Inspiration

für Raum und Leben


Ein Kommentar

Idee für eine Platzgestaltung

In Bremen gab es mal die Idee, einen Platz umzugestalten, damit er für die Anwohnerinnen und Anwohner tatsächlich ein attraktiver Anziehungspunkt wird.

Doch einen Platz einfach nur zu begrünen reicht nicht aus, damit ein Ort aus sich heraus eine lebendige Kraft entwickelt. Einen Ort zu gestalten, wo Menschen und Pflanzen wirklich gern sind, wo sie sich entfalten und aufblühen braucht Wissen. Zum Beispiel wie man den Qi-Fluss nutzt, damit alles schön gedeihen kann.

Sicher kennt jeder „tote“ Plätze, die einfach nicht gelungen sind. Man kann da einfach nicht sein, kommt nicht ins Gespräch, mag kein Buch lesen oder seinen Café latte genießen. Das hat auch gar nichts damit zu tun, dass diese Anlagen nicht gepflegt sind. Darum geht es nämlich gar nicht.

Am ersten Foto lässt sich das schön verdeutlichen: Der Schnee zeigt, dass es zwei Sorten Menschen gibt: die einen denken, die anderen handeln. Die einen ziehen Wege, die anderen gehen ihres Weges. In diesem Fall kamen beide nicht zueinander.

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Für einen Park wäre es allerdings schon vorteilhaft, wenn Denkende und Handelnde zusammenkommen und dann alle davon profitieren.

Feng Shui und Geomantie kennen hervorragende Werkzeuge, um Plätze wie diesen tatsächlich lebendig zu machen. Ein Mittel ist, den Genius loci einzuladen.

Der Begriff genius loci bedeutet wörtlich übersetzt „der Geist des Ortes“.

„Der Begriff genius loci bezog sich in der römischen Antike neben religiösen Orten wie Tempel und Kultplätzen auch auf profane Bereiche wie Provinzen, Städte, Plätze, Bauwerke oder einzelne Räume innerhalb dieser Bauten. …  In diesem Sinne bezeichnet genius loci die geistige Atmosphäre eines Ortes, die durch den Geist der Menschen geprägt sein soll, die sich dort aufgehalten haben oder noch aufhalten. “ (Quelle: Wikipedia)

Besagter Platz in Bremen ist der Fischhändlerin Lucie Flechtmann gewidmet.

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Wer war Lucie Flechtmann?

  • Sie war eine Bremer Fischhändlerin mit Leib und Seele
  • Sie gilt noch heute als Bremer Original
  • Sie verkaufte auf dem Wochenmarkt den „feinen Leuten“, Aal, Stör und Lachs
  • und den „weniger Feinen“ Scholle, Butt und Kabeljau
  • Sie hatte Geschäftssinn und pfiffige Ideen
  • Und es ist überliefert, dass sie, wie Verleihnix (Fischhändler bei Asterix und Obelix) auch schon mal zum Fisch griff, wenn ihr was nicht passte

 

Darum hatte ich die Idee, diesen Platz so zu gestalten, dass er mit dem Beruf (der Berufung?) Lucie Flechtmanns in Resonanz geht. Also habe ich mich im Wesentlichen an den Fischen orientiert. Beete, Sitzbänke, Kinderspielgeräte und Brunnen, alles in Form von Scholle, Kabeljau und Co., dazu eine Wegeführung, die ich aus obigem Schneebild ableitete.

Das ist nun schon ein paar Jahre her und aus finanziellen Gründen wurde die Idee nicht realisiert.
Doch mir gefällt sie immer noch.

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