
Gestern war ich im Garten und dachte so: Wer gärtnert, lernt viel über das Leben.
Man kann sich noch so viel vorstellen, planen und pflanzen – immer wieder bilden sich davon abweichende, eigene Versionen. Tatsächlich sind die manchmal gelungener, als die Idee.
Es entstehen Allianzen, die undenkbar schienen und gerade darum für wundervolle Überraschungen sorgen. Ein Garten ist nicht wie ein Bild irgendwann fertig, sondern er verändert sich ständig.
Sein Eigenleben bleibt faszinierend, auch wenn es manchmal Geduld und Nerven strapaziert. Dann fordert er heraus, locker zu lassen. Später dann große Freude beim Entdecken, wie „er“ das wieder hingegekriegt hat.
Manchmal ist es tatsächlich das Beste nichts zu machen, zu beobachten was geschieht, und staunend zu bewundern, welche Samen aufgehen.
Eben wie im „richtigen Leben“ – und vielleicht nötiger als je zuvor.