
… auf Liebes-Leben in Vasen möchte zum Beispiel © Ben Ashby nicht verzichten …
„Habe nichts in deinem Haus, von dem du nicht weißt,
dass es nützlich ist oder dass du es schön findest.“
William Morris – Textildesigner
Manche Tage brauchen ein Motto, finde ich. Ein Motto hilft (mir), leichter Entscheidungen zu treffen und in Zeiten, in denen ich irgendwo Schlange stehe, nicht auf die vergehende Zeit zu achten. Ein Motto kann, ebenso wie ein Mantra, hilfreich sein, den Geist zu trainieren, fokussiert zu bleiben.
Darum gibt es diese Woche jeden Morgen ein Motto des Tages. Viel Spaß dabei!
P.S.: Am Ende der Woche würde ich mich freuen zu erfahren, welches Motto dir / Ihnen am besten gefallen hat. Was hat es ausgelöst? Wobei hat es geholfen? Oder war es einfach nur schön, einen Verbündeten, eine Verbündete im Geiste zu finden?
14/09/2020 um 09:31
Ich kann dir jetzt schon sagen, was es bei mir ausgelöst hat, liebe Susanne: widerstreitende Gefühle. Denn ich ertrinke in Unnützem, dochsoballd ich es in die Hand nehme, um es wegzuwerfen, erkenne ich sein „künstlerisches Potential“, Da wird mir jedes Schnipselchen, jeder unbrauchbare Gegenstand zu einem Ausdrucksträger, und ich lege es beiseite, um es gelegentlich in ein Bild zu integrieren. Gestern ging es mir so mit Röntgenaufnahmen des verbissenen Beins meines Hundes, der vor drei Monaten starb.
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14/09/2020 um 17:06
… etwas, das sich beim in die Hand nehmen als künstlerisches Potenzial entpuppt würde ich nicht als Unnütz bezeichnen, liebe Gerda.
Insofern kann ich deine Gefühle vielleicht befrieden: allein durch das „in die Hand nehmen“ kann ein Teil oder Schnipsel Informationen geben, die sich durch bloßes Anschauen nie vermitteln.
„Jeder ist ein Künstler,“ sagte Beuys so provokant, doch nicht jede/r sieht den „Ausdrucksträger“ in etwas – und so wird der freie Raum dann zur vollgestopften Schublade, zur übervollen Garage oder zum vollgerümpelten Keller.
Also kann das, was Weg und Sicht versperrt … ja, das kann dann wirklich weg 🙂
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14/09/2020 um 17:43
Ich kann dich gut verstehen. Susanne. Ich erinnere mich noch sehr an das Wohlgefühl, als wir unser Haus in der Mani bauten und ich in den völlig leeren Räumen stand, die noch keine Fenster und Türen hatten. Sie waren nichts als Rahmen, die mir die Welt in neuen Ausschnitten zeigten.
Inzwischen sind Fenster und Türen da, sie sind vergittert, um unser „Hab und Gut“, das sich ansammelte, vor Eindringlingen zu schützen, Wir ziehen im Sommer zum Schlafen raus, wo ich dann den Urzustand wieder fühlen kann.
Dein Motto soll mir nun eine Mahnung sein, doch ein wenigl „rein Schiff“ zu machen und jeden Tag einen Sack mit Dingen, Bilern, Kleidern hinauszuschaffen und der Welt als „nicht mehr vonnöten“ zurückzureichen. Auf gehts! Ich werde berichten, wie ich mich dabei fühlte. .
Danke für die Anregung! Gerda
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16/09/2020 um 23:01
Danke Gerda für diese Schilderung und feine Beobachtung. Ja das Zurückgeben, genau das geht mir im Moment auch besonders nah. In der Regel wollen wir immer etwas von der Erde bzw. vom Wohnraum und reichen doch nur noch selten in Würde etwas zurück.
Und Räume leer räumen und dann wieder einziehen, das ist ein großartiger Schöpfungsakt, besonders, wenn man es einfach so tut und nicht erst, wenn man auszieht. Oft geben die Räume nämlich erst nach einiger Zeit ein neues Potenzial preis, das von uns „vor Jahren“ einfach noch nicht entdeckt werden konnte – weil wir nicht bereit waren oder der Raum noch nicht, es zu enthüllen.
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15/09/2020 um 06:14
Susanne , dein Beitrag trifft absolut den Punkt meiner Situation seit einiger Zeit. Und es ist eine Erinnerung dass ich mich von vielem loesen muss was nicht mehr notwendig ist in meinem Leben . Und eigentlich ist das ganz viel, nur muss ich den Mut haben .Danke dir Susanne as a reminder.
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15/09/2020 um 06:50
Die Leere gebiert die Fülle, die Fülle die Leere – in diesem Sinne gutes Gelingen, Cornelia.
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16/09/2020 um 03:37
wunderschoen gesagt, Susanne.
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15/09/2020 um 08:52
Dirk räumt gerade die Werkzeugkammer auf und ich meinen Computer. Das ist doch schon mal ein Anfang. Wünsche Dir eine schöne Woche, Susanne
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15/09/2020 um 13:51
Egal wo, egal was – es ist immer ein Anfang. Dir auch eine schöne Sonnenwoche, Susanne
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