt. Als Berater-innen haben wir schon oft erlebt, wie kraftvoll die Auswirkungen falsch platzierten Wasser sein können: Beeinträchtigte Gesundheit, finanzielle Verluste, Streit und Disharmonie waren dann die Hauptthemen der Beratung.

Weitere Themen in Vorträgen und Kursen: Feng Shui Beratung für Wohnräume und Business – was Feng Shui alles kann; IChing – was steckt da alles drin; BAZI – Chinesisches Horoskop – was läßt sich aus einem persönlichen Horoskop lesen; Face- und PalmReading – was verraten Gesicht und Hand über Charakter und Schicksal; City Planning – mit Führungen durch die Umgebung; Qigong – welche Übungen stärken die Gesundheit … und vieles mehr. Auch persönliche Kurz-Beratungen sind in den entsprechenden Disziplinen möglich.

Treffen wir uns dort? Ich würde mich freuen!!!

Samstag 1.10.2016 – 10 – 19 Uhr
UNICREDIT PAVILLON
P.zza Gae Aulenti, 10 Milano

18 Uhr Vortrag Susanne Berkenkopf & Amanda Gallizio
Garden designing with Feng Shui – Between natural environment and anthropic spaces

Feng Shui – The Way of Change

 

 


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Erdbeer, Kirsche, Waldmeister – Symbolik der Pflanzen

Noch ist Erdbeerzeit – darum hab ich mal in meine „Kiste“ gegriffen und ein Loblied auf Erdbeer, Kirsche und Waldmeister hervorgezaubert. Lass‘ es Dir schmecken!

Erdbeeren

Erdbeeren – von meiner Gartenfreundin selbst gepflückt!

Die Erdbeere als Symbol der Verlockung zur Sünde, las ich kürzlich bei Marianne Beuchert*. Tja, wer liebt sie nicht – die üppigen Eisbecher mit Sahne, die Erdbeertorten, die in Zucker eingelegten Früchte oder die ganz reifen, bei denen beim Reinbeißen der Saft von Fingern und Lippen tropft …

Natürlich steht die Erdbeere in enger Verbindung zu den Göttinnen der Liebe und Fruchtbarkeit. In vorchristlichen Zeiten war sie das Attribut von Venus und Frigga / Freya, später verkörperte sie als Sinnbild die Gottesmutter Maria. Ihr dreigeteiltes Blatt erinnert zudem an die Dreifaltigkeit. In vielen alten Gemälden wandeln die Heiligen gar über wiesengleiche Erdbeerfelder, wem ist’s schon aufgefallen?

Die Besonderheit der Erdbeere, die nämlich gleichzeitig blüht und Früchte trägt – und das alles in den symbolträchtigen Farben Weiß (=> Unschuld) und Rot (=> Liebe) – deutet auch auf die körperlichen Freuden. „Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund„, war nicht nur der Titel der Kinski-Autobiographie sondern eines frivolen Liebesgedichtes aus den 30er Jahren.

Medizinisch wirkt der in Blättern und Wurzel der Walderdbeere enthaltene Ellag-Gerbstoff, er soll bei Halsentzündungen und Stoffwechselerkrankungen helfen.

Kirschenzeit

Kirschen, noch warm von der Sonne

Kirschen gibt es jetzt auch schon. Sie erzählen von der weiblichen (und geistigen) Schönheit und von heiterer Erotik. Kirschen, schreibt Marianne Beuchert, seien das Attribut verführerischer Frauen. Auch die Kirsche spricht in den Farben weiß und rot.

In Asien gehört die Kirsche zu den heiligen Bäumen, allerdings weniger wegen der Früchte sondern wegen ihrer Blütenfülle. In der japanischen Mythologie steht der Kirschbaum für Treue und Verbundenheit, er symbolisiert das leichte Sterben und die selige Erlöstheit vom irdischen Schmerz. Die japanische Kultur ist ja auch geprägt vom Lebensstil der Samurei und eine derer höchsten Tugenden besteht darin, furchtlos und leicht in den Tod zu gehen. In einem Gedicht  von Fujiwara No Kintsune heißt es

„Wie der Frühlingswind
den Blütenschnee der Kirschen
sanft mit sich nimmt
und der Erde wiedergibt, so fällt auch das Ich und vergeht.“

Waldmeister

Waldmeister ist im Wald zu Hause und liebt daher ein schattiges Plätzchen

Waldmeister kann ich auch sehr empfehlen. Heute kennen wir ihn  zwar eher als Sirup, doch zählt er zu den heilsamen Kräutern, die krampflösende und beruhigende Wirkung haben. Irgendwo las ich, dass er sogar Motten vertreibt. Im Garten liebt Waldmeister ein eher schattiges Plätzchen und wer Platz hat, sollte ihn unbedingt bei sich aufnehmen. Als die Kräuter in unserem Leben noch eine größere Rolle spielten wurde Schwangeren ein Lager aus duftenden Käutern hergerichtet. Dazu nahmen sie Dost, Labkraut, Steinklee, Waldmeister, Gundelrebe, Quendel und Heilziest. Mutter und Kind sollte dies kräftigen und vor Kindbettfieber und pränataler Depression schützen.***

In Vorfreude auf laue Sommerabende hier noch ein leckeres Rezept für eine Bowle mit Waldmeister:

Waldmeisterbowle

Lust auf Maibowle im Juli?                                     Foto © pixabay

„Den typischen Waldmeistergeschmack erzeugt die Substanz Cumarin. In hoher Dosis verursacht sie jedoch Kopfschmerzen und Übelkeit. Da ihr Gehalt in der Blütezeit stark steigt, schneiden Sie die Stängel noch vor der Blüte und lassen sie dann an einem schattigen Ort über Nacht welken – erst dann entwickelt sich das charakteristische Waldmeister-Aroma. Lassen Sie die Blätter bei der Zubereitung der Bowle mindesten 10 Min. in Weißwein ziehen und füllen dann mit eiskaltem Sekt auf. Verwenden Sie dabei nie mehr als 3 g Walmeisterkraut pro Liter,“ las ich neulich. Und wer auf Alkohol verzichten möchte nimmt stattdessen Zitronenlimonade. Und kann mir dann gern hier berichten!

* Marianne Beuchert, Symbolik der Pflanzen
**Katja Holler / Elisabeth Klimt, Magic
***Dr. Helga Buchter-Weisbrodt, Aromatische Maibowle, in: Gartenfreund Nr. 5/ Mai 2015


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Eine Frage des Stils: Feng Shui Tipps für inspirierende Gärten

Sommerzeit ist Gartenzeit. Und dabei soviele Angebote überall: Blühende Blumen und Sträucher locken zum Kauf, Accessoires und Gartenmöbel, in die man sich gleich niederlassen möchte, Brunnen und Wasserspiele mit  beruhigendem Klang … wie soll man sich nur für das Passende entscheiden?

Feng Shui Garten

Frühstück im Garten – willkommene Abwechslung!

Besonders, wer einen kleinen Garten hat tut gut daran, Prioritäten zu setzen und sich für eine Stilrichtung zu entscheiden. Die erste Frage sollte deshalb lauten: Was ist mir im Garten das Wichtigste?
In großen Gärten ist es relativ einfach, Rasenflächen, alte Bäume und üppige Blumen- oder Gemüsebeete zu kombinieren. In kleinen Gärten entsteht schnell ein beengendes, zusammenhangloses Durcheinander wenn man „keinen Plan hat“.

Darum sollten Sie sich am Anfang viel Zeit für die Planung nehmen, denn dies zahlt sich am Ende aus. Dazu gehört auch die entscheidende Frage: Wie viel Zeit wollen oder können Sie in die Pflege Ihres Gartens investieren?

Meine Empfehlung für kleine Gärten: Bevorzugen Sie Elemente, die zu Ihrem Stil und Ihrer Lebensweise passen und widerstehen Sie „Spontankäufen“. Im kleinen Garten profitieren Sie von Klarheit und Struktur. Natürlich darf auch mal das Unerwartete überraschen, doch im Großen und Ganzen sollten Sie einer Gestaltung „aus einem Guss“ den Vorrang geben. Wenn Sie neue Beete anlegen berücksichtigen Sie bei der Planung unbedingt das Wuchsverhalten der Pflanzen – hier hat es mit der Zeit schon manch „große“ Überraschung gegeben.

Zur Erleichterung Ihrer Planung hier eine kleine Auswahl von Stilrichtungen. Welcher Garten-Fan sind Sie?

Gartenstil

Träumen am Wasser – gern im eigenen Garten.

Den minimalistischen Garten kennzeichnet eine ruhige Ausstrahlung. Motto dieser Gärten ist das „weniger ist mehr“, wodurch das Gefühl von Weite entsteht. Sein Erfolgsgeheimnis ist die Sorgfalt im Detail, seine gradlinige, akkurate Konstruktion kombiniert mit schlichter Eleganz. Die Wahl der Pflanzen, die Art der Pflasterung, das Design der Sitzgelegenheiten geben diesem Garten seinen Ausdruck. Zauberwort: Zurückhaltung.

Der terrassierte Garten in Hanglage. Für Gärten mit Gefälle eignen sich Stufen und Terrassen. Sie bringen den Vorteil, einzelne Bereiche unterschiedlichen Charakters anzulegen. Auf den Ebenen können Sie mit den Stilen spielen und einen Countrygarten, Dschungelgarten, Feengarten oder Rosengarten anlegen. Die Verbindung können Sie mittels Treppen und schöner Pflasterung schaffen. In der Regel ist in diesen Lagen die Zusammenarbeit mit einem Landschaftsbauer vorteilhaft, denn es muss viel Erdreich bewegt werden und er verfügt über Wissen und Gerätschaft, damit der Garten auch bei Dauerregen stabil bleibt. Zauberwort: viele grüne Zimmer.

Der astrologische Garten bildet die Urprinzipien der Natur und ihrer Archetypen ab. Ursprung eines solchen Gartens ist das „senkrechte“, sich in die Tiefe erstreckende Denken (siehe hierzu auch Literatur von Rüdiger Dahlke, der sich fast ausschließich mit dem senkrechten Denken befasst) . In diesem Garten sind alle verwendeten  Pflanzen, Materialien und natürlich die Formgebung symbolischer Art. Zuerst findet man heraus, welchen Archetyp man darstellen möchte (zum Beispiel das alles in Gang bringende Waage-Venus Prinzip für Harmonie, Partnerschaft und Ästhetik) und gestaltet auf diese Weise den eigenen Planetengarten. Bei diesem Gartentyp kann man sich vom eigenen Horoskop inspirieren lassen oder Teilbereiche für sich und den Partner anlegen, um sich selbst und den anderen mal auf ganz andere Weise zu entdecken. Zauberwort: Archetyp in Grün.

Balkon Garten

Genuss-Lust en miniature

Der Balkon Garten erlaubt Erholung selbst auf kleinstem Raum. Pflanzen und Kräuter in schönen Übertopfen bringen Genuss-Lust für Gaumen, Augen und Nase. Das scheinbar wild durcheinander gewürfelte folgt dennoch einer Ordnung: hier sorgen blaue Übertöpfe und gleichfarbige Blüten für harmonisches Miteinander und die abwechselnde Zusammenstellung von groß und klein, hoch und niedrig, spitz und rund sorgt für Lebendigkeit und macht Lust drauf, mehr zu entdecken. Zauberwort: Genuss-Lust en miniature.

Tipp: Ihr Garten ist klein und fein? Dann könnte Sie auch dieses inspirieren
https://laimperialfeng.wordpress.com/2015/03/31/was-tun-wenn-feng-shui-rat-fur-kleine-garten/


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Erde, ich spüre dich!

Mutter Erde

Erde, ich spüre dich
leise berühr‘ ich dich
duldest den Menschenfuß
fühlst meinen Liebesgruß
trägst mich mit jedem Schritt
nimmst meine Last noch mit
schenkst mir die Heimat hier
Erde, ich danke dir!

Hedwig Diestel


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Wohlfühlgefühl durch Garten

Ein Garten sei mehr, als ein Stück eingezäuntes Land, er „ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er fordert das, was in unserer Gesellschaft am Kostbarsten geworden ist: Zeit, Zuwendung und Raum,“  schreibt der Landschaftsarchitekt Dieter Kienast.

Gartenzeit hat längst begonnen und mir tut es immer gut, draußen zu sein oder im Garten zu werkeln. Ich grabe, säe und legte eine kleine Wasserstelle an. Viele Ideen kommen beim Tun und oft, während ich mit einer Schale Tee unter meinem Bambus sitze und mich umschaue. Und als ich neulich abend in meinen älteren Schriften blätterte fand ich die folgenden, für die Saison interessanten Artikel.

Wer in Sachen Liebe, Glück und Herzensfreude etwas zaubern will versucht’s mal mit den magischen Dreien Maiglöckchen, Mohn und Ringelblume. Auch wenn Maiglöckchen und Mohn schon verblüht sind, Ringelblumen wachsen noch und bilden gerade erste Knospen aus.

Wo Sonne nur durch’s Blätterdach lugt und ansonsten der Schatten zu Hause ist wäre der ideale Ort, einen Schattengarten anzulegen. Nur hier gedeihen Kräuter, die wahre Gaumenfreude entzünden und den schattigen Plätzchen ist vorbehalten, solch eine inspirierend-mystische Atmosphäre zu erzeugen, wie sie das Foto zeigt.

Schattengarten

Inspiration für einen Schattengarten. © La Crisalide Notturna

Wer mit allen Sinne experimentieren will, kreiere einen sinnlichen Garten. Dort werden Sie, während Sie schauen, riechen, fühlen, hören oder naschen in purem Hochgenuss schwelgen. Schaufeln Sie Wolken, gönnen Sie sich ein kleines Schläfchen oder schlürfen Sie selbstgemachte Limonade – Hauptsache, Sie fühlen sich wohl.

sich im Garten räkeln und die Schmetterlinge lachen hören ...

„Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken riechen.“
Novalis

Sie brauchen Inspiration und neue Ideen für Ihren Traum-Garten? Dann sprechen Sie mich gerne an!

 

 


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Garten für die Fensterbank

„Die Schönheit eines Gartens hat nichts mit seiner Größe zu tun“, schrieb die Gartengestalterin Gertrude Jekyll.

Feng Shui Garten im Miniformat

Einen Miniaturgarten kann man in Blumentöpfen, Schalen, Kisten oder auf Tabletts anlegen. Und alles, was man sich von einem „echten“ Garten wünscht, lässt sich im Puppenstubenformat verwirklichen: Pflanzen, Wasser, Wege, Pavillon, Gartenmöbel. Die Ideen für solche Mini-Gärten sind unbegrenzt. Wer keinen Garten „in groß“ hat, der nehme halt mit dem „in klein“ Vorlieb und erfreue sich dran.


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Duftpflanzen im Garten

Es geht doch nichts über das wundervolle Gefühl, barfuß durchs Gras zu schlendern und alle Sinne in die Fußsohlen zu verlagern. Ich jedenfalls liebe meine morgendlichen Gartenstreifzüge und experimentiere damit, den Rasen teilweise durch niedrigwachsende Stauden zu ersetzen, die zu duften beginnen sobald man auf sie tritt.

Duftgarten

Besonders im Schatten, wo der Rasen nicht so gedeihen will, ist mir was eingefallen. In einer Ecke grünt der Haselwurz, mit seinen glänzenden, nierenförmigen Blättern, daneben habe ich Waldsteinie gepflanzt, die gerade jetzt mit gelben Blüten überzeugt. Sogar der Waldsauerklee ist angegangen und erfrischt zwischendurch mit seinem etwas sauren Geschmack. Ich liebe das Sternmoos ganz besonders, es ist so zart und gleichzeitig robust und die kleinen weißen Blüten sind fein wie Feengrüße. Sternmoos ist allerdings nur etwas für geduldige Menschen, denen es auch nichts ausmacht, die Flächen immer wieder nach Grashalmen zu durchforsten.

„Ein bischen Schärfe darf nicht fehlen“, witzelte meine Freundin Isobel, als sie den scharfen Mauerpfeffer probierte. Der blüht auch gelb, mag sonnige, nährstoffarme Plätze und wird von Bienen und Schmetterlingen geliebt. Achtung also beim barfuss laufen! Im Notfall ist es dann gut, auch Spitzwegerich im Garten zu haben. Bei einem Insektenstich das grüne Blatt gut kauen und den Brei auf den Einstich streichen. Wirkt sofort Wunder !

Natürlich gibt’s auch Thymian, Kamille und Lavendel, die in eine bunte Blumenwiese übergehen. Hier ist allerdings betreten verboten und nur das Auge darf sich an der Vielfalt aus roten, weißen und blauen Wildblumen erfreuen. Und egal wie das Wetter ist, wenn Besuch kommt finden wir immer einen angenehmen Platz, setzen uns zwischen all die Blumen auf die Erde und trinken Pfefferminztee aus einem selbstgemachten Gräser Strohhalm.

 Die Hochzeit der Seele
mit der Natur
macht den Verstand fruchtbar
und erzeugt die Phantasie.

Henry David Thoreau

Feng Shui Garten Isobel

Sie wünschen sich einen lebendigen, farbenfrohen Duftgarten und brauchen einen Plan, der einfach umzusetzen ist und Feng Shui im Herzen hat? Dafür bin ich genau die Richtige und ich inspiriere Sie gern. Sprechen Sie mich einfach hier an


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Was tun, wenn … Feng Shui Rat für kleine Gärten

Was tun wenn … der Garten sehr klein ist?

Kleiner Feng Shui Garten zum Wohlfühlen

Mein Tipp: Legen Sie zuerst eine Checkliste an, um herauszufinden, wofür Sie den Garten nutzen möchten. Soll Ihr Garten

  • eine Oase der Entspannung sein
  • ein Treffpunkt für Freunde und zum Feiern werden
  • eigenes Obst und Gemüse liefern
  • ein Abenteuerspielplatz für Groß und Klein sein
  • eine Augenweide darstellen, um müde Augen von der Bildschirmarbeit zu erfrischen
  • oder … ?

Welche Gestaltungselemente wollen Sie unbedingt einsetzen? Was sehen Sie bereits vor Ihrem inneren Auge

  • üppgie, farbenfrohe Blumenbeete
  • Bohnen, Tomaten, Kartoffeln, Kürbis, Zwiebeln – bereit zur Ernte
  • eine Kräuterspirale, die sinnlichen Duft verströmt
  • einen Naturrasen, der Schmetterlinge und Bienen anlockt
  • einen (gepflasterten / überdachten) Sitzplatz für jedes Wetter
  • unter Bäumen ein lauschiges Plätzchen für die Hängematte
  •  Sie und ihre Liebsten in der Hollywoodschaukel
  • oder eine Schaukel auf der Sie sich nachts emporschwingen, um dem Mond näher zu sein
  • verwunschene Plätze, die schattig und kühl gelegen, erst entdeckt werden möchten
  • plätscherndes Wasser eines Gartenteichs mit Wasserspiel oder einen Quellstein, an dem Sie im Hochsommer Ihre heißen Füße kühlen können
  • oder … ?

Und was brauchen Sie, mal ganz pragmatisch gedacht?

  • Geräteschuppen
  • Kompost
  • Wäschespinne
  • Spielgeräte
  • Platz für Mülleimer
  • und … ?

Nun kommt der schwerste, dennoch wichtigste Part: Setzen Sie Prioritäten, denn ein kleiner Garten kann nicht alle Wünsche erfüllen. Doch durch ein paar Feng Shui Tricks, kombiniert mit geschickter Planung und sorgfältiger Material- und Pflanzenwahl lassen sich auch kleine Gärten optimal nutzen.

Gartenelfe

  1.  Schaffen Sie Sichtachsen und Duchblicke. Lassen Sie Ihr Auge entlang einer Linie ungehindert schweifen und platzieren Sie am Ende dieser Linie einen Blickfang. Das kann eine Solitärpflanze, eine Statue oder eine Rosenkugel sein. Gestalten Sie dann die Randbereiche entlang dieser Linie abwechslungsreich und spannend zum Beispiel durch Pflanzen, die über den Wegrand lugen oder durch einen inszenierten Durchblick. So hangelt sich das Auge von Aufmerksamkeitspunkt zu Aufmerksamkeitspunkt bis es am Blickfang anlangt. Durch dieses intensive, weil überraschende Erleben scheint der Garten weiträumiger, auch, weil es (scheinbar) mehr zu sehen gibt.
  2. Vermeiden sie schnurgerade Wege und rechteckige Beete, denn je gerader der Weg, desto schneller das Tempo. Das kann jede/r auf der Autobahn nachfühlen. Auf Landstraßen verringert sich das Tempo automatisch und so sollte es auch in ihrem Garten geschehen. Verlegen Sie den Weg organisch geschwungen und Sie werden spüren: Wenn Sie einen kleinen Raum in mehr Zeiteinheiten durchqueren fühlt er sich größer an.
  3. Nutzen Sie Farbeffekte. Beobachten Sie doch mal, dass Gegenstände weiter weg verblassen, während alles in der Nähe sehr farbintensiv wirkt. Diesen Effekt können Sie in der Gartengestaltung nutzen, indem Sie zum Beispiel an der vom Sitzplatz am weitest entfernten Stelle Pflanzen mit hellen Blütenfarben setzen. Auch mit Pflanzen, deren Blätter hell, silbrig oder weiß-grün gemustert sind, erzielen diesen Eindruck. Zu den Stauden mit hellen Blüten gehören : Schneeglöckchen, Krokus, Christrose, Gänsekresse, Tulpen, Akelei, Pfingstrose, Astilbe, Herbstanemone, Silberkerze oder Herbstaster.
  4. Weniger ist mehr. Beschränken Sie sich auf auf wenige Grundfarben bei der Pflanzenwahl. Zwei bis drei Farben sollten reichen, das beruhigt und sorgt für Weite.
  5. Behalten Sie die minimalische Gestaltung bei der Wahl der Bodenbeläge bei und vermeiden Sie ein zu großes Durcheinander an Material- und Farbmixen. Ein kleiner Garten kann das nicht auffangen und wirkt schnell zerstückelt und kleinteilig. Großformatige Natursteinplatten und einfarbiger Kies sind Katzenkopfpflaster, bunten Flusskieseln oder im Fischgrätverband verlegten Wegen in jedem Fall vorzuziehen.

P.S. Ihr Garten birgt mehrere Herausforderungen? Dann lesen Sie hier weiter und lassen sich inspirieren
https://laimperialfeng.wordpress.com/2014/05/19/projekt-kleiner-garten/


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Gartensaison beginnt: Zeit für Maiglöckchen, Mohn und Ringelblume

Als mich heute früh die Amsel weckte wußte ich gleich: Der Frühling ist nun wirklich da.

Das ein oder andere Gartenbuch hab‘ ich über den Winter studiert und schon angefangen, die Beete vorzubereiten. Spinat ist gesät, dicke Bohnen gesetzt, Samen und Pflanzen beim Lieblingslieferanten Blauetikett Bornträger  bestellt. Nun kann es weitergehen:  In diesem Jahr soll ein üppiges Blumen- und Kräuterbeet entstehen.

Dort sollen Küchenkräuter, Arznei- und Heilpflanzen und die ein oder andere Duft- und Zierpflanze wachsen. Hauptsache Bienen, Schmetterlinge und Hummeln fühlen sich willkommen! Gestern las ich: „Du kannst glauben woran du willst, allein deine Handlungen zeigen, woran du glaubst.“ Das ist ein weiser Spruch für einen Garten.

Die drei folgenden Pflanzen sind in diesem Jahr wegen ihrer magischen Wirkung ein absolutes Muss für mich:

Maiglöckchen

Maiglöckchen als Symbol für Glück und Liebe gehören in jeden Hexengarten. Wie der Name schon sagt blühen sie zu Beginn des Wonnemonats und gelten den Menschen als Wahrzeichen der Hoffnung. Wohl darum sind Maiglöckchen auch der Maria und den Frühlingsgöttinnen gewidmet. Wegen seiner herzstärkenden Wirkung heißt das Mailglöckchen auch salus mundi = Heil der Welt, mit der ihm innewohnenden Kraft, jedem Kummer ein Ende zu bereiten.

Mohn

Mohn gehört auch in diesem Jahr dazu. Wegen der großen Anzahl feiner Samenkörner gilt Mohn als Symbol der Fruchtbarkeit und wuchs in den Gärten aller Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttinnen. Darum werden die Kybele, Demeter, Hera, Aphrodite und natürlich Venus mit Mohnkapseln geschmückt dargestellt.

Weil Fruchtbarkeit und Reichtum ein passendes Paar bilden hatte auch Hermes, Gott der Kaufleute und Diebe, immer Mohn dabei. Mohn soll helfen, Liebesleid rasch zu überwinden, so lesen wir bei Gabriel García Marquéz, „ohne Tränen wischte sie die Erinnerung an Florentino Ariza aus, löschte sie vollständig und ließ dann in dem Raum, den dieser Mann in ihrer Erinnerung eingenommen hatte, eine Mohnwiese erblühen“ .

Ringelblume

Es heißt, dass zu Mittag gepflückte Ringelblumen das Herz stärken und Trost  schenken. Mythen berichten, dass um Türpfosten geschlungene Ringelblumengirlanden das Haus vor dem Eindringen unerwünschter Mächte schützen und wer Ringelblumen unter dem Bett ausstreue werde mit hellsichtigen Träumen beschenkt.

Außerdem sollen die Blüten der Ringelblume die Sehkraft stärken, Ringelblumenwasser soll helfen, Feen zu sehen, und Mädchen, die die Blütenblätter mit nackten Füßen berühren, sollen die Sprache der Vögel verstehen. Alles gute Gründe also, Ringelblumen ins Beet aufzunehmen.

Und welche Pflanzen gehören dieses Jahr unbedingt in Ihren Garten?

 


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Wasser im japanischen Feng Shui Garten

„Hören Sie, Sie müssen uns unbedingt helfen!“ Die Anruferin klang verzweifelt. „Mein Mann will den Garten im japanischen Stil anlegen und ich will Wasser und Feng Shui im Garten. Kriegen wir das irgendwie zusammen? Mittlerweile ist das Thema ein echter Streitpunkt zwischen uns!“

„Klar, das kriegen wir hin,“ antwortete ich und machte mich an die Arbeit.

wasser im japanischen feng shui garten

Feng Shui im Garten ist wunderbar. Wasser im Garten ist wunderbar. Die japanische Idee eines Gartens ist wunderbar. Warum sollte das also nicht zusammen passen?! Denn:

Feng Shui im Garten bedeutet

  • den Ort erkennen: Was will dort entstehen?
  • das Prinzip von Ying und Yang einbeziehen: hoch und niedrig, geschwungen und gerade, hart und weich, sich abwechselnde aktive Bereiche und Ruhezonen anlegen – um nur einige Beispiele zu nennen. Das schafft Harmonie und verhindert, dass der Garten auf einen Blick zu erfassen ist
  • mit den fünf Elementen arbeiten: bei der Auswahl von Pflanzen, Steinen, Möbeln, Accessoires die Elemente in ein ausgewogenes Verhältnis bringen. Und natürlich zuerst die Gegebenheiten beobachten, um das was da ist in harmonischer Weise auszugleichen, zu ergänzen oder zu entschärfen
  • und: den besten Platz für Wasser finden. Es gibt Stellen, da führt Wasser in Form eines Brunnens oder eines Teiches zur Mehrung: mehr Wohlbefinden, mehr Einkommen, mehr Lebensfreude, mehr Abenteuerlust oder was immer. Es gibt andere Stellen, da kehrt es sich ins Gegenteil. Plötzlich scheint wie bei einem Schweizer Käse zuviel Loch im Gebilde: Geld, Gesundheit, Lebensfreude schwinden. Um es salopp zu sagen: Zuviele Löcher, zwenig Käse.
  • später ein Feintuning, um alle Bewohner in ihre Kraft zu bringen – schließlich fließt die Energie, das Qi von außen nach innen. Gewußt wie und wo profitieren alle gleichermaßen.

Der Stil eines japanischen Gartens lässt sich leicht in einen Feng Shui Garten integrieren:

„Aus der Leere tritt die Fülle zutage
so wie der Ton der Stille Form gibt
und Tusche dem weißen Papier“*

Ein japanischer Garten ist Landschaftsgestaltung par excellence. Nichts, aber auch gar nichts wird dem Zufall überlassen. Alles ist gewollt, sieht aber niemals so aus:

  • die Unvollkommenheiten eines Ortes erspüren, um ihn zu vervollkommnen; klimatische Besonderheiten erkennen und das sich verändernde Licht mit einbeziehen
  • den Garten nach dem Prinzip der „geliehenen Landschaft“ planen. Das heißt durch dezente Öffnungen einen Teil  der umliegenden Landschaft einfangen, platziert wie in einem Bilderrahmen. Es soll scheinen, als erstrecke sich der eigene Garten weit über seine Grenzen hinaus.
  • mit allen Elementen ein harmonisches Gleichgewicht schaffen: Nichts darf sich in den Vordergrund drängen, nichts darf untergehen. Die „umwerfende“ Wirkung liegt darin, genau zu spüren, wo der rechte Platz ist für einen Weg, eine Pflanze, eine Laterne. Der Meister des japanischen Gartens beherrscht die Kunst des Weglassens und ist mit dem Ort sehr, sehr (!) vertraut.
  • Wasser! Wasser ist im japanischen Garten immer präsent, entweder als Metapher in Form einer Kiesfläche oder als echter Wasserlauf, Wasserfall oder Teich. „Wasser ist der Spiegel des Himmels, es empfängt das Licht der Gestirne und verleiht dem Garten Konturen und Tiefe.“* Erst durch Wasser wird der japanische Garten vollkommen.

Die Feinarbeit bei der Planung lag nun darin,

  • zu reduzieren – zum Beispiel keine Blühpflanzen im Teil des Gartens, der der japanischen Gestaltung vorbehalten war (außer vereinzelter kleiner Azaleenbüsche)
  • einen harmonischen Übergang zwischen den Bereichen herzustellen, so dass eins fließend ins andere überging, ohne das es gewollt oder künstlich wirkte
  • mit Sichtachsen zu gestalten, um die Bereiche voneinander zu trennen und den Garten trotzdem groß und spannend wirken zu lassen.

Heute kann ich vermelden: Projekt gelungen, Garten toll, Mann und Frau super zufrieden! Danke für die kooperative Zusammenarbeit nach Bad Ilmenau!

Wie hat Ihnen der Beitrag gefallen? Möchten Sie etwas über ein Thema erfahren, dass Sie besonders interessiert? Dann schreiben Sie mir einfach.

*aus: Japanische Gärten von Erik Borja

Lesen Sie auch https://laimperialfeng.wordpress.com/2014/11/10/der-klang-der-stille-im-japanischen-garten-steine/

 

 

 


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Der Klang der Stille im japanischen Garten – Steine

Gestaltungselemente im japanischen Garten: Steine, Wasser, Gewächse.

steine im japanischen garten

Steine im japanischen Garten

Steine bilden sozusagen das Gerüst eines japanischen Gartens. Einst glaubte man an die Seele im Stein und daran, dass die Unsterblichen in Steinen leben. Das galt auch für Buddha und seine Begleiter, weshalb Steine im Garten aufgestellt das Haus vor bösen Geistern schützen sollten. Steine als Symbol der Unsterblichkeit verlangen noch heute, dass man ihr Wesen erkenne. Erst wenn der Stein als Wesen und Persönlichkeit wahrgenommen und platziert wird kann die gewünschte Wirkung gelingen.

Im Zen-Buddhismus werden Steine wie grafische Elemente verwendet. Diese Art des Gartens ist von der Idee her ganz abstrakt und darum soll der Stein auf nichts anderes verweisen als auf sich selbst. Jeder Betrachtende deutet dann ganz eigene Metaphern in das Gebilde. Doch auch wenn es so aussieht als wären die Steine „einfach so“ hingelegt, gehorcht die ganze Komposition strengen Vorgaben. Erst durch das Zusammenspiel der einzelnen Steine bekommt der Garten seinen einzigartigen Ausdruck und macht ihn zum Kunstwerk.

Dabei ist die Anzahl der Steine von Bedeutung. Jeweils 3, 5 oder 7 Steine bilden ein Arrangement. Jeder wird entsprechend seines Charakters ausgewählt, eine Rolle als Haupt- oder Nebenstein zu übernehmen. Die Nebensteine sind nicht minder wichtig, denn sie betonen entweder den Hauptstein oder stellen ein optisches Gegenwicht dar. Energetisch handelt es sich dann um die empfangende, übertragende, ziehende, verfolgende, haltende, angreifende oder fließende Rolle.

Nicht jeder Stein ist geeignet. In China bevorzugt man bizarre, ausdruckstarke Steine die oft sehr merkwürdige Konturen aufweisen. In Japan herrscht sowohl ein anderes ästhetisches Empfinden als auch ein anderer Glaube. Darum bevorzugen Japaner einfache, dennoch perfekt geformte Steine. Was der Stein erzählt ist wichtig und was man hören möchte ist Jaku Sei Kei Wa: Selbsterkenntnis durch Stille; Einsicht, die zur Reinheit des Herzens führt; die Dankbarkeit des reinen Herzens und die aus ihr geborene Ehrerbietung.

Auch die ursprüngliche Ausrichtung ist unbedingt zu beachten. Ein Stein darf im Garten niemals anders aufgestellt werden als man ihn in der Natur fand. Nur so kann das Wesen des Steins bewahrt werden. Auch sollte man die ursprünglichen Standortbedingungen achten: Ein Stein, bewachsen mit Moos und Flechten, geborgen aus feuchtem Unterholz wird sich in praller Sonne sicher nicht wohlfühlen und seinen ursprünglichen Charme bald verlieren.

Auswahl und Anordung der Steine prägen die Atmosphäre des japanischen Gartens. Darum heißt es im Sakutei-Ki:

„Ihr müsst die Steine so platzieren, dass die Eigenschaften des Gartens … in seiner Erscheinungsform respektiert werden. Bringet den fuzei (den Geist des Ortes, L.I.F.) zum Ausdruck, der eine natürliche Landschaft entstehen lässt, und wahret die ursprüngliche Form der Steine.“

Fortsetzung: Wasser im japanischen Garten
https://laimperialfeng.wordpress.com/2014/11/24/wasser-im-japanischen-feng-shui-garten/

Sie möchten einen japanischen Garten anlegen und brauchen Unterstützung? Dann sprechen Sie mich gerne an.
http://www.raum-innen-aussen.de/kontakt


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Idee für eine Platzgestaltung

In Bremen gab es mal die Idee, einen Platz umzugestalten, damit er für die Anwohnerinnen und Anwohner tatsächlich ein attraktiver Anziehungspunkt wird.

Doch einen Platz einfach nur zu begrünen reicht nicht aus, damit ein Ort aus sich heraus eine lebendige Kraft entwickelt. Einen Ort zu gestalten, wo Menschen und Pflanzen wirklich gern sind, wo sie sich entfalten und aufblühen braucht Wissen. Zum Beispiel wie man den Qi-Fluss nutzt, damit alles schön gedeihen kann.

Sicher kennt jeder „tote“ Plätze, die einfach nicht gelungen sind. Man kann da einfach nicht sein, kommt nicht ins Gespräch, mag kein Buch lesen oder seinen Café latte genießen. Das hat auch gar nichts damit zu tun, dass diese Anlagen nicht gepflegt sind. Darum geht es nämlich gar nicht.

Am ersten Foto lässt sich das schön verdeutlichen: Der Schnee zeigt, dass es zwei Sorten Menschen gibt: die einen denken, die anderen handeln. Die einen ziehen Wege, die anderen gehen ihres Weges. In diesem Fall kamen beide nicht zueinander.

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Für einen Park wäre es allerdings schon vorteilhaft, wenn Denkende und Handelnde zusammenkommen und dann alle davon profitieren.

Feng Shui und Geomantie kennen hervorragende Werkzeuge, um Plätze wie diesen tatsächlich lebendig zu machen. Ein Mittel ist, den Genius loci einzuladen.

Der Begriff genius loci bedeutet wörtlich übersetzt „der Geist des Ortes“.

„Der Begriff genius loci bezog sich in der römischen Antike neben religiösen Orten wie Tempel und Kultplätzen auch auf profane Bereiche wie Provinzen, Städte, Plätze, Bauwerke oder einzelne Räume innerhalb dieser Bauten. …  In diesem Sinne bezeichnet genius loci die geistige Atmosphäre eines Ortes, die durch den Geist der Menschen geprägt sein soll, die sich dort aufgehalten haben oder noch aufhalten. “ (Quelle: Wikipedia)

Besagter Platz in Bremen ist der Fischhändlerin Lucie Flechtmann gewidmet.

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Wer war Lucie Flechtmann?

  • Sie war eine Bremer Fischhändlerin mit Leib und Seele
  • Sie gilt noch heute als Bremer Original
  • Sie verkaufte auf dem Wochenmarkt den „feinen Leuten“, Aal, Stör und Lachs
  • und den „weniger Feinen“ Scholle, Butt und Kabeljau
  • Sie hatte Geschäftssinn und pfiffige Ideen
  • Und es ist überliefert, dass sie, wie Verleihnix (Fischhändler bei Asterix und Obelix) auch schon mal zum Fisch griff, wenn ihr was nicht passte

 

Darum hatte ich die Idee, diesen Platz so zu gestalten, dass er mit dem Beruf (der Berufung?) Lucie Flechtmanns in Resonanz geht. Also habe ich mich im Wesentlichen an den Fischen orientiert. Beete, Sitzbänke, Kinderspielgeräte und Brunnen, alles in Form von Scholle, Kabeljau und Co., dazu eine Wegeführung, die ich aus obigem Schneebild ableitete.

Das ist nun schon ein paar Jahre her und aus finanziellen Gründen wurde die Idee nicht realisiert.
Doch mir gefällt sie immer noch.

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Beifuss, Birne, Bambus – Pflanzen für Kraft, Schutz und langes Leben

Zur Sommersonnenwende war es alten Zeiten Brauch, während der rituellen Feierlichkeiten einen Gürtel aus Artemisia um die Hüften zu tragen. Zum Abschluss des Festes wurde er den Flammen übergeben – mit ihm sollten alle Krankheiten und bösen Geister, die das Jahr über geplagt hatten, verbrennen.

Artemisia, auch Beifuss, Eberraute oder Wermut genannt, galt in vielen Kulturen als heilige Kraftpflanze. Heute ist sie etwas verpönt und als Allergieauslöser gebrandmarkt.

Artemisia steht als  Symbol für die Abwehr des Bösen, für Gesundheit und Entzücken in der Liebe. Dieses Kräutlein war der griechischen Mond- und Muttergöttin Artemis geweiht, die Germanen würdigten damit die Liebesgöttin Freya, die einen Gürtel aus Artemisiastengeln um die Hüften trug. Auch Thor soll seine Kraft einem Gürtel aus Artemisia verdanken.

Auch heute kann man die Kraft des Beifuss nutzen: Ein warmes Fußbad bringt neue Lebenskraft und beugt Erkältungen vor, auch bei Rheuma und Unterleibsproblemen soll das Kraut helfen. „Das Artemisia-Blatt zählt außerdem zu den acht höchsten Kostbarkeiten des Buddhismus. … Die buddhistischen Novizen erhalten bei den Initiationsriten mit zigarettenartig gerollten glimmenden Artmisia-Blättern sieben Brandmale auf den Hinterkopf als Zeichen der Einweihung. So verrät eine Artemisia-Blatt, das als Architektur-Element in China häufig Fenster oder Türen ziert, dem Kundigen, dass hier Eingeweihte leben.“ (aus: M. Beuchert, Symbolik der Pflanzen)

Die Birne symbolisiert Schutz, Zuneigung und Wohlgefühl. Birnbäume, die in China als Ausdruck langen Lebens gelten, werden nämlich älter als die meisten anderen fruchttragenden Gehölze. Außerdem gedeihen Misteln auf ihnen ganz prima. Möglicherweise ist das ein Grund, warum sie mit Hexerei in Verbindung gebracht wurden. Es heißt, dass das slawische Volk in Birnbäumen sowohl Götter als auch Drachen sah, und deshalb für beide dasselbe Wort benutzten: Plonika. Von christlichen Missionaren wurden Birn- und Eichenbäume leider oft gefällt.

Seit der Gotik, einer Zeit, die einem anderen weiblichen Schönheitsideal huldigte als wir es kennen, wird der weibliche Körper mit der Form einer Birne verglichen. Und Träume, die von Birnen handeln werden oft auch sexuell gedeutet.

Bambus sollte in keinem Feng Shui Garten fehlen. In Asien variieren die Deutungen, doch in der Regel wird eine Tugend besonders verehrt: Neigt sich ein Bambus im Wind auch bis zur Erde, brechen wird er nie. Dem stärksten Sturm hält er stand, duldet immense immense Schneelasten auf seinem immergrünen Blätterdach und steht im nächsten Frühling unversehrt.

Darum werden Menschen, die die Haltung des Bambus verinnerlicht haben, hoch geachtet – sie passen sich allen Gegebenheiten klaglos an und geben doch niemals ihre Prinzipien auf.

 

 


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Warum Chinesen Fledermäuse lieben oder: Pflanzen für den Fledermausgarten

Fledermäuse bringen auch Glück

Duftende Wildrose im Fledermausgarten

… hängt damit zusammen, dass Fledermaus auf chinesisch Fu heißt und Fu bedeutet gleichzeitig Glück. Also ist in China die Fledermaus ähnlich unserem Glücksschwein, dem Schornsteinfeger oder Vierblättrigem Kleeblatt mit Glück assoziiert.

Als ich in Bad Segeberg war begann ich, Fledermäuse zu lieben. In Winnetous riesige Höhlen ziehen sich die europäischen Fledermäuse zum Überwintern zurück und im Sommer gibt es Nachts ein reges Flattern in den Parks und Gärten des Ortes.

Dort wurde ich angeregt, einen Fledermausgarten anzulegen, um die ein oder andere Fledermaus in meinen Garten zu locken. Dazu braucht es Pflanzen, die von nachtaktiven Insekten geliebt werden, denn alle heimischen Fledermäuse leben von denen. Die nachtaktiven Insekten wiederum brauchen bestimmte Pflanzen zum Überleben. Davon finden sie immer weniger, denn intensive Landwirtschaft, eine von der Industrie geprägte Landschaft oder auch Pflanzenschutzmittel entziehen ihnen die Lebensgrundlage.

Die Nachtkerze ist auch im Feng Shui Garten willkommen

Die Nachtkerze ist auch im Feng Shui Garten willkommen

Statt exotischer Ziergewächse sollte, wer sich durch die Fledermaus ans Glück erinnern lassen will, also heimische Arten pflanzen, die für nachtaktive Insekten attraktiv sind.

Die Breitflügelfledermaus liebt Schmetterlinge und Käfer.

Die Zwergfledermaus liebt Mücken und Schnaken.

Der große Abendsegler liebt Maikäfer.

Das Braune Langohr liebt Nachtfalter, Käfer und Raupen.

Die Wasserfledermaus liebt alle Insekten, die sich oberhalb der Wasserfläche tummeln.

Also keine Sorge, Blutsauger sind keine dabei, die gibt es eh‘ nur in Transsylvanien und Schmetterlinge und Co. interessieren die überhaupt nicht.

Schmetterlinge sind im Garten übrigens ein guter Hinweis auf ein intaktes Pflanzengleichgewicht. In Gärten, in denen wenig heimische Pflanzen blühen oder in denen alle „Unkräuter“ vernichtet wurden, gibt es in der Regel wenig bis gar keine Schmetterlinge.  Überall, wo ein vielfältiges Pflanzenangebot blüht werden sich Schmetterlinge und auch Fledermäuse wohlfühlen.

Die Wegwarte steht unter Naturschutz

Die Wegwarte steht unter Naturschutz

Als passende Pflanzen um nachtaktive Insekten und dadurch Fledermäuse anzuziehen empfehlen Kenner: Nachtviole, Gewöhnliche Nachtkerze, Weiße und Rote Lichtnelke, Echtes oder Waldgeißblatt, Echtes Seifenkraut, Weiße Waldhyazinthe, Wegwarte, Stechapfel, Wildrose und Türkenbund-Lilie.

Die Fledermaus steht übrigens symbolhaft für Wiedergeburt. Die Begegnung mit einer Fledermaus kann darauf hindeuten, dass es Zeit ist etwas loszulassen und die Geburt eines neuen Lebensabschnitts zuzulassen. Man könnte auch sagen, die Fledermaus bereitet in der Nacht (dem Unbewußten) die Geburt ins Licht vor. Sie ist damit ein Ausdruck des wunderbaren Lebensrhythmus, dem wir auf der Erde unterworfen sind.


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Symbolik der Pflanzen. Rose, Veilchen, Rosmarin – die Botschafter der Liebe

Rose, Veilchen und Rosmarin sind astrologisch den Liebesgöttinnen Freya, Venus und Aphrodite geweiht.

Rosen im Feng Shui GartenDie Rose galt in vielen Kulturen als Königin der Blumen und ist das Attribut aller Liebesgöttinnen. Wie der Lotus symbolisiert sie Vollkommenheit, Schönheit und mystische Mitte. Liebende schenken sich rote Rosen, und auch das Sehnen nach einem Partner und der Erotik drückt sich in der Rose aus. In Märchen und Sagen taucht die Rose als Entwicklungshelfer auf: Dornröschen wird vom Dorn einer Rose in Tiefschlaf versetzt, verschläft die Zeit der Pubertät und wird, als sie soweit ist, vom Prinzen wachgeküßt. Die Erscheinung der Rose, die Textur ihrer Blütenblätter, ihre Farben- und Formenvielfalt und ihr Duft, das alles verzaubert die Menschen seit jeher und regt ihre Phantasie an. So soll sich bei Aphrodites Geburt aus dem Meer der Schaum der Brandung schützend um ihre Hüften gelegt haben und als sie aus dem Wasser stieg, da hatte sich der Schaum in eine Girlande weißer Rosen verwandelt. Im Islam sind weiße Rosen ein geheiligtes Symbol, sie entstanden aus den Schweißtropfen, die während Mohammeds Himmelfahrt zur Erde fielen. Die Ägypter weihten die Blüten der Rose dem Harpokrates, dem Gott, der Geheimnisse bewahrt. Sub rosa dictum, alles unter der Rose gesprochene gilt als geheim und vertraulich. Vielleicht ist sie deshalb das Symblol vieler Geheimgesellschaften, wie der Rosenkreuzer und Freimaurer. Früher prangte eine Stuckrose über dem Mittelpunkt des Tisches, und angeblich zieren geschnitzte Rosen jeden Beichtstuhl. Doch auch Vergänglichkeit und Tod sind das Symbol der Rose. „Warum bin ich vergänglich, oh Zeus“, fragte die Schönheit. „Macht ich doch“, sagte der Gott, „nur das Vergängliche schön“, heißt es bei Goethe.
Zu magischen Zwecken soll eine Rose übrigens am Freitag, dem Tag der Freya, gepflückt werden. Erst dann entfalte sich ihr Liebeszauber so richtig und auch das nur, wenn mit einem kupfernen Werkzeug geschnitten.

Veilchen im Feng Shui GartenDas Veilchen, Symbol für unschuldige Liebe, stand in Griechenland unter dem Schutz des Orpheus. „Als der Gott der Musik alle Vögel und Tiere mit seiner Leier verzauberte und sogar die Steine und Bäume mit seinen Klängen bewegte, da kamen auch die Blumen herbei und tanzten um ihn herum. Als er müde wurde, legte er sich an einem grünen Ufer zur Ruhe. Die Leier entglitt seiner Hand, und dort, wo sie zu Boden fiel, sprossen liebliche blaue Veilchen hervor,“ schreibt Katherine Beals in Flower, Lore and Legend. Veilchen sind mit ihren blau-violetten Blüten die ersten Farbtupfer im Frühjahr, und wenn sich der kalte und triste Winter verabschiedet verheißen sie die Wonnen der wärmeren Tage und des aufsteigenden Yang.

Rosmarin im LiebesgartenRosmarin, lateinisch: der Tau, der zum Meer gehört. Der Duft ist es, der den  Rosmarin so unvergesslich macht, wehalb sein zweiter Name wohl auch Gedenkemein lautet. An dieser immergrünen Pflanze duftet nämlich wirklich alles: Stengel, Blüten, Blätter und Wurzeln. Sein Wohlgeruch produziert im menschlichen Gehirn Endorphine, die eine angenehme, entspannte Stimmung erzeugen. Der belebende Duft soll im übrigen auch positiv auf das Gedächtnis wirken. Rosmarin gilt als Zeichen der Treue, deshalb wand man aus seinen Zweigen früher den Brautkranz: „Der Brautkranz gewunden aus Rosmarin, erhält die Liebe ewig grün.“ Schon darum sollte Rosmarin in keinem Liebesgarten fehlen.
Bei wem die Liebe doch nicht ewig grün währte, dem mag eine Tinktur aus Rosmarin helfen, den verflossenen Auserwählten oder die vom Winde verwehte Geliebte innerlich loszulassen und den Kummer zu lindern.

 


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Meerjungfrau und Pan im Garten?

Meerjungfrau im Feng Shui Garten

Wer kennt sie nicht, die Gänsehaut im Nacken wenn’s unheimlich wird? Oder wenn einem ganz leicht ums Herz ist und man singen und tanzen möchte?

Um die belebende Wirkung oder düstere Ausstrahlung mancher Orte zu beschreiben, griff man vor langer Zeit in die Trickkiste der Archetypen. In Märchen, Mythen und Sagen wurde die Qualität eines Ortes verpackt. Was man mit Augen nicht sehen konnte – spüren konnten es alle: die bodenständig-direkte Art der Zwerge, die Melancholie des Pan, die Inspiration der Musen, das Fernweh der Meerjungfrauen, die tanzenden Elfen auf einer Waldlichtung oder die wunscherfüllende Fee.

Spüren Sie doch selbst mal rein wenn Sie das nächste Mal im Garten oder Park sind. Finden Sie eine anziehende Stelle und verweilen eine Zeit lang. Beobachten Sie was Sie fühlen, welche Stimmung oder welches Bild zu Ihnen kommt. Verändert sich die Atmosphäre allein dadurch, dass Sie aufmerksam wahrnehmen? Und was spüren Sie?

Ist es die feine Atmosphäre der Elfen, fühlt es sich leicht an und luftig? Oder ist Ihnen tatkräftig und bodenständig zumute, sind Sie bereit die Ärmel aufzukrempeln und gleich loszulegen? Dann haben Sie vielleicht das Wesenhafte der Zwerge wahrgenommen. Schreiben Sie mir! Ich bin gespannt auf Ihre Erfahrungen.


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Symbolik der Pflanzen: Pfingstrose, Akelei, Holunder

Pfingstrose im Feng Shui Garten

Die Pfingstrose im Feng Shui Garten

Schon immer sind Menschen daran interessiert, Zeichen zu deuten um Antwort auf innere Fragen zu erhalten.

Schauen Sie sich im eigenen Garten doch mal um. Welche Pflanzen haben Sie ausgewählt und was sagen sie Ihnen „durch die Blume“?  Mit dem Wissen um die tiefer liegenden Botschaften der Pflanzen können Sie sie von nun ab gezielt für Ihren Feng Shui Garten auswählen, um Lieblingsthemen auf schöne Weise zu aktivieren. Darum stelle ich hier ab jetzt in lockerer Reihenfolge die Symbolsprache der Pflanzen vor.

Die Pfingstrose gilt als Glücksbringer unter den Pflanzen. Sie steht symbolisch für Heilung, Geborgenheit und Liebe. In der chinesischen Kultur versinnbildlicht die Pfingstrose Reichtum und Glück. In Japan verehrt man sie außerdem wegen ihres Verweises auf weibliche Schönheit und ein langes Leben. Die Wurzel der Pfingstrose enthält heilende Wirkstoffe und wird darum in der chinesischen Kräuterheilkunde verwendet.
Die Pfingstrose mag Halbschatten und Windschutz. Sie können sie in die Baguazone pflanzen, deren Thema Sie gerade besonders beschäftigt.
Als Symbol für Reichtum passt die Pfingstrose hervorragend in den Südosten.

Akelei im Feng Shui Garten

Akelei im Feng Shui Garten

Die Akelei wird wegen ihrer äußerst extravaganten Blütenform auch Elfenhandschuh genannt. Die Akelei ist ein Symbol für die Dreieinigkeit, sie repräsentiert sexuelle Kraft (in der Renaissance galt sie als Aphrodisiakum), Demut und die Hilfe Gottes. Sie gilt als Attribut der Göttin Freya (nordische Göttin der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Frühlings) sowie der Venus, der Liebes- und Schönheitsgöttin.
Die Akelei gedeiht im Schatten und braucht einen feuchten, sandigen, humusreichen Boden. In der Lehre der 5 Elemente gilt sie als Metallpflanze, was sie für den Westen (Bagua: Leichtigkeit, Projekte, Kinder) und Nordwesten (Bagua: Strategie, hilfreiche Menschen, Durchsetzungskraft) auszeichnet.

Um den Holunder ranken sich internationale Sagen und Mythen. Er gilt als der Schutzstrauch für Haus und Bewohner. Mythologisch ist der Holunder die Lieblingspflanze der Frau Holle, der germanischen Mutter- und Baumgöttin, die über Leben und Tod entscheidet. Die Holda,  germanische Schutzgöttin für Haus und Hof, für Mensch und Vieh wählte den Holunder als ihren Lieblingsbaum weshalb es heißt, es bringe großes Unglück, einen Holunder zu fällen. Holunder ist eine stark erdende, zentrierende Pflanze. Er regt die Tätigkeit der Mikroorganismen an, weshalb er gut in die Nähe des Komposts passt. Auch ist er bekannt für seine gesundheitsfördernde Wirkung: die Inhaltsstoffe der schwarzen Beeren regen, als Saft genossen, die Bildung roter Blutkörperchen an und Holunderblütentee gilt als fiebersenkend.

Holunder im Feng Shui Garten

Holunder im Feng Shui Garten

Der Holunder blüht in diesen Tagen, wer nun ein paar Blüten erntet und sie trocknet kann bei Bedarf diesen gesunden und überdies leckeren Tee selbst zubereiten. Holunder mag Sonne und Halbschatten (Sonne für die reifen Beeren!). Beim Pflanzen bedenken, dass er bis zu 7 Meter hoch und sehr ausladend werden kann. Er mag lehmige, humusreiche Böden, gilt aber als anspruchslos und soll selbst auf Trümmerhaufen gedeihen. Beim Beschneiden dran denken, vorher der Göttin Bescheid zu sagen, dann erst achtsam und respektvoll die Schere ansetzen.

„Das äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte der Wirklichkeit,“ wußte wieder mal Goethe.

 


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Gaumenfreuden aus dem Schattengarten

Nicht alle Menschen haben einen Garten auf der Sonnenseite. Doch auch im Schatten können wahre Gaumenfreuden gedeihen.

Mystisches Schattenambiente, in dem auch Kräuter gedeihen. Foto © Ron Porter

Typisch für Schattenkräuter sind ihr scharfes oder mildsäuerliches Aroma. Petersilie, Minze, Blut-Ampfer, Schlangen-Knoblauch, Bärlauch, Waldmeister und Melisse sind typische Vertreter ihrer Art.

Halbschatten ist der ideale Standort für ein Schattenkräuterbeet, zum Beispiel unter einem schützenden Blätterdach, durch das ab und zu die Sonne lugt. Berücksichtigen Sie beim Anlegen gleich die Wuchsfreude bestimmter Arten, damit Sie nicht nächstes Jahr schon wieder umpflanzen müssen.

Vor allem Melisse, Süßdolde und Liebstöckl werden zu Büschen, sie brauchen also von Anfang an genügend Raum. Schild-Ampfer, Schnittlauch und Petersilie kann man in kleine Zwischenräume pflanzen. Knoblauchsrauke und Waldmeister versamen sich stark, ebenso wie Minze, die es liebt sich schnell auszubreiten.

Übrigens gehört der im Schatten wachsende japanische Grüntee zu den hochwertigsten Sorten. Denn durch die Beschattung wird die Photosynthese unterbunden und die Pflanzen entwickeln mehr Chlorophyll. Deshalb enthält im Schatten angebauter Grüner Tee weniger Bitterstoffe, dafür aber deutlich mehr Aminosäuren und Alkaloide. Und je länger ein japanischer Grüntee beschattet wurde, desto höher wird die Qualität.


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Üppig trifft Zentriert – Gartenkunst ala Hildegard von Bingen

feng shui im bauerngarten„In allen Geschöpfen, den Tieren, den Vögeln, den Fischen, den Kräutern und den Fruchtbäumen liegen geheimnisvolle Heilkräfte verborgen.H.v.B.

Hildegard von Bingen war eine Mystikerin, Seherin und Visionärin. Wie im Mittelalter üblich war sie als zehntes Kind für ein geistliches Leben bestimmt. Im Alter von 8 Jahren begann ihr Klosterleben bei den Benediktinerinnen. In anderen Zeiten als heute war das Klosterleben für Frauen übrigens keine schlechte Wahl, denn es ermöglichte ihnen umfassende Bildung und Freiheit von häuslichen Verpflichtungen. Zeugnisse vieler Frauen, die damals das Klosterleben einer Ehe, in der sie nichts zu sagen hatten, vorzogen, belegen dies.

Jedenfalls konnte Hildegard sich theologisches, philosophisches und naturkundliches Wissen aneigen. Die Klöster sorgten damals selbst für ihre Nahrungs- und Heilmittel und Hildegard war zuständig für Krankenpflege und Gartenbau. Sie wurde zu einer anerkannten Autorität auf ihrem Gebiet, komponierte und hatte regen Austausch und Briefwechsel mit einflussreichen Männern ihrer Zeit, die zu ihren Fürsprechern wurden. Schließlich gründete sie ihr eigenes Kloster in der Nähe von Bingen (daher der Name von Bingen) und schrieb mehrere Bücher über die Naturheilkunde. Ihr Buch „Physica“ enthält Wissen über Pflanzen, Tiere und Heilsteine, in „Causae et Curare“ beschreibt sie Wesen und Heilung von Krankheiten. Filmtipp Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

Soviel zur Vorrede, nun zum Garten.

Bis heute basiert die Tradition eines Kloster- und Bauerngartens* auf umfassender Kenntnis der Pflanzen. Durch genaues Beobachten wußten Nonnen und Mönche, welche Pflanzen zueinander passen, welche sich gegenseitig fördern und schützen und welche sich gar nicht miteinander vertragen. Dazu kommt, dass Kräuter, Gemüse und Blumen unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort haben. Außerdem fördert es das Wachstum, wenn Fruchtfolge, Gründüngung und Ruhejahre für die Beetabschnitte eingehalten werden, man braucht dann viel weniger Dünger oder Pflanzenschutzmittel. So könnte man sagen, dass in den Kloster- und Bauerngärten* die Anfänge des biologischen Gartenbaus kultiviert wurden.Dazu hier noch eine LiteraturtippKarotte liebt Tomate. Erfolgreiches Gärtnern durch Mischkultur.

Pflanzen für einen Hildegard – Garten

Typische Bewohner in einem Hildegard – Garten sind:  Salbei, Alant, Borretsch, Mutterkraut, Estragon, Petersilie, Dill, Oregano, Majoran. Fenchel, Heilziest, Knoblauch, Kresse, Lavendel, Minze, Kerbel, Petersilie, Pfingstrosen. Rosmarin, Salbei, Thymian und Ysop, Pimpinelle, Schafgarbe, Liebstöckl, Basilikum, Zitronenmelisse. Schnittlauch, Ringelblumen, Weinraute und Beinwell. Akelei, Wacholder, Lorbeer, und Madonnenlilie. Auch Maulbeerbaum und Quitte, Beifuß und natürlich die Rose gehören dazu!

Sie merken schon, wir kennen und nutzen sie alle als Würzkräuter oder Duftpflanzen. Zunehmend erinnern wir uns heute an die „Apotheke im Garten“ und brühen lieber einen Tee aus Kräutern anstatt zur Tablette zu greifen. Das ist das Wundervolle an diesen Gärten: Es sind keine exotischen oder schwer zu beschaffenden Pflanzen und jeder kann einen Pflanzplan nach eigenen Vorlieben erstellen. Auch Brennessel und Löwenzahn, oft als Unraut beschimpft und verkannt, gehören dazu und haben heilende Wirkung. Zur Frühlingzeit eine Kur mit Brennesseltee reinigt das Blut und die wohltuende Wirkung des Löwenzahn auf die Leber ist nachgewiesen. Literaturtipp: Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Verlag Das Beste

Typische Gestaltungsmerkmale eines Hildegard – Gartens

Die Charakteristik eines Klostergartens entsteht durch klare Linienführung. Ein Längs- und Querweg bildet die typische Kreuzform dessen Blickfang in der Mitte durch einen Brunnen, einen Baum oder besondere Pflasterung gebildet wird. Seitlich sind die Beete angelegt, die entweder mit Mäuerchen oder Buchs eingefasst werden. Entscheided man sich für in Stein gefaßte Beete lockern die üppig wachsenden Kräuter und Blumen die Strenge des Mauerwerfeng shui im formalen gartenks auf und bilden einen wunderschönen Kontrast miteinander. Auch die Kräuterspirale ermöglicht auf kleinstem Raum den Pflanzen mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen an Sonne und Licht gerecht zu werden. Die Idee dahinter ist, dass die Steine die Sonnenwärme speichern und abends an die Pflanzen abgeben. Auch wer keinen Garten hat, braucht nicht verzichten: Käuter auf dem Balkon oder der Fensterbank, in Kübeln vor der Haustür, im Innenhof, in ausrangierten Einkaufswagen, auf Paletten oder in Form von urban street gardening  … Ideen gibt es viele – und heute ist ein guter Tag, um zu beginnen!

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*Die in den Klöstern gepflegte Gartenkunst hatte auf großen Einfluss auf die Gärten der Bauern. Damals handelte es sich überwiegend um Pachtland und die Bauern zahlten ihre Pacht in Naturalien an die Gutsherren, auf deren Höfen sie arbeiteten und die ihnen Land für die eigene Bewirtschaftung zur Verfügung stellten. Mönche und Bauern tauschten Wissen, Saat und Pflanzen aus und oft orientierten sich die Bauern bei der Anlage ihres Gartens an den Klostergärten, um eine gute Ernte zu haben.

Auf Wunsch plane ich Ihren Garten gern als Heilpflanzen- Kräuter- oder Bauerngarten im Sinne der Hildegard von Bingen. In meiner freien Zeit bin ich passionierte Gärtnerin und kenne mich gut mit Pflanzen, Kräutern und dem guten Gedeihen aus. Sprechen Sie mich gern an!


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Der japanische Garten

“ …  der einzige Weg zur Erlangung der Freiheit (ist) die Rückkehr zur Natur  …“ – so lautet das Motto der Gärten, die im Geist der asiatischen Philosophie angelegt werden.

Wesen der japanischen Gartengestaltung ist die zeitlose Harmonie, dargestellt als vollkommene Natur. Japanische Gärten beschränken sich auf das Wesentliche, arbeiten mit Andeutungen und sind insgesamt minimalistisch ausgerichtet. In einem japanischen Garten wird nichts dem Zufall überlassen. Jede Steinsetzung, alle ausgewählten Pflanzen und Bäume, verwendete Accessoires und die Entscheidung, ob mit Wasser oder Kies gestaltet wird – alles unterliegt strengen Formalien. Nicht mal die Farben sind zufällig.

Im japanischen Garten dient jegliche Anordnung nur dem Ziel, zur Ruhe zu kommen. Der Mensch soll sich als das erkennen, was er ist: Ein kleiner Teil der Natur, inmitten eines unendlich großen Universums. Eine Idee, die dem Zen-Buddhismus entliehen ist.

Während der chinesische Garten als ideales Universum konzipiert wird, spiegelt sich der Shintoimus in japanischen Gärten. Diese animistische Religion basiert auf der Annahme, dass sich die Gottheiten in jeglicher Form und vor allem in den Erscheinungen der Natur materialisieren.

Daraus entstand die Naturverehrung und wir dürfen vermuten, dass ursprünglich alles als göttlich angesehen wurde: Pflanzen, Tiere, Berge, Flüsse, Blitz und Donner, Sonne, Wasser, Menschen. Heute noch werden die Götter an rituellen Orten, den Shinto Schreinen, verehrt.

Ein weiteres Leitthema japanischer Gärten ist der Wunsch, einen von der Alltagswelt abgeschlossenen Raum zu schaffen. Gestaltet wird mit der „geliehenen Landschaft“ nach dem Prinzip, dass die Umgebung in Miniaturform im Garten wiedergefunden wird. Das gelingt durch typische Steine oder Pflanzen, die in der Region heimisch sind.

als Hilfsmittel wird dann die äußere Landschaft mittels Sichtachse einbezogen, damit von bestimmten Punkten nicht auszumachen ist, wo der Garten endet. Gschickte Gärtner verstehen es, den Garten durch geschickte Bepflanzung optisch zu vergrößern.

Weitere Bestandteile und Merkmale sind geschwungene Wege, weit auseinanderliegende glatte Trittsteine, steinerne Wasserbecken, die typischen Steinlaternen oder mit Mustern verzierte Kieswege.

Doch die innere Haltung der Achtsamkeit mit der jedes Detail betrachtet und gestaltet wird ist das, was den japanischen Garten ausmacht: Ausgewogenheit und Balance um den Menschen in die Präsenz und damit in die Ruhe zu bringen.

„Willst du das Glück kennen lernen, werde so still, dass du das sich öffnen der Blüte hörst.“ Japanisches Sprichwort

 


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Mächtige Elemente – Wind und Wasserschäden

Feng Shui – Wind und Wasser. Spiel der Kräfte. Lebensenergie in Harmonie. Der Wind zerstreut die Lebensenergie, Wasser bündelt sie. Im Idealfall sind beide ein gutes Paar, ergänzen sich, spielen miteinander und bringen, richtig eingesetzt, Orte und Menschen zum Blühen.

Feng Shui - Wind und Wasserkräfte.

Was passieren kann, wenn diese Kräfte aufgrund von Unwissenheit, Ignoranz oder Selbstüberschätzung außer Kontrolle geraten, ist auf Sylt anzuschauen. Der Wintersturm Christian (2014) brachte zwei Sturmflutenund die rissen gewaltige Löcher in die Landschaft.Auch die betonnigen Tetraeder konnten das nicht verhindern, im Nachhinein stellte sich heraus, dass die umgeleiteten Massen an Wasser den Schaden vermutlich nur verschlimmert haben.

Bevor er ins Wasser kippte konnte der Leuchtturm konnte noch schnell abgebaut werden. Sein Fundament liegt nun unten am Strand. Diese Schäden geben beredtes Zeugnis, wie menschliches Eingreifen, ohne tiefes Verständnis der Lebensgesetze der Erde, genau das Gegenteil des Beabsichtigten bewirken kann.