Inspiration

für Raum und Leben


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Den rückläufigen Merkur nutzen

Wer kennt wunderbare Sinnsprüche, die helfen das Leben zu vereinfachen?*
Ich glaube nicht an das „leichter gesagt, als getan“, denn ich weiß um die Kraft der Worte und Zeichen.
Und um die Macht der Ordnung.

Lavendelfeld

Für mich hat Ordnung auch einen Duft – kannst Du ihn riechen?

Erst kürzlich las ich über Ordnung in menschlichen Beziehungen. „… wenn in … Beziehungen keine Ordnung herrscht, dann muss jede Art von Handlung nicht nur widersprüchlich sein, sondern auch sehr viel Leid, Elend, Verwirrung und Konflikt schaffen,“ sagt Krishnamurti.**

Hier geht es also nicht nur um aufgeräumte Schlafzimmer, Schubladen oder Kellerräume und Ordnung wird nicht als strukturelles Muster und damit als Mechanismus der Anpassung gesehen, sondern aus Gründen der Freiheit angestrebt. Ohne Ordnung keine Freiheit, lautet kurz zusammengefasst die These Krishnamurtis.

„Durch unsere Angst, durch Anpassung und Vergleichen bringen wir in unsere Beziehung sowohl innerlich als auch äußerlich Unordnung. Wenn wir die Unordnung klar sehen, nicht da draußen, sondern hier drinnen, tief in uns selber … dann entsteht aus dieser Wahrnehmung Ordnung.“

Kirschblüten

Ikebana – Sinnbild für Ordnung und das Leben. Hier und Jetzt

Wie außen, so innen, lautet auch mein Credo – und in den meisten Fällen ist es äußerst wirksam, außen anzufangen. Bis zum 22. Mai unterstützt uns der rückläufige Merkur dabei, liegen gebliebenes aufzuarbeiten, wegzuräumen und sich von Dingen zu trennen, die nicht mehr nützen sondern belasten und schaden.

Und wenn es eine Aufräum-Blockade gibt? Wenn „vernünftig“ keinen Stich kriegt? Dann helfen keine Argumente, dann hilft die Sehnsucht! Die Sehnsucht nach dem Gefühl wie es sein kann, wenn die äußere Ordnung nach innen greift. Wenn alles übersichtlich und geordnet ist und sich allein dadurch das Gefühl einstellt, Kontrolle über das eigene Leben zurück zu gewinnen.

Oder Du machst es wie mir eine liebe Freundin schrieb: „Weißt Du was interessant ist … Ich hab mir ja für die Stube einen neuen Stil bzw. Farbe ausgedacht, und schon miste ich von ganz alleine aus. Dinge die ich sonst nie weggetan hätte. Krass.“

Wer noch tiefer einsteigen will – bei sein.de gab es zu diesem Thema einen Artikel von mir  Energieräuber in deiner Wohnung und wie du sie los wirst

**Krishnamurti, Über die Liebe

* „Ordnung ist das halbe Leben“ – und wenn wir daran denken, dass niemand beziehungslos leben kann, dann macht dieser Sinnspruch sehr viel Sinn …


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Feng Shui und die Kraft, Nein zu sagen

Feng Shui und die Grenzen

Grenzen zeugen von Entscheidungen – im Garten wie im Leben.

„Ich konnte mal wieder nicht Nein sagen. Jetzt sitze ich hier mit brummendem Schädel und Selbstvorwürfen, weil ich mir soviel aufgehalst habe und nicht weiß, wie ich das alles schaffen soll. Letztes Wochenende haben sich Gäste spontan selbst eingeladen und meinen Zeitplan komplett über den Haufen geworfen. Dabei raubt mir die deadline für mein Manuskript schon seit Wochen den letzten Nerv. Ich bin verzweifelt und ich kann nicht mehr! Am liebsten würde ich alles hinschmeissen.“

Kennen Sie das? Wie schwer es fallen kann, Nein zu sagen? Jemand fragt nach einem Gefallen oder einem Date, der Partner schlägt ein Urlaubsziel vor, die Gemeinde ein Ehrenamt, es kann um die Entscheidung beim Kauf von Möbeln gehen oder um spontane Einladungen.

Nein sagen bedeutet, eine Entscheidung zu treffen.
Eine Entscheidung zu treffen, kann Kraft kosten.

Ein „Nein“ nicht über die Lippen zu bringen kann viele Gründe haben. Ein paar davon begegnen mir bei meinen Beratungen häufiger

  • man möchte jemand anderem einen Gefallen tun
  • man möchte nicht egoistisch wirken
  • man scheut einen eventuellen Konflikt
  • man möchte sein Selbstbild von Hilfsbereitschaft, unendlicher Belastbarkeit und Nützlichkeit nicht gefährden.

Und irgendwann hapert es daran, sich selbst einen Gefallen zu tun. Doch was kann denn (schlimmsten- oder bestenfalls) passieren nach einem geäußerten Nein? Die andere Person kann

  • nachfragen
  • wütend werden
  • darauf beharren
  • emotional strafen
  • jemand anderen fragen
  • es selbst tun
  • Verständnis haben … und:
  • Respekt entwickeln. Oh, da ist jemand, der tut, was ich mich nicht traue. Da ist jemand, die für sich und ihre Bedürfnisse einsteht. Da ist jemand, der nimmt das wörtlich: Sich selbst so zu lieben, wie andere.

Wenn das Selbst sagt: Ich möchte nicht, Ich kann nicht, Ich will nicht – ist das wie ein Stopp-Schild. Zumindest anhalten ist eine gute Idee, um Kollisionen zu vermeiden. Einen Moment lang hinterfragen: Warum will ich das nicht? Oder, wovor habe ich Angst und möchte deshalb zustimmen?

Wer aufmerksam beobachtet erkennt, wie oft die geduldige Seele Zeichen gibt – doch irgendwann geht auch ihr die Puste aus, und dann macht sie sich über den Körper bemerkbar. Ohrgeräusche sind dann nicht selten, oder kleine Verstauchungen, die ans Sofa fesseln. Das soll wohl heißen: „Hörst du mir jetzt endlich mal zu!“ Oder: „Du gehst jetzt nirgendwo hin, Du bleibst und merkst.“ Was sonst hat es mit den obligatorischen Neujahrswünschen auf sich, als den eigenen, längst bekannten Wünschen und Bedürfnissen, Raum zu geben. Einen Ort. Eine Zeit. Der Vorsatz, das gesproche Wort, ist ein Selbstversprechen. Gut beraten ist, wer es hält.

Und was kann Feng Shui da tun?

Im geschilderten Fall schauten wir bei meiner Klientin mal genau hin: Im Keller und auf dem Dachboden. Vor einigen Jahren war die Mutter gestorben und nach der Haushaltsauflösung waren alle Geschwister sich einig: „Wir stellen das mal bei dir unter, Du hast im Keller ja viel Platz.“

Im letzten Jahr waren ihre Kinder nach und nach ausgezogen und was sie nicht mitnehmen wollten, wurde auf den Dachboden geschafft: „Da ist ja noch viel Platz.“

Nun war also alles zugestellt. Keller und Dachboden voll mit den Sachen von anderen. Doch alle „Sachen“ haben eine Geschichte und Geschichte wirkt und strahlt, auch wenn sie ausgeblendet wird oder vergessen scheint. Irgendwann beginnt ein Gemengelage von Energie und nach einiger Zeit fühlt es sich an, wie in einem lange ungelüfteten Raum: es riecht komisch, die Luft ist dick und stockend gestaut, man fühlt sich klebrig und kriegt keine Luft. Diese Energie klebt dann an den Menschen, die damit leben.  All die Geschichten, das Unerledigte, Unerlöste und auch Traurige, begann auf meine Klientin zu wirken, die sich ständig im Haus aufhält, weil sie dort wohnt und arbeitet. Doch kurz vor dem Zusammenbruch kriegte sie die Kurve und rief mich an.

Woher kommt die Kraft?
Aus der getroffenen Entscheidung!

Nachdem ich ihr die Ursache für ihren Kraftverlust plausibel erklären konnte fehlte nur noch meine Ermunterung, das zu tun was sie schon länger spürte, sich aber nicht traute. Aus Angst davor, die anderen könnten „sauer“ sein. Doch als ihr klar wurde, welche Wirkungen die „Sachen“ auf ihr Nervenkostüm und ihr Lebensziel hatten, kam zuerst Wut (auf sich selbst und die anderen) und mit der Wut die Kraft, eine Entscheidung zu treffen: Schluss damit. Dann blieb nicht viel zu tun: Meine Klientin informierte alle, ihre Sachen abzuholen, setzte sogar eine Frist und beauftragte anschließend einen Aufräumdienst. Innerhalb vier Wochen war alles erledigt.

Keller und Dachboden atmen wieder und das Buch gibt’s nun im Handel. 🙂

Möchten Sie auch mit einer Feng Shui Analyse verstehen, warum sich Entscheidungsunlust bei Ihnen eingenistet hat? Brauchen Sie Ermunterung, anstehende Schritte zu gehen? Dann schreiben Sie mir und ich verspreche Ihnen: Gemeinsam geht’s leicht.