Inspiration

für Raum und Leben


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Das Haus als Spiegel der Seele

Jedes Haus prägt die Atmosphäre und ist dabei den Einflüssen seiner Umgebung ausgesetzt. Ein geschultes Auge erkennt, was in der Umgebung geschieht und wohin sich „die Dinge“ entwickeln. Darum ist es nicht egal, ob ein Baum gefällt wird, eine Kreuzung entsteht oder die Nachbarn beschließen, eine Garage auf die Grundstücksgrenze zu setzen.

Das Haus - zwischen Himmel und Erde

Das Haus – Zuflucht zwischen Himmel und Erde                             Foto © Green Renaissance

Ein Haus wirkt von außen nach innen auf das, was es in sich beherbergt und umschließt. Jedes Haus wirkt auf den Menschen, der in ihm lebt; es formt mit an Charakter und Geschick. Innen prägen Räume und Gestaltung die Atmosphäre, in der Menschen zueinander finden – oder auch nicht. Deshalb lassen sich manche Biographien nach einem Umzug komplett neu schreiben – neuer Beruf, neuer Partner, Kindersegen oder Kreuzfahrt … Im besten Fall läuft alles bestens!

Dabei gelten Räume im Feng Shui und in der Raumpsychologie als universelle Prinzipien, die zeigen, womit seine Bewohner-innen in Resonanz stehen, was wirkt und Einfluss nimmt. In einem Grundriss kann man lesen wie in einem offenen Buch – vorausgesetzt, man versteht die (Symbol-)Sprache.

Zum einen wirkt das Gesetz der Resonanz: Jeder Mensch nimmt seine Welt so wahr, wie er mit ihr in Resonanz steht, zu allem andern bekommt er weder Kontakt noch kann er Verständnis dafür entwickeln. (Resonanz = mit etwas in Resonanz gehen, sich auf einer Wellenlänge befinden, sich auf einer Schwingungsebene befinden und sich gegenseitig beeinflussen.) Das ist gemeint wenn es salopp heißt, man solle offen bleiben für neue Eindrücke. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass man nicht erkennt, was man nicht kennt – darum erkannten die Ureinwohner damals die Schiffe nicht, auf den Columbus daher segelte. Es brauchte den Medizinmann, um für seine Dorfgemeinschaft „zu übersetzen“*.

Und so kann man (von wenigen Ausnahmen abgesehen) auch nicht sagen ein Haus sei per se „gut“ oder „schlecht“, denn das gewählte Haus paßt immer zu den anstehenden Lebens-Aufgaben. Natürlich gestaltet sich das Leben in manchen Häusern leichter als in anderen, doch vielleicht steht gerade „Herausforderung“ auf dem Lehrplan. Dann kommt es darauf an, die Erfahrung als solche zu verarbeiten und nicht daran zu zerbrechen. Wer weiß, was vor sich geht ist gewappnet und kann entsprechend agieren – und manchmal ist ein Umzug tatsächlich die beste Lösung.

Doch niemand kann Menschen vor Erfahrungen bewahren, die sie machen möchten. Auch keine Feng Shui Beraterin ;-). Wer wissen möchte wie sich heiß anfühlt, muss sich unter Umständen verbrennen, das gehört dann einfach dazu. Doch eine kompetente Begleitung in diesem Prozess kann der Erfahrung „die Spitze“ nehmen und helfen, sie einzuordnen im manchmal undurchschaubaren Komplex, das sich Leben nennt.

Auch die Gesetze der Analogie wirken, wodurch die Raum-Welt gleichzeitig als Spiegel fungiert. Mit welchem Gesicht schaut das Haus in die Welt, sind die „Augen“ offen oder schläfrig, ist der „Mund“ vorn oder seitlich (könnte sein dann wird die offene Aussprache gescheut oder getratscht). Ist der Grundriss vollständig oder fehlt etwas? Wo liegt der fehlende Bereich – d. h. wo fließt die Energie nicht „rund“? Und welchen Einfluss hat das auf die Menschen? Eine tiefe Lebenserfahrung spricht aus den Worten Winston Churchills: „Erst geben wir den Häusern die Form, dann formen sie uns.“ **

Dank unseres Bewusstseins können wir uns in diesem Spiegel, den das Haus uns hinhält, jederzeit selbst erkennen. Es hilft, die Realität zu erkennen, die wir mit der Kraft unseres Bewusstseins geschaffen haben. So führen Erlebnisse zu Einsichten und Erfahrungen zu Erkenntnissen. Probleme entstehen, wenn der Spiegelcharakter verkannt und etwas als objektiv und unabhängig von sich selbst gehalten wird.

Spiegel

Spieglein, Spieglein …                                                                                           Foto © Pixabay

Darum sind Lebensräume großartige Hilfsmittel für Selbsterkenntnis und können genutzt werden, um Veränderungen einzuleiten. Alles was im Feld des Raumes, diesem relativ geschützten „Außenraum“, geändert wird, wirkt initiierend oder auch beschleunigend auf (innere) Prozesse der Entwicklung, die im Grunde nur dazu da sind, sein ureigenes Potenzial zu erkennen und zu leben.

Und wer auf dem Weg ist und sich Unterstützung wünscht – ich bin da und wirke aus tiefer Überzeugung zum Wohle des Ganzen.

*Wer hierüber mehr erfahren möchte kann nachlesen im Vortrag von  Deepak Chopra – Quantenbewußtsein

**ganz frei von mir übersetzt


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Raum – Innen Aussen

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Müsset im Naturbetrachten immer eins wie alles achten – nichts ist drinnen, nichts ist draußen, denn was Innen ist, ist Außen. Goethe

„Was mich interessiert ist die Sache mit dem Außen und Innen – dessen, was innerhalb und was außerhalb des menschlichen Wesens ist, und wie wir mit dem anderen reden … . Das war immer mein Hauptanliegen. Und auch der Gedanke, dass Natur und Kultur im Grunde das Gleiche sind. … Immer ist da der Schleier zwischen uns und dem, was wir sehen, die Geschichte der Wechselbeziehung zwischen dem Menschen und der Welt.“ Chris Dury, Künstler

Einen ähnlichen Gedanken hatte ich bei der Namensfindung meiner Firma „Raum Innen Aussen“ : Neben dem Fakt, dass ich InnenRäume und AußenRäume gestalte, soll der Name verdeutlichen, dass jeder Raum den inneren Zustand eines Menschen sichtbar macht. Durch bewusste Veränderung im Raum lassen sich innere Prozesse und Entwicklungen beim Menschen beeinflussen.
Auch ist mir die Unterscheidung zwischen Natur und Kultur mittlerweile suspekt – man könnte daraus schließen, dass „urbane“ Menschen als Kulturschaffende nicht Natur wären.
Inhaltlich beziehen wir uns gern auf den städtischen Raum wenn wir Kultur sagen und auf die Landschaft, wenn wir von Natur sprechen. Und doch, fast gibt es keinen Flecken auf der Erde, in den der Mensch nicht kulturell eingegriffen hat und natürlich gibt es auch in der Stadt Natur. Weil wir Natur sind, ist die Natur auch unser LebensRaum, mit ihr sind wir unmittelbar verbunden und verwoben.

„wenn ich atme, strömt die natur in meine lunge. manchmal habe ich das gefühl, nicht ich atme, sondern die außenwelt atmet mich, weil ich gar nicht anders kann, als zu atmen.“ herman de vries, künstler