Heute morgen hat es ordentlich gescheppert. Ich war gerade mit etwas anderem beschäftigt, als der Wind – mein Verbündeter im wahren wie im echten Leben – das Fenster aufstieß und eine Kettenreaktion auslöste: Fensterbank einmal abgeräumt, im Flur die Vase mit der Lilie gepackt und auf die Seite gelegt, dass das Wasser nur so strömte.
Augenblicklich war ich im Hier und Jetzt!

Bliebe das Ei ganz – was wäre dann mit dem Vogel?
Erinnert ihr euch an meinen Mini-Garten? Nun, den gibt es nicht mehr. Erste Reaktionen: Schreck und ein mulmiges Gefühl – könnte das ein Omen sein? Doch wenn ich ehrlich bin, hat der Wind mir wieder mal geholfen. Es hätte sicher noch einige Zeit gedauert bis ich mich an diese Veränderung gemacht hätte. Und da war es wieder:
Manchmal muss etwas kaputt gehen, damit was Neues entstehen kann.
Den Zeitpunkt bestimmen nicht immer wir.
Dann muss es knallen und scheppern, da müssen Erde und Scherben fliegen, da braucht es Donner und Krach. Dann ist die Luft rein. Und es kann weiter gehen. Mein schönes Papierrollo hat’s auch erwischt. Doch ich habe schon eine Idee und noch etwas Goldfolie. Wohl nicht „einfach so“ las ich gestern: Kreativ kann nur sein, wer die Dinge liebt.
In diesem Sinne, Euch allen einen schönen zweiten Advent.
Möge das Licht in die Herzen fließen und alle Menschen froh machen.