Inspiration

für Raum und Leben


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Zeit der Stille – Jetzt mit dem Element Wasser in die Tiefe gehen

Ich habe dieses Jahr einen frühen Vorgeschmack des Elements Wasser genossen und bin buchstäblich  hinein getaucht. Denn bis kurz vor Frost habe ich noch im Fluss gebadet und nahm die prickelnde Kühle auf der Haut als Wegweiser, um vereiste Orte in mir aufzusuchen. Diesmal hatte ich eine Fackel dabei und bin beim inneren Erwärmen so richtig auf den Geschmack gekommen. Die stille Zeit will ich diesmal nutzen, und mich weiter in bisher unbekannte (innere) Tiefen vorwagen. Mein Herzfeuer weist mir den Weg.

Fortsetzung der fünfteiligen Reihe
Nichts ist so stark wie das, dessen Zeit gekommen ist.
Letzter Teil – Das Element Wasser

Wasser ist die erste der fünf Wandlungsphasen. Alles Flüssige, alles was verläuft und verdunstet wird dem Element Wasser zugeordnet. Wasser hat die Fähigkeit, sich von allein zu teilen und kann sich ebenso wieder verbinden. Das ist der Grund für seine sammelnde Wirkung und gleichzeitig repräsentiert es die Konzentration von Dingen. Weil Wasser keine feste Form hat ist es flexibel und hochindividuell, nicht wirklich greifbar. Wegen seiner Durchsichtigkeit symbolisiert es Rationalität und Klarsicht. Wasser ist dem Feuer sehr zugetan, denn ohne dessen Wärme müsste das Wasser erstarren. Darum sind die Beziehungen zwischen Feuer und Wasser so innig und gleichzeitig gefährlich, denn im Überschwang ist das Wasser fähig, das Feuer zu töten. Wenn man Wasser reizt, gibt es sich bewegt und wütend und erreicht eine ungeheure Kraft. Wasser ist in der Lage, sich ständig zu verändern und ist daher der Ausdruck von Wandlung.

Weitere Assoziationen zum Element Wasser

Richtungen: Norden
Jahreszeit: Winter
Tageszeit: später Abend
Temperatur: kalt und eisig
Geschmack: salzig
Form: bewegt, amorph
Bewegungsrichtung: in die Tiefe
Farben: nacht-blau, schwarz
Besondere Eigenschaft: tiefgründig, vernetzt, repräsentiert die Urkraft (Wasser des Lebens)

Weitere Assoziationen: Stille, Konzentration, Kommunikation, Spiritualität, Weisheit, Wissen, Neubeginn, Antriebskraft, Kunst, Philosophie, Sinnsuche, Depression, Starre, Bewegungslosigkeit, Rückzug, Trauer. Wasser kennt drei Aggregatzuständig: flüssig, gasförmig und fest. Es ist überall zugleich und war schon überall. Nur Wasser wagt sich dahin, wo sonst niemand hin geht. Wasser ist nicht greifbar, ist mal verwaschen, mal ausgelaugt, doch zusammen mit der Sonne macht es allerschönstes Funkeln. Wer nah am Wasser gebaut hat, ist seinen Emotionen ausgeliefert, manchmal geht alles den Bach runter und wer nicht mit allen Wassern gewaschen ist, hat desöfteren das Nachsehen. Doch es gibt Zeiten, da braucht es den Sprung ins kalte Wasser, um eigene Grenzen zu erweitern und zu merken: ich kann ja doch fliegen … ähm schwimmen 😉 .

Im Raum gilt der Norden als die Heimat des Elementes Wasser. Wer die kommende stille Zeit als solche nutzen will schaut sich Zuhause um: welche Resonanzpunkte gibt es innen wie außen im Norden: Ist alles „klar Schiff“ dort oder ist der Bereich zugestellt, staubig, vernachlässigt? Dann schnell aufräumen und schön machen, so bleibt der Norden in Bewegung – und wie er das liebt!

Im Körper repräsentieren Nieren und Ohren das Thema Wasser. Darum darauf achten, dass die Nieren (auch im Winter) gut durchgespült werden. Wer unter Ohrgeräuschen leidet bekommt eindeutige Signale vom zu bewegten Wasser: Um klar zu werden braucht es die Stille, und Stille braucht Ruhe. Also am besten jetzt gleich (mindestens zwei) feste Verabredungen im Kalender markieren und dann ganz in Ruhe Zeit mit sich verbringen. Nichts kann wichtiger sein, als der inneren Stimme zu lauschen – denn warum sonst sollte „der Mann im Ohr“ für das ewige Dauerrauschen sorgen? Er will endlich mal wieder gehört werden.

In diesem Sinne wünsche ich Dir eine still-bewegte Zeit in Deinem schönen Zuhause!

 

Teil 1 – Frühling heißt vorwärts
Teil 2 – Erde, die Vermittlerin mit dem kühlen Kopf
Teil 3 – Sommer, Sonne, Feuerkraft
Teil 4 – Weisheit im Tun, das Element Metall

 


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Give me Five – Nichts ist so stark wie das, dessen Zeit gekommen ist

Wer um den richtigen Zeitpunkt weiß und seine Handlungen darauf abstimmt, hat es im Leben leichter. Dann bleibt unterwegs und am Ziel genügend Energie, Etappen und Erreichtes zu genießen. Lassen Sie uns dieses Jahr gemeinsam mit der Kraft der Elemente gehen. Denn nichts ist so stark wie das, dessen Zeit gekommen ist.

In dieser fünfteiligen Reihe gehe ich mit der Zeit und lade Sie ein, mich zu begleiten und von meinen Erfahrungen zu profitieren. Nutzen wir die „Zeichen der Zeit“, um unsere Vorhaben entschlossen anzugehen, sie mit der Kraft des herrschenden Elements auszustatten und so den Grundstein für gutes Gelingen zu legen.

In der asiatischen Philosophie sind die Fünf Elemente der Schlüssel für die Schublade, die das Wissen der Welt enthält.

  1. Die Holzkraft im Frühling kennt nur eine Richtung: Vorwärts
  2. Die Erdkraft – an jeweils 18 Tagen des Übergangs zwischen den Jahreszeiten
  3. Die Feuerkraft im Sommer
  4. Die Metallkraft im Herbst
  5. Die Wasserkraft im Winter

Wer die „Glorreichen Fünf“ bei seinen Vorhaben berücksichtigt hat den Segen der Zeit.
Und das fühlt sich an, als ginge man mit Rückenwind auf der Straße des Lebens.

 

 


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Feng Shui und der Tod

Im Moment ist er sehr präsent. In den Nachrichten, im Internet, in den Zeitungen. Aktuell titelt eine Wochenzeitung: „Die beste Zeit meines Lebens“ und im Artikel werden die Aussagen Sterbender protokolliert. Dabei gehört er zum Leben wie das Atmen. Doch am liebsten denken wir gar nicht an ihn.

Sonnenuntergang

Vor dem Sterben kommt das Leben

Da gibt es diesen Spruch: Glück ist, zu leben bevor man stirbt.  Doch was heißt das? Körperfunktionen normal, essen, schlafen, arbeiten, lachen, weinen, denken, fühlen – das tun wir doch alle. Sind wir deshalb lebendig? Oder ist es so wie manche behaupten, dass erst im Angesicht des Todes klar wird, was Leben heißt? Dass nur Verlust oder nicht gelebte Wünsche daran erinnern, was man hatte oder versäumte – und es erst dadurch schätzen kann?

Gestern habe ich einen interessanten Artikel dazu gefunden. Zwar öffnet die Autorin das Thema durch die berühmte Frage: „Was würdest du tun, wenn Geld in deinem Leben keine Rolle spielt?“ ( http://www.becomingminimalist.com/packing-lightly/ ),  doch die Frage ist wandelbar. „Was würdest du tun, wenn heute dein letzter Tag auf Erden wäre?“ Ist auch nicht wirklich neu, aber vielleicht erscheint die Frage – die jede/r nur für sich beantworten kann – nun in einem anderen Licht, wo uns gerade soviele Menschen ans Sterben erinnern.

Wo hat im Feng Shui der Tod seinen Platz ?

Darüber denke ich schon eine ganze Weile nach. Philosophisch gesehen gehört Feng Shui zum Daoismus. Der Daoismus kennt unsere strikte Art zu werten nicht und darum ist der Tod ist auch kein wirklicher Grund zum Trauern. Tot sein ist einfach ein anderer Seinszustand. Genau wie heiß und kalt, dunkel und hell, schön und häßlich. Nur das Urteilen verhindert, etwas ganz und gar anzunehmen, wie es ist. Das Urteil, das wir fällen, der Wert, den wir etwas geben, die Einteilung in gut oder schlecht. Wie es sich wirklich anfühlt, tot zu sein und ob der Tod vielleicht sogar als ein großes Glück daher spaziert kam, dass weiß ja niemand. – Wer sich mit dieser Frage intensiver beschäftigen mag, dem empfehle ich das folgende Buch zu lesen  Die Hütte: Ein Wochenende mit Gott von William P. Young. – und möchte ausdrücklich betonen, dass niemand aus Gründen wie Gier, Krieg oder Sonstigem vor seiner Zeit sterben sollte!

Doch zurück zum Feng Shui. Im Wasser nimmt alles Leben seinen Anfang und Wasser ist richtungsmäßig mit dem Norden verbunden. Im tiefsten Winter zeigt uns die Natur, dass unter dichten Schneedecken schon das Leben keimt, und immer ist die Freude groß, wenn die ersten Krokusse ihre bunten Köpfe in der weißen Landschaft zeigen.

Excalibur und das Element MetallVor dem Norden, dem Beginn des Lebensweges, liegt der Nordwesten. Er ist dem Element Metall zugeordnet und Metall steht für geistige Präsenz, für Klarheit und das Wesentliche. Die Essenz. Der Nordwesten braucht nichts Überflüssiges, kein Klimbim oder Verschnörkeltes, geradeaus ist seine Richtung. Aufrecht wie das Schwert Excalibur, das präzise zu trennen weiß.  Menschen, die dem Element Metall zugetan sind, lieben klare Worte, die manchmal schneidend klingen mögen, sie kommen gern auf den Punkt und wissen schnell, wo „der Hase im Pfeffer liegt“. Metall ist das leitfähigste aller Elemente, darum verfügen „Metall-Menschen“ in der Regel über eine ausgeprägte Intution und sie tun gut daran, dieser nachzugeben. ( Ob Du zum Element Metall gehörst oder welches Potenzial Metall in deinem Horoskop bildet, kann die Chinesische Astrologie beantworten. Mehr dazu findest Du hier Mein persönliches Horoskop )

Das Potenzial des Endes liegt im Nordwesten

Doch zurück zum Raum und zum Sterben. Es muss ja nicht gleich „Tod“ sein, auch eine unangenehme, nicht länger förderliche Gewohnheit oder Beziehung kann man sterben lassen. Vor jedem Neuanfang kommt das Ende, dass wissen wir alle aus unseren Lebensgeschichten. Wer sich also einen echten neuen Anfang wünscht, bringt zuerst den Nordwesten in Ordnung. Scheu Dich nicht, Dich mit dem zu konfrontieren, was dort angeschaut werden möchte. Manches heilt ja allein dadurch, dass es gesehen wird. Nur anschauen. Nicht werten. Es ist, wie es ist. Punkt.

Analysiere dann den Nordwesten deines Grundrisses. Was siehst Du? Liegt dort vielleicht

die Haustür – Würden andere Dich „kopfgesteuert“ nennen?
die Abstellkammer – Nutzt Du alle Potenziale? Was zeigst Du nicht von Dir?
das Bad – Hast Du genug Kraft, Deine Vorhaben umzusetzen oder fühlst Du Dich schnell „ausgelaugt“?
das Schlafzimmer – Hast Du Deinen Schlafbereich spartanisch-funktionell eingerichtet oder eher kuschelig? Ist Intimität ein Thema für Dich?

Anschauen. Erkennen, was Deine Räume Dir sagen wollen und welches Lebensthema sich wohl dahinter verbirgt. Nicht ohne Grund lebst Du dort, wo Du jetzt wohnst. Sei wie ein Detektiv und komm Dir selbst auf die Spur. Sobald das Thema erkannt ist, kann es heilen und Du kannst – wenn Du möchtest – weiter ziehen.

Vor dem Sterben kommt das Leben. Diese Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen ! Und doch gehört das Sterben zum Leben und manchmal muss etwas sterben, bevor das „echte Leben“ beginnt. Doch das ist ein anderes Thema und liegt zudem in einer ganz anderen Richtung.

Die Fülle des Lebens im Füllhorn