Inspiration

für Raum und Leben


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Tag 20 – Wie sich Zuhause anfühlen kann

Reden wir über Heimat. Zuhause sein, ankommen, sich wohl fühlen, geborgen sein, unterstützt und wertgeschätzt. Mit allen Facetten lebendiger Gefühle. Da fallen mir spontan ein: inspiriert, lustig, verliebt, traurig, erfüllt, verstimmt, aufgeregt, wütend, erregt, sinnlich, schöpferisch, innovativ, zornig, leer,  verrückt, aggressiv, haßerfüllt, beleidigt, wohlig, lachend, verzeihend, genießerisch, unachtsam, rücksichtsvoll, liebend … und sicher gibt es tausende mehr.

Das alles passiert im „kleinen Zuhause“ – und wirkt auf das Große.

Warum machen wir Feng Shui – die Kunst, des richtigen Platzierens? Zum Beispiel damit Energie wieder fließen kann und Blockaden sich lösen. Damit Potenziale sich entfalten können und der Lebensweg wieder spannender, lustvoller oder erfüllender wird. Damit aus einem großen Durcheinander eine neue Ordnung entstehen kann. Damit aus einem Haus ein Zuhause wird.

Zuhause ist da, wo der Lebensraum ein starker, loyaler Verbündeter ist.
Zuhause ist da, wo man wurzeln kann, um Großes zu vollbringen.

Dabei erlebt sich „groß“ ganz individuell. Mal ist es ein „mehr von allem, bitte“: Liebe, Erfolg, Anerkennung, Verständnis, Gesundheit oder Geld. Mal geht es um schöner Wohnen. Mal um inneres stimmig sein mit sich und dem aktuellen Leben. Mal geht es darum, überraschende Beobachtungen zu machen. Mal darum, sich von zerstörerischen Gewohnheiten zu verabschieden. Dann wieder gibt es innere Not und die Frage, wie Brüche in der Biographie verarbeiten werden können, um Trennung, Scheidung, Verlust, Konflikte, Krankheit, Mißerfolge zu überleben. Oder darum, Last von den Schultern zu streifen und aus der Überforderung in die Lebensfreude zu gehen.

Das Haus ist immer da, schmiegt sich an wie eine schützende Haut, sinnlich und nährend.
Passt diese Haut, werden Lebendigkeit, Mut, Vertrauen und Zuversicht zum zweiten Vornamen.

Jede/r tut es in erster Linie für sich. Doch es bleibt nicht dabei: In Partnerschaft und Familie tun wir es für uns, und wer allein lebt ist trotzdem keine Insel. Feng Shui kann wie eine Initialzündung neue Kräfte frei setzen, ist Unterstützung und Begleitung auf dem Weg. Was steht ganz oben auf Ihrer Wunschliste? Glücklicher, erfolgreicher, verständnisvoller oder besser gelaunt sein? Geborgen? Angenommen? Angekommen?

Jedes Haus ist unser Basislager für Lebensträume, für Sicherheit, Vertrautheit, Verläßlichkeit.
Ein Haus, in dem Liebe und Vertrauen wohnen, ist das glücklichste.

Und von da wirkt es auf das Große – auf die Heimat, die wir alle teilen. Unsere Mutter Erde. Und jedes Bewußtsein, das ein bisschen größer denkt und sich reflektiert, zum Beispiel über die eigene Verantwortung beim Tun oder Lassen, über die Ausstrahlung von Gedanken, Emotionen, Wünschen und Begierden strickt mit am großen Bewußtseinsfeld.

Warum sollen wir nicht alle glücklich sein, respektvoll(er) miteinander umgehen,
mehr Verständnis und Toleranz füreinander entwickeln?

Einige mögen dies für Träume eines Blumenkinds halten. Mag sein, doch längst formt sich ein neues, ganz altes Bewußtsein, geboren aus der tiefen Sehnsuch nach der „großen Heimat“, nach Zugehörigkeit und Frieden. Manche nennen es Geokultur. Geo, die Erde, gemeinsam mit dem von Menschen geschaffenen, schöpferischen Ausdruck, der Kultur. Die menschliche Höherentwicklung möchte sich in einer vielfältigeren, lebendigeren und ethischeren Form ausdrücken, die die Erde nicht länger einseitig als Rohstofflieferant betrachtet, sondern als unsere einzige Heimat.

Geokultur beschreibt die Haltung, in der die Erde als lebendiger Organismus begriffen wird.
Groß gedacht bezieht sich all unser Handeln auf sie. Um auf uns zurück zu wirken.

Genaugenommen ist der Umgang mit der Erde im Großen am Umgang mit uns selbst und unseren Mitmenschen im Kleinen ablesbar. Geokultur stellt die Frage, wie wir miteinander leben wollen. Das Verhaltnis von Mensch, Erde und letztlich allen Lebewesen zueinander, die auf der Erde beheimatet sind. Wer darf bestimmen, was mehr „Wert“ hat oder „lebenswerter“ ist?

Ich habe die Kunst des Feng Shui studiert. Das ist mein Beitrag um mit Charme, Intelligenz und dem richtigen timing dafür zu sorgen, dass Ästhetik keine Hülle bleibt, sondern das innere Wesen von Menschen und Dingen sich in ihrer schönsten Form zeigen können. Und wann arbeiten wir zusammen?

 


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Das einzig Stetige ist der Wandel – Über mich

Räume und die Menschen, die sich ihnen anvertrauen, bilden den Mittelpunkt meiner Arbeit.

Doch auch für mich gilt: Das einzig Stetige ist der Wandel – darum habe ich meinen Schwerpunkt neu ausgerichtet und mein Angebot überarbeitet und erweitert.Feng Shui Garten am Wasser

Nach vielen Jahren Beratungspraxis verstehe ich mich mittlerweile als Prozessbegleiterin. Landschaften, Grundrisse und Räume sind dabei meine Assistenten, denn sie erzählen mir über die Lebenssituation eines Menschen und erlauben Einblick in Potenziale, die genutzt werden oder ungenutzt verkümmern.

Dank einer Zusatzausbildung in systemischer Beratung habe ich ein zusätzliches wirkungsvolles Instrument gewonnen, Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Die systemische Arbeit erlaubt weitere Blockaden zu erkennen, die sowohl den Menschen als auch die Wohnstatt daran hindern, ihr volles Potenzial zu entfalten und im Leben wirksam zu machen. Die systemische Herangehensweise ermöglicht einen persönlicheren Zugang und ist für alle Menschen geeignet, die an Versöhnung und Auflösung von Verstrickungen interessiert sind. Auch Räume können unter Anhaftungen leiden und darum kann die systemische Arbeit auch im Raum wirksam werden.

Macht ein Raum mutlos, ängstlich oder klein, können die dort lebenden oder arbeitenden Menschen niemals ihr Ur-Eigenes, ihr Bestes, nach Außen bringen. Meine Arbeit trägt dazu bei, dass Räume von innen heraus leuchten und Menschen vitalisieren, damit sie voll Lebensfreude in allen Zellen ihren Weg gehen können. Was mich auszeichnet ist ein Gespür für Zusammenhänge, Einfühlungsvermögen und ein ausgeprägter Sinn für kreative Lösungen.

mein Feng Shui Garten

Mein Lebensweg hat mich vieles gelehrt und meine Erfahrungen sind mir mittlerweile lieb gewordene Schätze. Sie funkeln, weil ich sie nicht länger vor der Welt verberge. Durch meine tief empfundene Heimatlosigkeit in jungen Jahren habe ich eine Heimat in mir gefunden. Und schließlich erkannt, dass meine unbestimmte Sehnsucht nach „Zuhause“, gepaart mit meinem Gespür für Räume, eine Berufung darstellt, die mich zu meinem Beruf führte:

Mit Räumen und Menschen zu arbeiten. Mit dem ganz Großen und dem ganz Kleinen. Mit dem äußeren Zuhause und dem inneren Zuhause. Heimat, Zuhause, hier, jetzt, überall. Die Erde als mein und unser aller großes Zuhause erleben und mich dem Heilemachen widmen – ob Innenräume, Außenräume, Zwischenräume, Zeiträume spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, was gerade dran ist und in Verbindung zum Menschen geschehen will.

Mein Leben und meine Arbeit haben sich auf geheimnisvolle Weise miteinander verwoben. Diese Art zu arbeiten erlaubt mir, fundiertes Wissen, geschulte Wahrnehmung  und Lebenserfahrung mit meiner Freude an Gestaltung zu verbinden. Bei jeder Beratung erlebe ich neu, wie anders und ganz individuell alle Menschen sind und das ein „Vergleich“ gar keinen Maßstab darstellen kann – das ist oft eine große Erleichterung für meine Auftraggeber-innen und eine Bereicherung für mein Leben.

Heilung bedeutet für mich, den Weg des Herzens zu gehen und zum Wohle des Ganzen zu wirken.

Einzeln und frei wie ein Baum

Leben wie ein Baum, einzeln und frei, und brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht. – Nâzım Hikmet

Sie möchten mir mir arbeiten? Dann informieren Sie sich hier über meine Angebote oder kontakten mich direkt


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Keine Heilung ohne Ursachenforschung

Ich habe mir in die Hand gesägt und landete in der Notaufnahme. Dabei habe ich am eigenen Leib erfahren dass man „Probleme niemals mit derselben Denkweise lösen (kann), durch die sie entstanden sind.“ *

die Blume des Lebens - wir sind alle Teil der Matrix

Die Blume des Lebens – wir alle sind Teil der Matrix.              Foto © sciencefreak

In der Notaufnahme hatten wir alle eines gemeinsam: eine Millisekunde reichte, um uns aus einer Situation zu reißen, um alles, was geplant war, zumindest für diese Zeit zum Stillstand zu bringen. Der Körper stand im Vordergrund und die Gesichter spiegelten die jeweilige Verfassung der Menschen: Von Angst bis Entsetzen, von Schmerz bis Hingabe war alles zu sehen.

Nun bin ich schon viele Jahre in meinem Beruf, habe vieles erlebt und treffe auf unterschiedlichste Menschen und Situationen. Dabei gibt es immer wieder diesen ersten Moment der Begegnung, in dem ist alles offen und „das Leben“ führt die Regie. So änderte sich auch im Laufe der Zeit mein Elevator Pitch stetig: War ich Anfangs von der naturwissenschaftlichen Nähe des Feng Shui zur Quantenphysik begeistert, stehe ich heute im wahrsten Sinne des Wortes „auf dem Boden“ und vertraue mehr und mehr auf die Weisheit des Körpers.

Wer die Ursache verkennt, bleibt beim Symptom hängen. 

In den alten chinesischen Feng Shui Schriften sind Himmel, Mensch und Erde immer Gegenstand der Betrachtung, und die Beziehung dieser Trinität gilt als Anzeiger für das, was ist und als einzig wirksamer Stellhebel, um Veränderungen einzuleiten. Mit himmlischem Segen das irdische Dasein des Menschen begünstigen und zum Wohle des Ganzen zu wirken, das ist die Mitte meiner Arbeit als Feng Shui Beraterin.

Feng Shui wurzelt in der philosophischen Richtung des Daoismus. Und kurz gesagt: Daoismus ist die Lehre der Veränderung. Deshalb gehen und gingen die Weisen hinaus in die Natur, um dort die Zyklen und Prozesse der Veränderung zu studieren. Zuführen, wegnehmen, still halten – was muss wann, wo getan werden, das wird gelehrt, doch die innere Stille zu nähren um, frei von eigenem Wollen, zu erkennen und zu tun – diese Fähigkeit kann jede/r Berater-in nur in sich selbst verfeinern.

Wie der Körper hat die Erde Meridiane, Energieleitbahnen, die, sind sie blockiert oder verstopft, Symptome verursachen. Im Prozess der Beratung stoßen wir meist auf die Ursachen, die einem Symptom oder dem Wunsch nach Veränderung zugrunde liegen. Selten sind sie auf den ersten Blick auszumachen. Und manchmal ist es tatsächlich so, dass Menschen etwas verändern wollen („es“ soll besser werden, leichter, gesünder, entspannter, reibungsfreier), ohne dass sich etwas verändert. Im Reich der Paradoxe ist das sicher möglich, doch ohne Veränderung geht es nie.

Sei achtsam, was Du Dir wünschst. Es könnte in Erfüllung gehen.

Das Interessanteste an einem Prozess ist, dass er selten linear geht. Von A nach B mag eine Linie, und die kürzeste Strecke sein. Doch wer weiß schon, ob B wirklich das Ziel ist? Und wer kennt nicht die Beschleunigung auf einer Geraden, die auch dazu führen kann, über das Ziel hinaus zu schießen. Auch ob die Reise vielleicht erst über C und D gehen muss, um in voller Kraft und Reife bei B anzukommen, erschließt sich dem menschlichen Verstand oft erst im Rückblick. Warum jemand noch nicht dort ist, wohin er oder sie sich wünscht hat einen Grund, und genau den gilt es herauszufinden.

8 Himmelsrichtungen, ausgestattet mit magischen Kräften. Wohin geht die Reise?

8 Himmelsrichtungen und magische Kräfte. Wohin geht die Reise?                          Foto © bykst

Dabei bestimmen wir Menschen nicht, über welche Stationen die Reise verläuft – das hat mein kleiner Unfall mir wieder einmal gezeigt. Und das Ergebnis einer Beratung kann sein, dass Menschen ankommen, wovon sie nicht mal zu träumen wagten. Oder, dass Sie ankommen, doch dass andere Stationen zuerst dran sind, um die Früchte des Ersehnten überhaupt genießen zu können.

Mein Methodenkoffer ist reich gefüllt. Ich bin dankbar, das Feng Shui ausüben zu dürfen, das schon am chinesischen Kaiserhof praktiziert wurde; ich durfte meinen Erfahrungsschatz durch unser europäisches Erbe, die Geomantie und Geokultur bereichern, und nutze inzwischen auch das Wissen der systemischen Arbeit, um Hindernisse in Form von Verstrickungen sichtbar zu machen und aufzulösen. Auch Häuser können verstrickt sein in die Fäden, die Seelen während ihres irdischen Daseins webten, und manchmal ist das ein Grund, warum ein Haus nicht „frei“ ist für die neuen Bewohner.

Doch im Laufe der Zeit kam bei mir die Demut hinzu. Heute verbeuge ich mich vor den Prozessen des Lebens, vor seiner Weisheit und Güte. Feng Shui ist mehr als eine Methode, um die Spielregeln zu  kennen, um auch mit miesem Blatt ein gutes Spiel zu machen. Für mich ist Feng Shui mittlerweie zur LebensART geworden: Zuführen, wegnehmen, still halten – damit Prozesse in Gang setzen, Blockaden lösen, das Verständnis vertiefen. Mit Hilfe kosmischer Energie wird alles getan, zum Wohle des Ganzen beizutragen.

Doch es ist das „höhere Wissen“ das den Plan hat, wohin die Reise geht – und vor allem, wie lange sie dauert.

*erkannt von Albert Einstein

 

 


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Zeit, zu räuchern

Wann ist es Zeit, für eine Räucherzermonie?

Räuchern mit Stäbchen

– Wenn Du ein Haus oder eine Wohnung gekauft hast, bevor die Renovierung beginnt
– Nach jeder Renovierung und vor dem Umzug in neue Räume
– Wenn das vage Gefühl da ist, im Leben steht ein Umbruch bevor
– Wenn Du einen Neuanfang wagst
– Bei Neueröffnungen von Geschäft und Büro
Um einen zeremoniellen Ort einzuweihen, zum Beispiel Deinen neuen Meditationsplatz
– Um ein Gebet oder eine Zeremonie zu begleiten
– Nach einem anstrengenden Tag, wenn Du mit vielen Menschen zusammengekommen bist und das Gefühl hast, es ist etwas an dir „kleben“ geblieben
– Um den Übergang der Jahreszeiten zu begleiten
– Immer, wenn Du Lust dazu hast

Räuchern kannst Du innen und außen – jeder Garten liebt einen Ort, der einlädt, innezuhalten. Und wenn Du keinen Garten hast such dir „draußen“ einen Lieblingsplatz. Vielleicht am Ufer des Flusses, der deine Stadt bereichert? Dort kommst Du leicht in Kontakt mit den Wassergeistern. Oder im Park, wo Du gern spazieren gehst. Dort triffst Du die Luftgeister. So kann es gelingen, wieder einen „größeren Raum“ einzunehmen und das einengende „mein – dein“- Denken zurück zu lassen. Schließlich ist die ganze Erde unsere Heimat, und sobald wir beginnen, sie wieder als unser Zuhause anzunehmen, sind wir bewußter verbunden mit dem, was geschieht. Irgendwann nimmst Du Dein Räucherwerk mit hinaus, vielleicht noch einen Apfel, Rosinen und Nüsse und bringst dem Platz kleine Gaben. So wächst Dir ein Ort ans Herz – und Du ihm! Du wirst sehen, es geschehen erstaunliche Begebenheiten, wenn Du Dich drauf einläßt.

bank im grünen

Du hast noch keinen Lieblingsplatz gefunden? Dann nutz die Sommertage, schau Dich um und spür‘ nur. Wo fühlst Du Dich besonders wohl? Wo hast Du besondere Gedanken? Oder laß‘ „es“ einfach geschehen: Nimm einen Ort ins Visier, schließ die Augen und laß‘ Dich überraschen, wo es Dich hinzieht. Welcher Flecken ruft Dich?  Vielleicht begleitest Du diesen Platz dann durch’s Jahr? Wie verändert er sich mit den Jahreszeiten? Welche Zeichen und Antworten schenkt Dir die Natur dort auf Deine Fragen?

Auch der Neumond gilt als besonders geeignet für einen Neuanfang. Ein guter Zeitpunkt also, ein bisschen Rauch aufsteigen zu lassen, und ihn zu bitten, Deine Wünsche in den Himmel zu tragen.


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Was ist eigentlich Integrale Raumplanung?

Auszüge aus meinem Vortrag zur Integralen Raumplanung – gehalten am 6. April 2014 zur Eröffnung des Geokulturellen Zentrums in Kirchheim-Teck.

I – wie INSPIRATION. Inspirierende Räume helfen, neue Erfahrungen zu machen. Geraten Sie ins Staunen und sehen Sie das bislang Verborgene. Gemachte Erfahrungen verknüpfen sich im Gehirn zu Netzwerken und prägen Gedanken, Gefühle und innere Einstellung. Belohnung oder Strafe sind keine adäquaten Mittel, nur neue Erfahrungen bewirken, überholte Verhaltensmuster abzulegen.

N – wie NATUR. „Der einzige Weg zur Freiheit ist die Rückkehr zur Natur“, heißt es in historischen Schriften. Was Freiheit nun genau ist, darüber kann man lange diskutieren, doch erlebt hat bestimmt schon jeder, wie erfrischend und belebend ein Waldspaziergang wirkt, wie wohl es tut, frische Luft tief einzuatmen und manchmal reicht es sogar, mit den Augen ins Grüne zu schauen um sich ausgeruht zu fühlen. „Die Wildnis ist kein Ort, den wir besuchen. Sie ist unsere Heimat,“ sagte Gary Snyder. Wir tun gut daran, sie als solche zu behandeln.

T – wie THEMENGARTEN. Jeder Garten birgt die (kollektive) Sehnsucht nach dem Paradies. Darum erzählt jeder Garten, ein der Wildnis abgerungenes Stück Land, viel über Ideen und Phantasien der Menschen, die ihn pflegen und bewirtschaften. Ob wild oder formal, ob heimisch oder maritim – ein Garten kann ganz ursprüngliche Lebensgefühle wecken. Gleichzeitig fordert die Natur hier Toleranz, nicht alles wächst wo und wie der Gärtner es gern hätte und auch ungebetene Besucher reden oft ein Wörtchen mit. Wer da gleich zu Karbit oder Schneckenkorn greift nimmt sich die Freude zu entdecken, was trotzdem gedeiht und welche Tricks manche Pflanzen auf Lager haben, um Schnecken, Kaninchen oder Wühlmäusen stand zu halten. Und wer weiß, vielleicht gewinnt man durch Beobachtung der „Pflanzenstrategien“ auch Anregungen für das eigene, echte Leben …

E – wie ENERGIE oder QI. Andere Bezeichnungen sind Vitalkraft, Lebenskraft. Auch im Begriff Q(u)intessenz steckt Qi – und Quintessenz bedeutet Uridee oder Seele eines Dinges oder eines Raumes zu erfassen. Deshalb sind „Katalogwohnungen“ schön anzusehen, doch es ist schwer, sich dort wohlzufühlen. Denn sie bilden nur eine Zusammenstellung von Dingen ab, der eigentliche Lebensimpuls, Essenz und „kosmische Idee“ fehlen.

G – wie GEOMANTIE. Geomantie beschreibt die umfassende Verbundenheit von Erde, Mensch und Kosmos. Der Begriff Geomantie bildet sich aus den zusammengesetzten Wörtern Geo, die Erde, und Mantie, die Weissagung. Geomantie hilft uns, die Identität von Landschaften und Lebensräumen zu erfassen, um sie zum Wohle aller Lebewesen bei Landschaftsgestaltung und Raumplanung zu berücksichtigen. Genau genommen ist Geomantie unsere europäische Form des Feng Shui, denn auch in der Geomantie geht es um die Wissenschaft und Kunst des richtigen Platzierens.

R – wie RAUM INNEN AUSSEN. Der Name meiner Firma. Neben dem Fakt, dass ich Innenräume (zum Wohnen und Arbeiten) und Außenräume (Gärten, Außenanlagen) gestalterisch optimiere verdeutlicht der Name, dass jeder Raum den inneren Zustand eines Menschen ausdrückt und durch bewusste Veränderung im Raum innere Prozesse und Entwicklungen beeinflusst werden können.

A – wie ANKER wie SYMBOL. „Alles Sichtbare ist ein in einen Geheimniszustand erhobenes Unsichtbare“, sagte Novalis. Alles womit wir uns umgeben hat symbolischen Wert – „Sachen“ beleben eine Erinnerung, sollen ein Gefühl erzeugen, sollen den Raum mit Seele füllen. Ein Urlaubsfoto soll an unbeschwerte Zeit und schöne Umgebung erinnern, eine Lampe gemütliches Licht zum Wohlfühlen ausstrahlen, das Geschenk zum Geburtstag eine wertvolle Freundschaft bezeugen. Symbole sind darum wie Anker die ausgeworfen werden, um etwas zu halten, zu transportieren, zu erinnern. Da macht es Sinn, immer mal wieder zu überprüfen an welchen Ankern das Lebensschiff festgemacht ist. Stimmt die Botschaft noch, das Gefühl das transportiert wird? Hat es noch den beigemessenen Wert oder wird es aus Gewohnheit längst übersehen?
Wenn Sie heute nach Hause kommen tun Sie doch einfach mal so, als seien Sie fremd. Schauen Sie sich um in den Räumen. Wer lebt dort? Sind Sie das noch? Oder haben Sie sich längst verändert und können Dinge = Anker aus Ihrem Leben gehen lassen und sich weiter bewegen und ent-wickeln?

L – wie LebensArt. LebensArt hat viel mit der inneren Haltung zu tun. Zum Beispiel die individuelle Haltung zur Zeit. Im Grunde hat niemand ein Zeitproblem, meistens ist es einfach das Problem, Prioritäten zu setzen. Was ist wirklich wichtig? Und dafür findet man immer Zeit. Schauen Sie, was Sie tun, dann wissen Sie, was Ihnen wichtig ist. Sie möchten Ihre Prioritäten ändern? Dann gewinnen Sie den Raum als Ihren Verbündeten und verabschieden sich von „Kopfkonstrukten“ die in der Regel beginnen mit “ Ich sollte …, man müßte …, eigentlich möchte ich …“. Der Mensch kann sich nur für etwas begeistern was ihm wichtig ist und schon ist es vorbei mit jeder Art Ersatzbefriedigung und Frustgefühlen. (Mehr Gedanken zur Zeit gibt es hier https://laimperialfeng.wordpress.com/2014/02/10/zeit-fur-zeitverschwendung/)

E – wie ELEMENTE. Die asiatische Wissenschaft kennt 5 Elemente und deren Wirkungszusammenhänge, sie sind Basis der gesamten Philosophie und Kultur. So heilt die TCM durch Harmonisierung der Elemente den Körper und Feng Shui nutzt die Elemente um Disharmonien auszugleichen und eine gesunde Balance im Raum herzustellen.
Zwischen den Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser gibt es den förderlichen, den kontrollierenden und den zehrenden Zyklus. So nährt sich beispielsweise das Element Holz vom Element Wasser, es kontrolliert das Element Erde und wird vom Element Feuer aufgezehrt. Ein Haus, zugehörig zum Element Feuer gedeiht also in einer „Holzumgebung“ und steht in Spannung zur „Wasserumgebung“. Durch den Vermittler Holz wiederum entsteht eine sehr nährende Umgebung, denn Wasser nährt Holz, Holz nährt Feuer – und die Bewohner profitieren durch den Ausgleich der Kräfte auf allen Ebenen, körperlich, geistig und seelisch.

 

R- wie RAUM, wie STANDORT. „Beim Wohnen ist der geeignete Platz wesentlich, beim Denken die Tiefe, beim Umgang mit anderen die Güte, beim Reden die Ehrlichkeit, beim Regieren die Gerechtigkeit, beim Arbeiten das Können, beim Handeln der richtige Zeitpunkt. …“ aus Lao Tse, Tao te King 8

A – wie ATMOSPHÄRE. Alle Menschen teilen die Urerfahrung des Geborgenseins im Raum. Einem Raum, in dem sie autonom waren, wachsen durften und dazugehörten, vorbehaltlos – unser erster Raum, der Mutterleib. Das Bedürfnis dieser Art Zugehörigkeit begleitet uns unser ganzes Leben, genau wie die Sehnsucht nach diesem Raum, denn hier haben wir die bedingungslose Liebe gespürt, das Angenommensein. Dieser Raum unterstützte unsere Entwicklungspotenziale und genau das sollte der Raum hergeben, in dem wir heute leben (und arbeiten). Darum ist Raumgestaltung mehr als optische Verschönerung denn es geht um eine Atmosphäre, die menschliches Miteinander begünstigt. Im angenehmen Raumklima ist es einfach, lebensverträgliche Entscheidungen zu treffen. Ein energetisch und atmosphärisch optimiertes Business ist darum ein Gewinn für die Gesellschaft. 

U – wie UMFASSEND.  Bestandteile einer Integralen Beratung sind u. a. die Ebenen der Materie (bezogen auf die Sinneswahrnehmungen), des Äther (verstanden als Energiewahrnehmung mit Intuition und Instinkt), des Astralen (gemeint ist die Bild-Wahrnehmung, wie Imagination und Vision, auch Urbilder zur Geschichte des Ortes einbeziehend), des Mentalen (die Ebene die uns zur Zeit noch durch konkretes Denken dominiert), des Kausalen (als ethische Wahrnehmung mit Gewissen, Erkenntnis und Einsicht) und schließlich die Integrale Ebene (bezogen auf Inspiration, spontanes Wissen Selbst-Wahrnehmung und Bewußtheit). Darum ist jede Beratung so individuell, weil direkt auf Mensch und Raum bezogen.

M – wie MITTE. Jeder Raum hat eine Mitte. Entweder ist es die geometrische oder die gefühlte Mitte. Auch im Körper gibt es eine Mitte, die Chinesen nennen sie Dantien. Die Mitte des Raumes / des Grundrisses korrespondiert mit der Mitte des Menschen, darum ist es wichtig, sich um sie zu kümmern, sie zu stärken, zu beruhigen oder überhaupt erstmal zu integrieren. Für die leibliche Mitte gibt es Körperübungen (und wer einen TaiQi Meister mal beobachtet hat, wie ihn im Wortsinne nichts umhaut, weil er so fest verwurzelt steht wird dieses eindrückliche Erlebnis sicher nicht vergessen), im Raum unterstützt eine achtsame Gestaltung. Eine stabile Mitte (im Körper und im Raum) fördert Standhaftigkeit, Vitalität, Gesundheit und Flexibilität.

P – wie POTENZIAL. Ein Raum ist unsere dritte Haut und nur wer sich in seiner Haut wohl fühlt kann seine Potenziale entfalten. Unter Potenzial versteht man die gesamten Anlagen, Fähigkeiten und Begabungen, die ein Mensch ins Leben mit bringt. Dabei liegt der Fokus ganz klar darauf  Stärken zu erkennen, um diese zu fördern und auszubauen. Man kann nur da richtig gut sein, wo man Stärken hat. Ein Eichhörnchen zu einem Schwimmweltmeister zu trainieren oder einem Pinguin den Marathon schmackhaft machen zu wollen – Sie wissen was ich meine. Der Raum unterstützt den Menschen durch energetische Gestaltung, Potenziale zu erkennen, zu entfalten, zu leben. Um richtig gut zu sein und sich wohl zu fühlen mit der individuellen Begabung. Darum lebt das Eichhörnchen im Baum und der Pinguin am Wasser. Nur wir Menschen leben überall und haben ein wenig den Bezug zu unserer natürlichen Umgebung und unseren individuellen Begabungen verloren.

L – wie LICHT. Die Stimmung von Räumen und unser Befinden darin kann durch Licht stark beeinflussst werden. Wohnbereiche, die eine düstere Stimmung ausstrahlen werden durch Licht erhellt. Was kommt dann zum Vorschein? Vielleicht fällt nun ein anderes Licht auf die Dinge, oder Sie sehen etwas in einem anderen Licht und bekommen dadurch mehr Klarheit.  Die Funktion des Raumes fordert die Art der Beleuchtung: Räume für Rückzug und Entspannung mögen mehrere, indirekte Lichtquellen, ein Raum in dem gearbeitet wird mag helles, klares Licht. Punktuelle Beleuchtung am Arbeitsplatz ist von Vorteil und Vollspektrum Lampen haben sich für gesunde Augen als sehr wertvoll erwiesen.

A – wie ANERKENNUNG. Im Bagua befindet sich der Bereich für Anerkennung, Ansehen und Ruhm im Süden. Mehr zum Bagua finden Sie hier https://laimperialfeng.wordpress.com/2014/05/21/was-ist-eigentlich-ein-bagua. Wer das Gefühl hat, mehr Anerkennung zu verdienen sollte sich den Süden der Wohn- oder Arbeitsräume anschauen. Welche Hinweise geben Auskunft, warum es nicht so läuft wie Sie es sich wünschen?

N – NACHBARN. Gibt es Probleme mit Nachbarn, kann man im Garten oder Wohnraum in den Bereichen „Partnerschaft“ oder „Hilfreiche Menschen“ Maßnahmen ergreifen, die dafür sorgen, dass diese Beziehungen harmonisiert werden.

U – wie UMSTÄNDE. „Menschen geben immer den Umständen die Schuld an ihrer Situation. Ich glaube an Umstände. Die Menschen, die es in dieser Welt zu etwas bringen, sind die, die aufstehen und nach den richtigen Umständen suchen. Und falls sie sich nicht finden, selbst herstellen.“ George Bernhard Shaw.  Räume sind auch Umstände, und wer etwas am Raum verändert nimmt damit gleichzeitig Einfluss auf die Umstände, an denen sich das Leben oder Fortkommen vielleicht hakt.

N – NATUR und NATURWESEN.  Um die belebende Wirkung oder düstere Ausstrahlung mancher Orte zu beschreiben griff man vor langer Zeit in die Trickkiste der Archetypen und verpackte die Qualität eines Ortes in Märchen und Sagen. Wir alle kennen sie aus Märchen, Mythen und Sagen: die bodenständig-direkte Art der Zwerge, die Melancholie des Pan, die Inspiration der Musen, das Fernweh der Meerjungfrauen, die tanzenden Elfen auf einer Waldlichtung, die wunscherfüllende Fee, die Kraft und List des Wassermanns.
Spüren Sie selbst doch mal rein, indem Sie sich zuerst einen Zwerg und danach eine Elfe vorstellen. Wie verändert sich ihr Gefühl, ihr inneres Bild, die Atmosphäre? Wenn Sie mögen gehen Sie hinaus in den Garten oder in den Park und suchen sich eine schöne Stelle. Verweilen Sie ein Zeit lang und beobachten, welche Stimmung, welches Bild zu Ihnen kommt. Ist es eher ein Verweis auf die feine Qualität der Elfen, fühlen Sie es leicht und luftig? Oder spüren Sie eine bodenständige, erdende Kraft, wie sie der Zwerg ausstrahlt? Berichten Sie mir gern von Ihren Erfahrungen!

G – wie GUTES GELINGEN. Erfolg war gestern, denn Erfolg als Lebensziel schaffte eine Kultur der reinen Ressourcenausnutzung. Wohin wir damit gekommen sind – da brauchen wir uns nur umschauen. Gutes Gelingen ist das Neue. Im Wunsch, dass etwas gelingen möge steckt das Verständnis für Entwicklungsprozesse. Und auch, dass man „das Gelingen“ nicht „machen“ kann. Man kann nur die Rahmenbedingungen dafür schaffen, für Gesundheit zum Beispiel. – Will man einen Hefekuchen backen, kann man auch nicht „machen“, dass die Hefe aufgeht. Man kann sich auf den Prozess einlassen und die Bedingungen schaffen die es ermöglichen, dass sie aufgeht. Ein Raum ist auch eine Bedingung, dass ein Mensch wachsen und gesunden kann, dass seine Potenziale sich entfalten können und dass ES gelingen möge.


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Vortrag zur Eröffnung

Am 6. April 2014 öffnet das erste Geokulturelle Zentrum in Kirchheim Teck.

Geokultur ist Leben mit der ErdeMeine Freundin Jutta Kasper stellt in ihren neuen Räumen ihre Arbeit vor, und
hat mich eingeladen, einen Vortrag über Integrale Raumplanung zu halten.

Ich bin sehr stolz auf dich und mich – und ich freue mich!

Wer dabei sein möchte ist herzlich eingeladen!