Rose, Veilchen und Rosmarin sind astrologisch den Liebesgöttinnen Freya, Venus und Aphrodite geweiht.
Die Rose galt in vielen Kulturen als Königin der Blumen und ist das Attribut aller Liebesgöttinnen. Wie der Lotus symbolisiert sie Vollkommenheit, Schönheit und mystische Mitte. Liebende schenken sich rote Rosen, und auch das Sehnen nach einem Partner und der Erotik drückt sich in der Rose aus. In Märchen und Sagen taucht die Rose als Entwicklungshelfer auf: Dornröschen wird vom Dorn einer Rose in Tiefschlaf versetzt, verschläft die Zeit der Pubertät und wird, als sie soweit ist, vom Prinzen wachgeküßt. Die Erscheinung der Rose, die Textur ihrer Blütenblätter, ihre Farben- und Formenvielfalt und ihr Duft, das alles verzaubert die Menschen seit jeher und regt ihre Phantasie an. So soll sich bei Aphrodites Geburt aus dem Meer der Schaum der Brandung schützend um ihre Hüften gelegt haben und als sie aus dem Wasser stieg, da hatte sich der Schaum in eine Girlande weißer Rosen verwandelt. Im Islam sind weiße Rosen ein geheiligtes Symbol, sie entstanden aus den Schweißtropfen, die während Mohammeds Himmelfahrt zur Erde fielen. Die Ägypter weihten die Blüten der Rose dem Harpokrates, dem Gott, der Geheimnisse bewahrt. Sub rosa dictum, alles unter der Rose gesprochene gilt als geheim und vertraulich. Vielleicht ist sie deshalb das Symblol vieler Geheimgesellschaften, wie der Rosenkreuzer und Freimaurer. Früher prangte eine Stuckrose über dem Mittelpunkt des Tisches, und angeblich zieren geschnitzte Rosen jeden Beichtstuhl. Doch auch Vergänglichkeit und Tod sind das Symbol der Rose. „Warum bin ich vergänglich, oh Zeus“, fragte die Schönheit. „Macht ich doch“, sagte der Gott, „nur das Vergängliche schön“, heißt es bei Goethe.
Zu magischen Zwecken soll eine Rose übrigens am Freitag, dem Tag der Freya, gepflückt werden. Erst dann entfalte sich ihr Liebeszauber so richtig und auch das nur, wenn mit einem kupfernen Werkzeug geschnitten.
Das Veilchen, Symbol für unschuldige Liebe, stand in Griechenland unter dem Schutz des Orpheus. „Als der Gott der Musik alle Vögel und Tiere mit seiner Leier verzauberte und sogar die Steine und Bäume mit seinen Klängen bewegte, da kamen auch die Blumen herbei und tanzten um ihn herum. Als er müde wurde, legte er sich an einem grünen Ufer zur Ruhe. Die Leier entglitt seiner Hand, und dort, wo sie zu Boden fiel, sprossen liebliche blaue Veilchen hervor,“ schreibt Katherine Beals in Flower, Lore and Legend. Veilchen sind mit ihren blau-violetten Blüten die ersten Farbtupfer im Frühjahr, und wenn sich der kalte und triste Winter verabschiedet verheißen sie die Wonnen der wärmeren Tage und des aufsteigenden Yang.
Rosmarin, lateinisch: der Tau, der zum Meer gehört. Der Duft ist es, der den Rosmarin so unvergesslich macht, wehalb sein zweiter Name wohl auch Gedenkemein lautet. An dieser immergrünen Pflanze duftet nämlich wirklich alles: Stengel, Blüten, Blätter und Wurzeln. Sein Wohlgeruch produziert im menschlichen Gehirn Endorphine, die eine angenehme, entspannte Stimmung erzeugen. Der belebende Duft soll im übrigen auch positiv auf das Gedächtnis wirken. Rosmarin gilt als Zeichen der Treue, deshalb wand man aus seinen Zweigen früher den Brautkranz: „Der Brautkranz gewunden aus Rosmarin, erhält die Liebe ewig grün.“ Schon darum sollte Rosmarin in keinem Liebesgarten fehlen.
Bei wem die Liebe doch nicht ewig grün währte, dem mag eine Tinktur aus Rosmarin helfen, den verflossenen Auserwählten oder die vom Winde verwehte Geliebte innerlich loszulassen und den Kummer zu lindern.